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Unter Westfalen
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Grasdaggl
jagdhuette hat geschrieben:
Goofy hat geschrieben:... hätte er sowas allerdings über Zigeuner oder einen Negerstamm behauptet - dann wäre hier jetzt richtig Stimmung.

Und das: Zu Recht.


Dann wäre es vermutlich auch nicht offensichtlich als Humor durchgegangen. Ich komme schließlich selbst vom Land, nur eben aus einer anderen dunklen Ecke in Württemberg.


Inzestdorf aus dem Südschwarzwald?
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

halensee
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Granadaseggl
Unter Westfalen hat geschrieben:
jagdhuette hat geschrieben:
Goofy hat geschrieben:... hätte er sowas allerdings über Zigeuner oder einen Negerstamm behauptet - dann wäre hier jetzt richtig Stimmung.

Und das: Zu Recht.


Dann wäre es vermutlich auch nicht offensichtlich als Humor durchgegangen. Ich komme schließlich selbst vom Land, nur eben aus einer anderen dunklen Ecke in Württemberg.


Inzestdorf aus dem Südschwarzwald?


Oder Lützenhardt, als wir gegen die gespielt haben, musste man nur "Katzenfresser" :shock: sagen und schon waren die nur noch zu zehnt. Aber 's hat ja gstimmt. :mrgreen:
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.


jagdhuette
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Halbdaggl
halensee hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:
jagdhuette hat geschrieben:
Dann wäre es vermutlich auch nicht offensichtlich als Humor durchgegangen. Ich komme schließlich selbst vom Land, nur eben aus einer anderen dunklen Ecke in Württemberg.


Inzestdorf aus dem Südschwarzwald?


Oder Lützenhardt, als wir gegen die gespielt haben, musste man nur "Katzenfresser" :shock: sagen und schon waren die nur noch zu zehnt. Aber 's hat ja gstimmt. :mrgreen:


Soweit ich weiß ist der Südschwarzwald nicht in Württemberg.
Die Katzenfresser waren bei mir in der Schule - der Ausspruch kam da auch nicht gut an.

de mappes
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Spamferkel
Psychiater Spitzer kritisiert Schulschließungen
Manfred Spitzer, Neurowissenschaftler und Psychiater an der Uniklinik Ulm, warnt vor den Folgen langer Schulschließungen. „Zehn Wochen Schulschließung, wie wir sie im letzten Frühjahr schon hatten und jetzt noch einmal haben, hinterlassen nahezu lebenslang Spuren in den Biografien der betroffenen Menschen: weniger Bildung, Lebenszeitverdienst und größere Wahrscheinlichkeit von psychischen Problemen oder gar Erkrankungen“, sagte Spitzer in der „Schwäbischen Zeitung“.


:mrgreen:
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darkred
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Halbdaggl
Tamasi hat geschrieben:Die fressen ihre Sextoys auf? :shock:


Wie kommt man von "Katzenfresser" auf "Sextoys"?

Komm tamasi ... auf das Nähkästchen, untere Schublade, ganz hinten. :mrgreen:

muffinho
Tamasi hat geschrieben:Die fressen ihre Sextoys auf? :shock:


Ich glaube die Isolation bekommt Dir nicht so gut. Das hat schon andere Opfer gefordert, etwa in diesem netten Hotel...

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Unter Westfalen
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Grasdaggl
jagdhuette hat geschrieben:
halensee hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:
Inzestdorf aus dem Südschwarzwald?


Oder Lützenhardt, als wir gegen die gespielt haben, musste man nur "Katzenfresser" :shock: sagen und schon waren die nur noch zu zehnt. Aber 's hat ja gstimmt. :mrgreen:


Soweit ich weiß ist der Südschwarzwald nicht in Württemberg.
Die Katzenfresser waren bei mir in der Schule - der Ausspruch kam da auch nicht gut an.


Ich dachte, Du bist ein halber Gelbfüßler.
Wie ich. :lol:

Mutter von Bad Liebenzell
Vater von Emmendingen.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

halensee
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Granadaseggl
jagdhuette hat geschrieben:Soweit ich weiß ist der Südschwarzwald nicht in Württemberg.
Die Katzenfresser waren bei mir in der Schule - der Ausspruch kam da auch nicht gut an.


Mit ein wenig Recherche findet man so einiges. Ich habe damals in Nagold gespielt, bin aber gebürtiger Entenbrüter und wurde dann zum Keasspälter.

viewtopic.php?p=80363#p80363
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.


CoachingZone
Halbdaggl
Von der Impffront:

Ein Interview von Angelika Mayr
Aktualisiert am 21. Januar 2021, 11:05 Uhr

Die Bundesregierung und die Länder kämpfen mit großen Problemen bei den Corona-Impfungen. Welche genau das sind und was bislang vernachlässigt wurde, erklärt Clemens Becker, Chefarzt der Geriatrie am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart.

Herr Becker, wie würden Sie die Impfstrategie der Bundesregierung beschreiben?

Clemens Becker: Sie ist in Teilen ein Desaster! Wir erreichen vor allem das Bildungsbürgertum, aber nicht die, die wir erreichen wollen: Die, die ein erhöhtes Risiko haben, an Corona zu erkranken. Und das ist die eigentliche Aufgabe.

Aber bei den Senioren in den Heimen ist die Impfbereitschaft doch gut, oder?

Ja, in unserer Studie haben wir Menschen ab 80 Jahren befragt. In den mobilen Impfteams, die jetzt seit dem 27. Dezember in den Pflegeheimen in der Region um Stuttgart unterwegs sind, sieht man, dass die Impfbereitschaft deutlich über 80 Prozent ist. Diese Menschen wissen mittlerweile, dass sie von Corona unmittelbar betroffen sind. Außerdem verbinden sie mit der Impfung neben dem Schutz auch die Erwartung, ihre Freiheit wiederzuerlangen.

Warum ist im Vergleich dazu die Impfbereitschaft bei Pflegern so niedrig?

Bei Jüngeren stellen sich zwei Fragen: Wie wird das persönliche Risiko bewertet? Und wenn ich mich selber impfe, verändere ich die Übertragungswahrscheinlichkeit auf andere? Zusätzlich kommt hier noch etwas dazu, was in der Öffentlichkeit oft falsch verstanden wird: Unterhalte ich mich mit Menschen aus Gesundheitsfachberufen, also Physiotherapeuten, Ärzten und Krankenpflegern, wird schnell klar, dass sie keine Impfgegner sind. Sie wollen sich vielmehr meistens erst in der zweiten Runde nach Ostern impfen lassen.

Warum?

Bei einem neuen Verfahren gibt es immer drei Gruppen von Menschen: In der ersten sind die "First Mover". Das ist ein Drittel der Menschen, das sagt: "Auf jeden Fall!" Dann gibt es etwa ein Fünftel oder ein Viertel, das sagt: "Auf keinen Fall!" Und dann ist da die Gruppe, die sagt: "Ich warte ab." Ich selbst habe noch vor sechs Monaten gesagt, dass ich bis Ostern warte. Aber jetzt haben wir die Erfahrungen, Daten und Nebenwirkungen von Millionen von Menschen. Deswegen habe ich mich doch schon gleich am ersten Tag impfen lassen.

Sind die Nebenwirkungen bei Senioren anders als bei Jüngeren?

Offenbar sind die Nebenwirkungen bei Senioren geringer ausgeprägt. Ich selbst hatte eine Nacht lang Muskelschmerzen. Sie waren etwas stärker als bei der Influenza-Impfung, die ich auch jedes Jahr bekomme. Aber bei uns im Klinikum haben sich mehr als 1.000 Mitarbeiter impfen lassen. Und keiner hatte bislang gravierende Probleme.

Mehr als 1.000 geimpfte Mitarbeiter sind viel …

Ja, und es stimmt: Auch in Heimen sieht man, dass es auf die Kollegen und die Leitung ankommt, ob sich dort jemand impfen lässt. Das Thema muss angesprochen werden! Denn oft haben mehr als zwei Drittel der in Heimen arbeitenden Menschen einen Migrationshintergrund. Gerade Pflegehelfer und Betreuungsassistenten haben eine Ausbildung von einem Jahr. Sie können oft kaum Deutsch und bekommen auch keine muttersprachlichen Informationen. Das ist bisher sehr unzureichend erfüllt. Wir müssen diese Menschen auf der Höhe ihres Sprachniveaus erreichen.

Glauben Sie, dass sich das Impf-Ziel von Ende Januar erreichen lässt?

Diese Zusage von Jens Spahn halte ich für aberwitzig. Wir reden hier schließlich über drei Gruppen: Für die Heimbewohner wird das Impfen wohl bis Ende März abgeschlossen sein. Das ist für Baden-Württemberg realistisch – auch für die meisten anderen Bundesländer. In der zweiten Gruppe sind die Beschäftigten im Gesundheitswesen: Bei denen, die direkt auf den COVID-Stationen arbeiten, wird auch im März alles abgeschlossen sein. Und die im häuslichen Umfeld, also die Hausärzte oder Fachärzte, sind frühestens erst bis Ende April alle geimpft.

Und was ist mit den zu Hause lebenden Senioren über 80?

Sie sind das große Problem. Aus meiner Sicht hätte man diese Gruppe - wie in anderen Ländern auch - erst nach den Heimbewohnern und dem medizinischen Personal ansprechen sollen. Denn jetzt haben wir ein unrealistisches Versprechen. Statt zwei Millionen haben wir acht Millionen Menschen eingeladen - und mehrere Millionen sind jetzt sauer! Und das liegt nicht nur an der zu geringen Impfmenge.

Wo liegt das Problem?

Zuerst einmal braucht man über die Impf-Telefonnummern, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind, Stunden, bis man durchkommt. Viele ältere Menschen haben dazu keine Kraft. Das zweite sind die Internetseiten: Die sind für mich bizarr. Als junger, internetaffiner Mensch mit einem Smartphone kann man sich leicht über diese Seiten anmelden und dann mit seinem Smartphone für einen Termin auf einen zugeschickten Link klicken. Aber welcher über 80-Jährige kann das? Das schaffen nur die mit einem hohen Bildungsgrad oder die mit familiärer Hilfe. Aber das Gros der Menschen, also etwa 80 Prozent, fallen durch. Zudem haben wir in Deutschland viele Menschen, die in den 60er Jahren aus den Mittelmeerländern oder aus Osteuropa aus Arbeitsgründen hierhergekommen sind. Sie alle haben einen Migrationshintergrund. Tatsache ist aber, dass wir in den Impfzentren derzeit nur ein Prozent der Termine an diese Menschen vergeben. Es ist ein totales Planungsversagen.

Was schlagen Sie vor?

Das alles ist spiegelbildlich zum Infektionsrisiko: Vor allem Menschen, die Mobilitäts- oder kognitive Einschränkungen haben, erkranken leichter an COVID-19 und bekommen schwerere Komplikationen. Und genau diese Risikopatienten, die zu Hause leben, erreichen wir nicht! Aber das wird sich ab Februar voraussichtlich ändern. Dann wird Impfstoff kommen, der über die Hausärzte verteilbar ist. Es wird besser.

Über den Interviewpartner: Prof. Dr. Clemens Becker ist Chefarzt der Geriatrie am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart.


https://web.de/magazine/news/coronaviru ... t-35452014
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Auswurf
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Grasdaggl
Im moma wurde ein impfbegleiter vorgestellt
- Wenn ichs richtig mitbekommen habe eine private Initiative, das sich um diese Senioren kümmert.
Ein gutes Vorbild, welches staatliche Stellen beschämen sollte und mich auch, weil ich keinen Bock habe, selbst einer zu sein
das ist doch keine Musik

Frank N Furter
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Himbeertoni
@CoachingZone
Danke für Deine ausführliche Antwort!

CoachingZone hat geschrieben:Aber jetzt kommt das große ABER: Bei SARS-CoV-2 ist zwar das Risiko eines tödlichen Verlaufs vor allem bei älteren Personen erhöht, das Risiko von Beeinträchtigungen bei leichteren Verläufen kann allerdings immer noch nicht recht eingeschätzt werden. Und das können schon Beeinträchtigungen sein (wie Lungen-, Herz- oder Nierenschäden), die möglicherweise in späteren Jahren in schwereren Erkrankungen (Lungenfibrose, Herz- oder Niereninsuffizienz) oder in einem früheren Tod resultieren mögen.


Ich weiß ja mittlerweile, dass Du in den Langzeitfolgen eine reale Gefahr siehst, die man zumindest nicht unterschätzen und leichtfertig abtun sollte, so lange man noch viel zu wenig über die Langzeitfolgen weiß.

Ich bin da trotzdem anderer Meinung als Du. Aber nicht weil ich Deinen Einwand nicht sehen würde. Nein, ich sehe ihn und teile ihn sogar. Mein Vorbehalt setzt an einer anderen Stelle an. Da ich dazu schon mal etwas geschrieben habe, versuche ich es jetzt sehr kurz zu halten, obwohl es natürlich ein weites Feld darstellt:

50% der Biomasse eines Menschen ist nicht human. Man nennt das heute landäufig das Mikrobiom, seit etwa 10 Jahren wird das Mikrobiom intensiver erforscht. Wenn jemand also z.B. 80 kg wiegt, bestehen 40 kg davon aus Bakterien, Viren und Pilzen. Im Kleinen ist jeder Mensch ein riesiges Bioreservat, welches Tausende verschiedene Arten und Spezies umfasst. Es gibt Wissenschaftler, die sagen heute, dass ein Mensch gar kein Individuum ist, sondern ein Symbionten-Kollektiv. Das ist nicht sonderlich verwegen, weil die Mikrobiomforschung z.B. auch herausgefunden hat, dass Stoffwechselprodukte von Bakterien in unserem Darm direkten Einfluss auf neuronale Aktivitäten in unserem Gehirn haben (das ist z.B. ein Acker des weiten Feldes)

Dabei trägt jeder Mensch ca. 750 Billionen Viren in sich - wohlgemerkt: im gesunden Zustand. Seit mindestens 400.000 Jahren ist das so. So lange schon bilden die Viren und homo sapiens eine symbiontische Erfolgsgemeinschaft. Unser Immunsystem ist nur deshalb heute so gut wie es ist, weil es Millionen und Milliarden von verschiedenen Virenarten trainiert haben. Und umgekehrt hat unser Immunsystem - im Kollektiv! Da agieren wir quasi wie Borgs - die Virenevolution vorangetrieben. Viren und Menschen sind zueinander gleichermaßen Schüler und Lehrer - auf Augenhöhe.

Wenn wir Menschen jetzt immer weiter diesem seltsamen "Sterilitätsfetischismus" erliegen und neuerdings glauben, man könne und solle Virenepidemien per Lockdown bekämpfen und dabei sei das Beste eine "Zero-Virenstrategie" dann ist das eigentlich für sich betrachtet das Blödeste was wir überhaupt machen können. Wir durchtrennen damit eine 400.000 Jahre alte SUPERERFOLGREICHE Entwicklungsstrategie.

Ganz grundsätzlich also, sollten wir uns bewusst machen, dass wir die Folgen einer Virusepedemie aushalten können sollten. Auch die von Dir genannten Langzeitfolgen. Ich gebe zu, dass wir hier ethisch in schwierigstes Fahrwasser kommen. Aber im Moment ist es doch so: fast die gesamte Welt phantasiert sich was zurecht über "totale Ausrottungsphantasien" gegenüber Sars-Cov-2. Es braucht mal jetzt auch ein paar Stimmen, die die andere Seite des ethischen Dilemmas wieder ins Bewusstsein rufen.


CoachingZone hat geschrieben:Hinzu kommt, dass durch die Präsentation dieses Proteins durch die geimpften Körperzellen die Immunantwort des Körpers wesentlich effektiver provoziert (95%) wird als bei den meisten traditionellen Vakzinen. Und die mRNA-Impfstoffe sind mit einer Rekordzeit von weniger als einem Jahr die ersten effektiven Impfstoffe, die auf den Markt kommen. Und die zugleich auch relativ schnell angepasst werden können. Das nenne ich meiner bescheidenen Meinung nach zurecht eine Revolution in der Impfstoffherstellung. (Und selbst der Impfstoff (von AstraZeneca/Oxford), der wohl als nächstes zugelassen wird, ist ein Vektorimpfstoff, also ein "genetischer" Impfstoff, der ebenfalls nur einen kleinen Teil des Virusgenoms enthält!).


Ich bin mutmaßlich genauso wie Du der Meinung, dass die Entwicklung der mRNA-basierten Impfstoffe gegen Sars-Cov-2 in so kurzer Zeit eine wirklich sehr beachtliche Leistung darstellt. Ich stimme Dir da also zu.

CoachingZone hat geschrieben:Angesichts der Probleme und der Dauer bei der Entwicklung und Herstellung von traditionellen Impfstoffen, die vielleicht eine umfassendere Immunität erzeugen, ist es phantastisch, nun eine schnellere Alternative in petto zu haben. Und das schließt weitere und vielleicht noch bessere Entwicklungen ja nicht aus. Aber für die vulnerablen Gruppen ist nun in weniger als einem Jahr ein sehr effektiver Schutz gefunden worden, was angesichts der Pandemieentwicklung einen riesigen Fortschritt darstellt.


Wie angedeutet: für den Moment stimmt das. Aber die Menschheit, also unsere Kinder, Enkel und Enkelenkelkinder, werden auch noch mit Sars-Cov-2 und seinen Varianten zu schaffen haben. Wir haben eigentlich eine wahnsinnig hohe Verantwortung für das was wir jetzt gerade technisch in der Impfstoffentwicklung machen. Jeder Impfstoff den wir entwickeln, führt dazu, dass das Virus in einer Ausweichbewegung sich neu anpasst. Viren gegen die der Impfstoff wirkt, sterben aus und statt ihrer verbreiten sich dann solche bevorzugt, gegen die der Impfstoff nicht mehr wirkt. Zu Zeiten der Spanischen Grippe waren wir rund 2 Milliarden Menschen, heute sind wir fast 8 Milliarden Evolutions-Reaktoren für Viren, bei gleichzeitig 100fach gestiegener Mobilität der Überträger. Die Mutations- und Evolutionsgeschwindigkeit von Erkältungsviren wurde auf diese Weise mindestens verhundertfacht, wenn nicht noch mehr.

Die Gefahr ist ganz konkret die: Wenn wir beginnen das Virus nur technisch zu bekämpfen und das Virus deshalb immer schneller evolutioniert, kann unser natürliches Immunsystem gar nicht mehr "mitwachsen" und mit der Geschwindigkeit der Viren-Evolution mithalten. Heute mag das noch wie eine Dystopie klingen, aber in zwei Generationen kann das schon sehr real geworden sein....

Wir sind leider auch die Genartion jetzt, die sich so blind verhält gegenüber ihrer Mehrgenerationenverantwortung. Wir sehen das überall....

Es gäbe jetzt noch so viel mehr zu sagen, aber ich beende es erstmal an dieser Stelle.
Zuletzt geändert von Frank N Furter am 21. Januar 2021 16:28, insgesamt 1-mal geändert.
https://bit.ly/2x1Kpuf




Tamasi
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Grasdaggl
Wenn jemand also z.B. 80 kg wiegt, bestehen 40 kg davon aus Bakterien, Viren und Pilzen. Im Kleinen ist jeder Mensch ein riesiges Bioreservat, welches Tausende verschiedene Arten und Spezies umfasst.

Oh, cool. Und wenn ich Fieber habe, kriegen meine Bewohner Angst vor Klimawandel & Erderwärmung. :arr:

Aber immerhin kann ich jetzt eher nachvollziehen, wo Fränks Schweden-Liebe (vielleicht) herkommt.

Frank N Furter
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Himbeertoni
Also wenn ich je was an Schweden geliebt habe, dann hieß sie Maria. War aber angeblich zur Hälfte Finnin, so genau wußte sie es selbst nicht. Also natürlich nicht zur Hälfte, sondern nur zu einem Viertel. Aber ihr Mikrobiom hat mich damals noch nicht sonderlich interessiert. Heute wäre das natürlich ganz anders.... :lol: ;) :shock:
https://bit.ly/2x1Kpuf

CoachingZone
Halbdaggl
@Frank N Furter

Danke für Deine ausführliche Antwort!

Und wieder mal habe ich leider nicht wirklich Zeit zum Antworten. :( Deswegen kurz und knapp.

Gehe in manchen Bereichen absolut mit Dir konform, nämlich dass man dem Immunsystem auch was zu arbeiten geben muss und nicht jeder Keim (Bakterium oder Virus) einen Impfstoff braucht. Oder übertriebene Keimfreiheit in der Umgebung. Und dass viele kleine Infekte übers Leben verteilt halt auch eine gewisse Immunität im Alter garantieren. Da rennst Du bei meiner Lebensphilosophie offene Türen ein.

Deswegen habe ich in meinem Bekanntenkreis bei der Schweinegrippe auch zum Nichtimpfen geraten. Weil man eben eine Immunität gegen neue Grippevirus-Antigene bekommt, die einem bei zeitlich späteren Epidemien helfen kann. Und weil die Schweinegrippe bei jungen und jüngeren Menschen praktisch immer nur die üblichen Grippebeschwerden zeigte, die mit ein paar Tagen Bettruhe auch auskuriert werden konnten. (Übrigens war damals schon das immerwährende Mantra, dass es irgendwann wieder einmal eine solch schwerwiegende Pandemie wie die Spanische Grippe geben könnte, und eine solche hat man fast jedes Jahr zu Beginn der Grippesaison befürchtet...)

Wäre zum Beispiel auch durchaus glücklich, wenn man nicht gegen jede Kinderkrankheit schon im dritten Lebensmonat impft (und habe dies auch bei meiner Tochter nicht machen lassen) - aber woher sollen Kinder denn heute noch Windpocken oder Mumps bekommen (incl. der lebenslangen Immunität), wenn drumherum fast jeder geimpft ist (und diese Impfung allerdings nicht unbedingt ein Leben lang schützt)? Und man noch nicht einmal entscheiden kann, nur gegen Masern zu impfen und nicht zugleich auch gegen Mumps und Röteln, weil es den Impfstoff nur in Kombination und nicht solo gibt. Und ich bin auch ein entschiedener Gegner, dass man Babys und Kleinkinder zu einem Zeitpunkt impft und damit das spezifische Immunsystem stresst, zu dem dieses nachweislich noch unterentwickelt ist, und deswegen die Immunabwehr in ihrer Gänze aus der Balance bringt.

Dennoch bin ich der Meinung, dass man gegen lebensbedrohliche Erreger oder Erreger, die nach Gesundung massive Einschränkungen nach sich ziehen, - und dazu zählt eben auch SARS-CoV-2 - eine Impfung entwickeln sollte und auch darf (Gegen die Virusgrippe tut man das ja auch!). Und das ist - genauso wie die Hygienemaßnahmen bei körperlichen Eingriffen oder die Verwendung von Antibiotika - nun mal der medizinische Fortschritt, der der Menschheit im Gesamten eine höhere Lebenserwartung und damit ja auch technologischen und kulturellen Fortschritt gebracht hat. (Dass es auch viele Menschen gibt, die nicht so viel dazu beitragen - geschenkt! Dass es noch viele Menschen gibt, die an diesem Segen nicht teilnehmen können - nicht geschenkt! Und dafür sollten wir uns einsetzen, nämlich dass alle Menschen Zugang zu diesem medizinischen Fortschritt erhalten!)

Außerdem gilt meiner bescheidenen Meinung nach: Wenn die Medizin nicht mehr ihre ganze Anstrengung auf das Verhüten und Heilen von Krankheiten legen darf und es nicht zumindest versucht, dann macht sie die Grundlage ihres Faches, nämlich den hypokratischen Eid, überflüssig. (Was aber auch nicht ausschließt, dass der zu behandelnde Mensch eine Behandlung für sich selbst persönlich ablehnen darf!) (Und was auch nicht ausschließt, dass man Überlegungen anstellt, wann welche "Waffen" gegen Krankheiten eingesetzt werden sollten und wann man auf die Selbstheilungskräfte vertraut!) (Und was auch nicht bedeutet, dass man jede Erkrankung verhindern sollte!)

Tja - und so stehen wir halt am Ende wie stets vor einem Dilemma: Wo greifen wir aus humanistisch-ethischem Sinne ein und wo lassen wir es aus deterministisch-ethischem Sinne laufen?
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

de mappes
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Spamferkel
Kann euren Ausführungen gleichermaßen folgen
Find ich gut und nur ganz weniges schließt sich ja gegenseitig aus
Und in vielen Punkten gibt es halt kein richtig oder falsch oder ja oder nein und schon garnicht für jeden in gleichem Maße

&cz
Bei der Schweinegrippe hast du deinen Bekannten geraten, sich nicht impfen zu lassen
Gehe ich dann auch recht in der Annahme, dass du dies bei der saisonalen Grippe auch nur für Risiko Patienten empfiehlst?
Oder trennst du das ob der Entwicklung der saisonalen Grippe Impfstoffen?
Die sind ja schließlich auch eine Art von Spekulation und relativ häufig infiziert man sich ja dennoch aber mit milderen Verläufen, weil die Spekulationen halt nicht immer so gut hinhauen (extrem stark vereinfacht ausgedrückt; ich hoffe du verstehst vorauf ich hinaus will)

Von der Influenza hört man diese Saison, die ja noch 2 Monate läuft, sehr wenig
Entweder weil medial andere Themen dominant sind oder weil die Breite durchimpfung nebst der Hygieneregeln die Infektionen stark reduzieren
Oder wie immer von allem ein bisschen :D
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Flache9
higgi hat geschrieben:Ich lass mich nicht impfen.
Alle die sich damals gegen Pocken haben impfen lassen, sind heute tot


Das war auch 1874.

Monitor
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Granadaseggl
Ein sehr informatives ZEIT-Interview mit Prof. Dr. Leif Erik Sander, Charité. Sehr verständlich erklärt.

21. Januar 2021

"Die Corona-Impfung verändert Ihr Erbgut nicht"

Niemand muss fürchten, dass Impfstoffe ihm schaden, sagt der Infektiologe Leif Erik Sander. Er spricht über berechtigte Sorgen, Mutanten und unsere Zukunft mit dem Virus.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... 5#comments

Impfungen sind der Weg aus der Pandemie. Doch viele zögern noch, ob oder wann sie die Spritze überhaupt wollen. Sie kann der Immunologe und Impfstoffforscher Leif Erik Sander beruhigen: Langzeitfolgen seien extrem unwahrscheinlich. Im Interview erklärt er außerdem, warum mRNA-Impfstoffe so gut wirken, wieso es mit der Herdenimmunität nicht so einfach ist, und was die Forschung inzwischen über schwere Verläufe weiß.


ZEIT ONLINE: Sprechen wir über eine Frage, die viele Menschen besorgt: Welche Nebenwirkungen können die Impfstoffe haben?

Sander: Die bisher zugelassenen Impfstoffe sind sehr gut verträglich. Man muss sich aber darauf einstellen, dass sie relativ reaktogen sind, also Impfreaktionen auslösen können: zum Beispiel Schmerzen und eine Schwellung an der Einstichstelle, ein, zwei Tage Fieber oder Abgeschlagenheit. Dabei handelt es sich streng genommen aber nicht um Nebenwirkungen, sondern um eine Hauptwirkung: Die Impfstoffe regen das Immunsystem an, das Botenstoffe ausschüttet, die wiederum diese Reaktionen verursachen. Das tritt bei mRNA-Impfungen nach bisherigen Daten häufiger auf als bei bisherigen Impfstoffen. Die Reaktionen sind aber mild oder moderat. Man ist nicht stark eingeschränkt oder wird in der Regel nicht wirklich krank. Sie treten etwas häufiger bei jüngeren als bei älteren Menschen auf, weil Jüngere ein aktiveres Immunsystem haben.


~~

Erst heute hat mir Monitor Jr. ausführlich über eigene Nebenwirkungen nach der ersten und auch der zweiten Corona-Impfung der Kollegen berichtet. Wir haben damit gerechnet. Schmerzen im Arm, Durchfall. Nach der zweiten Impfung wird es noch heftiger...so die aktuellen Rückmeldungen in der Familie, Freundeskreis und Kollegenumfeld.

OT
edit Bei den Influenza-Impfungen und anderen Impfungen wie FSME gab es bei Jr. und mir zuvor seit Jahren immer schon heftige Nebenwirkungen (Schmerzen, Erbrechen, Kopfweh u.w.).

Bei mir schmerzte nach der Grippe-Impfung bzw. FSME-Impfung immer der Arm mehrere Tage, ca. eine Woche war er knallrot, geschwollen und ich hatte auch schon mal Temperatur danach.

Zu den Coronaimpfungen

Die Kollegen von Junior, die jetzt schon die zweite Corona-Impfung hinter sich haben,
berichten von teils viel heftigeren Nebenwirkungen (als bei der ersten Impfung) wie starke Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit. Bald gibt es die zweite Impfung und wir sind darauf gefasst. Das ist ja inzwischen bekannt.

Es gab natürlich noch einige richtige (weitere) Aufreger* und noch mehr zum Wundern bei spontanen Impfungen im engsten Umfeld. Hauptsache geimpft, so mein Kommentar dazu.

Im weitesten Sinne passt dieser NYT-Artikel zum *Aufreger.

https://www.nytimes.com/2021/01/21/opin ... thics.html

Jan. 21, 2021, 5:00 a.m. ET

If You’re Offered a Vaccine, Take It

Declining a Covid-19 shot because you think it should go to someone else won’t help anyone.


But many medical ethicists agree: If you are eligible for a vaccination, you should get it, no matter how worthy — or unworthy — you feel.

“If they call you to get vaccinated, you should go,” said Arthur Caplan, a bioethicist and the founding director of the division of medical ethics at New York University’s Grossman School of Medicine.


Still, people may yell at you for getting a shot when you’re eligible if they feel you don’t deserve it as much as they or their loved ones do. And you may not be able to appease them with rational answers. Deep down, individuals who are angry about unfair vaccine allocation are upset at the system, and understandably so. In that situation, you’re just an easy scapegoat. “I think the best thing to do in a situation like that would be to say that you care for that person and hope they get the chance soon, too,” Dr. Ferguson said.

It’s important not to conflate the systemic problems plaguing vaccine rollout with the choices we make as individuals within this flawed system. Even if you feel it’s unethical that you have been offered a vaccine, that doesn’t mean it’s unethical for you to accept it. You’re not going to fix the broken system by opting out of it. If anything, you might make the situation worse....


...Still, people may yell at you for getting a shot when you’re eligible if they feel you don’t deserve it as much as they or their loved ones do. And you may not be able to appease them with rational answers. Deep down, individuals who are angry about unfair vaccine allocation are upset at the system, and understandably so. In that situation, you’re just an easy scapegoat. “I think the best thing to do in a situation like that would be to say that you care for that person and hope they get the chance soon, too,” Dr. Ferguson said.

It’s important not to conflate the systemic problems plaguing vaccine rollout with the choices we make as individuals within this flawed system. Even if you feel it’s unethical that you have been offered a vaccine, that doesn’t mean it’s unethical for you to accept it. You’re not going to fix the broken system by opting out of it. If anything, you might make the situation worse.


~~
Auch die Impf-Skeptiker und Impfgegner gibt es.

Ein interessanter Beitrag in der SZ (Abo), nur ein kleiner Ausschnitt davon....lesenswert

SUEDDEUTSCHE ZEITUNG
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ ... duced=true

18. Januar 2021

Warum Menschen sich so gegen das Impfen wehren

Impfdebatte

Seit zwanzig Jahren erforscht Heidi Larson, warum Menschen sich so gegen das Impfen wehren. Tja, sie wehren sich jedenfalls schon sehr lange. Von Zweiflern und einer Frau, die nicht aufgibt.

Von Andrian Kreye

...Die 63-Jährige erforscht seit zwanzig Jahren, warum sich so viele Menschen gegen Impfungen wehren. Vor allem in Europa. "Vaccine Hesistancy" nennt sich das. Impfscheu.

Ihre Forschungsgruppe an der London School of Hygiene & Tropical Medicine heißt Vaccine Confidence Project und hat dafür gesorgt, dass die [b]Weltgesundheitsorganisation Impfscheu 2019 in ihre Liste der zehn größten Bedrohungen der Weltgesundheit aufgenommen hat.


In Europa ist die Impfbereitschaft so niedrig wie nirgendwo sonst.


..."Jetzt führen wir viele dieser Umfragen speziell zu Covid durch, und wir sehen, dass Frankreich mit Russland, Ungarn und Polen in Bezug auf das Vertrauen in den Covid-Impfstoff wieder ganz unten liegt. Wobei Frankreich weltweit das misstrauischste Land ist."


" Vor allem dürfe man Impfgegnern nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen. Die seien oft politisch motiviert. Das mache es so schwierig, mit den Zweiflern umzugehen. Das seien keine Rechten, keine Radikalen, keine schlechten Menschen......
I could write several novels about what I do not know.

de mappes
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Spamferkel
Weihnachten und Silvester führten nicht zu Anstieg bei Intensivpatienten
Weihnachten und Silvester haben in Deutschland zu keiner Verschärfung bei den schweren Fällen der Infektion mit dem Coronavirus geführt. Es sei auf den Intensivstationen der Krankenhäuser kein „Weihnachts- und Silvesterpeak“ zu erkennen, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, am Freitag in Berlin. Dies sei dem Verhalten der Bevölkerung zu verdanken.
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factotum
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Granadaseggl
Impfskeptiker Higgi hat geschrieben:
Alle die sich damals gegen Pocken haben impfen lassen, sind heute tot


Also ich nicht, Stand jetzt.
The shit that used to work, won`t work now.