Hasenrupfer hat geschrieben:Genau, bevor das Gendern erfunden wurde waren Sachen wie style sheets unbekannt. Da herrschte Zucht und Ordnung bei Hausarbeiten.
Wo kämen wir denn hin, wenn all die Staatsbeamten* an Hochschulen eigenständig vorschreiben könnten, ob sie Blocksatz, 5cm Rand, oder gar bestimmte Zitierweisen sehen wollen.
1. Gibt es einfach bereits offiziell verbindliche Rechtschreibregeln. Davon können Schulen oder Hochschulen nicht einfach nach Gutdünken abweichen. Dass es allgemein verbindliche Regeln über die Formatierung von Texten gäbe, ist mir nicht bekannt. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
2. Viel entscheidender ist jedoch, dass Studenten bereits erfolgreich geklagt haben gegen ihre jeweilige Fakultät. Spätestens dann hat auch der Staat ein Problem, weil er ja nicht einfach Gerichtsurteile ignorieren kann, schließlich leben wir (noch) in einem Rechtsstaat. Gegen Formatierungsvorgaben hat meines Wissens z.B. noch nie jemand erfolgreich geklagt.
Dass die bayrische Staatsregierung seinen Staatsbeamten (lies ggf. bitte mal etwas mehr Kafka) das Gendern untersagt, hat sicherlich eine stark populistische Komponente. Das ist alleine schon aus der trompetenden Art der Kommunikation zu vermuten. Trotzdem kann auch ein populistisches Handeln seine Berechtigung haben.