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Ein Ökothread?

Wichtige Themen, das können wir hier geballt diskutieren
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Uninteressant, aber gut, wenn es hierher ausgelagert wird, dann stört es mich nicht in anderen Threads
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Ach nö, lass doch in den anderen Threads diskutieren, wo es sich grad ergibt
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Scho recht
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Mir doch egal
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Neuer Fred? Find ich blöd, lass durch witzige Wortspiele boykottieren
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Neuer Fred? Find ich gut, endlich wieder lustige Spiele
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Bin besonders auf die Tipps, was ich selber besser machen kann, gespannt
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killroy
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Granadaseggl
https://www.dw.com/de/der-klimawandel-u ... a-42094220

genügend erkenntnis

Aber selbst wenn wir die Zahl von 2 Prozent Emissionen akzeptieren, verursacht von nur 3 Prozent der Weltbevölkerung, die vergangenes Jahr geflogen sind, verantwortet eine relativ kleine Gruppe einen überproportional großen Teil der weltweiten Emissionen.

Vor ein paar Jahren berechnete die Umwelt-NGO "Germanwatch", dass ein Mensch, der einmal von Deutschland in die Karibik fliegt und zurück, genauso viele der schädlichen Emissionen verursacht, wie 80 durchschnittliche Einwohner Tansanias in einem gesamten Jahr: etwa 4 Tonnen CO2.

"Individuell betrachtet, gibt es keine andere menschliche Aktivität, die in so einer kurzen Zeit so viele Emissionen verursacht wie die Luftfahrt, weil sie so energieintensiv ist", erklärt Gössling.


Dieser Artikel wurde am 24. Januar 2020 aktualisiert. Die vorherige Schätzung von 3% für die Anzahl an Menschen, die in einem Jahr fliegen, wurde auf 5-10% aktualisiert. Die aktualisierte Zahl basiert auf einem breiteren Spektrum an Schätzungen, die sich aus unterschiedlichen Quellen zusammensetzen.


5 bis 10% der aktuellen Menschheit, die Flugzeuge nutzt. Wie viele davon fliegen Langstrecke? Es hat ein bisschen was von den obersten 10%, die weit über 50% des Weltvermögens besitzen.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten




Plan B
Halbdaggl
killroy hat geschrieben:...
Neue Technologien schön und gut ... erstrebenswert ohne Frage. Aber ein Lebensstil, der einen regelmäßigen Urlaub in Asien, den USA, Australien und den Malediven für Europäer als naturgegeben ansieht (in etwas abgeschwächter Form das jährliche gottgegebene Sonne tanken in Südeuropa per Flugzeug) MUSS zum Ende kommen. Ich sehe es nur leider nicht :(
...

Nein, muss es nicht. Aber danke, dass ich Deinen CO2-Footprint mit verwenden darf.
Ernsthaft: Ich fliege etwa einmal im Jahr und normalerweise Mittelstrecke. Das halte ich für akzeptabel.
Carpe diem.



killroy
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Granadaseggl
Iron hat geschrieben:Wenn man Klimaziele erreichen möchte, dann muss man CO2 einsparen und nicht mit Fingern auf andere zeigen...

Mist, das habe ich gar nicht bedacht, während ich hier so mit meinem Brabus GLK auf der Ladefläche meiner privaten Antonov Burn-Outs mache.

Danke Iron für diesen phantastischen Hinweis! :prost:
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

RedBlues
Halbdaggl
Es steht ja außer Frage, dass man Flüge vermeiden sollte, wenn diese mit der Bahn ersetzt werden können. Dazu braucht es halt eine verlässliche Bahn.

Aber mit dem Argument, dass 95 Prozent der Weltbevölkerung eh nicht fliegen, die Flugreisen reduzieren zu wollen, kommst du nicht weit.

Das ist ähnlich wie Leute davon zu überzeugen Vegan zu leben, weil es klimaschädlich ist Fleisch zu essen.

Wenn jeder Mensch auf Flüge verzichtet die nicht notwendig sind, weil er eine Alternative zum Flugzeug hat, dann wäre da schon geholfen. Jeden der in Urlaub fliegt zu verteufeln halte ich für unnötig.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dem allgemeinen Verständnis zwischen den Nationen hilft, wenn man in fremde Länder reist. Mir hat die letzte Chinareise wirklich die Augen geöffnet.

jagdhuette
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Halbdaggl
Ich denke die Lösung liegt in der Mitte. Und damit meine ich nicht die CDU, sondern ein Kompromiss aus den vielen unterschiedlichen Meinungen.
Einerseits muss und wird der technologische Fortschritt (leider viel zu langsam, weil man mit der alten Technologie ja noch hervorragend eine Menge Geld verdienen kann), dafür sorgen, dass wir nicht in die vorindustrielle Zeit zurückfallen und es werden irgendwann auch Flugzeuge, wo nötig ohne Kerosin fliegen, am besten die aktuellen können sogar dahingehend umgerüstet werden.
Es werden irgendwann keine Verbrenner mehr fahren und der KFZ-Individualverkehr wird nur noch da stattfinden wo er wirklich notwendig ist. Ansonsten sollte es Lösungen geben, die es ermöglichen ein wenig mehr Platz in den Städten zu schaffen, durch Fahrräder und ÖPNV statt PKW.
Und zu guter letzt wird auch die Industrie ihre Produktion anpassen, so dass weniger CO2 dabei ausgestoßen wird.
Aber man kann eben jetzt auch schon selbst was dafür tun und verzichten, wo es nicht schwer fällt und wenn man nicht verzichten möchte, dann kann man zumindest den CO2 Ausstoß monetär kompensieren. Dann kostet ein Flug eben ein paar hundert € mehr. Das muss es einem dann mindestens wert sein. Aber sich alleine auf den Fortschritt zu verlassen und denken, die Welt wird's schon richten, ist mEn schwierig.



Frank N Furter
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Himbeertoni
RedBlues hat geschrieben:Und ich meine dass sich die Menschheit in ihrer Geschichte immer darin ausgezeichnet hat, dass im Streben nach immer mehr Wohlstand der technologische Fortschritt das Fundament war, Herausforderungen zu meistern.


Das ist etwas arg grob gezeichnet. Die Geschichte der Menschheit ist leider übervoll von Kapiteln, worin beschrieben wird, wie der Mensch die natürlichen Ressourcen bis zur Neige ausschöpfte und dabei die Regenerationsfähigkeit der Natur bis zur Zerstörung überdehnte. Gut 400.000 Jahre lang zogen die betroffenen Völker dann halt immer weiter, weil diese Art der Problemlösung noch möglich war. Dort wo man aber nicht so einfach weiterziehen konnte, endete es meist in der Extinktion! Ein eindrucksvoll beschämendes Beispiel dafür, wie unvernünftig der Mensch tatsächlich ist, liefert z.B. die Geschichte der Menschen auf den Osterinseln. Falls es Dich interessiert: https://www.oekosystem-erde.de/html/osterinsel.html

RedBlues hat geschrieben:Die Lösung des Klimawandels ist im Prinzip nur Energieproblem.

Und ein Süßwasserproblem...
Und ein gigantisches Müllproblem...
Und ein Artensterbenproblem...
Und ein Ressourcenproblem....

...Kann es sein, RedBlues, dass Du Dich bisher noch nicht wirklich mit den Thema auseinandersetzen wolltest?

RedBlues hat geschrieben:Verzicht hat noch nie zu etwas geführt, Verzicht ist das Gegenteil von dem Streben der Menschen nach mehr. Verzicht bringt keine neuen Technologien, keine neuen Nahrungsmittel, noch nicht mal so etwas wie Hafermilch oder Beyond Meat.


Wenn man nur über eine abzählbare Menge an Ressourcen verfügt, tritt immer das Phänomen "Verzicht" auf. Im Moment verzichten für Dich umgerechnet jeden Tag mehrere 100 Menschen auf eine Menge Lebensqualität. Viele davon sind übrigens Kinder. Ist Dir das egal?

RedBlues hat geschrieben:Wir in Deutschland sind für den Klimawandel relativ unbedeutend, wir müssen schon erhebliche Teile der Welt überzeugen, damit wir im 1,5 Grad Ziel bleiben.

Wenn wir Ländern wie China oder Indien nicht vorleben können nachhaltig zu wirtschaften, werden die es auch nicht tun. Insofern sind wir sogar sehr wichtig. Es ist an uns ersten Industrienationen und Hauptumweltverschmutzern mit dem größten Schadeintrag in der Geschichte bis heute, aufzuzeigen, dass man auch verantwortungsvoll mit den gegebenen Ressourcen umgehen kann.

RedBlues hat geschrieben:Lebensgewohnheiten zu verändern funktioniert nur, wenn sich das wie Fortschritt anfühlt. Also zum Beispiel ein Elektroauto fahren oder gleich Car2Go nutzen, anstatt Verbrenner fahren. Fühlt sich nach Fortschritt an wie ein iPhone vs ein Nokia 3320.

Sag doch bitte wenigstens dazu, dass es nur für DICH so funktioniert. Für mich gilt das z.B. schon nicht mehr. Ich habe kein Auto, ich habe kein Smartphone, ich habe kein Netflix und gehe nicht shoppen und ich fliege auch schon seit über 10 Jahren nicht mehr. Ich würde allerdings nicht sagen, dass ich dabei auf übermäßig viel verzichten müsste. Mein ökologischer Fussabdruck ist trotz der ökologischen "Schulden" die ich als Deutscher pauschal mittragen muss in Umlage unter dem Faktor 1 gha. Es macht übrigens sogar Spaß sich damit auseinanderzusetzen, weil man doch hin und wieder überrascht ist, welche Maßnahmen für einen persönlich eine Menge bringen und welche nicht.

RedBlues hat geschrieben:Und von dem was wir lernen und das funktioniert müssen wir die Welt überzeugen es uns nachzumachen. Wenn man dem Afrikaner im Kongo aber erzählt, dass er wie wir weniger Fleisch essen soll, dann muss man wahrscheinlich schnell rennen können.

Du redest Dich um Kopf und Kragen. Hast Du Dir überhaupt mal angeschaut, wie sich der weltweite Fleischverbrauch pro Nation so darstellt?

https://www.agrarheute.com/land-leben/f ... ten-528934

Europäische Union: 82,6 kg/Kopf
Südamerika: 78,4
Asien: 31,3
Afrika: 18,6



RedBlues hat geschrieben:so ein paar Fun Facts zum Nachdenken:

Das Stahlwerk von Thyssen Krupp stößt 20 Millionen Tonnen CO2 im Jahr aus. Das sind mehr als 2% der CO2 Emissionen von Deutschland. EIN Stahlwerk!


Grundgütiger! Machen Stahlwerke das nach Deiner Meinung, weil sie grundsätzlich bösartig und verantwortungslos sind, oder weil darin Produkte hergestellt werden, die Du ohne Bereitschaft zum Verzicht verbrauchst? Z.B. Flugzeuge, Autos, Brücken, Einfamilienhäuser, Handys etc? Je mehr Du auf Konsum verzichtest, desto weniger Stahl muss in Stahlwerken hergestellt werden.

RedBlues hat geschrieben:Was will ich damit sagen? Unsere Herausforderung lässt sich nicht mit Verzicht lösen!

Gerade Deine "Fun Facts" zeigen, dass es nur mit bedachtem Verzicht geht.

Sorry, RedBlues, sonst lese ich Dich ja ganz gerne. Aber was Du zu diesem Thema absonderst ist dermaßen himmelschreiend ignorant und selbstgefällig, es tut richtig weh das lesen zu müssen und eine Ahnung davon zu bekommen, wie viele Leute wahrscheinlich immer noch genau so drauf sind wie Du.
https://bit.ly/2x1Kpuf

killroy
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Granadaseggl
Es steht ja außer Frage, dass man Flüge vermeiden sollte, wenn diese mit der Bahn ersetzt werden können. Dazu braucht es halt eine verlässliche Bahn.

Ach, das olle Argument. Die Bahn kommt mehr oder weniger alle Stunde. Was macht schon eine STunde aus? Ich habe schon reichlich Erstattungsgebühren von Fluggesellschaften erhalten, und zwei ungeplante Hotelübernachtungen, und einen kompletten Urlaub ohne Gepäck. Brauch ich nicht mehr, im Gegensatz dazu ist die Bahn top.
Aber mit dem Argument, dass 95 Prozent der Weltbevölkerung eh nicht fliegen, die Flugreisen reduzieren zu wollen, kommst du nicht weit.

Das ist ähnlich wie Leute davon zu überzeugen Vegan zu leben, weil es klimaschädlich ist Fleisch zu essen.

Warum? Sind die alle blöd? Oder ignorant?

Wenn jeder Mensch auf Flüge verzichtet die nicht notwendig sind, weil er eine Alternative zum Flugzeug hat, dann wäre da schon geholfen. Jeden der in Urlaub fliegt zu verteufeln halte ich für unnötig.

Tja, schön, was ist notwendig? Du kommst mit der Bahn nach China. Nachtzug Mannheim - Moskau - Transsib Moskau - Peking. Und da du ja nicht schnell-schnell Urlaub machen sondern reisen willst hast du auch die Zeit dafür, oder? Alles machbar.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dem allgemeinen Verständnis zwischen den Nationen hilft, wenn man in fremde Länder reist. Mir hat die letzte Chinareise wirklich die Augen geöffnet.

Das du etwas von dieser Reise mitnimmst glaube ich dir gerne. Ob ein Urlaub wirklich das Verständnis zwischen den Nationen befördert möchte ich doch sehr bezweifeln. Zumindest nicht in der Form, in der die allermeisten Urlaub machen.

edit: i.Ü. geht es mir da wie Frank. Zwar noch nicht so lange, aber nun auch schon ein paar Jahre. Ich habe erkannt, das ICH es bin, der etwas ÄNDERN muss. und das ICH derjenige bin, der sich für SEIN Leben neue Ideen und Konzepte ausdenken muss. Denn ich bin gerne mobil und unterwegs und ich reise gerne. Aber das wird zukünftig noch viel weniger als früher bereits regional sein und wenn weiter weg dann zeitlich ausgedehnter und mit alternativen Anreisewegen und -möglichkeiten.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten


Southern Comfort
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Halbdaggl
killroy hat geschrieben:
Southern Comfort hat geschrieben:Wehr Dich dich nicht... Erkenntnis ist was Gutes.

:roll:
scho recht


Also für jemanden, der anderen ganz gerne mal erklärt, wo es so lang geht, biste verdammt schnell beleidigt.

Ernsthaft. Gewöhn Dir doch mal eine Einteilung der Welt ab, die von 1950 ist. So im Sinne "Der industrialisierte Westen und die Entwicklungsländer", "erste Welt und dritte Welt". etc. Kannst Dir dazu mal die weltweite Einkommensverteilungen anschauen, ob das noch zu Deinem Weltbild passt. Statistiken der Weltbank findet man in diesem CO2-Fresser Internet. Bitte den darkmode des Browsers benutzen.

Dort findet sich auch sowas... https://data.worldbank.org/indicator/IS.AIR.PSGR

Anzahl Flugreisen weltweit

High income 2019 - 2,544,511.63
Low & middle income 2019 - 1,852,154.16
Low income 2019 - 19,254.34
Lower middle income 2019 - 372,403.49
Middle income 2019 - 1,832,899.83
Upper middle income 2019 - 1,460,496.33

Hier gibt es die Definitionen zu den Einkommenseinteilungen.
https://blogs.worldbank.org/opendata/ne ... -2020-2021

Und naja... Das erfährt man jetzt halt nicht von der Deutschen Welle oder anderen Medien, sondern dann, wenn man mit einem quatscht, der neben einem im Flieger sitzt: Die Flugreisen von Ländern mit lower-middle-income (in meinem Fall Indien und Sri Lanka) haben in der Regel nichts mit Tourismus zu tun. Die fliegen zu Ihrer emiratischen Baustelle, zu ihrem ostafrikanischen Hafen, zu Ihrer ägytischen Putzkolonne, weil das Ihrer Familie daheim besseres Geld einbringt, als wenn man versucht, in der heimischen Näherrei unterzukommen.

Richtig schwierig finde ich aber dieses ganz arg Normative in Deinen Postings. Als Mitglied eines Bevölkerungsteils, der es sich leisten kann, auf sowas wie Flugreisen zu verzichten, kann man ganz arg toll über Verzicht reden. Das, was gesellschaftlich den Wohlstand und Reichtum verursacht hat, auf den man verzichten könnte, liegt ja hinter einem, und der unbequeme Wahrheitseil dieser Entwicklung hat eben mit Kohlekraft und Stahlwerken zu tun. Und Gesellschaften, die an den Fuß dieses Elfenbeinturms erst einmal hinkommen wollen, haben ein Stück dieses Weges noch vor sich (siehe oben). Und da ist es bereits euphemistisch, wenn ich Dir den erhobenen Zeigefinger vorwerfe.

Und infolgedessen stört mich dann insbesondere das monokausale Argumentieren. Dass "nur Verzicht" zum Ziel führe, ist genauso falsch, wie der Ansatz, dass es "nur" über technologischen Fortschritt geht. Vielleicht versuchen wir erstmal die Anreizsyteme zu verstehen, warum jemand was tut, bevor wir sein Verhalten verregeln.

Und da nehme ich gerne Deine Argumentation auf: Mit seinem GLK Burnouts machen mag man geil finden. Vielleicht sucht man diesen Leuten mal was Geileres, was weniger CO² rausbläst. Dann hat sich das ganz schnell erledigt. Hat halt nichts mit schicker Askese zu tun, aber so funktionieren ganz viele Gemüter eben. Das ist nur pragmatisch.

Wenn jemand Mittelstrecke fliegt, um gut bezahlte Arbeit zu finden, sollte man vielleicht eher dafür sorgen, dass es regional gut bezahlte Arbeit gibt. Das geht aber vielleicht nur über Kohlekraft... hmmm, schwieriger trade-off.

Und wenn Du Deinen Ärger, über die Überteibungen in den letzten zwei Absätzen mal beiseite geschoben hast, dann erlaube mir noch zwei Denkanstöße.

Einer ebenso monokausal: Der Klimawandel wird erst gestoppt werden, wenn es uns gelingt, damit rüchtüch Göld zu verdienen. Das sorgt zweifelsfrei für eine massenhafte Verhaltensänderung.

Der andere noch monokausaler und radikaler: Das Klima muss nicht gerettet werden. Das wird es immer geben, solange der Planet noch kreist. Ob wir dann noch drauf sind, ist die Frage. Vielleicht sind wir einfach das Problem und nicht die Lösung.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

Monitor
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Granadaseggl
(
jagdhuette hat geschrieben:Ich denke die Lösung liegt in der Mitte. Und damit meine ich nicht die CDU, sondern ein Kompromiss aus den vielen unterschiedlichen Meinungen.
Einerseits muss und wird der technologische Fortschritt (leider viel zu langsam, weil man mit der alten Technologie ja noch hervorragend eine Menge Geld verdienen kann), dafür sorgen, dass wir nicht in die vorindustrielle Zeit zurückfallen und es werden irgendwann auch Flugzeuge, wo nötig ohne Kerosin fliegen, am besten die aktuellen können sogar dahingehend umgerüstet werden.
Es werden irgendwann keine Verbrenner mehr fahren und der KFZ-Individualverkehr wird nur noch da stattfinden wo er wirklich notwendig ist. Ansonsten sollte es Lösungen geben, die es ermöglichen ein wenig mehr Platz in den Städten zu schaffen, durch Fahrräder und ÖPNV statt PKW.
Und zu guter letzt wird auch die Industrie ihre Produktion anpassen, so dass weniger CO2 dabei ausgestoßen wird.
Aber man kann eben jetzt auch schon selbst was dafür tun und verzichten, wo es nicht schwer fällt und wenn man nicht verzichten möchte, dann kann man zumindest den CO2 Ausstoß monetär kompensieren. Dann kostet ein Flug eben ein paar hundert € mehr. Das muss es einem dann mindestens wert sein. Aber sich alleine auf den Fortschritt zu verlassen und denken, die Welt wird's schon richten, ist mEn schwierig.


Vollzitat :| (ich schiebe es auf mein derzeitihes Handicap)

Mir ist im Umfeld keiner der Fliegenden und Verbrenner-Fahrer bekannt, dem / denen alles egal ist.
Manche reden ständig darüber (Fingerzeig, Schulterklopf)), manche noch ständiger (tue Gutes und rede darüber :nod: , oder womöglich ? diejenigen, die nicht so oft darüber reden, machen bestimmt nix! ), andere handeln und wägen ab, viele probieren Neues aus mit Erfolg oder weniger Erfolg. Im Alltag könnte man sich täglich ärgern und wundern.

Alternative Antriebe, Biotreibstoffe und klimaoptimierte Routen bieten klimaschonende Perspektiven für die Luftfahrt der Zukunft.

Technologien zur Begrenzung der Klimawirkung

Für den Luftverkehr der Zukunft forscht das DLR bereits an Methoden und Technologien um zu CO2-neutralen Luftfahrzeugen zu gelangen mit Hilfe von Biotreibstoffen, Wasserstoff und hybrid-elektrischen Antrieben. "Die Nutzung von Biotreibstoffen führt zudem zu einer geringeren Emission von Ruß und damit zu einem kleineren Klimaantrieb aufgrund der Kondensstreifen-Zirren" erklärt Dr. Ulrike Burkhardt vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre in Oberpfaffenhofen. Zur Reduzierung der Nicht-CO2-Effekte untersucht das DLR außerdem Verfahren zur Optimierung von Flugrouten und -höhen mit dem Ziel einer minimalen Klimawirkung. Alternative Flugrouten bieten beispielsweise die Möglichkeit Regionen und

Flughöhen zu vermeiden, in denen aufgrund der Temperatur und Luftfeuchte Kondensstreifen auftreten würden.


https://www.dlr.de/content/de/artikel/n ... g-bei.html

The first flight test of the eBeaver prototype during take-off on December 10, 2019 from Vanvouver Canada
:nod:

How seaplanes are leading the development of electric aircraft

Bild

2nd June 2021

When electric engine company MagniX needed to find commercial aircraft operators with short haul routes to certify an engine, two small seaplane operators turned out to be perfect partners.
brought to you by Element Aerospace

Each operator, one in Seattle and the other in Sydney, Australia, has something MagniX needed – commercial airplanes flying short routes and a willingness to modify them with electric engines. Both companies operate seaplanes in a pristine marine environment and want a certified electric engine to replace a traditional turboprop for the first time for environmental reasons.

Harbour Air in Vancouver, Canada and Sydney Seaplanes in Australia provide charter, sightseeing and scheduled airline services. Both have been struggling with reduced activity as the result of Covid-19. If the projects with MagniX to electrify Harbour Air’s Beaver aircraft and Sydney Seaplanes Caravans result in Supplemental Type Certificates (STCs), the companies will be making aviation history.

The projects aren’t large, but the people involved are determined in the way aviation pioneers must be. As early adopters of electrification technology, they could leave Boeing, Airbus and major airlines trailing.

Flight testing has already begun and it is believed the well-established nature of the airframes being used will shorten the path to electric engine certification.



Harbour’s busiest route is between Vancouver on the coast of Canada to Victoria on the island by the same name. No Harbour Air route involves more than an hour’s flying time.


McDougall has 10,000 flying hours and flew the first flight test in the eBeaver prototype on December 10, 2019. After seven hours of testing for proof of concept that electrifying a Beaver would work, the certification process began. The data collected showed cruise performance and take-off thrust efficiency.


STC approval is expected to take another two years. :nod: McDougall says that all Harbour Air has to focus on is the electric propulsion system and the battery, not the airframe. The lithium-ion battery issues that must be addressed for the STC include how to ensure safety for passengers and crew if the 800 volt battery gets wet.

The battery also has to be crashworthy for aviation certification and issues such as a thermal runaway have to be addressed. There are lots of data collection flights remaining to be done and then there will be prototype improvements and retesting required.


Sydney Seaplanes flies regularly from Sydney Harbor to a lake in downtown Canberra, Australia’s capital city, less than 200 miles (320km) away. Shaw is looking forward to doing this with an existing airframe, a Caravan, equipped with emission free and quiet electric engines.

After equipping his amphibious Caravans, he wants to sell the STC to customers in Australia, New Zealand and the Pacific Islands who have Caravans that land in water or on runways. He estimates the cost of retrofitting a Caravan from a turboprop to an electric power plant will be about AUD 1 million (US$760,000).


Shaw says, “I think our businesses exist because of the beautiful environment we operate in. We have a responsibility to assure that we are at the forefront of sustainable aviation activity. That for me is the real driver for this. We don’t want to be a spectator to this technology that may be adopted at the end. I would rather be part of the process.

“We want to be the first commercial all-electric aviation service in the world,” he says.

~~

Mit der Raumfahrt habe ich nichts am Hut. Ich weiß, dass es Tests gibt, die für unseren Alltag nützlich sein können. Mich interessiert weder Mond noch Mars, obwohl ich gerne den Mond betrachte.

SpaceX: 1000 Raketenstarts für den Aufbau einer Marskolonie

https://www.heise.de/tp/features/SpaceX ... 87983.html

18. Nov. 2019

Zehntausende kommerzielle und militärische Satelliten sollen in eine Umlaufbahn gebracht, dazu kommen bald Weltraumflüge für Touristen und vielleicht Flüge für Mond- oder Marssiedlungen

Endlich kommt das weltweite schnelle Internet, können Menschen kurz einmal den Weltraum besuchen und die Schwerelosigkeit erfahren und lässt sich wieder vorstellen, dass bemannte Raumfahrten oder gar Kolonien auf dem Mond und Mars möglich werden. :| Daneben gilt es die militärische Dominanz im Weltraum auszubauen, der schon längst zum ebenso umkämpften Raum wie der Cyberspace wurde. SpaceX von Elon Musk alleine hat bereits die Genehmigung 12.000 Starlink-Minisatelliten mit einem Gewicht von je 225 kg in eine LEO-Position zu bringen und vor kurzem beantragt, 30.000 weitere auf eine Umlaufbahn bringen zu können (Auch Amazon will Tausende von Satelliten in eine Umlaufbahn schicken). Mit einer Falcon-9-Rakete, bei der nur die erste Stufe (meist) wiederverwendbar ist, lassen sich 60 Satelliten Huckepack in den Weltraum befördern (SpaceX will weitere 30.000 Satelliten in Umlaufbahn bringen).

https://www.heise.de/tp/features/SpaceX ... 87983.html

Auf die Schnelle gefunden

Energiesystem • Technologie Energieeffizienz
Wie groß ist der Kohlenstoff-Fußabdruck der Raumfahrt?
15. Juli 2020 von John Armstrong

https://ee-ip.org/de/article/wie-gross- ... fahrt-1786

Berechnung des Kohlenstoff-Fußabdrucks

Die Falcon 9 Rakete wird von 9 Merlin-Triebwerken angetrieben. Die Merlin-Triebwerke erzeugen bei voller Leistung etwa 1,7 Millionen Pfund Schub und verbrauchen eine Mischung aus supergekühltem Kerosin und kryogenem Flüssigsauerstoff. Während eines Starts werden etwa 155 Tonnen des gekühlten flüssigen Kerosins und 362 Tonnen flüssiger Sauerstoff verbraucht. Das ist eine Menge Treibstoff, der direkt unter unseren beiden Astronauten sitzt. Es wird nicht nur hochwertiges Flugbenzin verbrannt, sondern auch eine Menge Sauerstoff im Verbrennungsprozess verbraucht. Wie sieht also die CO2-Bilanz des Starts aus?

Kerosin hat eine Kohlenstoffintensität von 3Kg Kohlenstoff pro Kg Kerosin . Der Kohlenstoff, der durch das beim Start verwendete Kerosin entsteht, beträgt also 465 Tonnen.

Der verwendete Sauerstoff wird in einem kryogenen Prozess hergestellt, bei dem Elektrizität zur Abkühlung der Luft verwendet wird, um den Sauerstoff freizusetzen. Wenn man davon ausgeht, dass die Lagerung und der Transport relativ effizient sind und für die Herstellung des Sauerstoffs Netzstrom verwendet wird, beträgt der bei der Herstellung des Sauerstoffs emittierte Kohlenstoff weitere 650 Tonnen (siehe Berechnung unten).

Daher beträgt der gesamte Kohlenstoff-Fußabdruck von Kerosin und Sauerstoff etwa 1115 Tonnen. Das ist der jährliche Kohlenstoff-Fußabdruck von "278" durchschnittlichen Weltbürgern. Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass er viel größer ist.

Es gibt eine Möglichkeit für den Sauerstoff mit Null-Kohlenstoff-Elektrizität gemacht werden - aber da niemand schreit darüber bezweifle ich, dass dies geschieht (ich würde gerne korrigiert werden!).

Wenn man das mit einem konventionellen Flug vergleicht: Eine Boeing 747 verbrennt etwa 4 Liter Treibstoff pro Sekunde; ein Flug von London nach New York verbraucht insgesamt etwa 70 Tonnen mit einem Kohlenstoff-Fußabdruck von etwa 210 Tonnen Kohlenstoff pro Strecke. Wenn man das mit unserem Start vergleicht, dann verbrauchen wir ungefähr das Äquivalent von 5 Transatlantikflügen mit Rückflug.

Ein weiteres Maß sind die Emissionen pro Passagier/pro zurückgelegtem Kilometer - die für die jüngste Reise zur ISS mit nur zwei Anflügen etwa 700 kg/km betragen (ich habe 400 km pro Strecke angenommen, wobei auf dem Rückweg kein Treibstoff verbraucht wird). Das steht im Vergleich zu 0,133 kg/km für einen Inlandsflug oder 177 kg/km für eine Autofahrt [ii]. Dies verbessert sich erheblich, wenn die Dragon-Kapsel mit 7 Astronauten voll besetzt ist.

Es ist wahrscheinlich albern, die Raumfahrt mit der Bahn und dem Flugzeug zu vergleichen - aber es zeigt, wie viel Energie vergleichsweise verbraucht und folglich wie viel Kohlenstoff ausgestoßen wird....


Elon Musks gefeierte Rakete könnte Folgen für die Erde haben, die man nicht wiedergutmachen kann
Ian Whittaker, Nottingham Trent Universität


https://www.businessinsider.de/tech/elo ... nn-2018-2/

Manche argumentieren ernsthaft, dass die Entwicklung der Raumfahrt auch deswegen notwendig sei, weil die Menschen vermutlich die Erde überausbeuten und als Lebensraum für Menschen durch Klimaerwärmung, Umweltzerstörung, Vergiftung oder einen nuklearen Krieg vernichten werden. Weltraumfahrt und die Kolonisierung von anderen Planeten wird da als Ausstiegsprogramm verkauft, wenn man die Erde hinter sich verbrannt hat.


Mein Sohn war vor einigen Jahren mit Bruder und Senior an der Ostküste. Das Haus der Tante, wo sie
wohnten, liegt in der Nähe von Cape Canaveral. Den Raketenstart, den sie verfolgen wollten (weil sie zufällig in der Nähe waren - why not), klappte nicht, sie explodierte. Dafür waren sie kurz darauf in der Nähe einer anderen Explosion in New York, zwischendurch Begegnung mit TROPICAL STORM HERMINE. Reisen kann stürmisch und explosiv sein. In der Zeit hätte ich am besten die News ausgeschaltet. :|
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... gle.com%2F


[i]Eine Rakete der privaten Raumfahrtfirma SpaceX ist in Cape Canaveral bei einem Test explodiert. :shock: Menschen sollen nicht verletzt worden sein - aber der Sachschaden dürfte immens sein.


Laut den Berichten wollte SpaceX mit der jetzt explodierten unbemannten Rakete am Samstag einen israelischen Satelliten ins All bringen.

Bereits im Juni vergangenen Jahres explodierte eine Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX. Sie hatte den mit Nachschub beladenen Raumfrachter "Dragon" zur Internationalen Raumstation ISS bringen sollen. Der Frachter war als Folge der Explosion zerbrochen. Untersuchungen hatten SpaceX-Chef Elon Musk zufolge ergeben, dass vermutlich eine zerbrochen Stahlstrebe für die Explosion verantwortlich war. "Es sieht so aus, als sei die Strebe fehlerhaft hergestellt worden", sagte er im Juli 2015 bei einer Pressekonferenz
.



OT OT

Meine gleichaltrige kanad. Freundin ist noch nie im Leben mit einem Zug gefahren. Ihr großer Traum!
Vielleicht kann ich ihr den Wunsch irgendwann erfüllen. Unvorstellbar hier.

Geflogen ist sie in den letzten 38 Jahren nur 2 mal von Vancouver Island nach Calgary, wo sie geboren wurde.
Beim / nach dem letzten Flug war sie einige Stunden vermisst. Was für eine Aufregung. Sie hat kein Handy und die Telefonnummern nicht notiert, weder von Calgary noch von der Insel.

Mit 4 bis 7 Jahren lebte sie mit vier Geschwistern in einer Scheune in Dawson Creek (nicht City), Dawson Creek ist eine Kleinstadt im Nordosten von British Columbia in Kanada mit 12.178 Einwohnern. 2011 betrug die Einwohnerzahl noch 11.583. Die Stadt hat den Beinamen [color=#4080FF]„Mile 0 City“, da sie den südlichen Abschluss bzw. Anfang des Alaska Highway bildet.[/color].

Im Winter sind dort üblich Minus 40 Grad und sie hat sich auf dem Schulweg sowohl ihre Nase als auch die Ohrläppchen abgefroren, die waren so groß wie kleine Maultaschen. Es gibt heutzutage Abdeckstifte hautfarben, so sieht man die lilafarbene lädierte Nase nicht. Ebenso kalt ist es oft in Calgary, Chinook (Wind). Es gab kein winterfrei wie heutzutage (manchmal auf Vancouver Island). Begeistert erzählt sie mir von den vielen Flügen mit ihrem Vater in Dawson. Er war der Erste dort, so erzählt sie, mit einem Pilotenschein und nahm sie öfters mit mit seinem kleinem Flugzeug. Danach lebte sie wieder in Calgary.

Demnächst fliegt sie wieder nach Calgary, um einer ihrer überforderten Schwestern zu helfen, die Pech hat mit einem älteren Haus, bei dem wirklich alles nicht zu funktionieren zu scheint und es ist niemand in der Nähe, der tatkräftig hilft oder Hilfe anbietet (eigentlich nicht typisch kanadisch). Every time she tries to fix or improve something it is the worst that can go wrong. Like me she has very little to no help.

Hach, gehts mir gut :nod: , obwohl meine Renovierungsarbeiten seit Oktober und April stillliegen, Tapeten sind entfernt und teilweise Böden (offene Renovierungen). Aber noch lange keine Calgary-Probleme.

(Jahreszahlen, Dawson Creek angepasst)
Zuletzt geändert von Monitor am 13. Juni 2021 19:24, insgesamt 4-mal geändert.
I could write several novels about what I do not know.

killroy
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Granadaseggl
Hoho

Die Flugreisen von Ländern mit lower-middle-income (in meinem Fall Indien und Sri Lanka) haben in der Regel nichts mit Tourismus zu tun. Die fliegen zu Ihrer emiratischen Baustelle, zu ihrem ostafrikanischen Hafen, zu Ihrer ägytischen Putzkolonne, weil das Ihrer Familie daheim besseres Geld einbringt, als wenn man versucht, in der heimischen Näherrei unterzukommen.

Habe ich davon geredet?
Von dem Indischen Arbeiter auf dem Weg zur Baustelle?

Moment ... ich schau nochmal nach ... extra für dich ..... äh, Nein!

Ah ja, und deine zahlenmäßige Verteilung ist ja irgendweie ein wenig undurchsichtig, ordnen wir das mal:
High income 2019 - 2,544,511.63
Middle income 2019 - 1,832,899.83
Low income 2019 - 19,254.34


Low & middle income 2019 - 1,852,154.16

ist nix anderes wie die unteren beiden Drittel addiert

Upper middle income 2019 - 1,460,496.33
Lower middle income 2019 - 372,403.49

ist nix anderes wie eine Unterteilung des Middle Income

du redest von der untersten Zahl 372,403.49, ergo ca. 8,5%
so, jetzt erzählst du mir, dass die beruflich fliegen (ok soweit) - allerdings muss ich vermutlich noch ein paar Mal nachdenken, was die jetzt mit unseren Fernurlaubsreisen (14 Tage, 15.000 km, All-Inc) zu tun haben. Ich melde mich dann, wenn ichs herausgefunden hab.

In einem sind wir uns einig: Wir sind das Problem. Zweifelsfrei.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

Southern Comfort
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Halbdaggl
Von LMI rede ich, weil ich da Erfahrungen aus erster Hand habe. Dass es in den anderen Schichten ähnlich ist, liegt nahe, kann ich aber nicht berichten. Dass die Weltbank clustert, sollte doch nicht so verwirrend sein.

Dass Du nicht vom indischen Arbeiter auf dem Weg zur Arbeit redest, ist in der Tat ein Problem. In zweierlei Hinsicht.
1.) Du hast ein falsches Bild von der Welt, wenn Du diesen Flugverkehr nicht in eine Rechnung mit einbeziehst, die das Klima retten soll. Wenn beruflicher Flugverkehr ebenso vermieden werden kann, müsste er doch im Sinne der Klimarettung relevant sein. Dass Du den zu streichenden Flugverkehr nur auf hohes Einkommen beziehst, nur auf "first world" beziehst, schadet Deiner Argumentation. Das war ein wirklich freundlicher Hinweis.
2.) Wenn es immer nur darum gehen soll, was Du grade erzählst, wirst Du immer weniger Gesprächspartner finden. Vielleicht kann Dir ja ein anderer auch mal was nützliches erzählen. Und das war ein wirklich unfreundlicher Hinweis.

Ich persönlich finde es ziemlich irre, mehrere 1000 Meilen zu fliegen, um arbeiten zu gehen. Das sollte bessere Lösungen geben. Noch bescheuerter finde ich in der Tat aber Urlaubsreisen, die darin enden, dass man am Zielort so lebt, wie daheim. Da fang ich aber nicht bei der CO²-Bilanz an. Es ist direkt gehirnamputiert in die DomRep zu fliegen, um dann am Buffet zu meckern, dass der Kaiserschmarren nicht schmeckt.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

killroy
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Granadaseggl
haha

1. Es ist schon lustig. Der eine unterstellt, mir alles absolutistisch runterfahren zu wollen - was ich gar nicht möchte. Ich sehe ja die Notwendigkeit beruflichen wie privaten Luftverkehrs durchaus - will den aber an den Stellen reduziert sehen, wo es recht easy geht - eben durch Verzicht auf scheinbar angenehmen Luxus. Das ist dann aber einem anderen nicht Recht, der will, das ich alles mit berücksichtige. Jetzt habe ich doch extra auf Rücksicht auf die ach so wichtige Wirtschaft und "Arbeitsplätze" nicht davon anfangen wollen.

2. Scho recht - mal wieder. Fein wäre es eben, wenn man versuchen würde, auf die Arguemnte des einen auch mal einzugehen - und nicht an einer anderen Stelle anfangen neu zu diskutieren. So wie ich das fein mache - ja, das der indische Wanderarbeiter in die Emirate zum Stadionbauen muss und deswegen auch noch einen Flugzeugplatz besetzt (und der wär lieber zuhause statt da drin) ist ein Skandal und gehört schleunigst verbessert abgeschafft - i.Ü. auf Kosten ("Verzicht" jaja) unseres Luxus und bequemen Lebens. Glaubt mir jetzt hier keiner, aber erzähl ich seit vielen, vielen Jahren. Uns geht es zu gut und anderen zu schlecht. Wenn wir das nicht ändern, schonungs- und rücksichtslos gehören wir eh als Witz von der Geschichte hinweggefegt. So viel zu deinem Argument. Mein Argument, dass 50 kg CO2 eben sehr viel weniger sind als 4700 kg CO2 und das dafür jede und jeder einzelne verantwortlich ist und kein Stahlwerk, kein Kohlekraftwerk, kein persönlicher Eindruck und auch kein Wanderarbeiter ist bis jetzt noch nicht widerlegt.

Noch bescheuerter finde ich in der Tat aber Urlaubsreisen, die darin enden, dass man am Zielort so lebt, wie daheim.

So, und das ist doch der Punkt. Den genau das gehört für doch so einige viele zu viele ganz grundsätzlich mit dazu. Und doch, da kann man durchaus beim CO2 ganz direkt anfangen zu argumentieren.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

RedBlues
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Manchmal frage ich mich bei Killroy wirklich wo er lebt, wie er lebt, was er macht und so weiter. Bei einem Teil der Themen die wir hier diskutieren scheinen unsere beiden Zwei Welten soweit auseinander zu sein, wie die Erde vom Saturn.


Ich habe keine Lust auf alle deine Antworten einzeln zu antworten, deshalb in kürze zusammengefasst wo hier herkomme gedanklich.

Wir leben in einer Welt mit Menschen die nur auf Anreize reagieren. Mehr Wohlstand und Vereinfachung. Es hat einen Grund warum der Kapitalismus sich so lange gehalten hat. Weil er der Natur des Menschen entspricht. Wir sind keine sozialen Wesen die zum Wohle von Menschen die sie nicht kennen auf ihren eigenen Vorteil verzichten.

Und genau deswegen argumentiere ich, wie ich argumentiere.
Ich hab bei weitem nicht so ein positives Menschenbild wie du.

Und deswegen bin ich davon überzeugt, dass nur wenn es uns gelingt Klimawandel durch wirtschaftliche Anreize und Gewinnstreben der Menschen zu verlangsamen, werden wir damit Erfolg haben.

RedBlues
Halbdaggl
Frank N Furter hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Und ich meine dass sich die Menschheit in ihrer Geschichte immer darin ausgezeichnet hat, dass im Streben nach immer mehr Wohlstand der technologische Fortschritt das Fundament war, Herausforderungen zu meistern.

Das ist etwas arg grob gezeichnet. Die Geschichte der Menschheit ist leider übervoll von Kapiteln, worin beschrieben wird, wie der Mensch die natürlichen Ressourcen bis zur Neige ausschöpfte und dabei die Regenerationsfähigkeit der Natur bis zur Zerstörung überdehnte. Gut 400.000 Jahre lang zogen die betroffenen Völker dann halt immer weiter, weil diese Art der Problemlösung noch möglich war. Dort wo man aber nicht so einfach weiterziehen konnte, endete es meist in der Extinktion! Ein eindrucksvoll beschämendes Beispiel dafür, wie unvernünftig der Mensch tatsächlich ist, liefert z.B. die Geschichte der Menschen auf den Osterinseln. Falls es Dich interessiert: https://www.oekosystem-erde.de/html/osterinsel.html

ja man findet auch negative Beispiele, aber trotz aller Unkenrufe, die Menschheit hat es geschafft wesentlich mehr Menschen zu ernähren wie wir in den 50ern für möglich gehalten haben.

RedBlues hat geschrieben:Die Lösung des Klimawandels ist im Prinzip nur Energieproblem.

Und ein Süßwasserproblem...
Und ein gigantisches Müllproblem...
Und ein Artensterbenproblem...
Und ein Ressourcenproblem....

...Kann es sein, RedBlues, dass Du Dich bisher noch nicht wirklich mit den Thema auseinandersetzen wolltest?

in der Verkürzung, die du ja auch in der Argumentation zu Haufe benutzt werden eben auch mal Dinge weggelassen. Aber grundsätzlich ist Klimawandel verursacht durch von Menschen verursachten CO2 Ausstoß ein Energieproblem. Wenn wir unsere Energie ohne CO2 Ausstoß produzieren können, in der Menge die wir benötigen, lässt sich Stahl ziemlich sauber herstellen, Süßwasser aus Salzwasser in großen Mengen herstellen.
Müll lässt sich durch neue Technologien besser recyceln, zum Beispiel Kunststoffe mit Bakterien wieder in ihren Ursprungszustand zurückversetzen und wieder hochwertigen Kunststoff herstellen. Ressourcen lassen sich mit Willen und technischen Fortschritt recyceln, man kann Stahl wiederverwenden wenn man möchte, so als Beispiel. Aber das zentrale Problem des Klimawandels ist CO2, und das produzieren wir in den meisten Fällen bei der Energieproduktion, ob das nun im Kraftwerk ist, oder im Automobil.

RedBlues hat geschrieben:Verzicht hat noch nie zu etwas geführt, Verzicht ist das Gegenteil von dem Streben der Menschen nach mehr. Verzicht bringt keine neuen Technologien, keine neuen Nahrungsmittel, noch nicht mal so etwas wie Hafermilch oder Beyond Meat.


Wenn man nur über eine abzählbare Menge an Ressourcen verfügt, tritt immer das Phänomen "Verzicht" auf. Im Moment verzichten für Dich umgerechnet jeden Tag mehrere 100 Menschen auf eine Menge Lebensqualität. Viele davon sind übrigens Kinder. Ist Dir das egal?

Moralkeule?
Wenn ich in den Kongo fliege und dort Urlaub mache, vielleicht mir von einem kleinen Kind die Schuhe putzen lasse und dem dann ein Trinkgeld als Dankeschön gebe, dann hat das kleine Kind zwar Kinderarbeit gemacht, aber dadurch vermutlich seine Nahrungsration gesichert, vermutlich für mehrere Tage oder für seine Geschwister gleich mit.
Möchte ich damit Kinderarbeit verharmlosen? Nein! Aber nur weil ich keinen goldenen Ring für meine Frau kaufe, helfe ich damit nicht anderen Menschen. So einfach ist das nicht.

RedBlues hat geschrieben:Wir in Deutschland sind für den Klimawandel relativ unbedeutend, wir müssen schon erhebliche Teile der Welt überzeugen, damit wir im 1,5 Grad Ziel bleiben.

Wenn wir Ländern wie China oder Indien nicht vorleben können nachhaltig zu wirtschaften, werden die es auch nicht tun. Insofern sind wir sogar sehr wichtig. Es ist an uns ersten Industrienationen und Hauptumweltverschmutzern mit dem größten Schadeintrag in der Geschichte bis heute, aufzuzeigen, dass man auch verantwortungsvoll mit den gegebenen Ressourcen umgehen kann.

Ja super, da sind wir sogar einer Meinung, darum geht es mir ja, wir müssen aufzeigen können, dass es Vorteile hat und das es funktioniert. Wenn es uns nicht gelingt das wirtschaftlich ohne all zu große Einbußen in unserem Lebenswandel zu erreichen, dann haben wir weder unseren Kindern einen gefallen getan, noch werden es andere Länder für das eine wesentlich größere finanzielle Herausforderung ist als für Deutschland nachmachen.

RedBlues hat geschrieben:Lebensgewohnheiten zu verändern funktioniert nur, wenn sich das wie Fortschritt anfühlt. Also zum Beispiel ein Elektroauto fahren oder gleich Car2Go nutzen, anstatt Verbrenner fahren. Fühlt sich nach Fortschritt an wie ein iPhone vs ein Nokia 3320.

Sag doch bitte wenigstens dazu, dass es nur für DICH so funktioniert. Für mich gilt das z.B. schon nicht mehr. Ich habe kein Auto, ich habe kein Smartphone, ich habe kein Netflix und gehe nicht shoppen und ich fliege auch schon seit über 10 Jahren nicht mehr. Ich würde allerdings nicht sagen, dass ich dabei auf übermäßig viel verzichten müsste. Mein ökologischer Fussabdruck ist trotz der ökologischen "Schulden" die ich als Deutscher pauschal mittragen muss in Umlage unter dem Faktor 1 gha. Es macht übrigens sogar Spaß sich damit auseinanderzusetzen, weil man doch hin und wieder überrascht ist, welche Maßnahmen für einen persönlich eine Menge bringen und welche nicht.

Gut, funktioniert für mich nicht. Weil ich möchte so nicht leben.
Woher kommt dein Strom? Wie wird dein Haus geheizt, oder deine Wohnung? Ist da ne Photovoltaikanlage auf dem Dach? Wenn ja, dann hast du deinen Fußabdruck durch Technologie reduziert. Das Internet das du benutzt ist übrigens auch nicht gerade ohne Strom zu betreiben.

RedBlues hat geschrieben:Und von dem was wir lernen und das funktioniert müssen wir die Welt überzeugen es uns nachzumachen. Wenn man dem Afrikaner im Kongo aber erzählt, dass er wie wir weniger Fleisch essen soll, dann muss man wahrscheinlich schnell rennen können.

Du redest Dich um Kopf und Kragen. Hast Du Dir überhaupt mal angeschaut, wie sich der weltweite Fleischverbrauch pro Nation so darstellt?

https://www.agrarheute.com/land-leben/f ... ten-528934

Europäische Union: 82,6 kg/Kopf
Südamerika: 78,4
Asien: 31,3
Afrika: 18,6



Wieso sollte ich mich um Kopf und Kragen reden? Schau mal auf deine Statistik, dort wird auch Fleisch gegessen und Tierhaltung erzeugt CO2 bzw Methan. Ich habe überspitzt, aber wie dir auffällt, Südamerika, auch nicht gerade ein Subkontinent der Reichen ist nicht weit von Europa entfernt und dieser pro Kopf Verbrauch ist ebenfalls zu hoch. Im übrigen, beim Fleischkonsum musst du mich gar nicht angreifen, ich liege da weiter unter dem Durchschnitt und wenn, dann ist es auch nicht aus Massentierhaltung.

RedBlues hat geschrieben:so ein paar Fun Facts zum Nachdenken:

Das Stahlwerk von Thyssen Krupp stößt 20 Millionen Tonnen CO2 im Jahr aus. Das sind mehr als 2% der CO2 Emissionen von Deutschland. EIN Stahlwerk!


Grundgütiger! Machen Stahlwerke das nach Deiner Meinung, weil sie grundsätzlich bösartig und verantwortungslos sind, oder weil darin Produkte hergestellt werden, die Du ohne Bereitschaft zum Verzicht verbrauchst? Z.B. Flugzeuge, Autos, Brücken, Einfamilienhäuser, Handys etc? Je mehr Du auf Konsum verzichtest, desto weniger Stahl muss in Stahlwerken hergestellt werden.


Jo, auch Mehrfamilienhäuser benötigen meisten Stahl. Man kann aber auch anders bauen, vielleicht nicht komplett aus Holz, aber wenigstens zum Teil. Könnte sich sogar als besser herausstellen, also was Wohnqualität anbelangt. Man muss natürlich schauen, dass man am Ende nicht die Wälder abholzt.

Ich nehme jetzt mal das Wort Kreislaufwirtschaft in den Mund, das ist eine der Möglichkeiten den Rohstoffvebrauch zu reduzieren, auch wenn Stahl dann trotzdem einmal eingeschmolzen werden muss bevor es wieder verwendet werden kann.

Klar, weniger konsumieren, führt dazu, dass weniger Stahl produziert werden muss. Aber Die Bahn fährt auch auf Schienen und die Wagons sind ebenfalls damit gebaut. Windräder auch. So eine Photovoltaikanlage wird meistens auf Stahl / Aluminiumkonstruktionen auf Häuser gebaut, und die großen Anlagen stehen ebenfalls auf Gerüsten aus so einem Material.

RedBlues hat geschrieben:Was will ich damit sagen? Unsere Herausforderung lässt sich nicht mit Verzicht lösen!

Gerade Deine "Fun Facts" zeigen, dass es nur mit bedachtem Verzicht geht.

Sorry, RedBlues, sonst lese ich Dich ja ganz gerne. Aber was Du zu diesem Thema absonderst ist dermaßen himmelschreiend ignorant und selbstgefällig, es tut richtig weh das lesen zu müssen und eine Ahnung davon zu bekommen, wie viele Leute wahrscheinlich immer noch genau so drauf sind wie Du.

mir geht das ähnlich mit dir, finde deine Weltanschauung und Art diese herüberzubringen ähnlich. Du kannst dir ziemlich sicher sein, dass da viel mehr Leute sind die so drauf sind wie ich, und noch viel viel schlimmer. Du musst mal in ein Auto steigen und ein paar Kilometer hinaus aus deiner Blase fahren. Wirklich.

killroy
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Granadaseggl
Du kannst dir ziemlich sicher sein, dass da viel mehr Leute sind die so drauf sind wie ich, und noch viel viel schlimmer.

Ja, das sind die Heulsusen, die für zweimal im Jahr einen Diesel mit 1000 km Reichweite brauchen. Weil es sie zwei Stunden ihrer Lebenszeit kosten würde zwischendrin mal aufzuladen.
Da hat meine Frau mehr Eier als die ganzen Typen zusammen, die fährt mit unserem kleinen E-Flitzer mit möglichst kleiner Batterie (das war ein Kaufkriterium) von BW nach Kiel ohne mit der Wimper zu zucken. Und mit ihrer Familie quer durchs Land mit dem Fahrrad.
Oder ein guter Freund mit fetten Cochones, der mit drei Kindern und Frau auf Radtour mit dem Zelt unterwegs ist.

Nur weil da draußen eine Horde egoistischer Typen unterwegs ist sind nicht alle Menschen asoziale Wesen. Nein, es gibt genügend gute Leute da draußen, die die Probleme unserer Zeit erkannt haben und was verändern. Und sollte der Laden hier den Bach runtergehen scheißen die sich nicht ein, im Gegensatz zu den Pauschalurlaubern, GTI-Fahrern und "des hend mr scho emmer so gmachd" Reaktionären.

@RedBlues
vlt kommst du mal in meine Blase .... du wirst überrascht sein wie groß die ist. Es machen vermutlich viel mehr Menschen jedes Jahr Urlaub im Hunsrück als in China.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

Iron
Grasdaggl
killroy hat geschrieben:Ja, das sind die Heulsusen, die für zweimal im Jahr einen Diesel mit 1000 km Reichweite brauchen. Weil es sie zwei Stunden ihrer Lebenszeit kosten würde zwischendrin mal aufzuladen.
Da hat meine Frau mehr Eier als die ganzen Typen zusammen, die fährt mit unserem kleinen E-Flitzer mit möglichst kleiner Batterie (das war ein Kaufkriterium) von BW nach Kiel ohne mit der Wimper zu zucken.


Umweltschutz durch Konsum ist und bleibt eine schwachsinnige Idee.