78 Beiträge

RedBlues
Halbdaggl
Wieso ist der Bund fürs Bauen zuständig?

Das verstehe ich jetzt nicht. Die kommunalen Wohnbaugesellschaften und ehemaligen kommunalen Vermieter wurden verkauft, das war ein Fehler. Richtig. Aber meines Wissens ging der nicht vom Bund aus sondern von den Kommunen und Städten die sich dachten, dass man da mal schnell den Haushalt pimpen kann.

Dazu sind die Kommunen für die Ausweisung von neuen Baugebieten zuständig, und weil die von hohen Preisen durch die Grunderwerbsteuer profitieren, haben die auch deswegen (vermute ich) wenig neue Flächen zur Verfügung gestellt.

Und wenn in einem Land wie Deutschland die Wohneigentumsquote so niedrig ist (und erschreckend niedrig in Berlin wo es in den 90ern spottbillig war) dann hat das auch was mit Eigenverantwortung zu tun.

Und natürlich gibt es Menschen für die Eigentum nicht erschwinglich ist und war, auch nicht in den 90ern und frühen 00er Jahren. Und die trifft das jetzt ganz erheblich, aber auch hier könnten die Städte für Erleichterung sorgen und günstigen Wohnraum anbieten. Das würde vermutlich sogar allen helfen weil dann Druck aus dem Markt genommen wird.

Aber solange sich auf eine Wohnung 50 Leute bewerben und es weniger Angebot wie Nachfrage auf dem Markt gibt, wird das zu einer Verdrängung führen, selbst mit Mietendeckel und Verstaatlichung.

Auch der Staat kann eine Wohnung nur einmal vermieten.

RedBlues
Halbdaggl
Noch eine Ergänzung mich kotzt die Unehrlichkeit unserer politischen Parteien an.

Wenn wir die Klimawende mit Co2 Neutralität erreichen wollen, dann heißt das, dass auch der Wohnraum in Deutschland Co2 neutral werden muss.

Das heißt Gas und Öl Heizungen müssen gegen Wärmepumpen oder ähnliches ausgetauscht werden, die älteren Gebäude, alles das Alter wie 15 Jahre ist zusätzlich gedämmt werden, Fenster müssen dreifach verglast werden. Heizkörper getauscht oder gegen Fußbodenheizung ersetzt werden.

Die Wahrheit ist, dass diese Investitionen sich auf die Mieten auswirken werden. Wenn der Vermieter dies nicht machen darf, wird er solange wie möglich nicht sanieren und wenn er gezwungen wird, wird er verkaufen weil es nicht wirtschaftlich ist.

Und falls das Argument kommt, dass dann die Mieter günstig kaufen können, das kann gut sein, aber dann werden sie die Kosten für die Sanierung tragen dürfen.

Ich hab keine Ahnung wie man das sinnvoll lösen kann, vermutlich bin ich aber damit nicht alleine, sonst würde irgendeine Partei diesen Teil der Geschichte erzählen







RedBlues
Halbdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Aber die, die Wohnungen in den Townships bauen, haben Cheffahrer, die dort wohnen.


Wenn die dann einen Tarifvertrag haben gehören die zu den sozialen Aufsteigern und die werden dann die SPD nicht mehr wählen, weil sie Angst haben noch mehr Steuern zahlen zu müssen
:mrgreen:

Unter Westfalen
Benutzeravatar
Grasdaggl
Wenn sie dann soziale Aufsteiger sind, wählen sie, wie ihre Chefs, die Partei der Besserverdienenden, weil diese Steuererleichterungen versprochen hat. In der Hektik des sozialen Aufstiegs haben sie allerdings übersehen, dass davon erst Vielverdiener ab 250 TE profitieren.

Als sie diese Erfahrung gemacht haben, ist es schon zu spät. Die Wohnungsbauinvestitionsunternehmen sind aus dem Tarifvertrag ausgetreten. Zu allem Unglück besteht in ihrem Unternehmen auch kein Betriebsrat, obwohl man einen, von der Anzahl der Beschäftigten aus gesehen, hätte bilden können.

So nehmen sie, gesenkten Hauptes, die Änderungskündigung an und fahren ihre Chefs zukünftig, nicht minder ehrfurchtsvoll, als befristet Beschäftigte zu reduziertem Gehalt.

Da ihre Frauen ebenfalls Anschlussbeschäftigungen gefunden haben, können die jährlichen Mieterhöhungen für einen mittleren Zeitraum gestemmt werden.

Derzeit liegen sie bei 55%.
:twisted:
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.



Goofy
Benutzeravatar
Grasdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Das ist mir aber schon ziemlich viel FDP drin.


Ist nur eins von der FDP. Wenn ich mich nicht verzählt habe.
Ist dir das schon zu viel?


Tamasi
Benutzeravatar
Grasdaggl
RedBlues hat geschrieben:Und wenn in einem Land wie Deutschland die Wohneigentumsquote so niedrig ist (und erschreckend niedrig in Berlin wo es in den 90ern spottbillig war) dann hat das auch was mit Eigenverantwortung zu tun.

Ich weiß, dass dein Beitrag noch weiterging und das einschränkende "auch" habe ich ebenfalls gesehen. Trotzdem triggert mich diese Aussage.

Denn als es in Berlin nicht mehr spottbillig, aber immerhin noch günstig war, da konnte ich es mir trotzdem nicht leisten. Und jetzt, wo ich es mir leisten könnte... kann ich es mir nicht mehr leisten. :lol:

Die Preise in den 90ern waren natürlich nicht realistisch, aber die Preise heute...? Jaja, *gähn*, im Vergleich zu London und Paris...

Nee, das mit der Eigenverantwortung ist nicht alles.

Goofy
Benutzeravatar
Grasdaggl
Plan B hat geschrieben:Ein FDP ist schon ein FDP zu viel. Das ist doch selbstverständlich.


Oh. Und jagdhuette und ich haben gleich noch zwei FDP-Sprüche nachgeliefert :oops:

RedBlues
Halbdaggl
Tamasi hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Und wenn in einem Land wie Deutschland die Wohneigentumsquote so niedrig ist (und erschreckend niedrig in Berlin wo es in den 90ern spottbillig war) dann hat das auch was mit Eigenverantwortung zu tun.

Ich weiß, dass dein Beitrag noch weiterging und das einschränkende "auch" habe ich ebenfalls gesehen. Trotzdem triggert mich diese Aussage.

Denn als es in Berlin nicht mehr spottbillig, aber immerhin noch günstig war, da konnte ich es mir trotzdem nicht leisten. Und jetzt, wo ich es mir leisten könnte... kann ich es mir nicht mehr leisten. :lol:

Die Preise in den 90ern waren natürlich nicht realistisch, aber die Preise heute...? Jaja, *gähn*, im Vergleich zu London und Paris...

Nee, das mit der Eigenverantwortung ist nicht alles.


Das bezieht sich ja auf die gesamte Bevölkerung, dass das bei dir ähnlich ist wie bei mir, also dass ich mir den kauf des Wohnraums in einer deutschen Großstadt nicht wirklich leisten kann, wundert mich dann nicht so sehr.

Natürlich ist Eigenverantwortung nicht alles, es gibt auch andere Faktoren.
Nur mich würde tatsächlich interessieren warum bei uns in Deutschland die Eigentumsquote so niedrig ist. Die Immobilienpreise können es eigentlich nicht gewesen sein, denn die waren im europäischen Schnitt nie extrem hoch.

Angry Wasenhuhn
Benutzeravatar
Granadaseggl
Könnte es daran liegen, dass wir Schulden einfach nicht leiden können und deshalb seltener Finanzierungen einfehen?

Gegenbeispiel: In Skandinavien ist die Immobilienfinanzierung anders gestrickt. Da werden Tilgungsraten unter 1 % vereinbart. Das zahlt halt die nächste und ggf. übernächste Erbengeneration fertig ab. Hierzulande scheißt sich die fast Bank ein, wenn der Schuldner Freiberufler und über 50 ist. Ob der seinen Schuldendienst noch hinbekommt? Oh je oh je… lieber noch eine Sicherheit abfragen.
Entspannt Euch doch mal... - AM ARSCH GELECKT!



Tamasi
Benutzeravatar
Grasdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:Davon hab ich noch eins, hängt in meinem Zimmer im Elternhaus...

Und während du brav in Würzburg bist, hängen Mama Hase und Papa Rupfer in deinem Zimmer ab und lassen sich's goofymäßig gut gehen. Ich tät' mal eine halbe Stunde früher als angekündigt nach Hause kommen. Dann erwischst du die beiden, wie sie hektisch aufräumen und das Zimmer lüften.