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Frank N Furter
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Himbeertoni
Das ist eine durchaus berechtigte Frage.

Frau Stoverock scheint davon auszugehen, dass es "in der Natur" keine Beta-Weibchen gibt und die Jungs ganz generell einfach nur alles begatten wollen, was zwei X-Chromosome hat.

Ich muss jetzt ehrlich sagen, dass ich gar nicht weiß, ob unter Säugetieren fortpflanzungsfähige Weibchen der B-Sorte beschrieben wurden, die wenigstens weniger Verehrer haben als Alpha-Weibchen. Das Bild, welches auch einschlägige Tierdokus vermitteln, ist eher dass des fickwütigen Männchens, dass zur Not sogar Attrappen begattet...

Beim Menschen - ich glaube da sind wir uns hier weitestgehend einig - gibt es durchaus sowas wie Beta-Weibchen - Wenigstens!

Ich würde vermuten, Frau Stoverock wäre der Ansicht, die vielen Beta-Männchen wären dann immer noch im Überschuss. Die Statistik - falls sie stimmt - gäbe ihr ja recht. Also wenn tatsächlich 70% unserer Vorfahren weiblich und nur 35% männlich sind. Viele Jungs haben dann Fortpflanzungstechnisch einfach inne Röhre geguckt.
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Frank N Furter
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Himbeertoni
jagdhuette hat geschrieben:Das Prinzip ignoriert anscheinend auch, dass Inzucht, dann plötzlich wieder ein viel größeres Thema wird.
Wenn das Alphamännchen in einem kleinen Kaff plötzlich alle Weibchen begattet statt die ganzen betas, dann wird es in der nächsten Generation schon sehr wahrscheinlich, dass das neue Alphamännchen haufenweise seine Halbschwestern begatten muss. Das soll dann die Lösung sein?


Das mit der Inzucht ist viel komplexer, als die meisten Leute annehmen. Es ist keinesfalls erwiesen, dass Inzucht überwiegend negative evolutionsbiologische Folgen hat. Auch die besten Rennpferde, werden ja durch Inzucht gezüchtet. Hier nutzt man halt den gegenläufigen Effekt. Außerdem gibt es bis heute Gesellschaften (z.B. die Nubier in Ägypten) deren Gesellschaftssystem basiert auf Inzucht (Cousinen und Cousins). Und noch und viel grundsätzlicher außerdemer, sind wir alle ein Produkt einer brutalen Inzuchtsphase in der Geschichte der Menschheit, also als es so vor ca. 80.000 Jahren nur noch ca. 1.000 Menschen auf der Erde gab. Es läßt sich bis heute nachweisen, dass wir alle von nur 5 Ur-Müttern abstammen.
Zuletzt geändert von Frank N Furter am 24. Februar 2021 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Tamasi
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Grasdaggl
Sie [die Männer] erfanden die Ehe, um die männliche Sexual-Konkurrenz einzuhegen und den Zugang zu Sex zu sichern.

Seltsam. Ich bin mit meiner Zeitmaschine zurückgereist und meine Studie hat folgendes ergeben:
Die Frauen erfanden die Ehe, um die männliche Rumvögelei einzuhegen und dem Mann zunehmend Kochen und Windelwechseln aufzudrücken.

Hm. Irgendeiner von uns ist wohl falsch abgebogen.

Jaja, ihr denkt jetzt sicher: "Natürlich ist der Tamasi falsch abgebogen!" Schon okay...

Aber Moment... Welches Geschlecht hat den besseren Orientierungssinn?


factotum
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Granadaseggl
FnF hat geschrieben:
sind wir alle ein Produkt einer brutalen Inzuchtsphase in der Geschichte der Menschheit, also als es so vor ca. 80.000 Jahren nur noch ca. 1.000 Menschen auf der Erde gab. Es läßt sich bis heute nachweisen, dass wir alle von nur 5 Ur-Müttern abstammen.


Ist das mittlerweile Konsens? Ich dachte, der genetische Toba- Flaschenhals wäre noch durchaus im Diskussionsmodus.
The shit that used to work, won`t work now.

Frank N Furter
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Himbeertoni
factotum hat geschrieben:
FnF hat geschrieben:
sind wir alle ein Produkt einer brutalen Inzuchtsphase in der Geschichte der Menschheit, also als es so vor ca. 80.000 Jahren nur noch ca. 1.000 Menschen auf der Erde gab. Es läßt sich bis heute nachweisen, dass wir alle von nur 5 Ur-Müttern abstammen.


Ist das mittlerweile Konsens? Ich dachte, der genetische Toba- Flaschenhals wäre noch durchaus im Diskussionsmodus.


Ja, sehr schön, Du hast recht. Er ist wieder in der Diskussion. Das letzte was ich dazu gelesen habe, waren zwei neue konkurrierende Hypothesen. Einmal, dass es einen zweiten Flaschenhals gegeben haben könnte und zum zweiten, dass in Nordafrika und in Südafrika deutlich mehr Menschen überlebten, die später wieder ihre heterogenere DNA ins Menschheitsgenom einspeisten. Also auch hier tut sich ständig was und es gibt kein letztes Wissen.

Den Eindruck wollte ich übrigens auch nicht erwecken. Mir war wichtig mal aufzuzeigen, dass "Inzucht" keine so triviale Sache ist, wie manche Menschen heute leider noch glauben und sich leider bis heute auch in §173 Strafgesetzbuch manifestiert. Aber letzteres, hatte fast schon etwas "Privates". :mrgreen: :prost:
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Plan B
Halbdaggl
Auswurf hat geschrieben:asgeir konnte gut kicken
und die insulaner stammen höchstens von einer mutter ab.
Ich bin aber froh, nicht nur schwaben aus albloch in meiner ahnenreihe zu wissen


Nein, die von Dir genannten Insulaner haben norwegische Y-Chromosomen und irische Mitochondrien.

Erik der Singleeroberer: "Lass uns irische Nonnen entführen".
Alle anderen: "Ja, ich bin dabei."

Habe ich zumindest mal gelesen.
Carpe diem.


Tamasi
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Grasdaggl
Plan B hat geschrieben:Erik der Singleeroberer: "Lass uns irische Nonnen entführen".
Alle anderen: "Ja, ich bin dabei."

Ich fürchte, dieser Ansatz ist nicht mehr zeitgemäß. Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft wissen wir, dass sich ein Mensch alle elf Sekunden verliebt. Im Fernsehen laufen diverse Dokumentationen dazu. - So, und nun stelle man sich mal diese ewig lange Überfahrt vor... Bei der Ankunft in Irland waren die Wikinger doch längst unter- und miteinander verliebt! Geht ja gar nicht anders! Das bedeutet dann aber auch, dass sie sich gar nicht mehr für die Nonnen interessiert haben.

Sorry, Plan B, so griffig deine Erklärung auf den ersten Blick scheint - einer wissenschaftlichen Überprüfung hält sie leider nicht Stand.




Karl Kasper
Schoofseggl
Frank N Furter hat geschrieben:
factotum hat geschrieben:
FnF hat geschrieben:
sind wir alle ein Produkt einer brutalen Inzuchtsphase in der Geschichte der Menschheit, also als es so vor ca. 80.000 Jahren nur noch ca. 1.000 Menschen auf der Erde gab. Es läßt sich bis heute nachweisen, dass wir alle von nur 5 Ur-Müttern abstammen.


Ist das mittlerweile Konsens? Ich dachte, der genetische Toba- Flaschenhals wäre noch durchaus im Diskussionsmodus.


Ja, sehr schön, Du hast recht. Er ist wieder in der Diskussion. Das letzte was ich dazu gelesen habe, waren zwei neue konkurrierende Hypothesen. Einmal, dass es einen zweiten Flaschenhals gegeben haben könnte und zum zweiten, dass in Nordafrika und in Südafrika deutlich mehr Menschen überlebten, die später wieder ihre heterogenere DNA ins Menschheitsgenom einspeisten. Also auch hier tut sich ständig was und es gibt kein letztes Wissen.

Den Eindruck wollte ich übrigens auch nicht erwecken. Mir war wichtig mal aufzuzeigen, dass "Inzucht" keine so triviale Sache ist, wie manche Menschen heute leider noch glauben und sich leider bis heute auch in §173 Strafgesetzbuch manifestiert. Aber letzteres, hatte fast schon etwas "Privates". :mrgreen: :prost:


Und als die Afrikaner nach Europa kamen, haben se sich noch 5% Neandertaler Gene einverleibt.

Monitor
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Granadaseggl
Auswurf hat geschrieben:urgroßvater - erik leifson
großvater - leif erikson
vater - erik leifson
er - leif erikson
sein sohn - erik leifson


Auf jeden Fall war höchstwahrscheinlich kein Däne dabei, sonst hätte einer Leifsen oder Eriksen
geheißen. :arr:

Was anderes:

NZZ

Treuloses Murmeltier- Weibchen


Sie sehen zwar harmlos aus – dennoch haben es die Alpen-Murmeltiere (Marmota marmota) faustdick hinter den Ohren. So terrorisieren die Anführer alle anderen Gruppenmitglieder so lange, bis diese unfruchtbar sind. Mit aggressivem Verhalten verstört das dominante Paar die jeweiligen Geschlechtsgenossen. So bleiben die Untergebenen steril, während sich das Anführerpaar fortpflanzt.

Aber auch das reicht der regierenden Nager-Königin offenbar nicht. ...


Wie aber gelingt dem Weibchen dieser Treuebruch?

«Wir wissen es nicht»
, sagt die Verhaltensforscherin.

«Nie ist es uns gelungen, das Weibchen zu beobachten, wie es seinem Partner entwischt.» Die heimlichen Väter hingegen kennt sie. Es handelt sich um umherziehende Einzelgänger, die eine Gelegenheit, sich fortzupflanzen, nicht ungenutzt lassen. «Manchmal waren es auch zwei streunende Brüder.»

Der Sinn des Murmeltier-Ehebruchs offenbart sich den Wissenschaftern im Erbgut: Die Weibchen wählten sich dann einen Liebhaber, wenn dessen Gene sich von ihren eigenen mehr unterschieden als die ihres Partners. «Die Tiere vermeiden so Probleme durch Inzucht», erklärt Cohas.


Sie suchen sich also nicht genetisch besonders wertvolle Männchen aus, sondern lediglich genetisch andere. «Tatsächlich waren die Nachkommen der fremden Männchen stärker und hatten bessere Überlebenschancen», so die Biologin.


https://www.nzz.ch/treuloses_murmeltier ... n-1.777219

DerStandard

Der Trick der Murmeltierweibchen

https://www.derstandard.at/story/1356426233618/der-trick-der-murmeltierweibchen

~

Ich kenne nur das Vancouver-Murmeltier > Marmota vancouverensis -lebt ausschließlich auf
Vancouver Island

https://www.youtube.com/watch?v=4DbOlph18_g

Das Vancouver-Murmeltier zählt zu den größten Vertretern innerhalb der Gattung der Murmeltiere. Das Gewicht der Tiere schwankt sehr stark in Abhängigkeit von der Jahreszeit. Im September, kurz vor Beginn des Winterschlafes, wiegen sie bis zu 6 Kilogramm. Nach Beendigung des Winterschlafes beträgt ihr Körpergewicht häufig nur noch drei Kilogramm.


Auf Vancouver Island wird versucht, innerhalb eines unter Schutz stehenden Gebietes die Anzahl der dort lebenden Tiere zu erhöhen und zu stabilisieren. Sowohl bei der Nachzucht in Gefangenschaft als auch bei den beobachteten Kolonien in Freiland soll sichergestellt werden, dass es nicht zu Inzuchtdepressionen kommt.

Genetische Untersuchungen haben bewiesen, dass die Zahl der Allele sowie der Heterozygotiegrad beim Vancouver-Murmeltier im Vergleich zum Alpenmurmeltier deutlich geringer ist. Neben dem Mangel an geeigneten Habitaten stellt die Verarmung des Genpools eine weitere Bedrohung für diese Art dar.

Eines der Maskottchen der Olympischen Winterspiele 2010, Mukmuk, stellt ein Vancouver-Murmeltier dar.


Bild

https://marmots.org/

https://de.wikipedia.org/wiki/Vancouver-Murmeltier
I could write several novels about what I do not know.



Frank N Furter
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Himbeertoni
higgi hat geschrieben:Meike Stoverock
Ich kenne in meinem Umfeld nicht einen Einzigen Mann, wirklich nicht einen, der von sich aus heiraten wollte. Das Thema Heirat geht immer von der Frau aus.
Für mich reicht das um diese Schwachsinnstheorie als widerlegt anzusehen


Ich fürchte, Higgi, Du hast diese These in Deinem männlichen Groll nicht richtig verstanden (verstehen wollen).

Wenn 70% unserer Vorfahren weiblich sind (und nur 35% männlich), dann stimmt ihre These bereits. Da man sowas genetisch sehr gut feststellen kann, wird es eng dagegen zu argumentieren.

Bei Deinem Beispiel zählt ja nicht die Heirat an sich als Argument. Frau Stoverock verweist in dem Zusammenhang ohnehin nur auf einen soziokulturellen Kontext. In Deinem Beispiel wäre wichtig zu wissen, ob der Mann, den die Frau unbedingt heiraten wollte, vor oder nach der Hochzeit noch Kinder mit anderen Frauen hat. Bei der Frau ebenso. Weil heiraten, bedeutet ja nicht gleich "herumvögeln", bzw. Kinder zeugen.

Es gab übrigens mal vor Jahren eine Publikation, die die Anzahl der Kuckuckskinder bis zu 10% abschätze. Andere Studien sind konservativer und kommen auf 2-5%. Solche Kuckuckseier können beim Menschen nur die Frauen dem Männchen ins Nest legen.
https://bit.ly/2x1Kpuf

higgi
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Grasdaggl
Nein die gute Meike meint doch dass Männer die Ehe erfunden haben, um die Frauen zu unterdrücken. Ich sage, das Gegenteil ist der Fall.

Abgesehen davon ist die Welt voller Weiber, die ich nichtmal anpissen würde wenn sie brennen

Also ich wäre gerne dabei wenn sich in 300 Jahren alle 7 Milliarden Frauen mit 500 Millionen armen Schweinen paaren wollen
:lol:
von daher