@Auswurf
1. Aktuelle Studien gehen von 25-40 mal mehr Antikörper nach der dritten Impfung aus.
2. Die Zahl der Antikörper ist aber nicht gleichzusetzen mit dem Impfschutz. Das wird in den Medien leider so gut wie nie ausgeführt. In den Studien werden meist die
IgG gemessen, also die Antikörper im Blut. Die sind aber für eine frische Infektion nahezu irrelevant. Da müsste man eher die
IgA in den Schleimhäuten messen, wo ja die ersten Viren über die Luft ankommen.
3. Ansonsten leiden diese ganzen Wirksamkeits-Vergleiche immer daran, dass es ja völlig normal und von der Natur erwünscht ist
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, dass wir nicht ewig die Antikörper haben. Der Trick an der ganzen Sache ist ja eher, dass wir B-Lymphozyten als Gedächtniszellen bilden, die tief in die Lymphe einwandern und dort bei einer "Reinfektion " dann etwas zeitverzögert aber sehr mächtig den eigentlichen Langzeit-Impfschutz entfalten. Würden wir tatsächlich die IgG sehr lange im Blut behalten, würde unser Blut immer viskoser werden, weil wir natürlich sehr viele Infektionen erleiden. Das heißt, nochmal, das Verschwinden der IgG ist ein Muss
Vieles von dem, was jetzt in den Medien zur Wirksamkeit des Impfschutzes steht, läßt den größten Teil der physiologischen Immunantwort einfach außer acht. Natürlich ist es trotzdem richtig, dass sich Wissenschaftler auch die IgG anschauen. Die B-Gedächtniszellen tief in der Lymphe kann man sich z.B. gar nicht anschauen, jedenfalls nicht bei einem Probanden, der das Anschauen auch überleben soll....