Frank N Furter hat geschrieben:Oder sind so viele unfähig (geworden), in ihrem Leben mal auch etwas zu ihren "Ungunsten" zu ändern, DAMIT ES ALLEN NÜTZT
Oh!
Das Leben ändern? Du meinst, nachdem man sich hier im Schnitt die letzten 40 Jahre damit beschäftigt hat, obs Abseits oder absichtliches Handspiel war, während anderswo Brot&Spiele nicht nur ausfiel, sondern Menschen massenweise verreckten, nicht zuletzt, wegen der Art wie wir leben und wegschauen?
Jetzt, wegen Corona, wo es uns hier mal treffen könnte, sollen wir also unser Leben ändern? Ja, das ist doch mal eine feine Moral. Gott gepriesen sei der Pietismus.
Wer es wissen will, der weiß (schon aus der Geschichte):
(Großer oder relativer) Reichtum weniger entsteht nur, wenn viele andere "für umme" arbeiten
Seien es die Tagelöhner im Alten Ägypten und im Griechenland der Antike gewesen, die Sklaven im Alten Rom, die unfreien Leibeigenen im Mittelalter, die Sklaven für England, Frankreich, Spanien, die Niederlande in der Neuen Welt und später weiterhin in den Südstaaten der USA, die machtlosen Fabrikarbeiter im Manchester-Kapitalismus in England und später in ganz Europa und den USA, die Billiglohnarbeiter heute in Asien. Selbst bei unserem relativen Reichtum in Westeuropa ist nicht sicher, ob der nur gefördert (oder zumindest geduldet) wurde, weil man bis 1989 dem Kommunismus sowjetischer Prägung den Ausbreitungsraum abgraben wollte...
Und nein, es ist mitnichten so, dass hier in Deutschland keiner was dagegen unternimmt. Auch wenn es bislang nur wenige sind, die sich für faire Produktionsbedingungen und fairen Handel einsetzen, so machen die bereits einen Unterschied. Und jeder kann solche Projekte unterstützen, wenn er will, indem er beispielsweise dort einkauft.
Es liegt an jedem einzelnen, etwas zu (ver)ändern. Man muss nur wollen.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -