Eigentlich wollte ich heute Morgen im Garten arbeiten.
Doch, ob des Absetzens einiger wichtigen Posts im Forum, selbstverständlich den jeweiligen Fredsparten zugeordnet
und daher
prokrastinisch verhindert,
kam mir der nächste Schauer just in die Quere.
Zeit also, um Euch über den aktuellen Gartenstatus zu informieren.
Der ZünslerEs sieht tatsächlich so aus, als ob das biologische Gleichgewicht wieder hergestellt ist.
Von meinen (geschätzt) 70 m Beetumrandung mit Buchsbaum ist weniger als 10% angefressen. Angefressen, nicht abgefressen, denn im Gegensatz zu den Jahren davor sprießt bereits wieder frisches Grün hervor. Zwar habe ich bis jetzt noch keinen Vogel gesehen, der sich in der Hecke auf Nahrungssuche begeben hat. Aber es ist eindeutig, der Zünsler ist zurückgeschlagen.
Die Spatzenclans bekommen jetzt regelmäßig eine Zusatzfütterung, damit sie den Garten in ihrem Navi speichern.
Ich werde also demnächst die Lücken der vergangenen Jahre in der Umrandung mit neuen Pflanzen ausfüllen.
Da bei den Nachbarn, die schon seit Jahren mit der chemischen Keule gegen den Zünsler vorgehen, nicht mehr viel vom Buchsbaum übrig geblieben ist, könnte es durchaus sein, dass sich die natürlichen Fraßfeinde bei uns besonders wohlfühlen.
GewächshausDie ersten Kopfsalate sind verzehrt. Es ist Platz frei geworden für Tomaten, Gurken, Paprika und Peperoni. Zu den selbst gezogenen Tomaten kamen einige alte Sorten, die man heutzutage ja schon auf dem Baumarkt kaufen kann. Sie werden ergänzt um den 6er-Pack von ALDI (Schwarze Ananas, Andenhorn, Grünes Zebra, Schwarze Krim, Berner Rose, Roter Russe).
FreilandBrombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren stehen prächtig. Die Erdbeeren, letztes Jahr gekauft, sind voll behangen. Die Taybeere klettert wieder die Pergola hoch und die Physalis kommt diese Woche ins Freie. Die Eisheiligen waren diesjahr bei uns ja super pünktlich und es hat sich bewährt, nicht vor ihrem Ablauf empfindliche Pflanzen ins Freie zu setzen.
Die nächste Salatgeneration entwickelt sich hervorragend, ebenso der Wirsing, Kohlrabi, Chinakohl und Sellerie. Apropos Sellerie. Habt Ihr schon mal Sellerie gegessen, die nach Walnuss schmeckt? Nein, dann müsst Ihr sie mal in Euren Garten setzen. Wichtig, kein Blaudünger, sondern Naturdünger, am besten Kompost. Regelmäßig gießen und 1-2 mal nachdüngen. Die Knollen werden allerdings nicht so groß, wie die vom produzierenden Gewerbe.
Auf dem Beet, auf dem jetzt das Gemüse gedeiht, standen im vergangenen Jahr die Kartoffeln. Da wir keinen richtigen Frost hatten, haben einige bei der Ernte übersehene Knöllchen wieder ausgetrieben. Ich lasse sie einfach stehen und bin gespannt, welchen Ertrag sie bringen.
ObstÄpfel wird es dieses Jahr nicht viel geben. Ausgerechnet in der Apfelblüte hatten wir Nachtfrost. Auch bei der Zwetschge sieht es mau aus. Dafür hängt die Conferenz-Birne und mein Geißhirtlesbaum voller Früchte.
So viel für heute. Die Sonne scheint wieder und jetzt geht es in die Gartenpraxis.