310 Beiträge

Ohne Zeitumstellung: Lieber ganzjährig Sommerzeit oder Winterzeit?

Immer Winterzeit
14
42%
Immer Sommerzeit
13
39%
Ich will das umgestellt wird, aber wenn nicht dann lieber Sommerzeit
4
12%
Ich will das umgestellt wird, aber wenn nicht dann lieber Winterzeit
2
6%

Goofy
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Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Spanien könnte ja zur Zeitzone von Portugal und GB wechseln...


Genau. Und dann aber für Winterzeit entscheiden. 8)
Da machen sie morgens gleich zwei Stunden wett.



So müssten die Zeitzonen eigentlich sein

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Dann wäre in jedem Land um 12 Uhr Mittags die Sonne am Zenit. In der Winterzeit...
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Bundes-Jogi
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Als Nächstes schafft die EU Frühling, Herbst und Winter AB. 12 Monate 40 Grad und kein Regen und Schnee. Und die Nacht schafft man auch ab. In Alaska und am Polarkreis geht das ja 6 Monate. Warum dann nicht 12 Monate? Weihnachten schaffen wir auch ab. 3 Tage nicht arbeiten, das geht nicht. Oder man verschiebt es auf einen Sonntag.
Zuletzt geändert von Bundes-Jogi am 1. September 2018 02:01, insgesamt 1-mal geändert.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

de mappes
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Southern Comfort hat geschrieben:https://www.zeit.de/wissen/2018-07/sommerzeit-zeitumstellung-umfrage-eu-buerger

Da kann man mal selber sehen, was es ändern würde...


Freut mich, dass die Zeit sich diesem Thema detailliert und verstärkt widmet
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Goofy
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Bundes-Jogi hat geschrieben:Als Nächstes schafft die EU Frühling, Herbst und Winter an.


Vorsicht!
Anschaffen ist nicht in allen Ländern legal.


:bleich:

de mappes hat geschrieben:
Southern Comfort hat geschrieben:https://www.zeit.de/wissen/2018-07/sommerzeit-zeitumstellung-umfrage-eu-buerger

Da kann man mal selber sehen, was es ändern würde...


Freut mich, dass die Zeit sich diesem Thema detailliert und verstärkt widmet

Natürlich. Wenn es schon mal um ihr Haupt- und Titelthema geht.
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Bundes-Jogi hat geschrieben:Als Nächstes schafft die EU Frühling, Herbst und Winter an. 12 Monate 40 Grad und kein Regen und Schnee.


Das erledigen schon Trump und alle diejenigen, die nicht an die menschengemachte Klimaerwärmung glauben oder glauben wollen...

Zur Umfrage:

Bin für eine jahrlange MEZ (ohne Umstellung), die ich auch niemals als Winterzeit bezeichnen würde, weil sie nämlich die Zeit ist, die mit dem Sonnenlauf hier in Deutschland am ehesten übereinstimmt.

Gehöre nämlich zu den Menschen, denen die Zeitumstellung im Frühjahr wochenlang Probleme macht. Am letzten Oktobersonntag des Jahres atme ich immer auf, weil dann meine innere Uhr wieder mit der äußeren übereinstimmt. Geht mir übrigens auch bei Interkontinentalreisen so, dass ich mich erst wieder zuhause in "meiner" Zeit fühle.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Bundes-Jogi
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Goofy hat geschrieben:
Bundes-Jogi hat geschrieben:Als Nächstes schafft die EU Frühling, Herbst und Winter an.


Vorsicht!
Anschaffen ist nicht in allen Ländern legal.


:bleich:



:oops: :oops: :oops:
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).


Tifferette
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Southern Comfort hat geschrieben:Spanien könnte ja zur Zeitzone von Portugal und GB wechseln...

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In UK könnte man ja nochmals eine Abstimmung machen - ob man wirklich gar nichts mehr mit der EU zu schaffen haben will und daher die Zeit um eine halbe Stunde verstellt, um so mit keinem EU-Land mehr in einer Zeitzone zu sein. Venezuela-Chavez-Style.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


Bundes-Jogi
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Tifferette hat geschrieben:
Southern Comfort hat geschrieben:Spanien könnte ja zur Zeitzone von Portugal und GB wechseln...

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In UK könnte man ja nochmals eine Abstimmung machen - ob man wirklich gar nichts mehr mit der EU zu schaffen haben will und daher die Zeit um eine halbe Stunde verstellt, um so mit keinem EU-Land mehr in einer Zeitzone zu sein. Venezuela-Chavez-Style.


Ich finde, dass das akademische Viertel bei uns eingeführt werden sollte. Volle Stunde ist demnach cum tempere. Deutscher Sonderweg.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).


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Damit die Diskussion auch mal etwas wissenschaftlichen Background hat:

Im Sommer eine Stunde vor, im Winter eine Stunde zurück - viele Menschen leiden unter der Zeitumstellung. Die EU-Kommission will nun vorschlagen, sie abzuschaffen. Wissenschaftler begrüßen das grundsätzlich. Aus ihrer Sicht widerspricht der künstliche Wechsel der Biologie. Viele Forscher warnen allerdings vor der dauerhaften Einführung der Sommerzeit – sie könne fatale Folgen haben.

[...] Die drastischsten Worte dazu findet Till Roenneberg vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität München. Stelle man die Uhren ganzjährig auf Sommerzeit um, werde es «riesige Probleme geben», warnt er vor dem «Cloxit». «Man erhöht die Wahrscheinlichkeit für Diabetes, Depressionen, Schlaf- und Lernprobleme – das heißt, wir Europäer werden dicker, dümmer und grantiger.»

[...] Die Forscher und die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) sprechen sich für eine dauerhafte «Normalzeit» aus. «Die bisherige Winterzeit entspricht den Verhältnissen, die unter Berücksichtigung der natürlichen Lichteinflüsse für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus am günstigsten ist», sagt der DGSM-Vorsitzende Alfred Wiater. «Wenn wir im Winter am Morgen länger der Dunkelheit ausgesetzt sind, werden wir schlechter wach», sagt Wiater. Das könne Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen und zu mehr Fehlern in der Schule und im Job führen sowie Unfälle begünstigen.

Licht und Dunkelheit bestimmen unsere innere Uhr – wann wir wach und wann wir müde werden. Das Problem ist: Die wenigsten können sich nach diesem natürlichen Rhythmus richten. Ihr Tagesablauf wird von der sogenannten sozialen Zeit bestimmt. Der Großteil braucht daher morgens einen Wecker, um pünktlich bei der Arbeit oder in der Schule zu sein. Roenneberg nennt das «sozialen Jetlag».

Wenn es durch die Sommerzeit abends länger hell ist, setzt die Produktion des Schlafbotenstoffs Melatonin erst später ein. Man wird nicht rechtzeitig müde, muss aber morgens trotzdem früh aus dem Bett. «Mit der Zeit droht ein Schlafmangel - wir werden noch mehr zu einer chronisch unausgeschlafenen, übermüdeten Gesellschaft», sagte Schlafforscher Hans-Günter Weeß kürzlich dem «Stern».

[...] Dennoch sei die Uhrenumstellung Unsinn: «Unser ganzer Biorhythmus ist dem Hell-Dunkel-Wechsel angepasst. Künstlich daran zu manipulieren, macht keinen Sinn und das versteht der Körper auch nicht.»


https://www.nzz.ch/panorama/ewige-somme ... ld.1419385


Ein Forscherteam um Professor Till Roenneberg an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München konnte jetzt zeigen, dass diese Umstellungen drastischere Auswirkungen haben als bislang vermutet. Die innere Uhr lässt bestimmte Verhaltensweisen des Menschen und viele Prozesse im Körper in Zyklen ablaufen. Dieser genetisch vorgegebene Mechanismus synchronisiert sich dabei mit der Umwelt – das Sonnenlicht ist der wichtigste „Zeitgeber“. Wie die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Current Biology“ berichten, unterbricht die Zeitumstellung abrupt die Anpassung der inneren Uhr an die jahreszeitlich bedingte Varianz des Tag-Nacht-Wechsels und erlaubt ihr im Herbst erst viel zu spät diese wieder aufzunehmen. „Das Argument, bei der Zeitumstellung handle es sich ‚nur’ um eine Stunde, trügt“, so Roenneberg. „Wir waren selbst überrascht, wie stark die Effekte sind. Es ist durchaus denkbar, dass die Zeitumstellung langfristig weit größere Auswirkungen hat als bisher geglaubt.“


https://www.uni-muenchen.de/information ... 35-07.html
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -



Southern Comfort
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CoachingZone hat geschrieben:Damit die Diskussion auch mal etwas wissenschaftlichen Background hat:

Im Sommer eine Stunde vor, im Winter eine Stunde zurück - viele Menschen leiden unter der Zeitumstellung. Die EU-Kommission will nun vorschlagen, sie abzuschaffen. Wissenschaftler begrüßen das grundsätzlich. Aus ihrer Sicht widerspricht der künstliche Wechsel der Biologie. Viele Forscher warnen allerdings vor der dauerhaften Einführung der Sommerzeit – sie könne fatale Folgen haben.

[...] Die drastischsten Worte dazu findet Till Roenneberg vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität München. Stelle man die Uhren ganzjährig auf Sommerzeit um, werde es «riesige Probleme geben», warnt er vor dem «Cloxit». «Man erhöht die Wahrscheinlichkeit für Diabetes, Depressionen, Schlaf- und Lernprobleme – das heißt, wir Europäer werden dicker, dümmer und grantiger.»

[...] Die Forscher und die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) sprechen sich für eine dauerhafte «Normalzeit» aus. «Die bisherige Winterzeit entspricht den Verhältnissen, die unter Berücksichtigung der natürlichen Lichteinflüsse für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus am günstigsten ist», sagt der DGSM-Vorsitzende Alfred Wiater. «Wenn wir im Winter am Morgen länger der Dunkelheit ausgesetzt sind, werden wir schlechter wach», sagt Wiater. Das könne Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen und zu mehr Fehlern in der Schule und im Job führen sowie Unfälle begünstigen.

Licht und Dunkelheit bestimmen unsere innere Uhr – wann wir wach und wann wir müde werden. Das Problem ist: Die wenigsten können sich nach diesem natürlichen Rhythmus richten. Ihr Tagesablauf wird von der sogenannten sozialen Zeit bestimmt. Der Großteil braucht daher morgens einen Wecker, um pünktlich bei der Arbeit oder in der Schule zu sein. Roenneberg nennt das «sozialen Jetlag».

Wenn es durch die Sommerzeit abends länger hell ist, setzt die Produktion des Schlafbotenstoffs Melatonin erst später ein. Man wird nicht rechtzeitig müde, muss aber morgens trotzdem früh aus dem Bett. «Mit der Zeit droht ein Schlafmangel - wir werden noch mehr zu einer chronisch unausgeschlafenen, übermüdeten Gesellschaft», sagte Schlafforscher Hans-Günter Weeß kürzlich dem «Stern».

[...] Dennoch sei die Uhrenumstellung Unsinn: «Unser ganzer Biorhythmus ist dem Hell-Dunkel-Wechsel angepasst. Künstlich daran zu manipulieren, macht keinen Sinn und das versteht der Körper auch nicht.»


https://www.nzz.ch/panorama/ewige-somme ... ld.1419385


Ein Forscherteam um Professor Till Roenneberg an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München konnte jetzt zeigen, dass diese Umstellungen drastischere Auswirkungen haben als bislang vermutet. Die innere Uhr lässt bestimmte Verhaltensweisen des Menschen und viele Prozesse im Körper in Zyklen ablaufen. Dieser genetisch vorgegebene Mechanismus synchronisiert sich dabei mit der Umwelt – das Sonnenlicht ist der wichtigste „Zeitgeber“. Wie die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Current Biology“ berichten, unterbricht die Zeitumstellung abrupt die Anpassung der inneren Uhr an die jahreszeitlich bedingte Varianz des Tag-Nacht-Wechsels und erlaubt ihr im Herbst erst viel zu spät diese wieder aufzunehmen. „Das Argument, bei der Zeitumstellung handle es sich ‚nur’ um eine Stunde, trügt“, so Roenneberg. „Wir waren selbst überrascht, wie stark die Effekte sind. Es ist durchaus denkbar, dass die Zeitumstellung langfristig weit größere Auswirkungen hat als bisher geglaubt.“


https://www.uni-muenchen.de/information ... 35-07.html


Danke schön. Die beschreiben ganz gut, wie es mir regelmäßig geht. Und wie gesagt: Mir ist es egal, in welche Richtung es geht, hautpsache das hin und her hört auf.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


Goofy
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Grasdaggl
Jetzt wurde, wie von Juncker angekündigt, der Gesetzesvorschlag vorgelegt.
Demnach wird im Frühjahr zum letzten mal einheitlich umgestellt auf Sommerzeit. Im Herbst 2019 sollen die einzelnen Länder dann nochmal umstellen, oder es bleiben lassen.

Laut Junker sollen die Länder so entscheiden, dass es für den Handel in Europa keine Probleme gibt (das wars dann wohl schon wieder mit der Stimme des Volkes...)


Bei der Abstimmung haben sich 84% gegen eine Zeitumstellung ausgesprochen.
Wieviele für welche Dauerhafte Zeit gestimmt haben, wird bisher wohl nicht verraten.
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Tamasi
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Grasdaggl
Sehr interessante Zitate. Ich sehe - ganz laienhaft - dennoch manches anders.

Licht und Dunkelheit bestimmen unsere innere Uhr – wann wir wach und wann wir müde werden. Das Problem ist: Die wenigsten können sich nach diesem natürlichen Rhythmus richten. Ihr Tagesablauf wird von der sogenannten sozialen Zeit bestimmt. Der Großteil braucht daher morgens einen Wecker, um pünktlich bei der Arbeit oder in der Schule zu sein.


1. Es wird im Hochsommer also gegen 4 Uhr morgens hell. Na, ganz wunderbar. Das kann mir doch keiner als "Normalzeit" verkaufen. Die Schule meiner Kinder fängt jedenfalls später an. In diesem Sinne:

2. Wir sind doch keiner Jäger & Sammler mehr, die sich nach der Naturzeit richten müssen. Unser Tagesablauf wird in der Tat durch die soziale Zeit bestimmt. Hey, Champions-League-Spiele fangen um 20.45 Uhr (bald 21 Uhr) an. Nur mal so EIN Beispiel... Und: Wie will man das denn alles zurückdrehen? Ich rechne eher mit einer Zunahme der morgendlichen Unausgeschlafenheit & generellen Übermüdung, wenn wir dauerhaft auf eine Normalzeit umstellen, die nicht zur sozialen Realität passt.

3. Ich brauche auch im Winter - also in der Normalzeit - einen Wecker. Und ich bin sicher, dass ich da nicht der einzige bin. :)

Lustigerweise hat meine Frau gerade beruflich zum Thema recherchiert, immer auf der Suche nach fundierten Argumenten gegen die Zeitumstellung. Insofern passen die obige Zitate, hihi. Bei ihrer Suche hatten sich jedoch auch zahlreiche Sackgassen aufgetan: Den legendären Milchkühen - bzw. deren Bauern - scheint's jedenfalls wurscht zu sein, Melkmaschinen-bedingt. Und auch die Depressionen lassen sich wohl nicht in dem Maße belegen, dass sie mehrheitstauglich sind.

Dennoch haben Leute Probleme mit der Zeitumstellung - CZ & SC, ich lese das wirklich mit Interesse! -, aber die Mehrheit betrifft das vielleicht nicht und darum gibt es auch nur wenig Wissenschaftler, die sich diesbezüglich konkret aus dem Fenster lehnen. Till Roenneburg ist da eine Ausnahme, aber gehässig gesagt könnte ich jetzt auch auf Wissenschaftler hinweisen, die den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel in Frage stellen und da ein großes Ding draus machen. ;)

Übrigens werde ich - nun ja - depressiv, wenn es nicht hell genug ist. Ich habe eine Tageslichtlampe im Büro und benutze die im Herbst & Winter als Standardbeleuchtung. Natürlich zusätzlich zu einer entsprechenden Schreibtischlampe. Kaltes, weißes Licht? Ich liebe es. :D