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Tamasi
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Grasdaggl
Airwin, zur taz:
Die vermischt da was. Programminhalte sind ein anderes Thema. Vor ein paar Monaten kam im ZDF übrigens mal eine interessante Reportage: Ein ZDF-Reporter hat Zuschauerbeschwerden (du weißt schon, welcher Art) aufgenommen und die Absender besucht und ihre Lebenswelten und Probleme aufgezeigt. Also genau das, was die taz und du fordern. Und was es angeblich nicht im Programm gibt.

Man sieht halt immer nur das, was man sehen möchte. Im wahrsten Sinne... :-)

Und Tiffi, zur Moralkeule:
Das ist natürlich albern formuliert, von der Autorin der Studie. Aber jetzt bitte, das nimmt doch keiner wörtlich. Okay, zumindest nicht die MEHRHEIT der ÖR-Mitarbeiter.

Airwin, „unter uns“:
Ich habe mit dem Uns-Ding kein Problem. Spalter mögen das vielleicht nicht so sehr. Die AfD-Meinungsmacher WOLLEN, dass die Leute sich ausgeschlossen fühlen. Geschäftsmodell und so.

Auswurf
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Grasdaggl
Um es mal klar zu sagen
Natürlich bin ich auch ein Freund der öffentlich-rechtlichen allerdings wäre ich ganz klar für eine steuerfinanzierte Regelung.
Nicht jeder der total pleite ist, beantragt sofort Hartz IV
und sind erst einmal Schulden angehäuft werden auch geringe Summen auf Dauer zum Problem finde das ist eine riesen Sauerei und treibt genau die Leute den rechten in die Arme die man für die diese Grundversorgung an objektiven Informationen eigentlich zwingend erreichen wollen sollte
das ist doch keine Musik


Airwin
@Tamasi

ich glaub ich kenne die sendung von der du sprichst, war das mit hausbesuchen durch die künast :D ? Die taz sagt doch nicht dass es keine inhalt gäbe , sondern dass die inhalte der weg sein müssen um das publikum zu gewinnen und nicht neusprech. Ich nehme gute sendungen - die gibt es ja tatsächglich auch - bei unserem gemeinsamen freien rundfunk ARD immer begeistert zur kenntnis.

Bzgl "unter uns" ist das nicht eine soap bei den
S.22 Framing: Profitwirtschaftliche Sender
Alternativen: Profitorientierte/­maximierende Sender
Medienkapitalistische Heuschrecken
:?:


Oder meintest du
VON UNS ,MIT UNS, FÜR UNS
- Amen? Ich sehe keinerlei spaltung darin, dass ich mich nicht als teil irgendeines homogenen (ARD-)volkskörpers sehe =>
„die ARD ist die gesellschaft: Wir sind ihr!“
. Und wenns so wäre , bin ich gerne spalter und möchte da lieber außen vor bleiben :P .


edit: Wußte gar nicht dass du so kollektivistisch drauf bist ?



Airwin
Auswurf hat geschrieben:ergänze
nicht nur in die Arme der rechten sondern jeglicher Radikaler aus schierer und berechtigter Frustration




steuer wäre auch sprachlich treffender, die zahle ich für etwas abstraktes , ohne zu wissen in welchem topf sie landet und ggf. auch ohne, dass ich die früchte dieses topfes nutze.
Gebühr ist hingegen nicht so passend , die zahle ich i.d.R. für etwas was ich nutze (nutzen will). Aber lt ARD-neusprech-manual soll man ja beide begriffe meiden :D .

factotum
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Granadaseggl
auswurf hat geschrieben:
Um es mal klar zu sagen
Natürlich bin ich auch ein Freund der öffentlich-rechtlichen allerdings wäre ich ganz klar für eine steuerfinanzierte Regelung.


Ja. Das wäre die saubere Lösung. Die ist aber natürlich politisch hochgradig unbequem, also müssen mal wieder die armen Juristen den Buckel krumm machen.

Das ganz grundlegende Problem bei den Öffis ist, dass ihre Position schon jetzt eigentlich unhaltbar ist. Tendenz eindeutig weiter abwärts. Wissen die Leute natürlich genau. Da kommen dann halt auch solche fragwürdigen Verzweiflungsaktionen vor.
The shit that used to work, won`t work now.

Airwin
Auswurf hat geschrieben:Hier, was für Dich Airwin



kenn ich nicht (schau ich jetzt auch nicht) , man kommt gar nicht mehr mit vor lauter araber-clan-dokus, das problem gibt es ja seit jahren wenn nicht gar jahrzehnten und plötzlich wird jeden tag 5 mal darüber berichtet? Liegts an bushido ? Will man den michel auf kommendes vorbereiten?

jedenfalls sind deine beiträge heute schlüssig.


Airwin
Auf jeden fall war (und ist) das ein wichtiges thema . Weil man die ergebnisse einer gescheiterten integration quasi unter dem brennglas sieht. Die dokus die ich diesbzgl hier eingestellt hatte waren von unseren gemeinsamen freien rundfunkanstalten und von spiegel-TV , imo keine einseitigen angstmachteile.

Tifferette
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Grasdaggl
Zum Thema Clans: Habt Ihr das hier eigentlich gelesen? http://www.spiegel.de/panorama/justiz/c ... 50765.html
Der Fischer wurde mE in letzter ZEit teilweise schwächer. Seine Einlassungen zu Organspende und Widerspruchslösung fand ich ganz schön dünn. Da merkte man, dass er im Strafrecht zu Hause ist und vielleicht auch dort bleiben sollte. Hier aber: sehr schön. Mit KHK Fiedler wird er wohl nicht mehr gut Freund.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Airwin
steuer wäre auch sprachlich treffender, die zahle ich für etwas abstraktes , ohne zu wissen in welchem topf sie landet und ggf. auch ohne, dass ich die früchte dieses topfes nutze.
Gebühr ist hingegen nicht so passend , die zahle ich i.d.R. für etwas was ich nutze (nutzen will). Aber lt ARD-neusprech-manual soll man ja beide begriffe meiden :D .



hab nachgeschaut, der korrekte neusprech lautet
"rundfunkbeteiligung"
:lol: . Eigentlich auch falsch, den wir beteiligen uns ja letztlich an uns selbst, den bei uns und der ARD handelt es sich ja nicht
um getrennte Entitäten
schließlich wurde sie ja
von uns, mit uns und für uns geschaffen
und existiert
einzig und allein für uns
:lol: . Amen.

de mappes
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Spamferkel
Tifferette hat geschrieben:Zum Thema Clans: Habt Ihr das hier eigentlich gelesen? http://www.spiegel.de/panorama/justiz/c ... 50765.html
Der Fischer wurde mE in letzter ZEit teilweise schwächer. Seine Einlassungen zu Organspende und Widerspruchslösung fand ich ganz schön dünn. Da merkte man, dass er im Strafrecht zu Hause ist und vielleicht auch dort bleiben sollte. Hier aber: sehr schön. Mit KHK Fiedler wird er wohl nicht mehr gut Freund.


das hier ist dann nochmal ne runde schwächer
die Verharmlosung dieser kriminellen Clans ist sehr unschön...
Don't criticize what you can't understand

Airwin
mal was anderes aus der aktuellen presse. Und vorneweg. Antisemitismus ist immer etwas eckliges, egal ob von rechts, links, der mitte oder importiert durch migranten. Letzterer ist ein besonderes problem , darauf weißt broder ja immer wieder hin nun auch sehr deutlich finkielkraut aus frankreich.

Juden haben die kultur in europa schon immer bereichert & geprägt, neuerdings sind sie leider die einzigen die unbequeme wahrheiten aussprechen können ohne dass sie von der nazikeule bedroht werden:

WELT: Trotzdem verweigern Sie den Vergleich mit den 30er-Jahren, den alle derzeit anbringen. Warum ist er falsch, wo doch so viele Ähnlichkeiten ins Auge fallen: Antisemitismus, Antiparlamentarismus?

Finkielkraut: Weil ich der Überzeugung bin, dass der Antisemitismus in Frankreich und Europa ein Randproblem wäre, wenn unsere Gesellschaften nicht gegen ihren Willen in multikulturelle Gesellschaften umgeformt worden wären. Der beängstigende Populismus ist eine pathologische Reaktion auf dieses Phänomen der demografischen Veränderung.

Europa wollte das nicht. Die Regierungen haben nicht ernst genommen, was die Gesellschaften dachten und empfanden, und müssen das heute teuer bezahlen. Ohne Angela Merkels „Wir schaffen das!“ und die Million Einwanderer, die Deutschland 2015 aufgenommen hat, hätte es keinen Brexit gegeben.


WELT: Merkel hat den Brexit verursacht?

Finkielkraut: Ich weiß nicht, ob sie verantwortlich ist. Aber ich frage mich, ob es den Brexit gegeben hätte, wenn es nicht diese große Sorge in Europa durch die Grenzöffnung gegeben hätte. Durch Europa ging damals eine Schockwelle. Die Europäer sind nicht gefragt worden. Aber die europäische Zivilisation will ihr Wesen bewahren. Die Nationen wollen das auch. Es stellt sich heraus, dass es schwieriger wird.

Europa ist auch dazu da, die Europäer zu schützen.
Wenn Europa nur noch eine Anhäufung von Regeln und Prozeduren ist, dann wird es ein leeres Gebilde, genau das, was Jürgen Habermas vorschwebt. Mit Herrn Habermas werden wir nicht Europa retten.


WELT: Was hätte Merkel machen sollen?

Finkielkraut: Ich weiß es nicht. Aber „Wir schaffen das!“ war einfach Unsinn. Sie sehen es ja selbst: Ihr schafft es nicht. Dieser Mix aus extremem Moralismus und wirtschaftlichen Interessen war abstoßend. Die Deutschen wollten sich damit freikaufen und endlich ein moralisch tadelloses Volk werden. Aber das passiert auf Kosten der Juden, die die ersten Opfer sind, wenn immer mehr Einwanderer hineingelassen werden. Herr Habermas sollte mal etwas darüber nachdenken. Die Deutschen mögen ein schlechtes Gewissen, aber nicht auf Kosten der Juden. Ich sage nur: Merci, Monsieur Habermas.


WELT: Handelt es sich nicht um ein sehr französisches Phänomen?

Finkielkraut: Hören Sie mit dem Wort „französisch“ auf. Ilan Halimi ist nicht von einem Franzosen getötet worden. Sarah Halimi auch nicht. Genauso wenig Mireille Knoll oder die Kinder in der Thoraschule in Toulouse, die Mohamed Merah ermordet hat. Selbst wenn es eine Art französische Besonderheit gibt, ist diese Besonderheit importiert. Ich bedauere es sehr, dass die radikale und auch die wohlwollende, politisch korrekte Linke das nicht sehen will.



Frankreich ist uns hier nur wenige jahre voraus, in berlin kann man das ja schon beobachten. Erschütternd.


cordoba
Granadaseggl
Monsieur Airwieeen,

natuerlich sind auch die in ihrer Freiheit zunehmend staerker beschraenkten Juden allesamt 'boese' Nationalisten.
Das traut sich in D. nur keiner offen zu sagen - ausser vielleicht hier lebende Palaestinenser.

Vielleicht wuerde es helfen, einen neuen Ansatz aus gesuenderer Entferung zu waehlen.
(s. z. B. P. Sloterdjik in der NZZg 03/2018 https://www.nzz.ch/feuilleton/wir-erleb ... ld.1370201)
Ich bin Brustringer ©

Airwin
danke schön cordoba, werde das sogleich lesen, obschon wissend dass sloterdjik aufgrund seiner skepsis gegenüber der willkommenskultur einer der geächteten ist ...

beim ersten überfliegen mußte ich unwillkürlich an unseren gemeinsamen freien rundfunk ARD - mitunsvonunsfüruns - denken:
Sie wollen aus dem Volk eine Partei machen, mit dem Programm, eben das Volk zu sein, das es schon ist.
:D

Airwin
@cordoba

sehr schönes interview! Diese passage hört sich hingegen weniger nach ARD, sondern eher nach segglforum an:

Unter welchen mentalen Bedingungen ist es überhaupt möglich, dass der Syllogismus konservativ gleich rechtsradikal gilt?

Nun ja, er gilt nicht, er wird nur von manchen Leuten gern benutzt – ich sage Leute, nicht Dummköpfe. In historischer Sicht geht das verworrene Denkmuster auf die dreissiger Jahre des 20. Jahrhunderts zurück, als die Moskauer Zentrale die Devise ausgegeben hat, die westliche Sozialdemokratie sei ein «Sozialfaschismus». Damit war der Bürgerkrieg der Begriffe eröffnet. Seine Spuren sind noch heute in den Köpfen präsent, die nicht wissen, von woher das kommt, was sie sagen. Die alte Linke ist tot, aber der Kryptostalinismus hat es fertiggebracht, inkognito, auf der Ebene des Habitus, zu überleben. Man muss sich klarmachen, was aus einer Sprachregelung folgt, der zufolge eine Partei der linken Mitte wie die SPD faschistisch heissen sollte. Das Ergebnis war, dass die meisten linken Intellektuellen in Europa für Abstufungen auf dem nichtlinksradikalen Flügel praktisch blind blieben. Die deutschen 68er waren mehrheitlich solche Blinden, und ihr Defekt wirkt bis heute nach. Stellen Sie sich das einfach einmal vor: dass Liberale per se schon Rechte sein sollen und durch Rechts-Ausdehnung Rechtsextreme. Aber so viel Vorstellungskraft kann ein Schweizer Demokrat im Leben nicht aufbringen.

Ich bemühe mich, auch wenn der Widersinn auf der Hand liegt.

Also, die Denkaufgabe heisst: Wenn deutsche Sozialdemokraten in der Sicht von links aussen soziale Faschisten sind, was sind dann Liberale in Deutschland und anderswo? Was sind erst die Konservativen im älteren Sinn des Worts? Aus dem frustrierten Kryptostalinismus entstand der Syllogismus, der heute noch immer durch die diffus progressive Presse spukt: Sozialdemokratisch ist konservativ, konservativ ist rechts, rechts ist rechtsradikal, rechtsradikal ist faschistisch. Im Übrigen ist der abgesunkene kryptostalinistische Habitus bei uns vor allem das Produkt einer diffusen Furcht: nicht auf der richtigen Seite zu stehen. Da produziert man sich schon einmal vor der linksliberalen Galerie. Genosse Stalin wirft einen langen Schatten. Er hat die Politik der Furcht definiert, und sie wirkt unbemerkt nach. Die Agenten der diffusen Furcht handeln heute wie damals: besser schnell bei Anklagen mitmachen als riskieren, selber ins Visier zu geraten.

Ich nehme an, Sie wollen keine Namen nennen.

Doch, zum richtigen Zeitpunkt.

Ihre Überlegungen klingen für einen Beobachter mit liberalem Schweiz-Hintergrund ziemlich abenteuerlich.

Sind Sie sicher? Hat man dem Flaggschiff des Schweizer Liberalismus, der NZZ, nicht kürzlich vorgehalten, es steuere in die rechte Ecke?

Das war ein schlechter Witz – und wurde auch so wahrgenommen. Das offene Meer hat keine Ecken.

Da kennen Sie die Ecken-Steller schlecht. Die stellen notfalls den Atlantik in die rechte Ecke.


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Orban egy undorító rasszista seggfej és egy beteg bastard. A fokhagymát és a hagymát, a székletet, a verejtéket és a húgyot bűzli.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).




Hasenrupfer
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Grasdaggl
Aus dem frustrierten Kryptostalinismus entstand der Syllogismus, der heute noch immer durch die diffus progressive Presse spukt: Sozialdemokratisch ist konservativ, konservativ ist rechts, rechts ist rechtsradikal, rechtsradikal ist faschistisch.


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