de mappes hat geschrieben:
telefonieren geht doch. Nachforschen auch
Da hängt es am Personal
Wenn du wirklich behauptest, es wäre in einem jahr nicht möglich, hier nichtmal minimale Erfolge in der Effizienz der Nachverfolgung zu erzielen, dann muss ich sagen: Du irrst dich
Nein, es hängt eben nicht am Personal, das war auch nicht der Ursprungspunkt von Iron, auf den Du Dich bezogen hast, da ging es um die Art der Nachverfolgung mittels Telefon und Gedächtnis. Du kannst 100000 Leute mehr einsetzen, die müssen trotzdem manuell die Leute anrufen und hoffen, dass sie erreichbar sind.
dafür gibt es Lösungen und Fachfirmen und mit Dringlichkeit und Geld lässt sich das auch lösen.
Vorschriften sollen dazu erfolgen, wie effizienter zu arbeiten ist.
Aufwand wird durch vermehrtes Personal aufgefangen.
Reden wir hier eventuell aneinander vorbei?
Mir geht es um die Ämter...von denen wird behauptet, sie können bei Inzidenzen größer 50 nicht mehr nachverfolgen.
Mir geht es nicht um Eisdielen oder nicht ausgefüllte virtuelle Tagebücher
Jetzt hab ich glaub ich unser Problem gelöst oder?
![Prost :prost:](./images/smilies/beer.gif)
Nein, das Problem ist nicht gelöst und wir reden nicht aneinander vorbei, denn leider kenne ich mich in dieser Materie ein klein bisschen aus, daher nochmal ganz vereinfacht erklärt:
Bei der aktuellen Problematik bringen Dir keine Fachfirmen etwas, keine zusätzliche Software oder gar Hardware, denn das Problem ist nicht, die gespeicherten Daten zu verarbeiten, das kann jeder 0815 Server mit Standardsoftware... das Problem ist, dass Du die gesammelten Daten erst mal in ein Format bekommen musst, damit man die Daten überhaupt verarbeiten kann. Anders formuliert: die beste Software bringt Dir nichts, wenn die Daten als ausgefüllte Zettel per Hand vorliegen, denn da sagt jede OCR "Leck mich am Arsch".
Daher geht es darum, WIE die Daten erfasst werden, damit man sie zeitnah übermitteln und verarbeiten kann. Sowas kann nur digital gehen, und da fängt das Problem an, siehe Eisdiele. Da liegen Zettel aus und damit werden die Daten erfasst. Willst Du das digital machen, dann muss die Eisdiele entweder die nötige Infrastruktur haben (Netzwerk, Server und Support) oder sich auf Fremdlösungen verlassen, siehe das Beispiel von biggi. Aber das ist wieder ein anderes Thema, dazu antworte ich später.
Aber bleiben wir beim Beispiel, in der Eisdiele ist ein Coronafall ausgebrochen. Also werden die Listen angefordert, es war warm und gut besucht und somit kommen da für die besagte Woche Handzettel mit 100 Namen pro Tag. Jetzt gilt es alle Namen abzutelefonieren, bei der Sauklaue mancher Menschen kannst Du froh sein, wenn Du eine 0 von einer 6 unterscheiden kannst. Dann geben bestimmt viele Leute ihre Festnetznummer an, somit müssen die Leute erst mal erreichbar sein. Klar kannst Du mit 100 Leuten mehr abtelefonieren als mit 20, aber das Prinzip bleibt gleich, und man muss rausfinden wo besagte Person war, denn wenn sie Kontaktperson 1 war, kann es hunderte Kontaktpersonen 2 geben, die es ebenfalls zu informieren gilt, und schon fängt das mit dem Gedächtnis an... "Wo war ich alles".
Das geht alles nur mit einer lückenlosen Überwachung, und da fängt das Problem erst richtig an.
@biggi
Nur von meinem persönlichen Standpunkt: ich sehe solche Prozesse grundsätzlich positiv, wäre sonst in meinem Beruf falsch. Allerdings sehe ich ebenfalls berufsbedingt immer ein großes Problem in Sachen Missbrauch, in diesem Fall würde ich mich fragen, wo die Daten gespeichert und mit wem sie geteilt werden. Lies Dir mal eine durchschnittliche AGB durch, mit wem Deine Daten alles geteilt werden und was sie damit machen, da wird Dir teilweise schlecht. Oder noch besser, installiere Dir mal ein Programm, das im Browser Scripte anzeigt (etwa noscript), kick die whitelist und surf dann mal ein wenig durch die Gegend, dann fallen Dir immer wieder die gleichen Namen auf, Seiten wie der Kicker oder auch die StZ sind von Trackern und Analysetools völlig überladen. Nicht nur Facebook hat erkannt, dass die Daten der Rohstoff der Neuzeit sind, Facebook und WhatsApp verdienen Milliarden und sind kostenlos, wer sich da nicht fragt womit die User bezahlen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Oder willst Du es noch einfach haben, installier Dir mal als Beispiel Pihole als eigenen DNS Server und schau Dir an, was da alles im Zeitraum von einem Monat geblockt wird, dann reden wir weiter. Wenn Du siehst was ein Smart TV alles nach Hause funken kann, dann überlegst Du Dir 2 Mal ob Du das Teil wirklich an Netz hängen willst. Und wenn Du es irgendwann auf die Spitze treiben willst, dann arbeitest Du Dich als Beispiel in einen Sniffer wie Wireshark ein und schaust mal damit, welcher Server auf welches IOT Device zugreifen will und welche Daten im Klartext übermittelt werden. Aber belassen wir es dabei, sonst artet es aus.
Jedenfalls könnte eine derartige App sicherlich helfen, allerdings auf freiwilliger Basis und bei Leuten, die keine Bedenken haben, dass ihre Daten bei Dritten landen, denn die Entwicklung einer selbst einfachen App kostet Geld und benötigt Infrastruktur im Hintergrund, und entweder Du hast eine Person die das privat finanziert oder Du suchst Dir alternative Finanzierungsquellen, und das sind meistens die Daten der User, die dann werbetechnisch verarbeitet werden.
Und das kann alles nur freiwillig sein, denn will Chantalle mit ihrer Oma einen Kaffee trinken, dann hat vielleicht Chantalle ein Smartphone und kann sich die App schnell runterladen, aber die Oma muss es trotzdem von Hand ausfüllen.
Als Ergänzung daher ok, aber mehr auch nicht. Ich ich persönlich würde meine Daten sowieso nicht zur Verfügung stellen bzw. nur in eingeschränkter Form, etwa einer Einweg-Emailadresse für genau solche Fälle. Dummerweise gibt es keine Einweg-Simkarten. Und selbst bei einer App werden bei der Installation viele persönliche Daten übermittelt, etwa die IMEI. Kann einem egal sein, muss es aber nicht.