Ich überspitze mal:
Wenn man die Leute zu weniger Alkohol einladen will, soll man Wasser hinstellen, aber nicht diese alkoholfreie Getreidebrause. Es gibt so viele Säfte und Softdrinks… Wieso muss man unbedingt Bier imitieren?
Nein, alkoholfreies Bier schmeckt immer noch nicht wie „echtes“ Bier. Doch, es schmeckt schon sehr viel besser als alkoholfreies Bier von vor 20 Jahren. Und die Entwicklung wird weitergehen und ich traue es der Industrie zu, auch bei fleischlosen Produkten weitere Fortschritte zu machen. Es ist technologisch, es wird schnellere Fortschritte machen, als man denkt. Wann es soweit ist… who knows.
Weiterhin aus dem persönlichen Küchenschrank:
Ich bin genussvoller Fleischesser und vor allem -zubereiter. Da kommt mir auch so schnell nichts in die Küche, das mir diese Abläufe und den Genuss beim Anbraten nimmt.
Aber wenn es mal nicht ums Austoben in der Küche geht, dann mache ich auch keinen weiten Bogen um das V-Regal.
Ich würde mir zutrauen, den Blindtest bei einer Sojabolognese zu bestehen. Mein Vater schafft es nachweislich nicht mehr, und der ist so ein ganz treuer „Fleisch ist Essen, alles andere ist Beilage“-Typ. War ein Riesenspaß, als ich ihm nach dem Essen die Zutaten erklärt habe.
Vegane Bratwurst probiert. War nicht „echt“.
Die kleinen Nürnbergerle hingegen waren erstaunlich nah dran.
Veganer Burger und Fleischbällchen ebenso, aber da ist mitunter noch ziemlich viel Mist drin. Für mich nicht vertretbar.
Vegane Teewurst und veganer Fleischsalat kaufe ich regelmäßig. Unterschied ist fast nicht mehr schmeckbar, aber der Verlust ist imho allemal vertretbar. Denn das Original erfindet nach fünf Minuten an der frischen Luft das Rad und die repräsentative Demokratie. Die veganen Varianten sind da robuster.
Veganes Eis fand ich bäh.
Vegane Brotaufstriche von Zwergenwiese sind aber imho besser als ein „Paprika“-Frischkäse.
Hafermilch passt super in ein Müsli. Manchmal hab ich dennoch Bock auf Kuhmilch. Und die steht ebenso im Kühlschrank.
Und so muss ich feststellen, dass diese Produkte tatsächlich meinen Speiseplan erweitern.
Bruno Labbadia ist wie ein Aschenbecher in einer Kneipe, die schon vor 20 Jahren hätte abgerissen werden sollen. Du weißt nicht, warum, aber er steht stetig in der Ecke, voller kalter Kippen und mit dem beharrlichen Geruch von verbrannter Vergangenheit.