Ach ja, und zu guter Letzt: PoC, was für ein Scheiß... das hatte ich bisher als proof of concept gekannt, aber man lernt doch nie aus. Egal, es ist für mich ein Scheiß, denn warum muss man das überhaupt betonen? Bin ich weiß? Nein, ich habe eine Hautfarbe, die nicht weiß ist, weiß ist das Papier in meinem Drucker! Ist ein Schwarzer schwarz? Nein, die Facette an möglichen Hautfarben ist so vielfältig, dass es schon lachhaft ist von Farben zu reden. Im Endeffekt haben ALLE Menschen eine Farbe, es gibt weder weiß noch gelb noch schwarz, und auch Dein PoC ist schon wieder eine Klassifizierung, und genau das will man doch verhindern, oder?
ich gestehe, dass ich das auch sehr schwierig finde. ein ansatz wäre, die entsprechende community selbst zu fragen. das wird in den sozialwissenschaften mittlerweile gemacht (die auch nicht vor diskriminierungen gefeit sind). PoC ist momentan ein Konstrukt, das gehen könnte. ansonsten bleibt es ein ringen, und das ist auch in ordnung so. es ist eben nicht irgendwann gut, so funktioniert eine gesellschaft nicht (zumindest keine in 2020).
PoC oder auf DEUTSCH farbige Menschen, oder in Kurz Farbige
ist aber eigentlich in Deutschland einer der Begriffe die tendenziell eher rassistisch sind, oder nicht?
siehe oben, es bleibt ein ringen und im fluß. stillstand ist der tod, geht voran, bleibt alles anders. wieso ist es eigentlich so schwer zu akzeptieren, dass die dinge nicht in stein gemeißelt sind und veränderungen unterliegen?
Ich habe kein Problem damit, dass Sprache ständig und immer im Wandel ist. Das ist eine normale Entwicklung. Das Problem das ich bei der Diskussion um besagte StudentenInnen*_# habe ist, dass das meiner Meinung eine völlig verfehlte Diskussion ist.
Es geht grundsätzlich um die Gleichberechtigung der Geschlechter. In der Sprache hat man das meiner Meinung so gelöst, dass die Mehrzahl mit dem weiblichen Artikel benutzt wird. Also "die Studenten", man könnte jetzt ja auch ein Fass warum das nicht "der Studenten" heißt.
Im alltäglichen Leben oder zum Beispiel im Beruf ändert diese andere Anrede die Chancen von Frauen im Beruf in keiner Weise. Sie werden deshalb auch nicht mehr verdienen und in Bewerbungsverfahren nicht öfter ausgewählt.
Diese Gleichberechtigung entsteht durch gesellschaftlichen Wandel (den wir schon seit Jahrzehnten vollziehen), so dass die unterschiedlichen Voraussetzungen eingeebnet werden.
Dass eine Frau schlechtere Karrierechancen hat wenn sie ein oder zwei Kinder zur Welt gebracht hat und eine Auszeit oder Arbeitszeitreduzierung in dieser Zeit hatte, ist leider völlig normal. ABER ich möchte zu bedenken geben, dass das weniger mit Ungleichbehandlung zu tun hat, sondern mit dem Fakt dass sie im Vergleich zu KollegenInnen weniger Zeit in den Job investiert hat in diesem Zeitraum. Auch für Männer ist eine Auszeit ein Hemmschuh auf der Karriereleiter.
Und was mir auch etwas unverständlich ist, ist dass diese Diskussion in den letzten Jahren so viel Traktion gewonnen hat, obwohl wir seit 16 Jahren eine Kanzlerin haben, die von der Leyen die EU anführt, etc. . Es kann doch keiner bestreiten, dass der Gesellschaftliche Wandel nicht im vollen Gang ist seit viele Jahren.