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halensee
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Granadaseggl
Ad hominem Diskussionen, musste ich natürlich erst googeln. Gefällt mir aber und ich stimme "Frank N Furter" zu. Habe selbst niemanden auf ignore, aber bei manchen Usern klinke ich mich ganz schnell wieder aus.

Bei dem was heute von einem alles erwartet wird, kann man eigentlich nur noch verzweifeln, weil wir im Grunde genommen doch alle im Glashaus sitzen.
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.


Gibts des
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Halbdaggl
halensee hat geschrieben:Bei dem was heute von einem alles erwartet wird, kann man eigentlich nur noch verzweifeln, weil wir im Grunde genommen doch alle im Glashaus sitzen.


Das "alte weisse Männer Syndrom". Erschwert durch den Umstand, dass es gar nix nützt, nicht mit Steinen zu werfen, wenn das Glashaus durch Steinwürfe von aussen zertrümmert wird... :stumm:



Goofy
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Grasdaggl
Es wäre schon schön, wenn diese Sache etwas entspannter wäre. Von allen Seiten.

Ist zumindest meine Meinung.


Klischees über Türken, Schwarze, Araber ausdappen.
Macht man auch über Ossis, das andere Geschlecht, Bayernfans, den Chef und die Bewohner des Nachbardorfs.
Und über Gelbfüßler.
Und über geizige Schotten und Schwaben.

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Es hat jemand “Indianer“ gesagt. Weil man es nicht besser wusste. Und/oder es auch keinen passenden anderen Begriff gibt. Ist das ein gröberes Vergehen?

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“Wen meinst du?“ -
- “Den Großen“
- “Den mit der Brille“
- “Die mit den grüßen Tüten“ :arr:
- “Den Schwarzen“

Nimmt man nicht immer das auffälligste, eindeutigste Merkmal?

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“Ich hätte gern ein Zigeunerschnitzel (mööp, geht nicht)
... Na, dann eben eine Pizza Hawaii (mööp, gibt's nicht)
Dann esse ich nur eine Krakauer mit Senf und danach einen Berliner“ (natürlich, sehr gerne)

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Auf der Lebensmittelverpackung soll das schwarze Gesicht verschwinden. Das weisse soll aber bleiben.

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Ich versteh manchmal den Grund nicht. Und/oder den Unterschied.


Wichtig ist allerdings, dass richtig gegendert wird.

de mappes
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Spamferkel
Tifferette hat geschrieben:Da schaut man nach einiger Abstinenz mal wieder kurz rein und sieht dann gleich wieder den Superfränk in Äktschn. Nennt mich mimosenhaft, aber solch dämliches, durchschaubares Gesülze verleidet es mir hier mal ganz schnell wieder.

Auf bald.


Mimose
Don't criticize what you can't understand

factotum
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Granadaseggl
halensee hat geschrieben:

Bei dem was heute von einem alles erwartet wird, kann man eigentlich nur noch verzweifeln, weil wir im Grunde genommen doch alle im Glashaus sitzen.


Muss doch nicht sein.

Ich persönlich zieh mir den Schuh, den der Zeus immer wieder so freundlich hinhält, umstandslos an. Ich habe definitiv rassistische Regungen, oft mehrmals täglich. (!)
Bin mir dessen aber eben bewusst und bemühe mich um Besserung, bzw. beschimpfe mich dann selbst, als Mindestmaßnahme und innere Abbitte. Ist eh nur Kopfkino bei mir, im real life Alltag mit echten Menschen nie ein Problem gewesen bisher.
Alles in allem: Die real existierende Privilegierung für uns alte weisse Männer wiegt die gelegentliche ethisch - moralische Mühsal locker auf. Find ich. Würde nicht tauschen wollen. (ok, vielleicht als rasend schöne lesbische junge Frau...anderes Thema)

Kopf hoch!
The shit that used to work, won`t work now.


halensee
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Granadaseggl
factotum hat geschrieben:Kopf hoch!

Mein Gemütszustand ist in Ordnung.

Mich nerven nur die "Heiligen" und Symbolik, die ganz schnell vergessen ist. Er jubelt nicht aus Respekt vor seinem Ex-Verein, wir gegen Rassismus, Provokationen und trashtalk auf dem Platz, Katar ganz schlecht, Negerkuss, Mohrenkopf, Zigeunerschnitzel, Homophobie, Antisemitismus, Rassismus, Gleichberechtigung, gendern usw..

Wie soll ich mich da als halbwegs normaler Mensch (meine Selbstsicht) positionieren, wenn von allem ein klein wenig in mir ist. ;)
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.

factotum
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Granadaseggl
halensee hat geschrieben:

Wie soll ich mich da als halbwegs normaler Mensch (meine Selbstsicht) positionieren, wenn von allem ein klein wenig in mir ist. ;)


Nach deinem Auftreten hier im Forum zu urteilen, ist mit deiner Selbstpositionierung nix gravierendes falsch.
Sich selber gelegentlich hinterfragen, und möglichst häufig probeweise in den Schuhen anderer Leute rumlaufen(Empathie und so). Damit ist man zumindest nicht mehr chancenlos vorm pearly gate.
Mehr tun (Im Sinne von Higgi: Machen ist wie wollen, nur krasser) kann der alte weisse Mann natürlich immer.

Ansonsten: Die ganze Zeichensetzerei und Symbolpolitik geht mir auch auf den Eimer. Aber das hat ja mit dir/mir nix zu tun.
The shit that used to work, won`t work now.

Frank N Furter
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Himbeertoni
halensee hat geschrieben:Wie soll ich mich da als halbwegs normaler Mensch (meine Selbstsicht) positionieren, wenn von allem ein klein wenig in mir ist. ;)


Das ist ja gerade der Punkt. Das Ausgrenzen und Abwerten anderer Menschen steckt in uns. Das zu verleugnen wäre das Ende jeglichen Aufklärungstrebens. Wir Menschen sind auch wirklich nicht gemacht für ein Leben in einer anonymen, multikulturellen Massengesellschaft. Man kann das propagieren, aber es ändert nichts an unserer Evolution.

Andere Menschen nicht auszugrenzen und abzuwerten, funktioniert nur über Empathie und Herzensbildung. Es muss einem selbst wehtun so zu handeln, dann kann man es besser kontrollieren. Natürlich nie zu 100%. Aber eine Grundvoraussetzung ist natürlich, dass man selbst wenigstens nach seinen eigenen Regeln lebt. Ich kann schwerlich Anti-Rassismus predigen, wenn mein Wirken als Teil der Gesellschaft rassistisch ist. Da muss ich mich dann halt irgendwann mal entscheiden: mache ich wohlfeile Regeln für andere, die ich selbst nicht einhalte und werde unglaubhaft oder lasse ich das besser.

Unser gesamtes Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell ist auf Ausgrenzung, Abwertung und gewissenloser Ausbeutung ethnischer Gruppen aufgebaut. Wir können uns nicht einfach an einem Sonntagmorgen hinstellen und darüber putzmunter und in bester Laune räsonieren, wie anderorts gerade Rassismus verortet werden könnte. Man wird dann zumindest gelegentlich mit Widerspruch rechnen müssen. Aber das kann einem Moralisten freilich auch egal sein. :lol:
https://bit.ly/2x1Kpuf

Goofy
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Grasdaggl
halensee hat geschrieben:Wie soll ich mich da als halbwegs normaler Mensch (meine Selbstsicht) positionieren, wenn von allem ein klein wenig in mir ist.


vor allem von
halensee hat geschrieben:Negerkuss, Mohrenkopf, Zigeunerschnitzel


gell

:mrgreen: :D


Im übrigen sollte man die Begriffe trotzdem keinesfalls so verwenden.

Zigeuner*Innenschnitzel, bitte :!:



Ja, ich weiß. Das war jetzt auch irgendwie rassistisch von mir.

Und Sprache kann Rassismus ausdrücken.

Aber sollte man wirklich beim Mohrenkopf ansetzen, wenn man etwas gegen Rassismus tun will?
Gäbe es nicht andere, wichtigere Möglichkeiten?

Frank N Furter
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Himbeertoni
Goofy hat geschrieben:
Und Sprache kann Rassismus ausdrücken.

Aber sollte man wirklich beim Mohrenkopf ansetzen, wenn man etwas gegen Rassismus tun will?
Gäbe es nicht andere, wichtigere Möglichkeiten?


Generell: Man kann ja das eine tun (Sich abwertender Sprachkultur bewusst werden) ohne das andere zu lassen (den Benachteiligten konkret zu helfen).

Was mich bei diesen ganzen Diskussionen extrem abnervt: Vorsicht, ich arbeite jetzt mal mit Stereotypen, die mir aber real begegnet sind: Da kommt son 25jähriger Germanistikstudent daher und will uns alten weißen Arschlöchern erklären, dass wir alte weiße Arschlöcher sind. Danke, wußten wir bereits. Dann Frage ich son Hosenscheißer, was er eigentlich so dafür tut, dass z.B. Frauen ihren Alltag auch real gerechter empfinden können. Tjo, nichts tut die 25jährige Laberbacke dafür, er glaubt tatsächlich, es sei bereits schon die Krönung seiner moralischen Überlegenheit, wenn er :ininnen schreibt.

Zähneknirschend, weil es mich stilistisch schaudert, können wir meinetwegen ab jetzt :ininnen oder *ininnen schreiben. Aber wirklich nur dann, wenn gleichzeitig und mit absoluter Priorität vor den Sprachpirouetten alles unternommen wurde, damit Frauen z.B. gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten. Nur den Sprachgebrauch zu ändern halten ich für ekelhaft obszön.

Dasselbe mit Menschen anderer Hautfarbe. In den USA läuft das so wie bei uns auch. Diejenigen aus den privilegierten Akademikerhaushalten - sagen wir mal in San Franziscos urbaner Exklusivität - fordern jetzt ein, dass man innerhalb von Google nur noch PoC sagen darf. Prima. Nur sind es nachweislich dieselben kleinen privilegierten weißen Arschlochkinder ihrer Akademikereltern, die es Menschen anderer Hautfarbe unmöglich machen eine Wohnung zu finden weil sie ihnen als willfährige Putzhilfen einen Scheißlohn bezahlen.

Will sagen: Mein Hauptkritikpunkt an dieser Idee vom Korrektsprechen ist die: da ruhen sich manche Leute einfach drauf aus. "Schaut her, wie moralisch integer ich bin, denn ich spreche ja korrekt". Bitte erwartet von mir nicht, dass ich mich jetzt auch noch korrekt verhalte oder wirklich den Arsch vom Sofa bekomme real etwas zu ändern und mich als Person mit meinem Klarnamen für die Benachteiligten einzusetzen. Letztlich ist diese Korrektsprecherei in vielen Teilen nur ein Armutszeugnis und Feigenblatt mangelnder echter Bereitschaft die Welt zu ändern. Das gilt natürlich genauso für die Klimadiskussion und viele andere Diskussionen. Jegliche Scheiße geht für jeden sichtbar einfach immer weiter, obwohl sich ja angeblich in der Kommunikation alle moralisch so was von einig darüber sind, wie man darüber zu sprechen hat. Orwell würde heute sein eigenes Werk zerreißen und ganz neue Dystopien schreiben müssen.
https://bit.ly/2x1Kpuf


Gibts des
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Halbdaggl
@FURTER wirklich sehr guter Beitrag.
:prost:
Was TUST denn du so, ganz konkret? Mein ich wirklich ernst. Vielleicht kann mensch ich ja mitmachen :?:

Hasenrupfer hat geschrieben:Respekt, dass ihr es tatsächlich geschafft habt, euch anlässlich zweier Artikel über rassistische Anfeindungen selbst zu bemitleiden...

Nee, wirklich!

:D da hast du auch wieder Recht. Im Gegensatz zu Herrn Palmer habe ich aber immerhin kein Problem damit, wenn die DB Deutsch*oder Kund*innen plakatiert, die so aussehen, wie auf deren Plakaten.

Ich hab halt bloss keine Lust, mich über den gleichen Leisten balbieren zu lassen, (Achtung Pauschlurteil) irgendwelche dumpfbackigen Möchtegernpatri(di)oten... Woisch?
Inzwischen haben es die helleren (noi mensch, ned äußerlich :stumm: ) unter den Aktivisten gespannt, dass es überall sodde und andere
gibt. Des
hat eine gsagt, die sich und andere gerne als Gäst*innen bezeichnen lassen würde...

Und zum eigentlichen Thema, einem Artikel über für Corona in Sippenhaft genommene Asiaten (für alle, die sich erst später dazugeschaltet haben) just my five Cent:

Meine letzte Dienstreise mit Fremdübernachtung vor dem ersten Lockdown und seither ununterbrochenem Home-Office führte mich (kurz nach dem Coronafreien Urlaub auf Galapagos und in Ecuador) in 3/2020 nach Köln.
Da standen im Hotel überall so komische Desinfektionsmittelspender rum, und ich hielt das für ziemlich übertrieben.
Zim Frühstück erschienen dann die asiatischen Reisenden zweier Busse, und mein erster Impuls...
ich habe ihn weissmannhaft niedergekämpft und mich an deren bunten Treiben am Büffet erfreut, solange sieir nicht den letzten pancake wegschnappten. Also ganz normaler Futterneid, wie bei anderen Gäst*innen :?
auch.
Kann mensch jetzt natürlich blöd finden, dass ich erst mit mir kämpfen musste. Find ich auch. Aber ich bin auch stolz, dass ich es tat.
Überhaupt so: TUI TUN :bounce:

darkred
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Halbdaggl
Gut gebrüllt Fränk.
Astreine Gesellschaftskritik.
Ein paar Nachfragen dazu, wenn du gestattest.
Wie viel von deinem (sicherlich üppigen) Salär genau erübrigst du regelmäßig zur finanziellen Unterstützung von Entwicklungsprojekten?
Wie oft bist du auf Demos für Menschenrechte und wie viel deiner Freizeit investierst du für die Rassismusbekämpfung? Bleibt denn nebem dem Dasein als reflektierter Wissenschaftler noch ausreichend Zeit für den Basiskampf um gerechte Entlohnung?

Frage für tiffi.






Rufus
Granadaseggl
vivafernanda hat geschrieben:hab jetzt den Artikel nicht angeklickt. Handelt es sich bei dem Studenten um einen Mann oder eine Frau?

ein Student berichtet, er sei schlechter benotet worden

Glaubst du nicht, dass sonst "sie" (oder "es") gestanden wäre? Außer vielleicht bei der BLÖD