- vivafernanda
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- Granadaseggl
Wenn es vorher zu schwer war, sein Recht auf Selbstbestimmung zu exekutieren, ist es nun zu einfach. Ich WEISS, dass das saublöd klingt, denn wer schreibt mir sonst im Leben erfolgreich was vor? Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und älles, gell.
Das Problem ist die Praxis, in der das ausgeübt werden muss. Es ist unfassbar schwierig, Sterbende und Schwerkranke gemäss ihren Wünschen nach Leben und Tod ehrlich zu begleiten. Die einen müssen sterben, obwohl sie partout nicht wollen. Die andere wollen sterben, weil sie die Schnauze voll haben. Denen konnten wir bisher auch nicht helfen. Das schien mir irgendwie gerecht. So ist das Leben. Die einen kriegen ein Kind vom Fummeln, könnte man meinen manchmal, die anderen setzen Himmel und Hölle in Bewegung und kriegen kein eigenes.
Naja. Das Problem ist einfach, dass man sich davor fürchtet, dass jemand manipuliert wird oder auch nur meint, sich töten zu müssen, weil es ja jetzt möglich ist. Der Schutz der Schwächsten wird da groß geschrieben, bei diesen Bedenken gegen die aktive Sterbehilfe.
Und da sagen die Richter bisher auch nur: Nee, des darf mer klar ned. Aber wie verhindern?
Die Einwände
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.