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witzfeld
Lombaseggl
Isch bin kein Coronaleugner, habe dennoch meine Zweifel an den Aussagen der Experden. Es ist doch so: Der Aeorosotroll sollte besonders gefährlisch in Räumen wirken. Vorgegeben wird nun, häufig zu lüften. Das ist doch dumm. Denn so kommt das Übel ja rein. Isch habe mich seit einem Jahr entschieden, Fenster und Türen nicht mehr zu öffnen, mit Erfolg. Draussen klopft das Ungeheuer immer wieder an, isch lass es nicht rein. Ok, seit kurzer Zeit habe ich leichte Atembeschwerden, da komm isch durch, der Troll erwischt mich aber nicht.

Alzo mein Rat alz Exberte: Nicht lüften, sondern zusperren

Tamasi
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Grasdaggl
witzfeld hat geschrieben:Vorgegeben wird nun, häufig zu lüften. Das ist doch dumm. Denn so kommt das Übel ja rein.

He. Geh bitte raus aus meinem Hirn.

Tatsächlich habe ich mich schon mehrmals gefragt, ob das "zu zweit im Büro"-Risiko - inklusive Luftreiniger im Raum - nicht überschaubarer ist als ein geöffnetes Fenster - direkt an der Gass', wo fensternah ca. 20 Leute pro Minute vorbei laufen. Manche husten sogar! :o

Andererseits... Hitz und Vogt hat's jetzt auch in so einem geteilten Büro erwischt. Weil... ich gehe doch davon aus, dass es Teil des Burgfriedens war, dass Hitz sein königliches 1000-qm-Büro mit Vogt zu teilen hat.

Ich wünsche gute Besserung und sage:
Herzlich Willkommen in der Bundesliga, B.1.1.7. Jetzt bekommt die anstehene "Englische Woche" gleich eine ganz neue Bedeutung.



Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Und wieder ein Tag der Covidioten. Warnung: Im folgenden Film werden viele ganz dumme und verstrahlte Menschen zu sehen sein. Ohne Maske und Abstand.

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).


Tamasi
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Grasdaggl
Nix Halbes, nix Ganzes - nächste Folge:
Ausgangsbeschränkungen soll es demnach zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr geben. Joggen und Spaziergänge sollen bis Mitternacht erlaubt sein.

Bedeutet auch: Entzerrtes Einkaufen in länger geöffneten Supermärkten wird eingeschränkt, private Treffen werden ermöglicht. Es wird viele Mitternachtsspaziergänge geben. Ganz großartige Lösung.

Iron
Grasdaggl
Tamasi hat geschrieben:Nix Halbes, nix Ganzes - nächste Folge:
Ausgangsbeschränkungen soll es demnach zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr geben. Joggen und Spaziergänge sollen bis Mitternacht erlaubt sein.


Endlich eine Vernunftentscheidung.

de mappes
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Spamferkel
Tamasi hat geschrieben:Nix Halbes, nix Ganzes - nächste Folge:
Ausgangsbeschränkungen soll es demnach zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr geben. Joggen und Spaziergänge sollen bis Mitternacht erlaubt sein.

Bedeutet auch: Entzerrtes Einkaufen in länger geöffneten Supermärkten wird eingeschränkt, private Treffen werden ermöglicht. Es wird viele Mitternachtsspaziergänge geben. Ganz großartige Lösung.


hättest du diese beiden genannten Aktivitäten verboten?
Don't criticize what you can't understand

Spielgerät
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Granadaseggl
Tamasi hat geschrieben:Nix Halbes, nix Ganzes - nächste Folge:
Ausgangsbeschränkungen soll es demnach zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr geben. Joggen und Spaziergänge sollen bis Mitternacht erlaubt sein.

Bedeutet auch: Entzerrtes Einkaufen in länger geöffneten Supermärkten wird eingeschränkt, private Treffen werden ermöglicht. Es wird viele Mitternachtsspaziergänge geben. Ganz großartige Lösung.


Deutschland, das Land der faulen Kompromisse.
Normalerweise werden selbige bei uns ja immer allen daran Beteiligten mit Geld versüßt, um bloß keine Kritik aufkommen zu lassen. Dummerweise ist das bei den Ausgangssperren schwierig.
Obwohl...man könnte jedem, der ab 21 Uhr zuhause bleibt, pro Tag einen Einkaufsgutschein über 5 Euro geben. Das kurbelt zusätzlich den Konsum an.
Es bringt jetzt gar nichts, mit dem Kopf die rote Laterne einzuhauen
- Fabian Seneca Wohlgemuth -


Spielgerät
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Granadaseggl


Danke für den Link, sehr gutes Interview. Streeck unterscheidet sich in einigen Punkten schon stark von anderen medizinischen Experten: Er schaut über den Tellerrand hinaus, gibt unumwunden zu, wenn er eine Frage nicht seriös beantworten kann, sieht Angst als schlechten Ratgeber an und setzt sich dafür ein, Lösungen im interdisziplinären Diskurs zu suchen.

Aber die Vernunft hat zwischendurch gelitten. Und um eine vernünftige Politik zu etablieren, braucht es eben alle, Virologen, Epidemiologen, Soziologinnen, Philosophen, Politiker und natürlich: die Bürgerinnen und Bürger. Denn was wir erleben, ist ein Marathonlauf – kein Sprint. Je mehr Evidenz und Konsens wir haben, desto schneller können wir wieder zur Normalität zurückkehren, was auch immer dies im Detail genau heissen mag.


Diese ständigen Schubladisierungen, nun ja, die helfen der Sache nicht. Also grenze ich mich ab. Einerseits von der «Querdenken»-Bewegung, die die Gefährlichkeit oder sogar die Existenz von Sars-CoV-2 leugnet. Das ist einfach grundfalsch. Anderseits grenze ich mich auch von jenen ab, die mit der Pandemie das Ende der Welt kommen sehen. Was ich fordere, ist eine Interdisziplinarität in der Betrachtung der Pandemie: Es gibt nicht die eine wissenschaftliche Meinung und deshalb auch nicht die eine politische Antwort. Die Virologen sollten nicht die Macht übernehmen, und die Politiker sollten sich nicht hinter den Virologen verstecken. Wir brauchen vielmehr eine ehrliche gesellschaftliche Debatte und einen gesellschaftlichen Konsens. Nur so kommen wir weiter.


Sätze, die man von Lauterbach nie hören wird.
Es bringt jetzt gar nichts, mit dem Kopf die rote Laterne einzuhauen
- Fabian Seneca Wohlgemuth -

killroy
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Granadaseggl
Äußert sich Herr Streeck auch zur Situation auf den Intensivstationen und vor allem dem dort arbeitenden Personal, dass jetzt seit mehr als einem jahr im Ausnahmezustand operiert wie wir Sesselpupser es uns vermutlich nur wenig vorstellen können?
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

Iron
Grasdaggl
Das hier hört sich auch nicht gut an...

https://www.fr.de/wissen/suedafrikanisch-variante-b1351-israel-coronavirus-impfung-astrazeneca-studie-antigenerbsuende-90451034.html

aut einer aktuellen Studie der Universität Tel Aviv und der Clalit Healthcare Organisation – der größten Krankenkasse in Israel – haben sich Geimpfte achtmal so häufig wie Ungeimpfte mit der südafrikanischen Variante angesteckt.


Bereits vor Wochen hatte eine Studie aus Südafrika ergeben, dass auch das Vakzin von Astrazeneca, das als Vektorimpfstoff auf einer anderen Technologie, basiert, kaum noch vor der südafrikanischen Variante schützt. Die Impfungen mit dem Vakzin waren deshalb in Südafrika gestoppt worden.


. Im britischen Wissenschaftsmagazin „The Conversation“ schreibt der US-amerikanische Immunologie Matthew Woodruff von der Emory University in Atlanta über dieses Problem. Er sei besorgt, dass Impfstoff-Updates, die an die neue Virusstämme angepasst würden, bei Menschen weniger wirken könnten, die bereits eine Impfung mit den ersten Vakzinen erhalten haben. Das Immungedächtnis könne in diesem Fall das Entstehen einer guten Immunantwort auf die angepassten Vakzine stören

Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Spielgerät hat geschrieben:
Der kluge Herr Streeck hat geschrieben: Diese ständigen Schubladisierungen, nun ja, die helfen der Sache nicht. Also grenze ich mich ab. Einerseits von der «Querdenken»-Bewegung, die die Gefährlichkeit oder sogar die Existenz von Sars-CoV-2 leugnet. Das ist einfach grundfalsch. Anderseits grenze ich mich auch von jenen ab, die mit der Pandemie das Ende der Welt kommen sehen. Was ich fordere, ist eine Interdisziplinarität in der Betrachtung der Pandemie: Es gibt nicht die eine wissenschaftliche Meinung und deshalb auch nicht die eine politische Antwort. Die Virologen sollten nicht die Macht übernehmen, und die Politiker sollten sich nicht hinter den Virologen verstecken. Wir brauchen vielmehr eine ehrliche gesellschaftliche Debatte und einen gesellschaftlichen Konsens. Nur so kommen wir weiter.


Sätze, die man von Lauterbach nie hören wird.

Vielleicht deshalb, weil da statt konkretem Input so viel heiße Luft drinsteckt?
Die "gesellschaftliche Debatte" wird ja längst an allen Fronten geführt, nachdem der komplette Planet seit über einem Jahr mit dieser Situation irgendwie umgehen muss.

Und dann fordert er einen "gesellschaftlichen Konsens", obwohl er kurz zuvor ja noch selbst konstatiert, dass ebendiese Gesellschaft ja noch nicht mal einen Konsens darüber hinkriegt, ob dieses verkackte Drecksvirus denn nun überhaupt existiert oder nicht.

Wie hilfreich ist dann so ein Interview von so einem ichbezogenen Hansel, dessen Beitrag zum Thema hauptsächlich darin besteht, mitzuteilen, wovon er sich abgrenzt.
Davon und in einem eher verschwurbelten interdisziplinären Ansatz:
Wenn so einer Pandemie jetzt tatsächlich - gleichberechtigt - auch philosophisch begegnet werden soll, dann tauscht man halt das Intensivbett gegen eine Intensivcouch, oder was? Und wenn dann im Hintergrund noch der Klangtherapeut mit den heilsamen Glöckchen bimmelt, wird sowieso alles gut...

"Herr Doktor, ich bekomme keine Luft."
"Aha. Und was macht das mit Ihnen?"
"Ich ersticke!"
"Sie haben also das Gefühl, zu ersticken? Dann lassen Sie uns doch mal zurück gehen in Ihre Kindheit. Wie war das damals, als ... oh, hören Sie: Glöckchen!"
"Herr Doktor, ich....chrchrchrchrrrr..."
"Wissen Sie was? Ich werde einen Studienfreund von mir kontaktieren. Der ist Geologe und könnte mal Bodenproben vor Ihrem Haus entnehmen. Viellecht kommen wir so der Sache näher. Oder er entdeckt eine neue Käferart, die könnten wir dann nach Ihnen benennen, das wäre doch was. Wir sehen uns dann wieder nächste Woche um die gleiche Zeit und dann wollen wir über Ihre Schulzeit reden..."
" ... ... ... "
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!

higgi
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Grasdaggl
Iron hat geschrieben:Das hier hört sich auch nicht gut an...

https://www.fr.de/wissen/suedafrikanisch-variante-b1351-israel-coronavirus-impfung-astrazeneca-studie-antigenerbsuende-90451034.html

aut einer aktuellen Studie der Universität Tel Aviv und der Clalit Healthcare Organisation – der größten Krankenkasse in Israel – haben sich Geimpfte achtmal so häufig wie Ungeimpfte mit der südafrikanischen Variante angesteckt.


Bereits vor Wochen hatte eine Studie aus Südafrika ergeben, dass auch das Vakzin von Astrazeneca, das als Vektorimpfstoff auf einer anderen Technologie, basiert, kaum noch vor der südafrikanischen Variante schützt. Die Impfungen mit dem Vakzin waren deshalb in Südafrika gestoppt worden.


. Im britischen Wissenschaftsmagazin „The Conversation“ schreibt der US-amerikanische Immunologie Matthew Woodruff von der Emory University in Atlanta über dieses Problem. Er sei besorgt, dass Impfstoff-Updates, die an die neue Virusstämme angepasst würden, bei Menschen weniger wirken könnten, die bereits eine Impfung mit den ersten Vakzinen erhalten haben. Das Immungedächtnis könne in diesem Fall das Entstehen einer guten Immunantwort auf die angepassten Vakzine stören

Bitte auf den Link klicken und sich den ganzen Bericht durchlesen, und nicht auf Irons Häppchen reinfallen
von daher


de mappes
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Spamferkel
killroy hat geschrieben:Äußert sich Herr Streeck auch zur Situation auf den Intensivstationen und vor allem dem dort arbeitenden Personal, dass jetzt seit mehr als einem jahr im Ausnahmezustand operiert wie wir Sesselpupser es uns vermutlich nur wenig vorstellen können?


Musst das Interview mal lesen
Vielleicht steht dazu was drin
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de mappes
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Spamferkel
Iron hat geschrieben:Das hier hört sich auch nicht gut an...

https://www.fr.de/wissen/suedafrikanisch-variante-b1351-israel-coronavirus-impfung-astrazeneca-studie-antigenerbsuende-90451034.html

aut einer aktuellen Studie der Universität Tel Aviv und der Clalit Healthcare Organisation – der größten Krankenkasse in Israel – haben sich Geimpfte achtmal so häufig wie Ungeimpfte mit der südafrikanischen Variante angesteckt.


Bereits vor Wochen hatte eine Studie aus Südafrika ergeben, dass auch das Vakzin von Astrazeneca, das als Vektorimpfstoff auf einer anderen Technologie, basiert, kaum noch vor der südafrikanischen Variante schützt. Die Impfungen mit dem Vakzin waren deshalb in Südafrika gestoppt worden.


. Im britischen Wissenschaftsmagazin „The Conversation“ schreibt der US-amerikanische Immunologie Matthew Woodruff von der Emory University in Atlanta über dieses Problem. Er sei besorgt, dass Impfstoff-Updates, die an die neue Virusstämme angepasst würden, bei Menschen weniger wirken könnten, die bereits eine Impfung mit den ersten Vakzinen erhalten haben. Das Immungedächtnis könne in diesem Fall das Entstehen einer guten Immunantwort auf die angepassten Vakzine stören


Anstecken ist nicht das Problem
Die schweren Verläufe sind es
Und da sieht es nach wie vor gut aus nach ner Impfung
Don't criticize what you can't understand

higgi
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Grasdaggl
Wieso schreibst du nicht was da tatsächlich steht? Nämlich dass da mit 150 geimpften Leuten eine Studie durchgeführt wurde, die sich die ganze Nacht in Clubs und Bars rumtrieben und sich weis Gott was Alles einfangen. Der Erwartungswert dieser Gruppe war 1, gefunden haben sie 8. Daraus zu schließen dass das Risiko von Geimpften 8 Mal höher ist, ist mit Verlaub, SCHWACHSINN. Da steht kein Wort darüber wie krank oder infektiös dies 8 tatsächlich waren oder ob sie überhaupt Symptome hatten
von daher

Iron
Grasdaggl
higgi hat geschrieben:Wieso schreibst du nicht was da tatsächlich steht?


Ich habe kopiert und nicht geschrieben. Das steht da so tatsächlich drin.


higgi hat geschrieben:Nämlich dass da mit 150 geimpften Leuten eine Studie durchgeführt wurde, die sich die ganze Nacht in Clubs und Bars rumtrieben und sich weis Gott was Alles einfangen.


Das steht z.B. nicht so drin, aber wenn wir alle Beschränkungen aufheben, was wird dann genau passieren? Hier leben über 80 Millionen Menschen. Wieviele von denen können, dürfen und werden sich nicht impfen?


higgi hat geschrieben:Da steht kein Wort darüber wie krank oder infektiös dies 8 tatsächlich waren oder ob sie überhaupt Symptome hatten


Proben von 150 Menschen untersucht, die positiv auf das Coronavirus getestet worden und teils asymptomatisch infiziert, teils aber auch erkrankt waren, obwohl sie entweder bereits die erste Impfung oder sogar beide Impfungen bekommen hatten.

Spielgerät
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Granadaseggl
Strafraumgitarre hat geschrieben:
Spielgerät hat geschrieben:
Der kluge Herr Streeck hat geschrieben: Diese ständigen Schubladisierungen, nun ja, die helfen der Sache nicht. Also grenze ich mich ab. Einerseits von der «Querdenken»-Bewegung, die die Gefährlichkeit oder sogar die Existenz von Sars-CoV-2 leugnet. Das ist einfach grundfalsch. Anderseits grenze ich mich auch von jenen ab, die mit der Pandemie das Ende der Welt kommen sehen. Was ich fordere, ist eine Interdisziplinarität in der Betrachtung der Pandemie: Es gibt nicht die eine wissenschaftliche Meinung und deshalb auch nicht die eine politische Antwort. Die Virologen sollten nicht die Macht übernehmen, und die Politiker sollten sich nicht hinter den Virologen verstecken. Wir brauchen vielmehr eine ehrliche gesellschaftliche Debatte und einen gesellschaftlichen Konsens. Nur so kommen wir weiter.


Sätze, die man von Lauterbach nie hören wird.

Vielleicht deshalb, weil da statt konkretem Input so viel heiße Luft drinsteckt?
Die "gesellschaftliche Debatte" wird ja längst an allen Fronten geführt, nachdem der komplette Planet seit über einem Jahr mit dieser Situation irgendwie umgehen muss.

Und dann fordert er einen "gesellschaftlichen Konsens", obwohl er kurz zuvor ja noch selbst konstatiert, dass ebendiese Gesellschaft ja noch nicht mal einen Konsens darüber hinkriegt, ob dieses verkackte Drecksvirus denn nun überhaupt existiert oder nicht.

Wie hilfreich ist dann so ein Interview von so einem ichbezogenen Hansel, dessen Beitrag zum Thema hauptsächlich darin besteht, mitzuteilen, wovon er sich abgrenzt.
Davon und in einem eher verschwurbelten interdisziplinären Ansatz:
Wenn so einer Pandemie jetzt tatsächlich - gleichberechtigt - auch philosophisch begegnet werden soll, dann tauscht man halt das Intensivbett gegen eine Intensivcouch, oder was? Und wenn dann im Hintergrund noch der Klangtherapeut mit den heilsamen Glöckchen bimmelt, wird sowieso alles gut...

"Herr Doktor, ich bekomme keine Luft."
"Aha. Und was macht das mit Ihnen?"
"Ich ersticke!"
"Sie haben also das Gefühl, zu ersticken? Dann lassen Sie uns doch mal zurück gehen in Ihre Kindheit. Wie war das damals, als ... oh, hören Sie: Glöckchen!"
"Herr Doktor, ich....chrchrchrchrrrr..."
"Wissen Sie was? Ich werde einen Studienfreund von mir kontaktieren. Der ist Geologe und könnte mal Bodenproben vor Ihrem Haus entnehmen. Viellecht kommen wir so der Sache näher. Oder er entdeckt eine neue Käferart, die könnten wir dann nach Ihnen benennen, das wäre doch was. Wir sehen uns dann wieder nächste Woche um die gleiche Zeit und dann wollen wir über Ihre Schulzeit reden..."
" ... ... ... "


Diese Sichtweise bleibt dir unbenommen. Für mich spielt es in der Sache keine Rolle, ob derjenige, der etwas - meiner Meinung nach - sinnvolles zum Thema beiträgt, nun ein ichbezogener Hansel ist oder nicht. Wobei man angesichts der Omnipräsenz der immer gleichen "Experten" fragen kann, wer davon nicht ichbezogen ist. Aber anderes Thema.

Die Interdisziplinarität, über deren Forderung du dich lustig machst, ist meines Wissens nach bei den Entscheidern im Bund eben gerade nicht vorhanden. Es fehlen Soziologen, Kinderärzte Psychologen, um nur einige zu nennen. Der Ton wird angegeben von Frau Brinkmann & Co., allesamt Hardliner wenn es darum geht, zu lockdownen. Und so sehen dann auch die Entscheidungen aus. Und die Fragen nach beispielsweise Impfreihenfolge oder Triage sind - siehe Ethikrat - schon sehr philosophisch geprägt, meinst du nicht?

Ich sehe in meinem beruflichen Umfeld, wie Existenzen den Bach runter gehen. Z. B. kleine Unternehmen mit 5 bis 10 Mitarbeitern, die Inhaber oft mit Familie und alle Reserven sind aufgebraucht. Die wissen nicht mehr, wie es weiter gehen soll.
Ich bin in der Elternarbeit tätig und sehe Familien, in denen die Kinder da facto seit einem Jahr nicht mehr beschult werden und 8 bis 10 Stunden am Tag vor der Playsi sitzen - manchmal fehlt es schlicht an der Technik für den Distanzunterricht, meistens ist es aber die fehlende Unterstützung seitens der Eltern, häufig, aber nicht ausschließlich, mit Migrationshintergrund.
Und ja, ich sehe auch in meinem Umfeld sehr heftige Krankheitsverläufe, bis hin zur Intensivstation, Todesfälle bislang Gott sei Dank noch nicht. Ich bin wirklich sehr sehr weit davon entfernt, die Gefahr dieses Drecksvirus' in irgend einer Form zu verharmlosen.

Die bisherigen, weitgehend phantasielosen Dauerlockdowns haben nicht verhindert, dass wir viele Tote haben.
Sie haben keine positiven Auswirkung auf die Situation der Kinder und Jugendlichen gehabt (und es gibt in Europa zahlreiche andere Länder, bei denen die Schulen annähernd durchgehend geöffnet geblieben sind).
Welche dauerhaften wirtschaftlichen Folgen - weniger für die Großbetriebe, mehr für kleine Unternehmen, Freelancer, Künstler etc - die Pandemie hat, können wir im Moment noch gar nicht abschätzen, Experten befürchten ein Massaker.

Und wenn ich das nun alles zusammenfasse, dann finde ich es auf jeden Fall Wert, Hern Prof. Ichhansel und seinen Lösungsansätzen zuzuhören (vielleicht schwingt dabei auch eine gehörige Portion Hoffnung mit, das kann durchaus sein). Ansätze übrigens, die weit über die im Interview geäußerten hinaus gehen. Das geht los von der von Streeck seit langem geforderten, aber vom alles überstrahlenden deutschen Datenschutz bislang erfolgreich verhinderten besseren Erfassung und Auswertung der Daten von Infizierten (Beruf etc). Und setzt sich fort über sehr kreative Ideen wie beispielsweise diejenige, dass man in Hotspots wie Neukölln gezielt Leute anspricht, die Einfluss auf die dortigen Communities haben (Imane, Paten 8) etc) und als Multiplikatoren fungieren. Die Menschen dort lesen nämlich keine FAZ und schauen auch eher selten die Tagesthemen.

Jedenfalls sind mir solche Ideen, auch wenn sie von Ichhanseln geäußert werden, allemal lieber, als die Entscheidung über meine / unsere Kinder alleine Politikern wie Merkel, Braun oder Altmeier zu überlassen, die selbst keine haben. Aber hey, es soll auch Menschen geben, die den Papst in Verhütungsfragen zu Rate ziehen. Man kann aber natürlich auch mehr oder weniger unreflektiert an Karlchens Lippen kleben und den Versuch jeder anderen Herangehensweise von oben herab niederbügeln. Das funktioniert immer noch am besten, in dem man den Vertreter der abweichenden Auffassung persönlich diskreditiert. Was ich in deinem Falle schade finde. Ich meine mich zu erinnern, dass du durchaus zu differenzierteren Betrachtungen fähig bist. In diesem Sinne: Fick die Klugscheißer [Mittelfingeremoji]
Es bringt jetzt gar nichts, mit dem Kopf die rote Laterne einzuhauen
- Fabian Seneca Wohlgemuth -


higgi
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Grasdaggl
Ich habe eher den Eindruck dass die Politik erstarrt ist. Man tut lieber Nichts als was Falsches zu tun.

Es wird weder gelockdowned, noch geöffnet, man sitzt regungslos wie die Maus vor der Schlange und rührt sich nicht, wird schon irgendwie vorbei gehen, die Zahlen können ja nicht ewig immer nur rauf gehen.
von daher