fkAS hat geschrieben:Was ich nicht verstehe ist, wenn behauptet wird, er hätte seine Versprechen gehalten. Drain the Swamp? Von wegen, alles schlimmer. Healthcare for all? Torpediert. Und dann Totalversagen in der Pandemie...
Vielleicht ist es eine Mischung aus einerseits Dunning/Kruger , denn noch immer verbinden mit ihm ja viele Amerikaner den Ruf, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, trotz den vielen Fakten die dagegen sprechen und inzwischen jeder, der sich außerhalb vom Fox Universum mal informiert, auch wissen sollte, oder kann man heute noch mit der Trump Airline fliegen, ein Trump Steak essen oder sein Geld in Atlantic City im Trump Casino loswerden?
Und andererseits dem vielleicht klischeehaften, aber doch realistischem Punkt, dass viele Amerikaner die Show lieben, und wenn man sich seine Wahlkampfauftritte anschaut, wie die Menge "Superman" skandiert, oder "We love you", dann hat das nichts mehr mit normaler Politik zu tun, das geht schon in Richtung Fankult. Er macht sich doch gar nicht die Mühe irgendetwas konkretes zu sagen, es geht nur noch um Unterhaltung der Massen, und das kann er, jedenfalls für seine Zielgruppe.
Trump sagte 2016 mal flapsig, er könnte jetzt auf der Straße jemanden erschießen und nicht einen Wähler verlieren. Damals habe ich mir schmunzelnd meinen Teil gedacht, inzwischen sehe ich das als nicht mehr unrealistisch an, jedenfalls bei einem nicht geringen Teil seiner Wähler.
Aber auch wenn Trump eine Gruppe anspricht, die von der Politik vergessen wurde, auch wenn dort Verbitterung herrscht, ich könnte die Unterstützung für eine Person mit seinem Programm sehen, aber für ihn als Mensch, man merkt doch nach einem Interview mit ihm dass er nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen ist, dazu noch total unsicher und verbissen auf Anerkennung anderer Menschen... aber vermutlich kommen da wieder Dunning und Kruger ins Spiel, was wieder mal ein bezeichnendes Bild auf den Zustand des Landes zeichnet.