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muffinho
Das hat nichts mit gepennt zu tun, sondern mit der nüchternen Tatsache, dass der Datenschutz nichts anderes zulässt. Willst Du eine adäquate Reaktionszeit erreichen, muss alles digital ablaufen, aber selbst das stößt an seine Grenzen, es gibt auch heute immer noch Menschen die keine Email Adresse geschweige denn ein Smartphone haben, selbst wenn man eine App verpflichtend machen würde. Was willst Du denn Oma Hilde sagen, wenn sie schnell in die Bücherei geht.... "Sorry Omi, kauf Dir erst ein Iphone, lad Dir die App runter und komm dann wieder"

Es geht einfach nichts anders, außer man würde massiv in den Datenschutz eingreifen und unfangreiche Datenbanken erstellen.

Iron
Grasdaggl
muffinho hat geschrieben:Das hat nichts mit gepennt zu tun, sondern mit der nüchternen Tatsache, dass der Datenschutz nichts anderes zulässt. Willst Du eine adäquate Reaktionszeit erreichen, muss alles digital ablaufen, aber selbst das stößt an seine Grenzen, es gibt auch heute immer noch Menschen die keine Email Adresse geschweige denn ein Smartphone haben, selbst wenn man eine App verpflichtend machen würde. Was willst Du denn Oma Hilde sagen, wenn sie schnell in die Bücherei geht.... "Sorry Omi, kauf Dir erst ein Iphone, lad Dir die App runter und komm dann wieder"

Es geht einfach nichts anders, außer man würde massiv in den Datenschutz eingreifen und unfangreiche Datenbanken erstellen.



Ich denke schon das es anders geht. Pandemien sind eine reale Gefahr und der müssen wir uns stellen und entsprechend aufrüsten.

muffinho
Iron hat geschrieben:
muffinho hat geschrieben:Das hat nichts mit gepennt zu tun, sondern mit der nüchternen Tatsache, dass der Datenschutz nichts anderes zulässt. Willst Du eine adäquate Reaktionszeit erreichen, muss alles digital ablaufen, aber selbst das stößt an seine Grenzen, es gibt auch heute immer noch Menschen die keine Email Adresse geschweige denn ein Smartphone haben, selbst wenn man eine App verpflichtend machen würde. Was willst Du denn Oma Hilde sagen, wenn sie schnell in die Bücherei geht.... "Sorry Omi, kauf Dir erst ein Iphone, lad Dir die App runter und komm dann wieder"

Es geht einfach nichts anders, außer man würde massiv in den Datenschutz eingreifen und unfangreiche Datenbanken erstellen.



Ich denke schon das es anders geht. Pandemien sind eine reale Gefahr und der müssen wir uns stellen und entsprechend aufrüsten.


Sag mal ein Beispiel, willst Du jedem einen RFID Chip in den Hintern verpflanzen?

Iron
Grasdaggl
muffinho hat geschrieben:Sag mal ein Beispiel, willst Du jedem einen RFID Chip in den Hintern verpflanzen?


Dann doch lieber "Telefon, Fax und Gedächtniserforschung." :roll:


de mappes
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muffinho hat geschrieben:Das hat nichts mit gepennt zu tun, sondern mit der nüchternen Tatsache, dass der Datenschutz nichts anderes zulässt. Willst Du eine adäquate Reaktionszeit erreichen, muss alles digital ablaufen, aber selbst das stößt an seine Grenzen, es gibt auch heute immer noch Menschen die keine Email Adresse geschweige denn ein Smartphone haben, selbst wenn man eine App verpflichtend machen würde. Was willst Du denn Oma Hilde sagen, wenn sie schnell in die Bücherei geht.... "Sorry Omi, kauf Dir erst ein Iphone, lad Dir die App runter und komm dann wieder"

Es geht einfach nichts anders, außer man würde massiv in den Datenschutz eingreifen und unfangreiche Datenbanken erstellen.


Datenschutz ist doch nur eines der Hindernisse.
Man hätte auch ohne diesen anzukratzen mehr erreichen können.
Personal aufstocken; Hilfen von Bundeswehr ect...annehmen
Digitalisierung der Systeme
Aufstockung der Hard-und Software

Wenn man nach einem Jahr dieselbe Menge bearbeiten kann wie zu Beginn, hat man was falsch gemacht
Datenschutz taugt da nicht als Entschuldigung
Don't criticize what you can't understand

muffinho
de mappes hat geschrieben:
muffinho hat geschrieben:Das hat nichts mit gepennt zu tun, sondern mit der nüchternen Tatsache, dass der Datenschutz nichts anderes zulässt. Willst Du eine adäquate Reaktionszeit erreichen, muss alles digital ablaufen, aber selbst das stößt an seine Grenzen, es gibt auch heute immer noch Menschen die keine Email Adresse geschweige denn ein Smartphone haben, selbst wenn man eine App verpflichtend machen würde. Was willst Du denn Oma Hilde sagen, wenn sie schnell in die Bücherei geht.... "Sorry Omi, kauf Dir erst ein Iphone, lad Dir die App runter und komm dann wieder"

Es geht einfach nichts anders, außer man würde massiv in den Datenschutz eingreifen und unfangreiche Datenbanken erstellen.


Datenschutz ist doch nur eines der Hindernisse.
Man hätte auch ohne diesen anzukratzen mehr erreichen können.
Personal aufstocken; Hilfen von Bundeswehr ect...annehmen
Digitalisierung der Systeme
Aufstockung der Hard-und Software

Wenn man nach einem Jahr dieselbe Menge bearbeiten kann wie zu Beginn, hat man was falsch gemacht
Datenschutz taugt da nicht als Entschuldigung


Und selbst wenn Du die halbe Bundeswehr einsetzt, bleibt es trotzdem dabei, dass man das mühsam per Telefon erledigen muss, selbst eine Email ist relativ, weil eben nicht jeder push auf seinem Smartphone hat, sondern klassisch per Webinterface die Mails abruft.

Und was willst Du großartig digitalisieren? Willst Du den jeweiligen Einrichtungen, die die Listen führen müssen, nun vorschreiben dass alles in elektronischer Form abzugeben ist? Weißt Du was das für ein Aufwand ist, das nachträglich zu erfassen? Jede kleine Eisdiele musste bisher diese Listen führen, sollen die nun extra deswegen ein Terminal aufstellen, bei dem man sich einträgt? Wer stellt die Software zur Verfügung? Wie und wo wird gespeichert? Wie wird der Datenschutz überwacht? Das ist keine kleine Teilnehmerliste vom Kleintierzuchtverein Schmiden-Süd, sondern ein umfangreiches Problem.

Und was willst Du großartig an Hardware aufstocken? Die Daten selbst sind bei der jeweiligen Einrichtung wie der Eisdiele, und da müssen sie aus Datenschutzgründen auch bleiben. Und selbst wenn sie die Daten übermitteln, wie werden sie digitalisiert und archiviert? Nochmal, wir reden hier von bundesweiter Erfassung von Menschen, die keine einheitliche Identifikationsmerkmale besitzen, es besteht nicht mal die Pflicht einen Personalausweis mitzuführen. Wie willst Du denn das alles überwachen?

Man schreit immer gleich "da muss man aufrüsten", aber wenn man sieht wie lange ein Rollout eines Versionswechseln bei einem kleinen Unternehmen dauert, da kann man nicht erwarten dass man kurz solch ein komplexes Verfahren aus dem Boden stampft

Iron
Grasdaggl
muffinho hat geschrieben:Man schreit immer gleich "da muss man aufrüsten", aber wenn man sieht wie lange ein Rollout eines Versionswechseln bei einem kleinen Unternehmen dauert, da kann man nicht erwarten dass man kurz solch ein komplexes Verfahren aus dem Boden stampft


Deshalb lieber nichts machen und bei der nächsten Pandemie vor den gleichen Problemen stehen. Zumal es ja im Interesse der Wirtschaft wäre, dass die Läden offen bleiben, so dass auch Kosten gerechtfertigt sind.

Es behauptet niemand, dass es von heute auf morgen und dass wir alle aufeinmal erreichen. Das wir aber noch so handeln wie vor der Pandemie ist eine Bankrotterklärung.

de mappes
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Spamferkel
muffinho hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben:
muffinho hat geschrieben:Das hat nichts mit gepennt zu tun, sondern mit der nüchternen Tatsache, dass der Datenschutz nichts anderes zulässt. Willst Du eine adäquate Reaktionszeit erreichen, muss alles digital ablaufen, aber selbst das stößt an seine Grenzen, es gibt auch heute immer noch Menschen die keine Email Adresse geschweige denn ein Smartphone haben, selbst wenn man eine App verpflichtend machen würde. Was willst Du denn Oma Hilde sagen, wenn sie schnell in die Bücherei geht.... "Sorry Omi, kauf Dir erst ein Iphone, lad Dir die App runter und komm dann wieder"

Es geht einfach nichts anders, außer man würde massiv in den Datenschutz eingreifen und unfangreiche Datenbanken erstellen.


Datenschutz ist doch nur eines der Hindernisse.
Man hätte auch ohne diesen anzukratzen mehr erreichen können.
Personal aufstocken; Hilfen von Bundeswehr ect...annehmen
Digitalisierung der Systeme
Aufstockung der Hard-und Software

Wenn man nach einem Jahr dieselbe Menge bearbeiten kann wie zu Beginn, hat man was falsch gemacht
Datenschutz taugt da nicht als Entschuldigung


Und selbst wenn Du die halbe Bundeswehr einsetzt, bleibt es trotzdem dabei, dass man das mühsam per Telefon erledigen muss, selbst eine Email ist relativ, weil eben nicht jeder push auf seinem Smartphone hat, sondern klassisch per Webinterface die Mails abruft.

Und was willst Du großartig digitalisieren? Willst Du den jeweiligen Einrichtungen, die die Listen führen müssen, nun vorschreiben dass alles in elektronischer Form abzugeben ist? Weißt Du was das für ein Aufwand ist, das nachträglich zu erfassen? Jede kleine Eisdiele musste bisher diese Listen führen, sollen die nun extra deswegen ein Terminal aufstellen, bei dem man sich einträgt? Wer stellt die Software zur Verfügung? Wie und wo wird gespeichert? Wie wird der Datenschutz überwacht? Das ist keine kleine Teilnehmerliste vom Kleintierzuchtverein Schmiden-Süd, sondern ein umfangreiches Problem.

Und was willst Du großartig an Hardware aufstocken? Die Daten selbst sind bei der jeweiligen Einrichtung wie der Eisdiele, und da müssen sie aus Datenschutzgründen auch bleiben. Und selbst wenn sie die Daten übermitteln, wie werden sie digitalisiert und archiviert? Nochmal, wir reden hier von bundesweiter Erfassung von Menschen, die keine einheitliche Identifikationsmerkmale besitzen, es besteht nicht mal die Pflicht einen Personalausweis mitzuführen. Wie willst Du denn das alles überwachen?

Man schreit immer gleich "da muss man aufrüsten", aber wenn man sieht wie lange ein Rollout eines Versionswechseln bei einem kleinen Unternehmen dauert, da kann man nicht erwarten dass man kurz solch ein komplexes Verfahren aus dem Boden stampft


telefonieren geht doch. Nachforschen auch
Da hängt es am Personal
Wenn du wirklich behauptest, es wäre in einem jahr nicht möglich, hier nichtmal minimale Erfolge in der Effizienz der Nachverfolgung zu erzielen, dann muss ich sagen: Du irrst dich

Mit Personal und Software, die das Handeln erleichtert, kann man versuchen, die Leute so zu erreichen, wie es bei jenen passt. Ob Telefon, Email, Einschreiben oder App...so, wie es halt klappt. Das ist nicht unmöglich

Und was willst Du großartig digitalisieren? Willst Du den jeweiligen Einrichtungen, die die Listen führen müssen, nun vorschreiben dass alles in elektronischer Form abzugeben ist? Weißt Du was das für ein Aufwand ist, das nachträglich zu erfassen? Jede kleine Eisdiele musste bisher diese Listen führen, sollen die nun extra deswegen ein Terminal aufstellen, bei dem man sich einträgt? Wer stellt die Software zur Verfügung? Wie und wo wird gespeichert? Wie wird der Datenschutz überwacht? Das ist keine kleine Teilnehmerliste vom Kleintierzuchtverein Schmiden-Süd, sondern ein umfangreiches Problem.


dafür gibt es Lösungen und Fachfirmen und mit Dringlichkeit und Geld lässt sich das auch lösen.
Vorschriften sollen dazu erfolgen, wie effizienter zu arbeiten ist.
Aufwand wird durch vermehrtes Personal aufgefangen.

Reden wir hier eventuell aneinander vorbei?
Mir geht es um die Ämter...von denen wird behauptet, sie können bei Inzidenzen größer 50 nicht mehr nachverfolgen.
Mir geht es nicht um Eisdielen oder nicht ausgefüllte virtuelle Tagebücher

Jetzt hab ich glaub ich unser Problem gelöst oder? :prost:
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darkred
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Halbdaggl
Muffi

Hab neulich einen Bericht mit Tim Mälzer und Smudo von den F4 in der Glotze gesehen, die für eine Nachverfolgungs-App trommeln, damit in Gastro-, Kunst- und Kulturbetrieben nicht wieder diese vorsintflutliche Zettelwirtschaft betrieben werden muss.

https://www.swrfernsehen.de/landesschau ... s-100.html

Die von Smudo und Michi Beck von den Fanta 4 mitentwickelte und beworbene App soll eigentlich nicht mit der Corona-Warn-App konkurrieren, sondern sie nur ergänzen, indem sie die Zettelwirtschaft in Kneipen durch eine Datenschutz-verträgliche und einfacher zu nutzende Lösung ersetzt. Kommt man in die Kneipe oder als Gruppe zusammen, scannen alle Besucher einen Code, das war's. Nach dem Scan sind sie automatisch anonym angemeldet. Persönliche Daten müssen keine hinterlegt werden, um im Falle einer Krankheit informiert zu werden. Dass die Musiker so helfen wollen, die Gesundheitsämter zu entlasten, ist ehrenhaft. Dass es überhaupt einen Bedarf dafür gibt, sollte Jens Spahn und seinen Kollegen zu denken geben.


https://www.stern.de/digital/smartphone ... 08976.html

----------------

Grundsätzlich muss man doch anmerken, dass es für ein hoch technologisiertes Land wie Deutschland einfach nur beschämend ist, wenn man a.d. 2020 in Gesundheitsämtern mit Strichlisten und Faxgeräten Pandemie-Nachverfolgung betreiben muss. Dieser Muff zieht sich doch durch viele Amtsstuben und endet in den Bildungseinrichtungen, die von Vernetzung, vom digitalen "up-to-date-Sein" größtenteils soweit entfernt sind wie Schalke von der Meisterschaft.

Meine gelesen zu haben, dass wir beim Ausbau des breitbandigen Internetzugangs bspw. hinter Aserbeidschan rangieren. Aber es war ja immens wichtig die Telekom jahrzehntelang beim Netzausbau mit Kupferkabel zu subventionieren, um dann festzustellen, dass das ja gar nicht zukunftstauglich ist. Ui, ja sowas.

Aber das nur am Rande... deckt sich aber mit Cantona's Auflistung, dass unter Merkels Ägide in vielen Felder der Infrastrukturpolitik im Tiefschlafmodus agiert wurde. Und das fällt einem, in einem Szenario wie wir es jetzt sehen, natürlich bleischwer auf die Füße. Die temporäre Mehrwertsteuersenkung kostete etwas 20 Milliarden Euro (!) und was hat sie den Leuten gebracht? Hätte man dieses Geld genommen und es vor Jahren schon aktiv in eine infrastrukturelle Digitalisierungskampagne gesteckt ... aber das wäre ja Politik der Gestaltung und nicht der Reaktion gewesen. Darf man wohl nicht erwarten. Da hat der Scholz' Olaf lieber eisern die Penunzen zusammen gehalten, damit er sie jetzt aus der Gieskanne heraus verpuffen lassen kann. Es ist schon irgendwo zum ... :puke:


Tamasi
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Grasdaggl
muffinho hat geschrieben:"Sorry Omi, kauf Dir erst ein Iphone, lad Dir die App runter und komm dann wieder"

Das ist überhaupt nicht nötig. In anderen Ländern geht es auch ohne Smartphones - da bekommen Leute ohne Smartphones einen Schlüsselanhänger, der was-weiß-ich-wie die Bewegungsdaten nachvollzieht. Details weiß ich nicht mehr, diese Info ist Mooonate alt, war irgendwo in Asien oder was-weiß-ich-wo.

muffi wusste das vermutlich nicht, aber dass man auch ohne Smartphone simple Lösungen gibt, das konnte er sich denken. So, muffi, und weil du dich hier mit Absicht dumm gestellt und rumpolemisiert hast, bleiben die Baumärkte noch drei weitere Monate geschlossen. :P

Kommt man in die Kneipe oder als Gruppe zusammen, scannen alle Besucher einen Code, das war's. Nach dem Scan sind sie automatisch anonym angemeldet. Persönliche Daten müssen keine hinterlegt werden, um im Falle einer Krankheit informiert zu werden.

Auch das ist in anderen Ländern STANDARD.

Manchmal reg' ich mich echt auf, dass wir hier so einfache Dinge vertrotteln.

muffinho
de mappes hat geschrieben:
telefonieren geht doch. Nachforschen auch
Da hängt es am Personal
Wenn du wirklich behauptest, es wäre in einem jahr nicht möglich, hier nichtmal minimale Erfolge in der Effizienz der Nachverfolgung zu erzielen, dann muss ich sagen: Du irrst dich


Nein, es hängt eben nicht am Personal, das war auch nicht der Ursprungspunkt von Iron, auf den Du Dich bezogen hast, da ging es um die Art der Nachverfolgung mittels Telefon und Gedächtnis. Du kannst 100000 Leute mehr einsetzen, die müssen trotzdem manuell die Leute anrufen und hoffen, dass sie erreichbar sind.


dafür gibt es Lösungen und Fachfirmen und mit Dringlichkeit und Geld lässt sich das auch lösen.
Vorschriften sollen dazu erfolgen, wie effizienter zu arbeiten ist.
Aufwand wird durch vermehrtes Personal aufgefangen.

Reden wir hier eventuell aneinander vorbei?
Mir geht es um die Ämter...von denen wird behauptet, sie können bei Inzidenzen größer 50 nicht mehr nachverfolgen.
Mir geht es nicht um Eisdielen oder nicht ausgefüllte virtuelle Tagebücher

Jetzt hab ich glaub ich unser Problem gelöst oder? :prost:


Nein, das Problem ist nicht gelöst und wir reden nicht aneinander vorbei, denn leider kenne ich mich in dieser Materie ein klein bisschen aus, daher nochmal ganz vereinfacht erklärt:

Bei der aktuellen Problematik bringen Dir keine Fachfirmen etwas, keine zusätzliche Software oder gar Hardware, denn das Problem ist nicht, die gespeicherten Daten zu verarbeiten, das kann jeder 0815 Server mit Standardsoftware... das Problem ist, dass Du die gesammelten Daten erst mal in ein Format bekommen musst, damit man die Daten überhaupt verarbeiten kann. Anders formuliert: die beste Software bringt Dir nichts, wenn die Daten als ausgefüllte Zettel per Hand vorliegen, denn da sagt jede OCR "Leck mich am Arsch".

Daher geht es darum, WIE die Daten erfasst werden, damit man sie zeitnah übermitteln und verarbeiten kann. Sowas kann nur digital gehen, und da fängt das Problem an, siehe Eisdiele. Da liegen Zettel aus und damit werden die Daten erfasst. Willst Du das digital machen, dann muss die Eisdiele entweder die nötige Infrastruktur haben (Netzwerk, Server und Support) oder sich auf Fremdlösungen verlassen, siehe das Beispiel von biggi. Aber das ist wieder ein anderes Thema, dazu antworte ich später.

Aber bleiben wir beim Beispiel, in der Eisdiele ist ein Coronafall ausgebrochen. Also werden die Listen angefordert, es war warm und gut besucht und somit kommen da für die besagte Woche Handzettel mit 100 Namen pro Tag. Jetzt gilt es alle Namen abzutelefonieren, bei der Sauklaue mancher Menschen kannst Du froh sein, wenn Du eine 0 von einer 6 unterscheiden kannst. Dann geben bestimmt viele Leute ihre Festnetznummer an, somit müssen die Leute erst mal erreichbar sein. Klar kannst Du mit 100 Leuten mehr abtelefonieren als mit 20, aber das Prinzip bleibt gleich, und man muss rausfinden wo besagte Person war, denn wenn sie Kontaktperson 1 war, kann es hunderte Kontaktpersonen 2 geben, die es ebenfalls zu informieren gilt, und schon fängt das mit dem Gedächtnis an... "Wo war ich alles".

Das geht alles nur mit einer lückenlosen Überwachung, und da fängt das Problem erst richtig an.

@biggi

Nur von meinem persönlichen Standpunkt: ich sehe solche Prozesse grundsätzlich positiv, wäre sonst in meinem Beruf falsch. Allerdings sehe ich ebenfalls berufsbedingt immer ein großes Problem in Sachen Missbrauch, in diesem Fall würde ich mich fragen, wo die Daten gespeichert und mit wem sie geteilt werden. Lies Dir mal eine durchschnittliche AGB durch, mit wem Deine Daten alles geteilt werden und was sie damit machen, da wird Dir teilweise schlecht. Oder noch besser, installiere Dir mal ein Programm, das im Browser Scripte anzeigt (etwa noscript), kick die whitelist und surf dann mal ein wenig durch die Gegend, dann fallen Dir immer wieder die gleichen Namen auf, Seiten wie der Kicker oder auch die StZ sind von Trackern und Analysetools völlig überladen. Nicht nur Facebook hat erkannt, dass die Daten der Rohstoff der Neuzeit sind, Facebook und WhatsApp verdienen Milliarden und sind kostenlos, wer sich da nicht fragt womit die User bezahlen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Oder willst Du es noch einfach haben, installier Dir mal als Beispiel Pihole als eigenen DNS Server und schau Dir an, was da alles im Zeitraum von einem Monat geblockt wird, dann reden wir weiter. Wenn Du siehst was ein Smart TV alles nach Hause funken kann, dann überlegst Du Dir 2 Mal ob Du das Teil wirklich an Netz hängen willst. Und wenn Du es irgendwann auf die Spitze treiben willst, dann arbeitest Du Dich als Beispiel in einen Sniffer wie Wireshark ein und schaust mal damit, welcher Server auf welches IOT Device zugreifen will und welche Daten im Klartext übermittelt werden. Aber belassen wir es dabei, sonst artet es aus.

Jedenfalls könnte eine derartige App sicherlich helfen, allerdings auf freiwilliger Basis und bei Leuten, die keine Bedenken haben, dass ihre Daten bei Dritten landen, denn die Entwicklung einer selbst einfachen App kostet Geld und benötigt Infrastruktur im Hintergrund, und entweder Du hast eine Person die das privat finanziert oder Du suchst Dir alternative Finanzierungsquellen, und das sind meistens die Daten der User, die dann werbetechnisch verarbeitet werden.

Und das kann alles nur freiwillig sein, denn will Chantalle mit ihrer Oma einen Kaffee trinken, dann hat vielleicht Chantalle ein Smartphone und kann sich die App schnell runterladen, aber die Oma muss es trotzdem von Hand ausfüllen.

Als Ergänzung daher ok, aber mehr auch nicht. Ich ich persönlich würde meine Daten sowieso nicht zur Verfügung stellen bzw. nur in eingeschränkter Form, etwa einer Einweg-Emailadresse für genau solche Fälle. Dummerweise gibt es keine Einweg-Simkarten. Und selbst bei einer App werden bei der Installation viele persönliche Daten übermittelt, etwa die IMEI. Kann einem egal sein, muss es aber nicht.

muffinho
Tamasi hat geschrieben:Das ist überhaupt nicht nötig. In anderen Ländern geht es auch ohne Smartphones - da bekommen Leute ohne Smartphones einen Schlüsselanhänger, der was-weiß-ich-wie die Bewegungsdaten nachvollzieht. Details weiß ich nicht mehr, diese Info ist Mooonate alt, war irgendwo in Asien oder was-weiß-ich-wo.


Sammeln von Bewegungsdaten, steh ich voll drauf. Lückenlose Aufklärung wer wann wo wie lange war. Machen wir es doch gleich wie in China und vergeben noch Punkte für gutes Benehmen, pflastern die Städte mit Kameras zu, die mit Gesichtserkennung arbeiten und ziehen noch eine Firewall um unser Land, nicht zur Zensur sondern zur Sicherheit...

Tamasi
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muffinho hat geschrieben:
Tamasi hat geschrieben:Das ist überhaupt nicht nötig. In anderen Ländern geht es auch ohne Smartphones - da bekommen Leute ohne Smartphones einen Schlüsselanhänger, der was-weiß-ich-wie die Bewegungsdaten nachvollzieht. Details weiß ich nicht mehr, diese Info ist Mooonate alt, war irgendwo in Asien oder was-weiß-ich-wo.


Sammeln von Bewegungsdaten, steh ich voll drauf. Lückenlose Aufklärung wer wann wo wie lange war. Machen wir es doch gleich wie in China und vergeben noch Punkte für gutes Benehmen, pflastern die Städte mit Kameras zu, die mit Gesichtserkennung arbeiten und ziehen noch eine Firewall um unser Land, nicht zur Zensur sondern zur Sicherheit...

Alles nicht nötig. Bewegungsdaten reichen. Und wenn du weiter so renitent bist, muffi, bleiben die Baumärkte gleich nochmal sechs Monate zu. Du weißt, ich treffe die Angie jeden zweiten Mittwoch zum Milchbrötchen-Brunch.

muffinho
Tamasi hat geschrieben:Du weißt, ich treffe die Angie jeden zweiten Mittwoch zum Milchbrötchen-Brunch.


Frag sie mal ob sie Trumpel nicht aus dem Knast in Las Vegas holen kann, er fehlt hier absofuckinglut :bounce:

Tamasi
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Grasdaggl
Oh, Trampel ist längst ein freier Mann. Theoretisch. Das Problem ist, dass er seine Zellentür so oft & ausdauernd beleidigt hat, dass diese sich nun weigert, für ihn aufzugehen.

Vermute ich zumindest.

Iron
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Datenschutz ist gut, aber in einer Pandemie muss das untergeordnet sein. Das Gesundheitsamt kommt seiner Aufgabe doch gar nicht nach Wenn wir mal von einem Virus bedroht sind, der die halbe Menschheit ausrottet, dann wäre jeder froh wenn wir auf Informationen zurückgreifen ...

Was das Smartphone betrifft, nein die Oma braucht nicht ein Smartphone, sondenr nur eine Software und die entsprechende Hardware. Es ist natürlich leichter eine App auf ein Smartphone zu installieren, statt ein komplettes System ...

muffinho
Iron hat geschrieben:Datenschutz ist gut, aber in einer Pandemie muss das untergeordnet sein.


Nein, man muss es in Einklang bringen. So wie sich IT Sicherheit und dem nachfolgend Verschlüsselungssysteme nicht dem Kampf gegen was auch immer unterordnen müssen.

Das Gesundheitsamt kommt seiner Aufgabe doch gar nicht nach Wenn wir mal von einem Virus bedroht sind, der die halbe Menschheit ausrottet, dann wäre jeder froh wenn wir auf Informationen zurückgreifen ...


Ja, und wenn neben der Eisdiele Oma Hilde überfallen wird und die Polizei dann die Daten auswertet, wer zur fraglichen Zeit in der Nähe der Eisdiele war und dann von den betreffenden Personen Bewegungsprofile auswertet und dabei auch Unschuldige dauerhaft erfasst werden, dann ist das Geschrei danach wieder groß, wenn es ans Tageslicht kommt.

Auch wenn es teilweise Einzelfälle wie diese hier sind:

https://www.heise.de/news/Datenschutz-i ... 28207.html

die dauerhafte Speicherung von Daten ist ein Problem und der Missbrauch der Daten ein noch größeres, denn gespeicherte Daten wecken immer Begierde anderer Menschen, die darin einen Zweck der Auswertung sehen. Daher sehe ich dies generell erst mal skeptisch und somit muss gar nichts untergeordnet werden, sondern mit dem geltenden Recht in Einklang!

Was das Smartphone betrifft, nein die Oma braucht nicht ein Smartphone, sondenr nur eine Software und die entsprechende Hardware. Es ist natürlich leichter eine App auf ein Smartphone zu installieren, statt ein komplettes System ...


Oma Hilde braucht die App oder einen Tracker. Bei der App übernimmt das Smartphone das Tracking, oder was glaubst Du woher die App weiß wo genau Du bist.

Aber die Diskussion gibt es ja immer wieder, und immer wieder versuchen diverse Institutionen auf dem Rücken von Ereignissen ihre Wünsche zu realisieren.


Iron
Grasdaggl
muffinho hat geschrieben:Nein, man muss es in Einklang bringen. So wie sich IT Sicherheit und dem nachfolgend Verschlüsselungssysteme nicht dem Kampf gegen was auch immer unterordnen müssen.


Wenn man den Virus ausfindig machen will, dann hat der Datenschutz oder was auch immer sich dahinter einzuordnen. Natürlich muss man das dann wieder in Einklang bringen, in den Zeiten zwischen der Pandemie.

Aber prinzipiell müssen wir uns doch Lösungen erarbeiten, wie wir diesen Virus erfassen können. Dazu gehört aber auch eine Digitalisierung, die schnellsmöglichste identifizierung von Übertragungswegen ... die dann wohl nicht in Einklang mit dem "Datenschutz" ist. Vielleicht gibt es ja da Möglichkeiten...

Hinzu kommt ...

wir können nicht genügend Leute testen, wir nehmen hin, dass wir was den Virus betrifft, blind sind. Lieber schließen wir monatelang Läden zu sind, verändern unser Sozialverhalten, isolieren Teile der Gesellschaft...

muffinho hat geschrieben:Oma Hilde braucht die App oder einen Tracker. Bei der App übernimmt das Smartphone das Tracking, oder was glaubst Du woher die App weiß wo genau Du bist.

Ich habe doch geschrieben, dass deine Oma jetzt kein Smartphone kaufen musss.

muffinho hat geschrieben:Aber die Diskussion gibt es ja immer wieder, und immer wieder versuchen diverse Institutionen auf dem Rücken von Ereignissen ihre Wünsche zu realisieren.


Klinkt nach Verschwörungstheorie. ...


muffinho
Ach Iron, wenn Du der Meinung bist dass bestimmte Personen und Gruppen nicht das eine oder andere (oder viele andere) Ereignisse nutzen, um ein ihnen genehmes Anliegen durchzubekommen, sei es Vorratsspeicherung, Rasterfahndung mittels Scannen des Kennzeichen oder allgemein Zensur, etwa durch einen DNS Block von Internetadressen, dann weiß ich auch nicht. Alleine wenn jedes Mal Schäuble und seine Kohorten mit dem Vorschlag einer Klarnamenpflicht fürs Internet ums Eck kommen, da reicht es mir schon wieder. Und da werden auch alle möglichen Ereignisse benutzt, um das voranzutreiben, hier etwa die Ermordung von Lübcke. Hier muss ganz klar jeder Rechtsbruch verfolgt werden, der sich in sozialen Netzwerken ereignet, aber das kann man gut mit vorhandenen Mitteln machen, dazu braucht es keine Klarnamenpflicht, denn erstens hefte ich mir in der Kneipe auch kein Namensschild an den Kittel, sobald ich den Mund aufmache und zweitens will man halt auch etwas Anonymität haben, wenn man im Internet etwas postet, weil vielleicht nicht jeder wissen soll was die gelben Pickel an meinem Hintern bedeuteten und ich deswegen in einem Medizinforum nachfrage, oder andere Dinge, man vielleicht mit einem Nick fragt, aber nicht unter seinem Realname, zumal es genug Fälle gibt, dass Menschen für ihre Meinung öffentlich verfolgt und bedroht werden, auch hier in Deutschland.

Oder auch wenn jeder Amoklauf dazu benutzt wird, wieder irgendwas zu verbieten, was manche Leute nicht verstehen oder es als Sündenbock von etwas anderem ablenken soll, etwa Beckstein vs. PC Games, während gleichzeitig der rote Sheriff folgenden Satz sagte, der sich tief bei mir eingeprägt hat:

Gleichzeitig lehnte es Schily ab, illegalen Waffenbesitz zu einem Verbrechenstatbestand zu erklären. "Wer illegal an eine Waffe kommen möchte, den werden härtere Strafen allein wohl kaum abschrecken", sagte Schily im Interview mit dem "Münchner Merkur


Fazit: weil es nicht abschreckt, braucht man es auch nicht entsprechend sanktionieren. Daher lieber auf die PC Gamer schimpfen, weil sie auf verpixelte Gegner schießen oder als Magier ein Monster verhexen.