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Red Blues
Die Stimmungslage im Land ist doch aber keine Erfindung der CSU.
Dass sie selbige nun übergebührlich für ihre Wahlkampfzwecke nutzt ist aus einer gewissen Perspektive vllt. beklagenswert, aber doch auch irgendwo nachvollziehbar. Sie hat sich in der Flüchtlingsfrage, respektive in der Frage des ungeregelten Zuzug und der Sicherung dt. Grenzen klar positioniert und ist nun quasi gezwungen diese Position auch in Realpolitik zu überführen. Sonst läuft sie Gefahr ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren und somit einen Großteil ihrer Wählerschaft. Und zwar an die AfD. Wäre das begrüßenswert?
Man kann ja gerne drüber disktutieren, inwiefern eine Abweisung von Menschen an der deutschen Grenze dazu führt, dass sich die Situation an den Grenzen des Schengenraums weiter verschärft. Das wird sicher nicht zur Entlastung beitragen, keine Frage ... aber das entbindet uns doch gleichermaßen nicht von der Aufgabe, die nahezu chaotische Handhabe der Flüchtlingsfrage vor unserer Haustüre ENDLICH konstruktiv in Angriff zu nehmen.
Ist es nicht nachvollziehbar, dass die Menschen es leid sind, dass seitens der Merkelregierung stets auf multilaterale, europäische Lösungen verwiesen wird, es sich aber nicht wirklich was am Horizont abzeichnet. Dazu kommt, dass sich hierzulande seit 2015 vom Handling der Thematik her nicht viel Konstruktives bewegt hat. Und ist es letzten Endes dann nicht folgerichtig, dass die Lage nun in dieser Pattsituation gipfelt?
Klar, ein Einwanderungsgesetz hat mit Asylrecht nix zu tun, wird aber in der Betrachtung nun mal mit gewichtet. Und zwar dahingehend, dass wir den Zuzug von Menschen nach Deutschland seit der ersten Gasterbeiterwelle weder gut moderiert noch nachvollziehbar geregelt bekommen. Man denke nur an die Totgeburt "Green Card" für die IT-Inder oder den tatsächlich ausgesprochenen Grund für die mies bis nicht erfolge Integration der 2. oder 3. Generation Deutschtürken ("wir gingen davon aus, dass die wieder in ihre Heimat gehen") ... das ist doch eine einzige politische Farce. Und weitere 13 Jahre Aussitzerei des Themenkomplexes fällt Frau Merkel nun bleiern auf die Füße. Und das vollkommen zurecht.