Jetzt haben wir wieder ein wenig Spaß gehabt, wird also Zeit wieder mal einen Reizpunkt zu setzen, Grund ist mir erst gestern Abend wieder passiert. Greift den Punkt auf, den Jemand hier im Forum (Tiffi?) erwähnt hat, nämlich dass die besorgten Bürger sich beschweren, dass man manche Dinge nicht ansprechen darf, was sie natürlich um so lauter die ganze Zeit versuchen, allerdings nur in Phrasen und sehr selektiv. Geht es dann weiter oder gar in eine Nachfrage, kommt Schweigen oder Aggression. Genau den Fall gestern hatte ich hier auch schon im Forum mit einem namentlich nicht genannten User (oder auch Userin
), es wird einfach die Diskussion verweigert, wenn die Nachfrage auf zuvor getätigte Aussage kommt.
Fall gestern, Feier im weiten Familienkreis. Verwandter (um die 60, männlich, weit entfernt von verschwägerter Seite, den man max. 2 Mal im Jahr sieht, wenn überhaupt) empört sich, dass die ganzen Flüchtlinge sich doch bitte anpassen sollten, wenn man ihnen schon hier alles bezahlt. Muffi wittert Blut und fragt ganz vorsichtig nach, bei was genau sie sich denn anpassen sollten... Antwort war, dass sie sich richtig integrieren sollen, wie wir Deutschen halt auch. Muffi fragt wieder vorsichtig nach, was genau man denn machen sollte als Flüchtling, damit man als integriert gilt.... erst mal schweigen, dann wieder ein umschiffen in Form von dass man sich benehmen sollte wie Du und ich... Muffi fragt nach, wie man sich denn wie Du und ich benimmt? Ja als Beispiel dass man "Guten Morgen" sagt und sich in der Schlange anstellt... Muffi fragt nicht mehr so vorsichtig nach, ob dies denn auch alle Deutschen machen? Ob auch die braven Deutschen im fetten SUV sich schön in der Abbiegespur einordnen oder frech bis ganz nach vorne fahren und dann blinken und reindrücken?.... Schweigen. Nachfrage meinerseits, ob er jetzt ein Beispiel hätte, das ich auch nachvollziehen kann.... Schweigen, dummer Blick, dreht sich um, geht weg und schüttelt mit dem Kopf.
Und genau das ist die Scheiße, die besorgten Bürger wollen auf Missstände aufmerksam machen, etwa dass die Flüchtlinge hier nicht herpassen, weil es eine andere Mentalität wäre, sie sich nicht integrieren wollen, Parallelgesellschaften und sonstiger Mist, der herrlich der konservativen Leitkultur entgegenspricht. Nur was ist das? Was ist "deutsch"? Wie soll sich ein Flüchtling verhalten, wenn er als integriert gelten soll? Auf dem Wasen den Mädeln auf den Arsch klopfen? Die Bullen beim Fußballspiel provozieren? Mit dem Bollerwagen in Wacken eine Woche lang die Sau rauslassen? Beim Junggeselllenabschied saufen bis man in die Einfahrt oder das Taxi kotzt? Was ist denn typisch deutsch? Mit was soll sich denn ein Neuankömmling identifizieren? Etwa mit der Bundesflagge? Bedeutet das im Umkehrschluss dass wenn ich morgen nach Hamburg ziehe, ich dann Fan des HSV oder Pauli werden muss? Gibt es lokale Integration nach Stadt bzw. Bundesland oder zählt nur das Gesamtdeutsche? Was ist mit der Kehrwoche? Karneval in Köln, wo jeder jeden küsst?
Kann mir das einer der besorgten Bürger oder Besorger Bürger-Versteher mal erklären? Ein Versteher hier verweigert sich ja der Diskussion, nachdem ich meine Meinung hier gepostet habe, nachdem jemand dann hier integriert ist, sofern er sich an die hiesigen Gesetze hält, der Rest ist Teil des Individualismus und des Rechts auf freie Entfaltung innerhalb dieser Gesetze.... das ist halt das Problem, andere für deren Ansicht und Meinung kritisieren und dann auf Nachfrage nicht die eigenen Position verteidigen, sondern lieber abtauchen, gleichzeitig aber die mangelnde Diskussionsbereitschaft im Lande bemängeln, was aber nur selektiv angewandt wird, nämlich auf unterstem Level und nur sofern kein Gegenwind kommt.
Kommt @besorgte Bürger, nennt mir doch mal eure Eckpunkte der Leitkultur... ab wann ist ein Einwanderer integriert?