Öcher hat geschrieben:Iron hat geschrieben:
Erfunden hat es RR nicht, er hat es sich ja auch abgeschaut und entsprechend seinen Ideen umgesetzt. Wenn dann war es ein Vorreiter in Deutschland. Allerdings war der Erfolg in der ersten Liga auch überschaubar. Wenn er etwas sehr gut gemacht hat, dann den Aufbau von Hoffenheim und Leipzig.
"jüngster Vergangenheit", ein Zusatz der deine Wortwahl Vorreiter impliziert. Erfolgreich im Sinne, dass man eine andere Mannschaftstaktik gewählt hat, als zu der Zeit 90% aller anderen Clubs im deutschen Profifussball. Danach kam erst Klopp mit der Ergänzung des Gegenpressings.
Wenn man auf die Zonenaufteilung im Fussball zurückgehen möchte, zumindest im Profifussball, müssen wir dann in die 80er Jahre zurück zu Sacchi, ob er der erste war und somit der Erfinder, kann ich dir ehrlicherweise nicht erzählen
Wenn du wieder einwände hast, ich beantworte dir Fragen gerne.
Iron hat geschrieben:Wundert mich, deine Überraschung. Dachte du wärst so ein Kenner... Gibt einige die das extrem betreiben, in Bielefeld war das auch erst ein Schockerlebnis, als der Torhüter plötzlich mitspielte und vor kurzem ging das auch fast schief mit Ortega im Spielaufbau. Der Trainer von Freiburg meinte vor kurzem, dass das jetzt sehr viele spielen lassen. Freiburg war da auch ein Vorreiter...
Die Überraschung bezieht sich darauf, dass Bosz ein 4-3-3 spielt, in der gewählten Ausrichtung wie der VfB kickt (3er kette) spielen die beim Abstoß 1gg1, man kann sagen, dass Freiburg, Bielefeld und die anderen Clubs auch in einem 4-2-3-1 im 4-3-3- beim Abstoß anlaufen, dies aber meist situativ und nicht permament machen. Daher ist es für mich überraschend, dass der VfB selbst beim 1-1 die Bälle noch kurz rausgespielt hat, obwohl Lev so hoch stand.
Im DFB-Pokal hat man das in einer 4 Kette versucht, mit Endo in der IV um genau diese Pressingsresistenz herzustellen.
Daher war das für mich überraschend, dass sie mit diesem Spielaufbau gegen Leverkusen, die mit die besten Pressingmannschaften der BL sind, sich durchsetzen konnten. Vorallem dass Endo, Mangala und Castro + IVs relativ wenig Bälle verloren haben im Verhältnis zum Risiko, war auch überraschend, zumindest für mich.
Außerdem spielt Freiburg ein Mittelfeldpressing seitdem Streich bei denen in der Verantwortung ist.
BarFly hat geschrieben:Sei bitte so gut und entwirre den Absatz für mich.
Ich bin davon ausgegangen, wie es Mislintat auch gesagt hat vor der Saison, dass der VfB dem Gegner den Ball überlassen möchte und ein eher defensives Spiel mit eher schnellen Bällen probieren möchte (mit Silas und Gonzalez).
Gegen Mainz und gegen Leverkusen hat der VfB extrem viele 1gg1 Zweikämpfe im Zentrum gewonnen, was für die Qualität vom VfB aktuell spricht (oder Formhoch). Aufgrund der aktuellen Lage in Mainz habe ich das Spiel nicht für voll genommen, gegenLeverkusen stimmt aber die Tendenz, dass der VfB ein bundesligataugliches Zentrum besitzt.
Ob es den frühen Rückständen geschuldet ist, warum der VfB eher versucht es auszuspielen, oder ob sie es solange probieren bis es schief geht und dann auf den langen Ball umstellen, kann ich dir aber nicht sagen.
Mit dem ausgecoacht hatte ich die ex-Trainer (Walter, Korkut Wolf, Weinzierl) im Sinn, die es nicht geschafft haben, ihre Idee von Fussball erfolgreicher als ne Halbserie zu gestalten. Bei letzteren 2 (Wolf, Weinzierl) hat es keine 3 Spiele gedauert bis diese durchschaut waren.
BarFly hat geschrieben:Alle Spieler gehen z.B. nach links und bilden eine Traube an der Mittelinie (natürlich NICHT in Reih und Glied).
Einer der ganz schnellen sprintet in den dann frei werdenden Raum und Kobel kickt den Ball, mit Vehemenz natürlich, in die Richtung. Abseits gibt es ja bei Abschlag vom eigenen Tor nicht, ist also nicht relevant.
Haslte ich für eine Variante das Pressing gefährlicher zu machen
Diese Bälle werden auch Antipressingbälle genannt.
es ist auch eine Taktik die ich erwartet habe, mit der Korkut mit Ginczek und Gomez extremst effektiv war. Andererseits ist die Genauigkeit bei hohen Bällen extrem schwer, meistens sind das 70/30 Bälle für den Gegner, das heißt im Umkehrschluss, bist du nicht im Ballbesitz, läufst du mehr als Mannschaft und wirst müde. Räume und Fehler gehen auf für die pressende Mannschaft.
Vorraussetzung für die pressende Mannschaft sind schnelle Verteidiger (nicht wie unter Zorniger mit Hlousek), weil man extrem hoch steht und diese Bälle verteidigen muss.
Vorteil für die verteidigende Mannschaft, der Ball ist erstmal weg vom Tor.
Es ist ein abwägen, was man der eigenen Mannschaft zutraut und wo die Schwächen der Gegner sind.
dass beispielsweise auch durch das schnelle Spiel vom VfB es zu kaum einer großen Torchance gegen Leverkusen gekommen ist als im Gegensatz zu Mainz, zeigt, dass Leverkusen durchaus weiß, wie man diese tiefen Räume mit langen Bällen verteidigt.
Ein richtig oder falsch gibt es da nicht, das entscheidene ist was die Mannschaft geschlossen macht. Sinnlos den Ball vordreschen bringt nichts, hinten kurz Spielen und die Stürmer stehen in der gegnerischen Hälfte und warten auf den langen Ball hilft dann auch nicht.
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