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Hasenrupfer
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Grasdaggl
Das Trumpsche Filmle könnte auch genauso einer mittelmäßigen Politsatire der '90er entstammen. Reine Optik, Krawall und Remmidemmi.
Sowas verfängt natürlich bei einem nicht unerheblichen Teil der Amis, dummerweise eher bei denen, die sowieso niemals nicht einen Demokraten wählen würden.

Andererseits hat er gerade sonst nicht viel am Laufen, da macht man dann halt einen auf Kulturkampf, hält eine nahezu unverblümte Blut&Boden-Rede, und geht zu den Klängen von Neil Young von der Bühne.

Tin men and Nixon's coming...


fkAS
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Halbdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:...Andererseits hat er gerade sonst nicht viel am Laufen, da macht man dann halt einen auf Kulturkampf, hält eine nahezu unverblümte Blut&Boden-Rede, und geht zu den Klängen von Neil Young von der Bühne.

Tin men and Nixon's coming...

Nutzt er den Song wirklich? Wäre ja absurd, aber schließlich lässt er ja auch You can't always get what you want von den Stones spielen. Das passt ja auch so überhaupt gar nicht zu ihm.

Southern Comfort
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Halbdaggl
Bei vielen seiner Wähler reicht’s halt nur für den Refrain. Deswegen spielt man ja auch so gerne das schmissige „Born in the USA“.

(gilt analog auch für die demokratischen Wähler...)

Und der Bezug von „Angie“ jenseits des Vornamens blieb mir bislang auch verborgen.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


Hasenrupfer
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Grasdaggl
fkAS hat geschrieben:
Hasenrupfer hat geschrieben:...Andererseits hat er gerade sonst nicht viel am Laufen, da macht man dann halt einen auf Kulturkampf, hält eine nahezu unverblümte Blut&Boden-Rede, und geht zu den Klängen von Neil Young von der Bühne.

Tin men and Nixon's coming...

Nutzt er den Song wirklich? Wäre ja absurd, aber schließlich lässt er ja auch You can't always get what you want von den Stones spielen. Das passt ja auch so überhaupt gar nicht zu ihm.


Nee, war Rockin in the Free World.

Die Lyrics waren wohl zu kompliziert, um zu verstehen was der Alt-Hippie und ewige Anti-Establishment-Barde damit ausdrücken wollte...

:lol:

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Interessanter Artikel über die Ursachen der "Amerikanischen Krankheit":

https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 8ffbec5b15

Aus dem Inhalt:

Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass der kontinuierliche Anstieg der Lebenserwartung - eigentlich in allen Industriestaaten seit einem Jahrhundert ein stabiler Trend - in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren praktisch zum Stillstand gekommen ist. Die USA fallen weit hinter Länder wie Kanada oder Schweden zurück.
Diese allgemeine Lebenserwartung ist ein Durchschnittswert über alle Bevölkerungsgruppen. Case und Deaton haben Sterblichkeitsdaten der Gesundheitsbehörden durchforstet und sind auf den Herd dieser stillen Krise gestoßen. Die höhere Mortalität lässt sich fast vollständig zurückführen auf drei Ursachen:

die stark wachsende Zahl der Suizide,

Alkoholismus und seine Folgeerkrankungen

sowie Drogen-Überdosen.

Am stärksten davon betroffen ist eine Bevölkerungsgruppe, Case und Deaton nennen sie white working class: weiße Beschäftigte ohne akademischen Abschluss.

Während die Sterblichkeit in dieser Bevölkerungsgruppe im Alter zwischen 45 und 54 Jahren in praktisch allen anderen Industrieländern rückläufig ist, steigt sie in den USA seit Ende der Neunzigerjahre sogar noch an. Verglichen mit Schweden liegt für weiße Amerikaner mittleren Alters die Wahrscheinlichkeit zu sterben mehr als doppelt so hoch. Seit 1999 summieren sich diese zusätzlichen und vermeidbaren Todesopfer auf insgesamt 600.000 Amerikaner, die meisten mittleren Alters.

Der Ursprung dieses Elends sind laut Deaton und Case die tektonischen Verschiebungen am US-Arbeitsmarkt. Beschäftigte, die früher auch ohne Hochschulabschluss ein auskömmliches Leben führen könnten, geraten dort immer stärker in Schwierigkeiten. Korrigiert um die Inflation seien die Löhne der ärmeren Hälfte der US-Bevölkerung ein halbes Jahrhundert lang nicht mehr gestiegen - weiße Männer ohne Hochschulabschluss hätten zwischen 1979 und 2017 sogar 13 Prozent ihrer Kaufkraft verloren.

[i]Das hat nicht nur materielle Folgen: Case und Deaton zeichnen nach, wie sich der Gesundheitszustand der 45- bis 54-jährigen Nichtakademiker zusehends verschlechtert. Inzwischen berichtet in dieser Altersgruppe ein höherer Anteil von chronischen Schmerzen, als das bei US-Rentnern der Fall ist. Dabei geht es um viel mehr als nur die Erfassung von Zipperlein: Auf Ebene der Counties, der Landkreise, korreliert Donald Trumps Stimmenanteil 2016 stark mit dem Anteil der Personen, denen Schmerzen das Leben erschweren.
[/i]

Die Tragik besteht darin, dass weder die Betroffenen eine Ahnung von den wahren Ursachen ihrer Misere haben, noch Trump eine Lösung für die Probleme seiner Wähler. Ihn zum Präsidenten zu machen, war in den Worten von Case und Deaton eine ziellose "Geste der Frustration und Wut, die alles schlimmer macht, nicht besser".
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

higgi
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Grasdaggl
Interessant in der Tat ...

Und wenn man sich das mal genauer anschaut, sind die USA in weiten Teilen einfach ein dritte Welt Land. Das meine ich nicht sarkastisch oder böswillig.

Ja sie haben geniale Wissenschaftler, sie haben die Technologie Zentren an den Küsten, die NASA usw usf, aber wenn man mal aufs Land fährt, ist das von der Infrastruktur über das Gesundheitswesen bis zum Schulsystem einfach Dritte Welt.
von daher

Cantona
https://m.faz.net/aktuell/karriere-hoch ... 43246.html

BERUFSWUNSCH
Die Polizei steht unter Schülern hoch im Kurs

VON BENJAMIN FISCHER

AKTUALISIERT AM 03.07.2020

 - 14:40

Die Autobranche büßt an Attraktivität ein, während der Staat als Arbeitgeber Jugendliche weiterhin besonders reizt. Nicht nur mit Blick auf den Job fallen aber einige Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen ins Auge.

Unter Westfalen
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Grasdaggl
higgi hat geschrieben:Interessant in der Tat ...

Und wenn man sich das mal genauer anschaut, sind die USA in weiten Teilen einfach ein dritte Welt Land. Das meine ich nicht sarkastisch oder böswillig.

Ja sie haben geniale Wissenschaftler, sie haben die Technologie Zentren an den Küsten, die NASA usw usf, aber wenn man mal aufs Land fährt, ist das von der Infrastruktur über das Gesundheitswesen bis zum Schulsystem einfach Dritte Welt.


Die Tragik ist,
dass es völlig egal ist, ob die Elefanten oder die Esel regieren.
Biden ist ebenso Teil des Systems, wie Trump, die Clintons und die Bushs.

Aber mit ihm als Präsident könnte wenigstens wieder Vertrauen zurückkehren.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Rufus
Granadaseggl
Unter Westfalen hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Interessant in der Tat ...

Und wenn man sich das mal genauer anschaut, sind die USA in weiten Teilen einfach ein dritte Welt Land. Das meine ich nicht sarkastisch oder böswillig.

Ja sie haben geniale Wissenschaftler, sie haben die Technologie Zentren an den Küsten, die NASA usw usf, aber wenn man mal aufs Land fährt, ist das von der Infrastruktur über das Gesundheitswesen bis zum Schulsystem einfach Dritte Welt.


Die Tragik ist,
dass es völlig egal ist, ob die Elefanten oder die Esel regieren.
Biden ist ebenso Teil des Systems, wie Trump, die Clintons und die Bushs.

Aber mit ihm als Präsident könnte wenigstens wieder Vertrauen zurückkehren.

Was vielleicht genauso wichtig wie Vertrauen wäre: Einigkeit. Dieses Land ist mittlerweile so tief gespalten

Tifferette
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Grasdaggl
Hihi. Der POTUS hat vor dem SCOTUS schon wieder Schiffbruch erlitten. Ja, er muss seine Steuerdokumente rausrücken und nein, er steht nicht über dem Gesetz. Die Entscheidung erging mit 7:2 Stimmen, das ist schon a Watsch'n.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

CoachingZone
Halbdaggl
Und das, obwohl er doch die "richtigen" Richter benannt hat, die dann plötzlich gegen ihn votieren...


Dafür hat jetzt Fauci "viele Fehler" gemacht - gut vielleicht insbesondere den, unter ihm zu arbeiten...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Tifferette
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Grasdaggl
Wobei man genau sein muss - das waren zwei ineinander verwobene Verfahren. Im wichtigeren hat Trump krachend verloren, im anderen aber einen kleinen Erfolg verbucht (auch der Kongress darf nicht schrankenlos Unterlagen herausfordern, sondern nur unter bestimmten Voraussetzungen). Daher müssen sich die unteren Gerichte nochmals damit befassen.

Die NZZ nennt das einen "Sieg Trumps" :shock: . Okay, politisch nützt ihm das, weil es bis nach der Wahl dauert, bis die Unterlagen publik werden. Aber "Sieg"? Naja.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

muffinho
Jetzt müsste die Wunschliste zu Weihnachten bzgl. Trump langsam ins Rollen kommen:

-Steuerunterlagen werden freigegeben und beweisen, dass er erstens kein Milliardär ist und zweitens die Geldströme zweifelhaft bis kriminell sind, vom ersten Dollar bis zum letzten Rubel
-Er fängt sich endlich mal die leichte Grippe ein und die Bilder von ihm am Beatmungsgerät werden exklusiv von Fauci präsentiert, ähnlich wie die Warnbilder auf Zigarettenschachteln
-Die ominösen Golden Shower Fotos/Videos aus Russland finden ihren Weg zu WikiLeaks
-Ivanka lässt sich von Jared scheiden und präsentiert Bernie Sanders als neuen Lover

fkAS
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Halbdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Interessant in der Tat ...

Und wenn man sich das mal genauer anschaut, sind die USA in weiten Teilen einfach ein dritte Welt Land. Das meine ich nicht sarkastisch oder böswillig.

Ja sie haben geniale Wissenschaftler, sie haben die Technologie Zentren an den Küsten, die NASA usw usf, aber wenn man mal aufs Land fährt, ist das von der Infrastruktur über das Gesundheitswesen bis zum Schulsystem einfach Dritte Welt.


Die Tragik ist,
dass es völlig egal ist, ob die Elefanten oder die Esel regieren.
Biden ist ebenso Teil des Systems, wie Trump, die Clintons und die Bushs.

Aber mit ihm als Präsident könnte wenigstens wieder Vertrauen zurückkehren.

Was heißt denn hier "Teil des Systems"? Das ist doch die Mär, die Trump und Konsorten erzählen. Ich halte das für Quatsch. Die Politik unter Clinton wäre halt sehr wohl anders ausgefallen als unter Trump. Es gibt substantielle Unterschiede zwischen grade den heutigen von der Teaparty und Konsorten verseuchten Republikanern und den Demokraten. Letztere sind trotz dem Label "liberal" sicher keine Linken im europäischen Sinn. Eine Revolution darf man nicht erwarten, aber doch eben eine andere Politik. Nein, es ist nicht völlig egal, wer regiert. Außenpolitisch schon zweimal nicht. Deshalb muss der Vollhonk dort auch so schnell wie möglich weg.


jagdhuette
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muffinho hat geschrieben:Jetzt müsste die Wunschliste zu Weihnachten bzgl. Trump langsam ins Rollen kommen:

-Steuerunterlagen werden freigegeben und beweisen, dass er erstens kein Milliardär ist und zweitens die Geldströme zweifelhaft bis kriminell sind, vom ersten Dollar bis zum letzten Rubel
-Er fängt sich endlich mal die leichte Grippe ein und die Bilder von ihm am Beatmungsgerät werden exklusiv von Fauci präsentiert, ähnlich wie die Warnbilder auf Zigarettenschachteln
-Die ominösen Golden Shower Fotos/Videos aus Russland finden ihren Weg zu WikiLeaks
-Ivanka lässt sich von Jared scheiden und präsentiert Bernie Sanders als neuen Lover


Das Wünschen einer bisweilen tödlichen Krankheit ist im Einzelfall vielleicht ein natürlicher Reflex, aber in der Realität ein ziemlich niederträchtiger Wunsch, mit dem ich nicht gut schlafen könnte. Bei allen anderen Wünschen schließe ich mich freilich an. Ich glaube allerdings, dass es nichts gibt was den harten Kern davon überzeugt, dass Trump ein Bubi ist.

Unter Westfalen
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Grasdaggl
fkAS hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:
higgi hat geschrieben:Interessant in der Tat ...

Und wenn man sich das mal genauer anschaut, sind die USA in weiten Teilen einfach ein dritte Welt Land. Das meine ich nicht sarkastisch oder böswillig.

Ja sie haben geniale Wissenschaftler, sie haben die Technologie Zentren an den Küsten, die NASA usw usf, aber wenn man mal aufs Land fährt, ist das von der Infrastruktur über das Gesundheitswesen bis zum Schulsystem einfach Dritte Welt.


Die Tragik ist,
dass es völlig egal ist, ob die Elefanten oder die Esel regieren.
Biden ist ebenso Teil des Systems, wie Trump, die Clintons und die Bushs.

Aber mit ihm als Präsident könnte wenigstens wieder Vertrauen zurückkehren.

Was heißt denn hier "Teil des Systems"? Das ist doch die Mär, die Trump und Konsorten erzählen. Ich halte das für Quatsch. Die Politik unter Clinton wäre halt sehr wohl anders ausgefallen als unter Trump. Es gibt substantielle Unterschiede zwischen grade den heutigen von der Teaparty und Konsorten verseuchten Republikanern und den Demokraten. Letztere sind trotz dem Label "liberal" sicher keine Linken im europäischen Sinn. Eine Revolution darf man nicht erwarten, aber doch eben eine andere Politik. Nein, es ist nicht völlig egal, wer regiert. Außenpolitisch schon zweimal nicht. Deshalb muss der Vollhonk dort auch so schnell wie möglich weg.


Ja, beruhige dich.
Er wird ja abgelöst.
Habe ich ja geschrieben.
Und "America first" ist seit eh und je das Mantra.
Egal unter welchem Präsidenten.
Nur Trump ist halt der Dümmste, damit umzugehen.

PS: Ich schrieb vom "System" und nicht vom "Establishment" im Trumpschen Sinne.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

muffinho
jagdhuette hat geschrieben:Das Wünschen einer bisweilen tödlichen Krankheit ist im Einzelfall vielleicht ein natürlicher Reflex, aber in der Realität ein ziemlich niederträchtiger Wunsch, mit dem ich nicht gut schlafen könnte.


Meine Schwächen seien mir verziehen, aber einer Person wie Trump, die aus politischen Gründen russisches Roulette mit der eigenen Bevölkerung spielt, aktiv zu Rassenhass und Spaltung der eigenen Bevölkerung aufruft, zum Zwecke der Wiederwahl die maximale Autorität verlangt, aber minimale Verantwortung übernehmen möchte, bei jeglicher Kritik beleidigend und diffamierend agiert und den Tod von hunderttausenden Bürgern billigend in Kauf nimmt, damit seine Chancen im November steigen, kann ich irgendwie nichts Gutes wünschen.