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Hasenrupfer
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Grasdaggl
Tamasi hat geschrieben:Auch wenn „Hasi, du bleibst hier!“ nicht mitmachen durfte.




Wo soll ich denn hin, bittschön, bei transfermarkt.de ist's furchtbar langweilig...

8)


Airwin
Immerhin ist die Ablenkung gelungen.

Eigentlich ging‘s ja um die Chatprotokolle, die belegen, dass in Chemnitz durchaus Menschen gejagt wurden. Auch wenn „Hasi, du bleibst hier!“ nicht mitmachen durfte.



die ablenkung ist tatsächlich gelungen. Allerdings dachte ich, dass die veröffentlichten chat-phantasien protokolle eher dazu dienen sollte davon abzulenken, dass just in chemnitz ein syrischer flüchtling wegen totschlags zu 9 Jahren haft verurteilt worden war.



Airwin
die böse NZZ über den extremismus der mimimi-mitte und Meiko Haas:


Der Extremismus der Mimi-Mitte
Der Totalitarismus kommt auf den Samtpfoten des Konformismus. Werden wir tatsächlich von Hate-Speech überflutet?


Kennen Sie schon den Extremismus der Mimi-Mitte? Es ist die neue Herrschaftsform in vielen repräsentativen Demokratien: Nicht die Mitte wandert zu den Extremen, sondern die Mitte wird selbst eine extreme Kraft, druckbetankt mit Moral, parteiübergreifend im Einsatz gegen das Böse in der Gesellschaft und vor allem im Netz, dem der Bürger schutzlos ausgeliefert ist und das die Demokratie bedroht. Jeder kann sich der Bewegung mit Wort und Tat anschliessen, unter dem Opfer-Schutzschild ist Platz für viele, denn Dünnhäutigkeit ist das Markenzeichen der Mimi-Mitte. Sie bildet einen politisch-wissenschaftlich-kulturbetrieblich-medialen-Komplex. Die Extremisten der Mimi-Mitte sind die Nomenklatura der repräsentativen Demokratie.


Der schutzlose Bürger
Ihre Rahmenerzählung ist folgende: Der Bürger ist im Netz schutzlos jeder Art von Information ausgeliefert, da gibt es Fake-News, Verschwörungen, Lügen, Rattenfänger und Bullshit, die den Zusammenhalt der Demokratie gefährden. Deshalb braucht es den Mimi-Mitte-Extremisten, der den Bürger mittels Netzwerkdurchsetzungsgesetz vor abseitigen Ansichten schützt, ihn mit Framing-Botschaften richtig kalibriert und mit Nudging zum Guten missioniert. Sogar ein neuer Politiker-Typus ist dabei entstanden: der des Ministers als Moral-Influencer, der in Berlin-Mitte ostentativ Kippa trägt, aber in Iran Hände schüttelt, in der Arktis den Klimawandel begutachtet, zu allen islamischen Feiertagen auf Twitter gratuliert, nie um einen moralischen Aufruf verlegen ist, aber letztlich permanent Eigen-PR betreibt.

Eine besondere Karriere haben in den letzten Jahren die Begriffe «Hate-Speech», also die Hassrede, sowie «Hass und Hetze» gemacht; schon begrifflich leicht zu verwechseln mit der «staatsfeindlichen Hetze» in der DDR, dem Gummiparagrafen gegen Dissidenten. Der Clou: «Hate Speech» umfasst als juristischer Sammelbegriff nur Delikte wie bestimmte Beleidigungen, Volksverhetzung, Holocaustleugnung und das Tragen von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Im Extremismus der Mimi-Mitte ist Hate-Speech jedoch etwas anderes. Es ist das neue moralische Feindstrafrecht. Eine anerkannte Definition gibt es nicht (wie günstig), aber gemeint seien, so ein neuer Forschungsbericht zu Hass im Netz, «aggressive, abwertende Aussagen gegenüber bestimmten Gruppen» – was auch immer das im Detail genau sein mag. An der Kriminalitätsstatistik ist dieser Hass-Newspeak weitgehend vorbeigegangen.

Die Unbestimmtheit hat Methode, doch der eigentliche Skandal daran ist die Selbstimmunisierung der Politik gegen Kritik. Der Mimi-Mitte-Extremist setzt sich für bedrohte Minderheiten ein, zeigt tugendhaft Flagge und bemerkt nebenbei: Eine bedrohte Minderheit ist er selbst ja auch! Wer Politiker also scharf kritisiert, ist schnell ein Hater. Es ist ein starkes Stück: Die Nomenklatura lässt den Bürger über mit Steuergeldern finanzierte Vereine wie die Amadeu-Antonio-Stiftung oder das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft seine eigene Anstandsdame bezahlen, die ihm bei «unausgewogener Wortwahl» mit der Fliegenklatsche auf die Finger haut.


Der Extremismus der Mimi-Mitte ist ein «umgekehrter Totalitarismus», wie ihn der Politikwissenschafter Sheldon Wolin definiert hat. Für diesen braucht es nicht zwingend eine autoritäre Führerfigur. Es genügt schon ein System der weitreichenden Entpolitisierung der Bevölkerung, gepaart mit weichen und unsichtbaren Formen der Manipulation. Der beste Mutterboden für Totalitarismus ist der Konformismus. Und Demokratie stirbt im «friendly fire» der guten Absichten.

https://www.nzz.ch/meinung/der-extremis ... ld.1502659










muffinho
Wie kann man mit diesem Ergebnis zufrieden sein, nur weil sie nicht die Regierungsbeteiligung geschafft haben? Die Wahl war ein klares Zeichen, nämlich dass der Bodensatz und die Unzufriedenen doch stärker frequentiert sind als angenommen. Bei den Linken konnte man zumindest noch sagen, dass deren Wahlerfolge auf der Hoffnung basiert haben, dass die unrealistischen Wahlversprechen bzgl. finanzieller/materieller Sicht doch einigermaßen umgesetzt werden könnten, wobei mir ein BGE für mich persönlich auch vorstellen kann, die Finanzierung nicht mal ansatzweise mit noch so viel Cuba Libre, aber egal.... nein, die Linken und deren Wahl konnte man sich noch einigermaßen erklären mit Hoffnungen auf den finanziellen Aufstieg, bei der AfD geht es nur um eines: Ausländer raus, und da die Linken viele Stimmen an die AfD verloren haben, zeigt irgendwie dass entweder Wagenknecht ganze Arbeit geleistet hat oder die Wähler irgendwas nicht verstanden haben oder neue Sündenböcke für ihr perspektivbefreites Leben suchen müssen.

So oder so, wir als Deutschen brauchen uns über die USA und Trump oder die Briten und BoJo nicht mehr lustig machen, denn die AfD hat ihre Inkompetenz besonders in finanziellen Fragen, ihre Streit- und Intrigensucht sowie ihr Nichtinteresse an Themen außerhalb der Ausländerfrage mehr als ein Mal unter Beweis gestellt, und trotzdem erhalten die über 20%, das kann nur bedeuten dass viele Ossis auf der letzten Stufe der sozialen Leiter stehen und verzweifelt nach unten treten, wo sich der Flüchtling versucht mit der Hand an der letzten Sprosse festzuhalten... praktisch unsere Mexikaner.

Hätten wir doch damals die Mauer behalten.

Nein, mit dieser Wahl kann man nicht zufrieden sein, sie reflektiert ein in großen Teilen dummes, ignorantes und intolerantes Volk, und wenn es nicht mal mehr interessiert, dass der Spitzenkandidat eines Landesverbandes bei einer Neonazi-Demo in Griechenland war, dann ist die Wahrnehmung dieser Wahl mehr als deutlich!

Auswurf
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Grasdaggl
Nur zum letzten Satz..
Ja, es interessiert nicht oder findet gefallen.

Die alten haben noch schlimmeres verhindert
das macht Mut für die zukunft :shock:
das ist doch keine Musik

factotum
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Granadaseggl
Muffinho Kipping bietet folgende Erklärung an:

bei der AfD geht es nur um eines: Ausländer raus, und da die Linken viele Stimmen an die AfD verloren haben, zeigt irgendwie dass entweder Wagenknecht ganze Arbeit geleistet hat oder die Wähler irgendwas nicht verstanden haben oder neue Sündenböcke für ihr perspektivbefreites Leben suchen müssen.


Die Wagenknecht und die flüchtigen Wähler haben sehr gut verstanden, dass die Migranten an denselben Futtertrögen stehen wie sie selber. Und dass der Nachschub an besagten Trögen eher prekär finanziert ist, wenns mal länger reinregnet.
Sündenböcke haben und nach unten abgrenzen sind zusätzliche feelgood - Faktoren, aber im Kern gehts um die Kohle.
The shit that used to work, won`t work now.

Plan B
Halbdaggl
Seltsam nur, dass die Migranten in gleicher Anzahl, wenn nicht in höherer Anzahl, in westdeutschen Bundesländern sind, auch in welchen, in denen es nicht besser geht als in Neufünfland, wie zB . NRW.
Dort wählen aber keine 25 % die AfD.
Welche Wähler haben es jetzt verstanden?
Carpe diem.

factotum
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Granadaseggl
Hi Plan B,
mein Kommentar bezieht sich, dem Anlass gemäß, spezifisch auf die Ostnasen, und nochmal spezifischer auf die (bisherige)Linken - Klientel.
Bei denen ist der Futterneid deutlich ausgeprägter als bei der übrigen bunzreplikanischen Population.

Mein zusätzlicher Punkt war, dass diese Sorgen durchaus sachlich begründet sind. Wenn die Kohle knapp wird, wird sie knapp, und das merkt man dann im Geldbeutel als Transferempfänger.
The shit that used to work, won`t work now.


Frank N Furter
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Himbeertoni
Deutschland steht jetzt vor einem langen und wie ich persönlich befürchte auch sehr tiefen wirtschaftlichen Abschwung... kann sich ja jeder selber ausmalen, was das für zukünftige Wahlen bedeutet...
https://bit.ly/2x1Kpuf

Plan B
Halbdaggl
Wenn Du so kurze Posts verfasst, dann steht der Abgrund wirklich schon vor der Tür.

Ich hoffe, Du hast nicht recht mit dem Abschwung und dem daraus resultierenden Wahlverhalten.
Carpe diem.

muffinho
Den frankschen Pessimismus bzgl. Abschwung teile ich nicht, jedenfalls was die Tiefe angeht, dafür aber das Wahlverhalten sowohl vor der Kamera als auch vor der Urne. Trump und Bojo haben gezeigt, was möglich ist, mit einer deutschen charismatischen Ausgeburt halte ich es auf Dauer auch für möglich, dass wir den Dexit anstreben, das deutsche "take back control", weil die Rückführung von Flüchtlingen nicht mit EU Recht vereinbar ist, unsere Kohle eh nur nach Polen und Griechenland geht, die Mark mit dem sympathischen Adler eh besser war und was wirtschaftliche Verflechtungen angeht, zeigen die Beispiele USA und UK zu gut, dass dies sekundär ist, wenn es um das Thema "Mein Land, mein Geld, mein Führer" geht.

Das werden noch hässliche Zeiten, sowohl wirtschaftlich als auch politisch, und die Leidtragenden werden die sein, die eh schon wenig haben, die Niedriglöhner und Ungebildeten.