Reaktion auf Rezo: Kramp-Karrenbauer erwägt Regulierung von Meinungsäußerungen
In der Diskussion um CDU-kritische Youtube-Videos vor der Europawahl hat CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer die Regulierung von Meinungsäußerungen im Internet vor Wahlen angeregt.
Kramp-Karrenbauer sagte am Montag nach Gremiensitzungen der CDU, wenn 70 Zeitungsredaktionen vor einer Wahl dazu aufriefen, nicht CDU oder SPD zu wählen, würde dies als „klare Meinungsmache vor Wahl“ eingestuft.https://www.maz-online.de/Nachrichten/P ... usserungenHilflos, schamlos, unwählbar.
Seehofer will Whatsapp, Telegram & Co. zum Entschlüsseln zwingen
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will staatlichen Ermittlern den Zugang zu verschlüsselten Chats und Telefonaten ermöglichen. Dazu sollen Messengerdienste wie Whatsapp und Telegram verpflichtet werden, die Kommunikation ihrer Kunden mitzuschneiden und an Behörden zu schicken - in lesbarer Form, also unverschlüsselt. Ein Richter müsste das allerdings anordnen.https://www.sueddeutsche.de/digital/see ... -1.4461954Man fragt sich, ob Leute wie Seehofer wirklich so dumm sind und nicht verstehen was Verschlüsselung ist, oder ob sie das genau wissen und die Absicht haben, einem Überwachungsstaat Tür und Tor zu öffnen.
Es kommt aber noch blöder:
Kritiker befürchten, dass so eine Regelung eine massive Einschränkung starker Verschlüsselung (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) bedeuten könnte, die Apps wie Whatsapp, Signal, oder Threema bieten. Milliarden Menschen weltweit nutzen sie für Chats und Anrufe. Auch IT-Fachleute warnen seit langem davor, Verschlüsselung auf diese Weise aufzuweichen. Dieser Schritt könne alle Nutzer des Dienstes treffen, nicht nur die Verdächtigen.Der Sprecher des Innenministeriums wies solche Befürchtungen zurück. Es sei nicht geplant, dass Sicherheitsbehörden künftig in die Lage versetzt würden, Ende-Zu Ende-Verschlüsselung selbst zu entschlüsseln - und damit womöglich Zugriff zu den Daten aller Kunden eines Anbieters zu bekommen. Vielmehr soll nur eine lesbare Kopie der verdächtigen Kommunikation angefordert werden. Die eigentliche Entschlüsselung solle den Anbietern überlassen bleiben. "Es kann keine Pauschalgenehmigung geben, die gesamte Kommunikation auf einem Server zu entschlüsseln", so der Sprecher. Auch sei man sich durchaus darüber im Klaren, dass das Vorhaben "kein rechtlich einfaches Terrain" betreffe. Vorbeugung gegen "Missbrauch" sei Teil der Überlegungen.Wenn man Dritte in die Lage versetzt, Kommunikation zu entschlüsseln, ist sie im Sinne des Senders und Empfängers nicht verschlüsselt, so einfach ist das. Und dass man es den Anbietern, also privaten Firmen überlassen will, soll mich beruhigen? Die können nicht alle Tassen im Schrank haben.
Die einzige “Vorbeugung gegen Missbrauch” ist die Verschlüsselung selbst. Grad deswegen gibt’s die doch.
Kritik ist auch angebracht an den “Kritikern”, die hier zu Wort kommen, beziehungsweise an den Autoren des Artikels. Nochmal diese Passage:
Kritiker befürchten, dass so eine Regelung eine massive Einschränkung starker Verschlüsselung (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) bedeuten könnte, die Apps wie Whatsapp, Signal, oder Threema bieten. Milliarden Menschen weltweit nutzen sie für Chats und Anrufe. Auch IT-Fachleute warnen seit langem davor, Verschlüsselung auf diese Weise aufzuweichen. Dieser Schritt könne alle Nutzer des Dienstes treffen, nicht nur die Verdächtigen.Das sind massive Untertreibungen. Kommunikation ist entweder verschlüsselt oder nicht, fertig. Nix “aufgeweicht” oder so.