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Goofy
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Grasdaggl
Wer oder was lohnt sich denn, mal live auf der Bühne anzuschauen? Im nicht ganz so riesigen Rahmen am Besten.

Derzeit geht ja eh nichts, aber hoffentlich bald wieder.


Ich starte mal mit Heinrich del Core. Bei dem ist so ein Abend wirklich unterhaltsam zum kaputtlachen, mit seinen ganzen Storys aus dem Leben.
Tourt durch BaWü und ausserhalb, taugt schon lange nicht mehr als Geheimtipp.


Zur Überbrückung der harten Zeiten gibts Videoles.
Inzwischen (fast?) schon ein Klassiker: Der Wanderhoden.

Bitte nicht füttern
Don't feed the troll and other Querulanten und Diskutanten

de mappes
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Spamferkel
Lange Jahre dabei, aber wie ich finde seinen Witz nicht verloren oder jung gehalten:

Jürgen von der Lippe

Leider waren im letzten Jahr (moment läuft ja noch) beide Auftritte in Saarbrücken sofort ausverkauft.
Im neuen...ja wer weiß das schon.

Im Vergleich zu vielen Komikern aus der Vergangenheit übrigens gelang es ihm (IMO), seine Kunst zu adaptieren oder sie ist eben evergreen...bestes Gegenbeispiel: Otto. Da schäm ich mich eher fremd...schade :(
Don't criticize what you can't understand



Unter Westfalen
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Grasdaggl
Goofy

Danke für das Heinrich del Core Video. :prost:

War mir völlig unbekannt, bis ich vor einigen Wochen dieses Video auf mein Handy bekam:



Der Typ ist echt originell. Mit diesem Video bekam ich sogar meine trockenen Westfalen zum herzhaften Lachen.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.




killroy
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Granadaseggl
ach die Gruber finde ich ja eher ein bißchen langweilig

ich habe früher beruflich bedingt viele der Nasen kennengelernt, wenn auch immer nur kurz am Tag des jeweiligen Gastspiels

Cool drauf waren fast alle von den schwäbischen, Ernst und Heinrich, Kozcwara, Keuler. Sonntag auch ein freundlicher Zeitgenosse, aber abgehoben. Richling galt in der Szene immer als schwierig :D Del Core hab ich immer irgendwie verpasst, wenn er bei uns gespielt hat. Herzallerliebst noch Wommy, aber da sind wir ja weg vom Kabarett und drin in der Travestie. Und natürlich Kreisler :nod: , aber der ist kein Schwabe

Klasse war die Simone Solga und die ganzen Türken, Ceylan, Cevikkollu, sogar der Somuncu war nett. Schleich ist auch ein Spitzentyp :nod: Eingenässt hab ich mich bei Egersdörfer ... und in echt ist der ein ganz lieber, intelligenter und feinsinniger :D

Mit Malmsheimer haben wir auf der Kleinkunstmesse mal gesoffen, geiler Typ. Überhaupt die ganzen alten vom Kommödchen oder auch ausm Osten, Spitzenpersonal ohne Allüren.

Aktuell privat steh ich voll auf Pufpaff, Onkel Puffi. Der hat so eine schöne schnoddrige Art entwickelt. Guter Stil. Und immer wieder Hader. Hader. Hader. :prost:
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Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

killroy
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Granadaseggl
Vollkommen krass war der Tag, als Romy Haag mal wieder zu Gast war ... die kamen mittags um 12 Uhr alle voll bis Unterkante im KBB an ... ein Wahnsinn. Und was für eine Diva und Erscheinung ... aber klar, die war mit Bowie im Bett und hat mit Jagger, Lou Reed und Freddy Mercury gesoffen.
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Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten


killroy
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Unter Westfalen hat geschrieben:Der Willy Reichert soll ja ein echter Griesgram gewesen sein.

Ja, nicht alle die auf der Bühne lustig sind ....
Ich "durfte" mal mit Jochen Busse telefonieren .... das war eher unangenehm :mrgreen:
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Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

halensee
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@killroy

Ich finde die Schwaben eher langweilig, weil deren Dialekt oft eingedeutscht ist. Richling mag ich gar nicht, Keuler, die Mäulesmühle etc. haben sich irgendwie totgelaufen. Stumpfe's Zieh und Zupf genauso.

Die meisten der von dir genannten Künstler würde ich nicht im Kabarett ansiedeln sondern in der Comedy. Egersdörfer kenne ich nicht.

Kabarett ist für mich Wolfgang Neuss, Dieter Hildebrandt, Vorläufiges Frankfurter Fronttheater, Rogler, Schramm, die 3 Tornados, Pispers, Lach & Schieß etc..

Die "aktuelle"' Anstalt trifft meinen Geschmack nicht. Priol fand ich besser. Malmsheimer finde ich auch gut, Wischmeyer ebenfalls.

... aber zum Glück sind die Geschmäcker verschieden
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.

killroy
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Granadaseggl
@halensee
auf der bühne fand ich die schwaben auch nicht alle und immer toll. aber privat sind die meisten von denen sehr umgänglich.
Kabarett ist für mich Wolfgang Neuss, Dieter Hildebrandt, Vorläufiges Frankfurter Fronttheater, Rogler, Schramm, die 3 Tornados, Pispers, Lach & Schieß etc..

das ist ja eine oft und vehement geführte diskussion. die, die du aufführst, sind alle nicht mehr ganz jung. die jungen nun machen es anders, aber ist anders dann auch gleich nicht mehr kabarett? denn dann würde das bedeuten, dass das kabarett ausstirbt.

ich erinnere mich noch an die übergabe im scheibenwischer, das war ja nicht einfach. genauso als schramm die anstalt verlassen hat.

typen wie pufpaff, egersdörfer, sieber sind für mich schon kabarettisten. oder auch jemand wie christine prayon.
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halensee
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Granadaseggl
@killroy, bin auch nicht mehr ganz jung. Pufpaff finde ich auch stark. Das Kabarett lebt auch immer davon, wie sich die aktuelle politische Situation darstellt. Aktuell gibt es da einfach nicht viel "Futter". Rebers, Grebe, Hader, Polt passen mir; Nuhr und Böhmermann sind für mich auf unterschiedliche Weise grenzwertig. Der einzige von allen mit dem ich persönlich in Kontakt war, war Pisper in der LB Scala. Insofern kann ich ihren "wahren" Charakter nicht beurteilen. Harald Schmidt und Feurstein fand ich auch genial.

p.s. Egersdörfer habe ich gegoogelt; kenne ihn doch; der Name war mir nicht geläufig
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.

George Best
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Lombaseggl
killroy hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:Der Willy Reichert soll ja ein echter Griesgram gewesen sein.

Ja, nicht alle die auf der Bühne lustig sind ....
Ich "durfte" mal mit Jochen Busse telefonieren .... das war eher unangenehm :mrgreen:

Huh? Unfreundlich?
Seine Arbeit mag ich eher nicht, aber habe mal ein paar Worte mit ihm gewechselt. Da war er nett, normal halt. Habe ihn in Berlin getroffen - ohne Witz: beim Psychotherapeuten. :D Keine Ahnung, ob er da auch Patient war. War eigentlich schon fertig und musste kurz auf etwas warten, er kam nach mir dran.

killroy
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Granadaseggl
George Best hat geschrieben:
killroy hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:Der Willy Reichert soll ja ein echter Griesgram gewesen sein.

Ja, nicht alle die auf der Bühne lustig sind ....
Ich "durfte" mal mit Jochen Busse telefonieren .... das war eher unangenehm :mrgreen:

Huh? Unfreundlich?
Seine Arbeit mag ich eher nicht, aber habe mal ein paar Worte mit ihm gewechselt. Da war er nett, normal halt. Habe ihn in Berlin getroffen - ohne Witz: beim Psychotherapeuten. :D Keine Ahnung, ob er da auch Patient war. War eigentlich schon fertig und musste kurz auf etwas warten, er kam nach mir dran.

ich will ihm sicher nicht unrecht tun, vermutlich war er arg gestresst und ich der fünfte anruf in folge, wo er doch grad am schreiben saß oder so
etwas unwirsch und sehr kurz angebunden - aber mei :prost:
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Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

de mappes
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Spamferkel
killroy hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:Der Willy Reichert soll ja ein echter Griesgram gewesen sein.

Ja, nicht alle die auf der Bühne lustig sind ....
Ich "durfte" mal mit Jochen Busse telefonieren .... das war eher unangenehm :mrgreen:


Das ist interessant
Dem wird ja nachgesagt, privat auch super witzig zu sein
Im Gegensatz zu hallervoorden zum Beispiel

Mag den wischmeyer aktuell auch ganz gern :mrgreen:
Don't criticize what you can't understand

killroy hat geschrieben:das ist ja eine oft und vehement geführte diskussion. die, die du aufführst, sind alle nicht mehr ganz jung. die jungen nun machen es anders, aber ist anders dann auch gleich nicht mehr kabarett? denn dann würde das bedeuten, dass das kabarett ausstirbt.


Hoffentlich. Der einzige Vorteil dieser Schubladisierung ist, dass man gewisse Häuser hat, in denen man das Publikum vorfindet, das man erwartet, um bestimmte Dinge auszuprobieren, aber gleichzeitig ist genau das auch das Problem: die starren Kategorien führen dazu, dass in getrennten Silos vor sich hingeköchelt wird. Furchtbar.

Achtet mal auf die Leute, die in solchen “ernsthaften” politischen Kabarettveranstaltungen sitzen: das sind genau die, die sich angesprochen fühlen sollten, aber erstens dringt zu denen nichts durch, und zweitens versuchen das die Leute auf der Bühne auch gar nicht. Ein Witz in sich, und ein einziger Nichtangriffspakt der Nachkriegsgeneration – und das nannte sich dann “politisches Kabarett”. Diether Krebs war politischer als die ganze Hildebrandt-Richling-Blase. Diese Typen haben vielleicht irgendwann in ihrem Karrierefrühling mal was relevantes gemacht, das weiß ich nicht – sich dann aber 40 Jahre lang darauf ausgeruht. Hildebrandt kenne ich nur als Warnonkel der Republik, Richling nur als Stimmenimitator und Quatschmacherschwäbli. Die sind Mobiliar.

Gescheite politische Comedy wird in Deutschland heute von Östreichern und Einwanderern gemacht, wenn ich das richtig überblicke. Oli Pocher und dieser unerträgliche da aus Berlin, der Stadien füllt, sind außen vor: die wollen nur spielen, die bedienen die Dümmsten, das ist kein Problem. Das Ausmaß der Misere wird aber klar, wenn man mitkriegt, dass dieser Dieter Nuhr, der überhaupt nichts kann, ein Superstar ist und dann auch noch mitreden will oder dazu eingeladen wird. FffffffffffUCK.

Böhmermann ist gut, sehr intelligent, aber steckt mittendrin, kann gar nicht mehr von außen draufgucken. Wird auch als Lehrer gebraucht. Den Schuh hat sich Harald Schmidt nie angezogen – brauchte er auch nicht, waren andere Zeiten. Er und Feuerstein sind ja zu recht Legenden, weil sie die Kategorien ein bisschen aufbrechen konnten. Aber das könnten andere auch, wenn man sie ließe – auch das Publikum.

Es gibt gute Leute. Olli Schulz hat in jeder Folge “Schulz und Böhmermann” mehr Sachen mit politischer Tragweite gesagt als dieser scheiß Nuhr in seiner ganzen Karriere – und der macht gar keine Comedy, wenn ich richtig informiert bin.

Die “Szene” und die Entscheider und Veranstalter oder Gewichtigen sind ja nicht alle blöd – nur scheinen sie ihr Publikum für dämlich zu halten, oder sind zu faul und zu feige oder einfach zu vertrocknet, mal was zu probieren. Künstler sind auf sich allein gestellt. Musiker, Performer und natürlich auch “Entertainer” – wer es von denen ans Tageslicht schafft, ohne sich komplett zu verbiegen, ist entweder ein Genie oder hatte Rotz ohne Ende.

“Das Kabarett” wird jedenfalls nicht aussterben, es wird immer Leute geben, die was zu sagen haben und das auch können. Aber die Kategorie “politisches Kabarett” gehört längst erdrosselt, ertränkt, mit Benzin übergossen und angesteckt – wenn sie überhaupt je richtig gelebt hat in der Bundzrepublik. Das soll sich alles schön mischeln, damit der eine auch mal was vom andern mitkriegt.

killroy
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Granadaseggl
Das soll sich alles schön mischeln, damit der eine auch mal was vom andern mitkriegt.

da muss man aber schon sagen, dass sich hier was getan hat und immer noch tut
also für mein altes haus zu sprechen und sie dort zu loben (was mir etwas schwerfällt, andere geschichte), da gab es schon vor mehr als 15 jahren keine berührungsängste mehr zu comedy. da hat die intendanz durchaus auch den jungen (comedians) eine chance gegeben, zaghaft zwar, aber immerhin
auch in der anstalt gibt es immer mal wieder leute - der junge computernerd da, der jetzt auch für die partei kandidiert hat z.B.
in anderen tv-formaten gibt es noch viel mehr durchmischung und keine harte kabarett-tür ala hildebrandt und co mehr
christine prayon kommt vom kabarett und mischt die heute-show auf
usw
usw
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

halensee
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Granadaseggl
@Zeus, fühle mich nicht angesprochen. Habe nie von "politischem Kabarett" gesprochen, unterscheide aber zwischen denen die lustig sein wollen, da gibt es einige für die das auf mich zutrifft, und denen die etwas sagen wollen. Wenn man z.B. Programme von Dudenhöfer oder Pispers ansieht, dann ist der Part vor der Pause i.d.R. recht lustig; nach der Pause fragt man sich häufig ob man wie mach andere Lachen soll oder besser nach Hause geht. Man bekommt auf alle Fälle etwas zum Überlegen mit. Das halte ich ich im Gegensatz zum stumpfen Konsum nicht für falsch.
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.


de mappes
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Spamferkel
Nice Weather hat geschrieben:
Es gibt gute Leute. Olli Schulz hat in jeder Folge “Schulz und Böhmermann” mehr Sachen mit politischer Tragweite gesagt als dieser scheiß Nuhr in seiner ganzen Karriere – und der macht gar keine Comedy, wenn ich richtig informiert bin.


Höre den Podcast seit einem Jahr mehr als begeistert und bin Riesen Fan von olli Schulz
Das ist schon Comedy, aber ist einfach auch er selbst
Musiker ist er ebenfalls...und er sagt, was er denkt
Bereitet aber auch Comedy-Haftes vor...trat ja auch beispielsweise bei joko und Klaas Comedy-mäßig auf
Halt wieder ne andere Kategorie und die verschmilzen auch ineinander und miteinander
Politisch ist er ebenfalls...ist er in der Phase dann Comedian oder einfach er selbst
Schwer zu differenzieren...muss man das überhaupt?

Einfach hören würd ich sagen :arr:
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