Ja, in der Tat lesenswert. Kann ihm notgedrungen
da nur recht geben....
Das nachfolgende Interview mit Gerd Bosbach (lange Mathematiker beim statistischen Bundesamt) fand ich auch sehr interessant. Zum einen, weil er einige Aspekte anspricht, zu denen leider selten mal jemand was sagt, zum anderen, weil er den RKI-Chef ziemlich offen und harsch kritisiert:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=59617& ... ket-newtabEr erinnert auch nochmal daran, dass wir eigentlich schon 2009 so eine Panikveranstaltung hatten:
Viele hatten 2009 sehr große Angst vor der Schweinegrippe. Das ist heute vergessen, da es nach der ausgebliebenen Krise auch nicht aufgearbeitet wurde. Die Schweinegrippe wurde völlig überschätzt und verlief schlussendlich milder als viele saisonalen Grippen der Vorjahre. Man hätte aufarbeiten müssen, warum die Schweinegrippe damals medial derart inszeniert wurde und warum die Politik mit drastischen und damals durchaus unbeliebten Maßnahmen bei der Impfstoffstrategie reagiert hat. Daraus hätte man u.a. die Lehre ziehen können, nicht auf einzelne Einflüsterer zu hören. Und, dass man möglichst früh genug saubere Daten braucht.
Wohlgemerkt: natürlich kann man die Panikmache damals bei der Schweinegrippe, welche man heute, aus der Rückschau vorbehaltlos als hysterisch qualifizieren darf, noch lange nicht mit der Corona-Krise vergleichen. Bis heute weiß sicher niemand, wie das mit Corona ausgehen wird. Trotzdem ist es wichtig im Kopf zu behalten, dass solch unsichtbaren Angriffe, wie sie durch Viren geschehen, doch leider auch geeignet sind irrationale Ängste zu schüren, wenn in den Medien mehr mit Bildern und Emotionen und Story-Telling gearbeitet wird, als mit einer verantwortungsbewußten Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen.
Gibt jetzt übrigens schon die ersten repräsentativen Studien zur Letalität. Unter anderem aus Island, auf der Basis einer Fallzahl von ~ 6.000. Das ist schon ganz ordentlich. Natürlich beschreibt das immer noch nicht die Wahrheit und da sind einige Verzerrungen mit drin. Trotzdem ergibt sich daraus für die "wahre Letalität" von Corona wirklich ein sehr, sehr überschaubarer Wert. Nur bei etwa 0,4% aller getesteten, kam es überhaupt zu Krankheitssymptomen. Die vermutliche Sterblichkeit läge da irgendwo bei >0,04. Das ist natürlich kein endgültiger Wert, sonderrn eher ein Anhaltspunkt, dass die Letalität doch sehr weit von den bisher in den Medien genannten Zahlen entfernt sein dürfte. Ich hoffe es gibt Leute bei ARD und ZDF, aber auch bei der SZ und der ZEIT die nun endlich auch mal die Augen aufmachen und bereit werden viel kritischer zu berichten.
Es sind jetzt noch zwei Wochen bis Ostern. Ich hoffe sehr, dass bis dahin die erste Hysteriewelle durchs mediale Dorf ist und wir ab dann sachlicher darüber diskutieren können, wie es ab dem 19.04. weitergehen soll.