701 Beiträge

Ein Ökothread?

Wichtige Themen, das können wir hier geballt diskutieren
5
16%
Uninteressant, aber gut, wenn es hierher ausgelagert wird, dann stört es mich nicht in anderen Threads
2
6%
Ach nö, lass doch in den anderen Threads diskutieren, wo es sich grad ergibt
1
3%
Scho recht
3
10%
Mir doch egal
2
6%
Neuer Fred? Find ich blöd, lass durch witzige Wortspiele boykottieren
1
3%
Neuer Fred? Find ich gut, endlich wieder lustige Spiele
0
 
Bin besonders auf die Tipps, was ich selber besser machen kann, gespannt
4
13%
Antwort 9
3
10%
Antwort 10
10
32%

RedBlues
Halbdaggl
thoreau hat geschrieben:
Frank N Furter hat geschrieben:RedBlues

RedBlues hat geschrieben:Weniger Konsum ist möglich, nur führt weniger Konsum auch dazu, dass weniger Produkte hergestellt werden, weniger hergestellte Produkte führen dazu, dass in Fabriken weniger Menschen arbeiten.


...

Du betrachtest das Thema Klimawandel, jedenfalls aus meiner Sicht, doch sehr weitgehend nur in einem steady state Modell. Ich kann alles nachvollziehen, was Du an Problemen auflistet, welche wir lösen müssten, wenn wir auch noch in weiteren 300 Jahren genau so leben wollten wie heute. Nur bin ich im Gegensatz zu Dir ziemlich sicher, dass wir so in 300 Jahren nicht mehr leben werden. Selbst wenn es keinen Klimawandel gäbe, würden wir nicht mehr so leben.

Wir haben in unserer deutschen Gesellschaft aktuell vielleicht so ca. 50 Millionen Menschen die arbeiten könnten. Nach der aktuellen ökonomischen Sicht, sind davon viele "überflüssig". Doch diese Menschen könnten in einem effizienteren Gesellschaftssystem z.B. alte und kranke Menschen wesentlich humaner pflegen. Sie könnten Kinder besser betreuen. In unserer Gesellschaft gibt es so viele offene Bedürfnisse, im Grunde könnten wir 200 Millionen Menschen beschäftigen! Und wir können uns das heute leisten, weil wir, wie geschrieben, nur noch 0,5% der Bevölkerung brauchen, um alle zu ernähren.

...

Durch den Klimawandel können wir jetzt eine Entwicklung wieder korrigieren, die in ganz vielen Gesellschaftsbereichen einfach nur noch unbefriedigend ist. Der Klimawandel muss gar nicht unseren Wohlstand bedrohen. Diese Zwangsläufigkeit existiert so gar nicht.

Ich weiß nicht wie Du mit so Dingen umgehst: Ich habe letzte Woche z.B. eine ARTE-Doku (?) gesehen. Über Kinder die in Indiens Großstädten auf Müllhalden leben. Darunter ist auch unser Müll, den wir "billig" dahin verscherbeln mittlerweile. Diese Kinder gehören meist zu den "Unberührbaren" in Indien, also der untersten Kaste. Häufig sind sie auch noch Waisen, weshalb sie überhaupt in diese Situation geraten. 5, 6 Jahre alte Kinder, deren Seelern in dieser perversen Welt zerstört werden, noch bevor sie sich entfalten konnten. Ich kann mir sowas kaum noch anschauen, weil es mich dermaßen deprimiert. Will ich, dass diese Kinder in meinem Müll nach verwertbaren Resten suchen? Für 2 Rupien am Tag, die ihnen dann auch noch durch zynische Gangsterbanden abgenommen werden, weil auch die perverse indische Gesellschaft ernsthaft daran glauben will, dass diese Kinder aus religiösen Gründen wertlos seien? Nein, ich will das definitiv nicht.

Die ganze Art wie wir jetzt wirtschaften, die perversen Finanzmärkte, die gar keinen Bezug mehr zur Realwirtschaft haben, die weltweite Kinderarbeit, die nicht etwa abnimmt, sondern einer der am stärksten wachsenden "Märkte" ist. Das alles ist nicht in meinem Sinne. Dazu bedarf es nicht mal Überlegungen zum Klimawandel, um dsas festzustellen.

Wie wir es schon oft getan haben, können wir nun unsere Gesellschaft weiterentwickeln. Und zwar auf eine Art, dass die Bedürfnisse die Menschen schon immer haben und hatten, deutlich besser befriedigt werden. Die Welt, um die Du Dich so sehr sorgst, also um deren Produktivität, deren Arbeitsmarkt, deren Art der Sinnbefriedigung, lehne ich eigentlich mit jedem Tag mehr den ich auf diesem Planet verbringe, und mit jeder Doku, die ich über die 80% der Menschheit sehe, denen es nicht so gut geht wie uns, immer mehr ab.

Ich will eine bessere Welt und sehe mich damit nicht als Phantast, sondern ganz in der Tradition unserer Vorfahren. Wir müssen unsere Welt weiterentwickeln und verbessern. In 300 Jahren, darf es nicht mehr so viel Leid und Armut und Ungerechtigkeit geben wie heute. Es ist unsere Aufgabe als aktuell handelnde Generation schon unseren Kindern und Enkeln etwas besseres zu hinterlassen, als das was wir geerbt haben.

...

Kurz: Ich würde mir in Deinen Ausführungen mehr Mut zu einer ganz neuen Zukunft wünschen. Den Mut unserer Generation es jetzt anzupacken. Ich würde es gerne sehen, wenn man mal über unsere Generation in der Zukunft sagen könnte: "Die haben es gewuppt". Wir sind jetzt dran, alles was geschieht und nicht geschieht liegt in unserer Hand. Wir sind jetzt 7.9 Milliarden Menschen. Es gibt jetzt kaum noch etwas, dass wir nicht könnten, wenn wir es wirklich wollten. Die Erde für alle besser zu machen, sollte eigentlich ein Konsens sein, mit dem wir 90% hinter uns versammeln können. Die Zeit des Lamentierens und Herauswindens könnte jetzt vorbei sein, wenn wir nur endlich mal mehrheitlich bereit wären, uns von unseren mäßig befriedigenden Gewohnheiten wieder zu trennen - den Boden des steady state zu verlassen.


:!:


möchte hier nochmal Bezug dazu nehmen.

Natürlich werden wir in 300 Jahren nicht mehr so leben wie heute, wir haben vor 20 Jahren nicht so gelebt wie heute und vor 40 Jahren lebten wir noch viel anders. Von daher stimme ich dir völlig zu, dass wir in 300 Jahren ganz anders wie heute leben werden.

Nur ehrlich gesagt ist mir das ziemlich Wurst wie wir in 300 Jahren leben. Ich weiß schon nicht wie wir in 20 Jahren leben werden, ich werde diesen Planeten in 50 bis 60 Jahren, wenn alles gut geht, als lebendige Lebensform verlassen haben. Ewiges Leben halte ich zudem für absolut nicht wünschenswert, das wäre eine Perversion, ein Missbrauch an der Natur und vermutlich ein Übel das die Welt noch viel ungerechter machen würde.

Ich bin ein lösungsorientierter Mensch. Unsere Aufgabe ist den von Menschen gemachten Klimawandel zu stoppen, und das so schnell wie möglich. Wir müssen unsere Treibhausgasproduktion am besten innerhalb dieses Jahrzehnts so weit wie möglich drücken, dass wir eine Chance haben.

Das ist das aktuelle Problem. Eine Herausforderung die so groß ist, dass sie unsere ganze Aufmerksamkeit benötigt.

Jetzt kann ich auch von Utopien träumen, nur was bringt das? Wenn du 5 Menschen in einen Raum setzt und einen Tag darüber philosophieren lässt wie eine Zukunft für die Menschheit aussehen soll, fern des current-state , dann werden die garantiert keine Einigung darüber erzielen. Das behindert uns alles nur unsere aktuelle Aufgabe zu meistern.

Die Erde für alle besser zu machen, sollte eigentlich ein Konsens sein, mit dem wir 90% hinter uns versammeln können.


Eben nicht, weil besser für alle reine Definitionssache ist.

Beispiel: Schau dir mal an wie wir deutschen im Vergleich zu anderen Nationen in Europa mit dem Thema Klimaschutz umgehen. Und lass es uns mal ganz kurz und knackig nur mit der Energieerzeugung betrachten. In Deutschland gibt es einen Konsens, dass Kernkraft schlecht ist und wir das nicht wollen. 200km weiter westlich sieht das ein Staat komplett anders, 200km weiter südlich (Schweiz) sieht das ein Staat komplett anders. In Finnland bauen sie gerade neue Kernkraftwerke, die modernsten Europas, und eine Endlagerstätte, die erste Europas wenn ich mich nicht täusche.

Und allein bei diesem Thema werden wir uns innerhalb der EU nicht einigen, weil je nach Betrachtungsweise ist die Position des anderen entweder logisch oder idiotisch.

Der Franzose wird argumentieren, ihr wollte CO2 reduzieren, warum schaltet ihr erst die AKWs ab und nicht die Kohlekraftwerke?
Wir Deutschen argumentieren, weil Kernkraft total gefährlich ist und wir nicht wissen wohin mit dem Müll.

Ich will eine bessere Welt und sehe mich damit nicht als Phantast, sondern ganz in der Tradition unserer Vorfahren.
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo sich das aktuelle Streben nach einer besseren Welt von dem unserer Vorfahren unterscheidet. Wenigstens nicht in den letzten 2000 Jahren.

Und ich bin sogar voll bei dir, eine Utopie in der die Menschheit in völligem Einklang mit der Natur lebt, Menschen leben um einen Mehrwert für die Weltgemeinschaft zu erbringen, nicht in irgendwelchen dämlichen Jobs arbeiten müssen um Geld zu verdienen um sich Essen und Unterkunft leisten zu können, Lehrer nur lernbegierige Schüler haben, keiner Hungern oder Leiden muss, es keine Kriege gibt weil es keinen Grund gibt sie zu führen, es deshalb keine Waffen mehr gibt, weil die Menschheit sich nicht mehr gegen sich selbst wendet, so eine Utopie würde ich sofort unterschreiben, ich wäre dabei.


Aber wir sind da so weit weg davon, so unendlich weit weg davon, dass es für mich keinen Sinn macht mich damit zu beschäftigen. Wir sollten die Menschheit nehmen wie sie ist, und vor diesem Hintergrund versuchen die Klimakatastrophe abzuwenden.

ODER wenn wir scheitern, dann werden wir zu größten Teilen von diesem Planeten radiert, der berappelt sich dann aber auch wieder (höchstwahrscheinlich) und wir waren nicht mehr wie ein Mückenschiss in der galaktischen Geschichte. Wäre die andere, relativ normale Variante wie das Spiel in Büchern ausgeht.



Frank N Furter
Benutzeravatar
Himbeertoni
RedBlues hat geschrieben:Jetzt kann ich auch von Utopien träumen, nur was bringt das?


Ebent, was bringt das? Deine Fortschrittgläubigkeit, die Du hier einige Seiten zuvor beschrieben hast, ist nicht nur eine Utopie reinsten Wassers, sondern widerspricht heute schon allem, was wir über den Umgang des Menschen mit seinem Habitat/Ökosystem wissen. Ich hatte Dir einen Autoren (respektive ein Buch) verlinkt, in dem das erörtert wird. Mein Beispiel mit den Osterinseln, ist dementsprechend auch nicht die Ausnahme, zu der Du es gleich rein rhetorisch degradiert hast, sondern leider "schlechte menschliche Praxis". Wenn man sich dieser Erkenntnis verschließt, kommt man natürlich zu einer utopischen Einschätzung der aktuellen Situation. So nach dem Motto: et is noch immer jut jejangen. Nö, ist es eben definitiv nicht. Es ging in allen Fällen die wir historisch/archäologisch aufarbeiten konnten eher immer schief.

RedBlues hat geschrieben:Beispiel: Schau dir mal an wie wir deutschen im Vergleich zu anderen Nationen in Europa mit dem Thema Klimaschutz umgehen. Und lass es uns mal ganz kurz und knackig nur mit der Energieerzeugung betrachten. In Deutschland gibt es einen Konsens, dass Kernkraft schlecht ist und wir das nicht wollen. 200km weiter westlich sieht das ein Staat komplett anders, 200km weiter südlich (Schweiz) sieht das ein Staat komplett anders. In Finnland bauen sie gerade neue Kernkraftwerke, die modernsten Europas, und eine Endlagerstätte, die erste Europas wenn ich mich nicht täusche.


Diesen Konsens gegen die Atomkraft sehe ich in Deutschland gar nicht so klar. Ich z.B. war gegen den Atomausstieg aus explizit ökologischen Gründen. Dabei ist es nicht etwa so, dass auch ich die Probleme der Atomkraft sehr kritisch sehen würde, sondern, dass ich vor allem gegen unseren völlig kopflosen und ergo unverantwortlichen Ausstieg war. Wir hätten aussteigen können, wenn wir zusammen mit z.B. den nordafrikanischen Staaten, in der riesigen nordafrikanischen Wüstenzone parallel und rechtzeitig gigantische Solarenergiefelder mit aufgebaut hätten und z.B. Strom und/oder Wasserstoffpipelines nach Europa gebaut hätten. Das wäre regionalpolitisch, regionalwirtschaftlich, energiepolitisch und ökologisch ein "Konzept" gewesen. Wer jedoch konzeptlos aus der Atomenergie aussteigt, der schaut dann halt wirklich sinnbildlich auf die Atomkraftwerke an seinen Staatsgrenzen und seine eigenen neuen Kohlekraftwerke. Kurz: Das sehe ich also kaum anders als Du.


RedBlues hat geschrieben:Und allein bei diesem Thema werden wir uns innerhalb der EU nicht einigen, weil je nach Betrachtungsweise ist die Position des anderen entweder logisch oder idiotisch.


Das ist, mit Verlaub, Unfug. Sobald man "win-win" Situationen für alle Beteiligten herstellen kann, setzen sich neue Komzepte auch in der EU durch. Die EU ist aber leider wirklich so ein ganz unsäglich nationalistischer "win-lose"-Laden geworden.



RedBlues hat geschrieben:Und ich bin sogar voll bei dir, eine Utopie in der die Menschheit in völligem Einklang mit der Natur lebt, Menschen leben um einen Mehrwert für die Weltgemeinschaft zu erbringen, nicht in irgendwelchen dämlichen Jobs arbeiten müssen um Geld zu verdienen um sich Essen und Unterkunft leisten zu können, Lehrer nur lernbegierige Schüler haben, keiner Hungern oder Leiden muss, es keine Kriege gibt weil es keinen Grund gibt sie zu führen, es deshalb keine Waffen mehr gibt, weil die Menschheit sich nicht mehr gegen sich selbst wendet, so eine Utopie würde ich sofort unterschreiben, ich wäre dabei.


Äh, Hallo? Wie rezipierst Du denn Texte? Hältst Du mich für einen kompletten Idioten, sag mal?
https://bit.ly/2x1Kpuf


RedBlues
Halbdaggl
Frank N Furter hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Jetzt kann ich auch von Utopien träumen, nur was bringt das?


Ebent, was bringt das? Deine Fortschrittgläubigkeit, die Du hier einige Seiten zuvor beschrieben hast, ist nicht nur eine Utopie reinsten Wassers, sondern widerspricht heute schon allem, was wir über den Umgang des Menschen mit seinem Habitat/Ökosystem wissen. Ich hatte Dir einen Autoren (respektive ein Buch) verlinkt, in dem das erörtert wird. Mein Beispiel mit den Osterinseln, ist dementsprechend auch nicht die Ausnahme, zu der Du es gleich rein rhetorisch degradiert hast, sondern leider "schlechte menschliche Praxis". Wenn man sich dieser Erkenntnis verschließt, kommt man natürlich zu einer utopischen Einschätzung der aktuellen Situation. So nach dem Motto: et is noch immer jut jejangen. Nö, ist es eben definitiv nicht. Es ging in allen Fällen die wir historisch/archäologisch aufarbeiten konnten eher immer schief.


wir haben prinzipiell zwei unterschiedliche Weltbilder. Während du der Auffassung bist, dass der Mensch sich ändern kann und von sich selbst heraus in Einklang mit der Natur leben wird, bin ich der Auffassung, dass der Mensch sich nicht ändern wird und das Ziel nur dann erreicht werden kann, wenn technologischer Fortschritt die Fehler des Menschen ausbügeln wird.



RedBlues hat geschrieben:Beispiel: Schau dir mal an wie wir deutschen im Vergleich zu anderen Nationen in Europa mit dem Thema Klimaschutz umgehen. Und lass es uns mal ganz kurz und knackig nur mit der Energieerzeugung betrachten. In Deutschland gibt es einen Konsens, dass Kernkraft schlecht ist und wir das nicht wollen. 200km weiter westlich sieht das ein Staat komplett anders, 200km weiter südlich (Schweiz) sieht das ein Staat komplett anders. In Finnland bauen sie gerade neue Kernkraftwerke, die modernsten Europas, und eine Endlagerstätte, die erste Europas wenn ich mich nicht täusche.


Diesen Konsens gegen die Atomkraft sehe ich in Deutschland gar nicht so klar. Ich z.B. war gegen den Atomausstieg aus explizit ökologischen Gründen. Dabei ist es nicht etwa so, dass auch ich die Probleme der Atomkraft sehr kritisch sehen würde, sondern, dass ich vor allem gegen unseren völlig kopflosen und ergo unverantwortlichen Ausstieg war. Wir hätten aussteigen können, wenn wir zusammen mit z.B. den nordafrikanischen Staaten, in der riesigen nordafrikanischen Wüstenzone parallel und rechtzeitig gigantische Solarenergiefelder mit aufgebaut hätten und z.B. Strom und/oder Wasserstoffpipelines nach Europa gebaut hätten. Das wäre regionalpolitisch, regionalwirtschaftlich, energiepolitisch und ökologisch ein "Konzept" gewesen. Wer jedoch konzeptlos aus der Atomenergie aussteigt, der schaut dann halt wirklich sinnbildlich auf die Atomkraftwerke an seinen Staatsgrenzen und seine eigenen neuen Kohlekraftwerke. Kurz: Das sehe ich also kaum anders als Du.


Da sind wir uns dann grundsätzlich einig.

RedBlues hat geschrieben:Und allein bei diesem Thema werden wir uns innerhalb der EU nicht einigen, weil je nach Betrachtungsweise ist die Position des anderen entweder logisch oder idiotisch.


Das ist, mit Verlaub, Unfug. Sobald man "win-win" Situationen für alle Beteiligten herstellen kann, setzen sich neue Komzepte auch in der EU durch. Die EU ist aber leider wirklich so ein ganz unsäglich nationalistischer "win-lose"-Laden geworden.


Natürlich setzen sich neue Konzepte auch in der EU durch, wenn sie besser sind als das bestehende. Aber das wird beim Thema Kernenergie ein sehr langwieriger Prozess sein. Dazu benötigt es erst einmal eine Technologie die die Kernkraft in Ländern wie Frankreich ersetzen kann. Oder auch Finnland.


RedBlues hat geschrieben:Und ich bin sogar voll bei dir, eine Utopie in der die Menschheit in völligem Einklang mit der Natur lebt, Menschen leben um einen Mehrwert für die Weltgemeinschaft zu erbringen, nicht in irgendwelchen dämlichen Jobs arbeiten müssen um Geld zu verdienen um sich Essen und Unterkunft leisten zu können, Lehrer nur lernbegierige Schüler haben, keiner Hungern oder Leiden muss, es keine Kriege gibt weil es keinen Grund gibt sie zu führen, es deshalb keine Waffen mehr gibt, weil die Menschheit sich nicht mehr gegen sich selbst wendet, so eine Utopie würde ich sofort unterschreiben, ich wäre dabei.


Äh, Hallo? Wie rezipierst Du denn Texte? Hältst Du mich für einen kompletten Idioten, sag mal?


Wie gesagt, nein ich halte dich nicht für einen Idioten. Aber ich halte das was du beschreibst für eine Utopie die zwar sehr verlockend und wünschenswert wäre, aber nicht umsetzbar ist, weil du den Faktor Mensch meiner Meinung völlig falsch einschätzt.

halensee
Benutzeravatar
Granadaseggl
Neige was die Einschätzung des Menschen angeht eher zu Hoimar von Ditfurth, auch wenn ich kein Apfelbäumchen pflanzen würde. Mein Balkon gibt das nicht her.
Was speziell Politiker angeht bin ich inzwischen irgendwie auf einer Linie mit Herrn Duck.

Bild
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.


RedBlues
Halbdaggl
Haber hat geschrieben:mir ist noch eingefallen, dass der Haifisch ja gar kein Mensch ist und es viele gute Menschen gibt, denen Solidarität und Nächstenliebe wichtig ist und die viele Tugenden vorleben. Bin ich doof Mann!


ich bin ja gegen Kinderarbeit, wusste nicht ob das bekannt war. Aber mir hat während meines Studiums ein privilegierter Bewohner des afrikanischen Kontinent die Frage gestellt, ob ich nicht vielleicht ein wenig selbstgefällig bin, wenn ich sage ich kaufe keine Produkte die mit Hilfe von Kinderarbeit produziert wurden.

Weil es gut sein kann, dass durch meine Verweigerung von Kinderarbeit Familien in den ärmsten Ländern nicht mehr genügend zum Essen haben, oder die Familien kein Geld für die Schule haben, und so am Ende ich für das arme ausgebeutete Kind gar keine bessere Welt geschaffen habe.

*stark verkürzt*

Will damit sagen, die Welt ist leider nicht immer so einfach wie wir das haben wollen.

RedBlues
Halbdaggl
Mir wurde damals zum ersten Mal wirklich klar, dass das Problem nicht Kinderarbeit ist, Kinderarbeit ist ein Symptom der viel tiefer greifenden Probleme.

Aber wie du schreibst, es gibt viele Menschen denen Solidarität und Nächstenliebe wichtig sind, das ist etwas gutes.

thoreau
Granadaseggl
Gibts des hat geschrieben:@thoreau: danke für's vorholen. Hatte ich glatt übersehen :oops:. Weil ich manchmal manchmal in diesen Thread schaue.
Wo warst du denn seit März? :?:


Hmm, schwer zu sagen, ziemlich viel Arbeit und war vor allem sehr viel am Computer, so bin ich irgendwie in der Freizeit eher davon weggeblieben. Und so bleibt es auch noch 2-3 Wochen. Aber freu mich auf die neue Saison und da ergibt es sich sicher wieder häufiger :-)




Goofy
Benutzeravatar
Grasdaggl
Mal gucken, ob ich es hinkrieg, ein twitter-Videole einzustellen.




Am Beispiel eines gekochten Eis zu erklären, dass irgendwann auch mit viel Geld nichts mehr zu retten ist, und sich niemand seine eigene Aussentemperatur kaufen kann - nun gut.

Die Rolle von Deutschland, dass wir bei den ersten waren, die angefangen haben, dem Klima zu schaden - und deshalb auch die ersten sein müssen, die damit aufhören - gute Einstellung.

Dieses Gejammer “Deutschland ist so klein, und die Chinesen, und die anderen Länder, das bringt doch garnichts, wenn wir jetzt aufhören“.
Ich kann das Argument echt nicht mehr hören.

Das kommt kurz nach “das Klima hat sich schon immer gewandelt“.



Hasenrupfer
Benutzeravatar
Grasdaggl
Ein sehr, sehr aufschlussreiches Interview zur Frage, warum gerade die Nordeifel überflutet wurde. Das war nicht bloß Schicksal:

Ahrtal: „Alles auf den Prüfstand stellen, um weiteren Katastrophen vorzubeugen“
Trichterlage, Flurbereinigung, Versiegelung – der Biologe Wolfgang Büchs erklärt, wie es zur Flutkatastrophe kommen konnte und um was es jetzt beim Wiederaufbau geht


https://www.riffreporter.de/de/umwelt/hochwasser-ueberschwemmung-ahr-tal-ursachen

Frank N Furter
Benutzeravatar
Himbeertoni
Ich wollte Euch allen noch auf diesem Wege nachträglich einen fröhlichen Erdüberlastungstag wünschen!

Das war gestern und bedeutet, dass wir bereits am 29.07. alle Ressourcen verbraucht haben, welche die Erde binnen eines Jahres nachzuliefern in der Lage ist.

Klingt eigentlich erstmal super, ich weiß.

Problem: das ist der Weltdurchschnitt. Da sind also leider auch die Sklavenstaaten mit drinne, auf deren Kosten wir so herrlich frivol leben. Die Deutschen verbrauchen die Ressourcen, die ihr eigenes Land in der Lage ist zu reproduzieren, bereits Ende April. Nur die Amis sind noch konsequentere Arschlöcher als wir. Die schafften die Vernichtung der Erde sogar dieses Jahr schon am 14 März.
https://bit.ly/2x1Kpuf


Goofy
Benutzeravatar
Grasdaggl
Hab hier eine Quelle, die das beschreibt. https://utopia.de/ressourcen-verbraucht ... de-137794/

Nach der sind wir aber auf Platz 4. Hinter USA, Australien und Russland.

Wäre die ganze Welt so verschwenderisch wie Deutschland, hätten wir heute, am 5. Mai, bereits den Earth Overshoot Day. Denn die Bundesrepublik hat bereits so viele Ressourcen verbraucht, wie sie einem Land ihrer Größe für ein Jahr zustehen.


Dann ist das nur, weil Deutschland so klein ist und so viele Bewohner hat? Dann können wir garnichts dafür? Was sagt Armin dazu?



Bild


Bild

Hier noch eine Tabelle mit allen Ländern.

https://www.overshootday.org/how-many-e ... o-we-need/

Wie viele Erden bräuchten wir, wenn alle so leben würden wie die Leute in ...

Und wieviel mal ihr eigenes Land bräuchten die Bewohner eines Landes?

Da stehen aber noch andere Länder schlecht da.
Es bräuchte 9,2 Erden, wenn alle leben würden wie un Katar. Und Katar müsste 15 mal so groß sein, um die eigenen Leute zu versorgen.


Schaut selbst. Im Detail ist das zu kompliziert, um es euch erklären zu können.

Das liegt natürlich weniger an euch als an mir. So auf die Schnelle steig ich noch nicht ganz durch.
Zuletzt geändert von Goofy am 30. Juli 2021 21:22, insgesamt 1-mal geändert.


Frank N Furter
Benutzeravatar
Himbeertoni
Habe ich das jetzt eigentlich richtig verstanden, was die Grünen da vorhaben?

Jeder (also pro Kopf) soll pro Jahr 75 € bekommen. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch direkt und indirekt teurer, so dass vor allem die noch was von den 75 € über behalten, die besonders sparsam mit der Energie (und dem Ressourcen) umgehen?

Ich frage, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass so ein Belohnungssystem funktioniert. Wegen 75 € wird kein einziger PS-Anbeter abspecken, der es nicht schon jetzt aus purer Einsicht getan hat. Die Prämie müsste eher bei 7.500 € aufwärts liegen, damit da was passiert.

Oder ist das alles ganz anders gedacht?
https://bit.ly/2x1Kpuf

RedBlues
Halbdaggl
Frank N Furter hat geschrieben:Habe ich das jetzt eigentlich richtig verstanden, was die Grünen da vorhaben?

Jeder (also pro Kopf) soll pro Jahr 75 € bekommen. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch direkt und indirekt teurer, so dass vor allem die noch was von den 75 € über behalten, die besonders sparsam mit der Energie (und dem Ressourcen) umgehen?

Ich frage, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass so ein Belohnungssystem funktioniert. Wegen 75 € wird kein einziger PS-Anbeter abspecken, der es nicht schon jetzt aus purer Einsicht getan hat. Die Prämie müsste eher bei 7.500 € aufwärts liegen, damit da was passiert.

Oder ist das alles ganz anders gedacht?


Ich glaub so ganz generell sind 75 Euro jetzt ein wenig zu wenig Anreiz. Das ist etwas mehr wie einmal volltanken. Das ist im Bereich der normalen Preisschwankung bei Benzin in einem Jahr.