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Politik

Verfasst: 21. März 2019 11:56
von Auswurf
Glück
hast Du erst,
wenn sie auch auf Dich stehen :bounce:

Politik

Verfasst: 21. März 2019 11:58
von cordoba
Tifferette hat geschrieben:
cordoba hat geschrieben:Die Tifferette hat's dafuer in dt. Unis jetzt mit Eltern zu tun, die neben ihren Kindern in der Vorlesung sitzen.
Schoene neue Dozentenwelt.


Dieses Helikopterproblem habe ich bei uns an der Uni übrigens überhaupt nicht. Vielleicht haben die aber auch nur Schiss vor Juristen.


Aber an die Regel der 'Safe Spaces' wirst Du Dich wohl halten!?

(d.h. Studierenden, die sich in ihrem Empathieverhalten unsicher sind, die Gelegenheit einraeumen, den Hoersaal, vor Ansprache
plakativer Beispiele zu verlassen. (z.B. zum Thema 'Gewaltverbrechen')

Politik

Verfasst: 21. März 2019 12:04
von Airwin
Die Verweichlichung und Auflösung des maskulinen Mittelstürmers als Spiegelbild der Gesellschaft bis zu seiner Abschaffung? ;)


:lol:

interessanter gedanke. Immehin wurde das böse wort "national" ja gestrichen und wir haben jetzt "die mannschaft". Hört sich aber no immer testosterongeschwängert :oops: an, menschschaft wäre besser.

Ansonsten hätte der jogi niemals den schärom aussortieren dürfen. Allein weil der gauland nicht neben ihm wohnen will hätte er den bis , sagen wir mal 40, kicken lassen müssen. Müller war definitiv zu bayrisch, hummels ein alter weisser mann. Trotzdem gibts noch viel zu tun, die nationalmannschaft sollte ein abbild unserer tribalen gesellschaft sein, aber wo sind z.B.die all die queeren fussballer? Nie oben angekommen wegen der seilschaften der alten weißen rassisten beim DFB :P

Politik

Verfasst: 21. März 2019 12:11
von Airwin
Ich habere Glück. Bin ein Mann, weiß und deutsch und steh auf Frauen. :mrgreen:



hast du mal darüber nachgedacht was solche statements bei sexuell anders orientierten seggln auslösen könnten? Das hättest du auch achtsamer formulien können, finde ich . Ohne dir wehtun zu wollen :!:

Was hälst du eigentlich von erdogan gündogan als kapitän? so als orientierung für Nilk, der seit gestern das trikot mit dem adler nicht mehr tragen möchte :mrgreen: .

Politik

Verfasst: 21. März 2019 12:12
von Tifferette
cordoba hat geschrieben:Aber an die Regel der 'Safe Spaces' wirst Du Dich wohl halten!?


Na freilich. Den "Judenwitz der Woche" kündige ich jetzt immer vorher an, damit sie sich die Ohren zuhalten können. Alles andere wäre unprofessionell.

Politik

Verfasst: 21. März 2019 12:15
von de mappes
:mrgreen:

Politik

Verfasst: 21. März 2019 12:22
von Tifferette
Zum Thema Inklusion und Toleranz zurück:

https://www.theguardian.com/education/2 ... 8oAUTZgcnU

Man muss es natürlich erstmal einordnen: der wird nicht "ausgeladen" im Sinne von Hausverbot. Vielmehr wird eine formale Einladung als Visiting Fellow wieder zurückgenommen. Es ist aber dennoch bedenklich. Peterson ist kreuzkonservativ und Posterboy der Rechten. Aber er sagt nichts Verbotenes und er ist eine große Nummer in der Szene. Dass eine Universität wie Cambridge das nicht aushalten kann, puh.

Ironischerweise hat Cambridge damit eine von Petersons Thesen bestätigt.

Politik

Verfasst: 21. März 2019 12:51
von Airwin
de mappes hat geschrieben: :mrgreen:





vorsicht :!:

Politik

Verfasst: 21. März 2019 12:57
von cordoba
Tifferette hat geschrieben:
cordoba hat geschrieben:Aber an die Regel der 'Safe Spaces' wirst Du Dich wohl halten!?


Na freilich. Den "Judenwitz der Woche" kündige ich jetzt immer vorher an, damit sie sich die Ohren zuhalten können. Alles andere wäre unprofessionell.


Unstreitbar besserer Humor wäre, nicht Judenwitze, sondern jüdische Witze zu erzählen.

Re: Politik

Verfasst: 21. März 2019 13:08
von Tifferette
Das wäre politisch aber wesentlich weniger unkorrekt.

Re: Politik

Verfasst: 21. März 2019 13:43
von Airwin
auch ok, ein erzwungener wettbewerb wer der* politisch unkorrekteste ist wäre ja auch nicht wünschenswert.

* sorry fürs nichtgendern

Politik

Verfasst: 21. März 2019 16:48
von de mappes
Airwin hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben: :mrgreen:





vorsicht :!:


pardo(n) :oops:

Politik

Verfasst: 22. März 2019 01:30
von Hasenrupfer
Einmal mehr Ohne Worte:



Außer: die Amis und deren politisches System sind dermaßen am Arsch.

Politik

Verfasst: 22. März 2019 08:52
von Airwin

Politik

Verfasst: 22. März 2019 10:48
von Nice Weather
Tifferette hat geschrieben:Zum Thema Inklusion und Toleranz zurück:

https://www.theguardian.com/education/2 ... 8oAUTZgcnU

Man muss es natürlich erstmal einordnen: der wird nicht "ausgeladen" im Sinne von Hausverbot. Vielmehr wird eine formale Einladung als Visiting Fellow wieder zurückgenommen. Es ist aber dennoch bedenklich. Peterson ist kreuzkonservativ und Posterboy der Rechten. Aber er sagt nichts Verbotenes und er ist eine große Nummer in der Szene. Dass eine Universität wie Cambridge das nicht aushalten kann, puh.

Ironischerweise hat Cambridge damit eine von Petersons Thesen bestätigt.


Peterson ist eher in der Öffentlichkeit eine große Nummer, als “Männerrechtler” mit einer Riesenfresse, der sich bei jeder Gelegenheit mit seiner rechtsradikalen Gefolgschaft schmückt und Zeug raushaut, bei dessen Lektüre die Frage nach dem akademischen Unterbau mit jedem Mal überflüssiger wird.

Der wurde nicht auf Zuruf von ein paar sensiblen Studenten ausgeladen, da gab es schon etwas breiteren Widerspruch. Es geht in diesem Fall nicht darum, dass man irgendwas nicht aushält, sondern man muss die Uni nicht zu einer Bühne für Leute machen, die an einem Austausch nicht interessiert scheinen. Da wäre es zum Beispiel noch sinnvoller, jemanden zu holen, der tatsächlich was “Verbotenes sagt”, um sich mal gegenseitig akademisch durchzunudeln. Und nicht diesen Jodler.

Viel bedenklicher fand ich zum Beispiel die Absage einer Veranstaltung mit Maryam Namazie an der Universität in Warwick vor einigen Jahren – kamma googeln. Die hatte was zum Islam zu erzählen, und die Student Union wollte das lieber nicht hören. Das ist für mich ein besseres Beispiel für akademische Gräben, die sich auftun.

Politik

Verfasst: 22. März 2019 11:33
von factotum
Maryam Namazie


Interessante Person, danke fürs Vorstellen. Und sehr mutig, öffentlich vorgeturnte Apostasie und Blasphemie sind (im islamischen Kontext) ja keine Kleinigkeiten, sondern konstituieren permanente Lebensgefahr.

Mit Sicherheit für die meisten ( including myself) eine geeignetere Sympathieträgerin als der alte weisse multipel privilegierte Mann Peterson.

Aber prinzipiell sehe ich da keinen Unterschied. Beide sagen Dinge, die diversen Leuten sauer aufstossen.

Es geht in diesem Fall nicht darum, dass man irgendwas nicht aushält, sondern man muss die Uni nicht zu einer Bühne für Leute machen, die an einem Austausch nicht interessiert scheinen.


Wäre das substantielle Argument. Ist natürlich schwer dingfest zu machen, auch wenn ich im Zweifel immer geneigt bin, dir zu glauben. bias halt wieder.

Re: Politik

Verfasst: 22. März 2019 13:53
von Tifferette

Politik

Verfasst: 22. März 2019 14:02
von Tifferette
Nice Weather hat geschrieben:“Männerrechtler” mit einer Riesenfresse

Absolut.

der sich bei jeder Gelegenheit mit seiner rechtsradikalen Gefolgschaft schmückt

Es wäre falsch und gefährlich, das auf Rechtsradikalinskis zu verengen. Das spricht wesentlich mehr Leute an.

Der wurde nicht auf Zuruf von ein paar sensiblen Studenten ausgeladen, da gab es schon etwas breiteren Widerspruch.

Ja, eben. Da haben auch verschiedene Mitglieder des Lehrkörpers aufgeheult. Aber macht es das besser? ICh finde nicht, im Gegenteil.

Es geht in diesem Fall nicht darum, dass man irgendwas nicht aushält, sondern man muss die Uni nicht zu einer Bühne für Leute machen, die an einem Austausch nicht interessiert scheinen.

Ganz klar andere Meinung. Erstens ist er rein formal Kollege an der University of Toronto und hat sich als Gastwissenschaftler beworben. Das ist ein ganz normaler Vorgang, so was habe ich auch schon gemacht. Zweitens hat man es ursprünglich wohl für weniger problematisch gehalten, denn die Einladung wurde erteilt. Die haben ihn ausgeladen, weil die Meinung für viele Leute an dieser Uni nicht opportun ist. Das ist ein Armutszeugnis. Drittens und am wichtigsten: wo zieht man denn die Grenze zwischen "eine Bühne geben" und der in der akademischen Welt stinknormalen Verbreitung der eigenen Sicht? Wer macht das? Auf welcher Grundlage und mit welchem Maßstab? Wir bewegen uns da auf ganz, ganz dünnes Eis, denn mit so was kann man ganz schnell Andersdenkenden den Mund verbieten, indem man ihnen faktisch die Äußerungsmöglichkeit entzieht. Die Meinungsfreiheit ist ein viel zu hohes Gut, um mit solch wackligen Maßstäben dran rumzuschrauben. Schon gar nicht an einer Uni. Auch wenn es in UK freilich nicht gilt, lohnt ein Blick in Art. 5 Abs. 3 GG. Die Freiheit der Wissenschaft gilt vorbehaltlos, mit Ausnahme der Verfassungstreue.

Verstößt der gegen irgendwelche Strafgesetze? Nein.
Ruft er zu Unruhen, Aufstand oder ähnlichem auf? Nein.

Er ist ein Arschloch mit Ansichten, die ich für bekloppt halte. Ihn deshalb wieder ausladen? Ganz schwach, Cambridge. Hätten sie sich halt jemanden gesucht, der dagegenhalten kann. DAS wäre für eine Uni der richtige Weg.

Politik

Verfasst: 22. März 2019 14:37
von Unter Westfalen
Stimmt!
Und Richard Dawkins ist ein vielgefragter Gastprofessor an den klerikalen Universitäten der USA.
Und Bernie Sanders kann die Talkshowauftritte bei FOX schon nicht mehr zählen.
:mrgreen:

Re: Politik

Verfasst: 22. März 2019 14:44
von Tifferette
Zur Erinnerung: Wir reden hier nicht von klerikalen Hillbillies oder dem ulkigen Murdoch-Sender. Sondern von der Fucking Cambridge University.

Politik

Verfasst: 22. März 2019 14:50
von Plan B
Muss man die kennen oder gar da gewesen sein?

Ich bin kein Eliteschnösel. :arr:

Aber wahrscheinlich deswegen bin ich jetzt in der Wirtschaft ( :D ) und nicht in der Wissenschaft.

Politik

Verfasst: 22. März 2019 14:57
von factotum
Muss man die kennen


Zumindest die dortigen Ruderer, als Freund des Spochts.

Politik

Verfasst: 22. März 2019 15:03
von Nilkheimer
Es ist doch immer, immer datselbe: Hat man einen formal liberalen Blick, dann kann und muss man das so sehen wie Jogurette. Bei einen eher materialen Ansatz gibt es für diese eben früher Grenzen.

Diese Grunddifferenz spiegelt sich zum Beispiel wider in der Regelung der Strafbarkeit der Äußerung der "Auschwitzlüge", Volksverhetzung etc. (bei uns §§ 86a, 130 StGB...) in unterschiedlichen Rechtsordnungen. Für erstere (interessanterweise ja bspw. im Anglo-Amerikanischen Rechtskreis) ist da praktisch alles erlaubt, während in D (und auch Frankreich u.a.) der Inhalt der Äußerung im Einzelfall eben eine große und entscheidende Rolle spielt, ggf. mit dem Ergebnis: isse strafbar.

Ich bin der Ansicht, dass es für beide SIchtweisen gute Argumente gibt, tendiere aber dazu, den knallrechten Intoleranten, an Austausch eben gerade nicht Interessierten (!), den Auftritt an alterwürdigen Universitäten auch mal zu untersagen. Bühnen haben sie ja ansonsten genügend, so ist es ja nicht.

Politik

Verfasst: 22. März 2019 15:09
von Tifferette
Dann jetzt mal ganz materiell gesprochen: Was sind denn jetzt diese bösen Thesen, die er nicht verbreiten sollte? Ich habe mich nicht durch sein Oeuvre gelesen, dafür ist mir das zu blöd. Aber was ich bisher gesehen habe ist zwar zum Augenverdrehen doof und überhaupt nicht meine Sache, aber der ist kein Holocaustleugner oder ähnliches.

Wenn DAS jetzt unterbunden werden soll, dann habe ich mit solch einer "Toleranz" massive Probleme. Erst Recht an einer Uni.

Edit: Und das mit dem "nicht an Austausch interessiert" ist nicht nur vage, sondern auch allenfalls ein Feigenblatt. Natürlich will der seine thesen an den Mann bringen. Das ist in der Sache angelegt. Aber dann dürfte man einen Dawkins auch nicht sprechen lassen. So viel Konsequenz müsste dann sein.

Re: Politik

Verfasst: 22. März 2019 15:14
von Nilkheimer
Ich kenne den (auch) nicht und um den Einzelfall ging es mir nicht. Wenn wir uns aber (doch) darin einig sein sollten, dass es Grenzen gibt, wäre doch die spannende(re) Frage, wann diese erreicht sind.