CoachingZone hat geschrieben:
Wir verwenden unser Auto nur für lange Strecken zu unserer Verwandtschaft nach Deutschland und für den Urlaub. Ansonsten fahren wir öffentlich, mit dem Fahrrad oder gehen zu Fuß.
Wir reduzieren schon seit Jahren unseren Abfall, indem wir beispielsweise - wo möglich - offene Ware einkaufen, selbst kochen statt Fertigprodukte aufzuwärmen, usw. Geräte, die wir nicht brauchen, verkaufen oder verschenken wir oder bringen sie zum Wertstoffhof. Löchrige Socken und T-Shirts werden gestopft, Knöpfe angenäht. Und auch sonst brauchen wir nicht ständig das neueste Handy oder den neuesten Rechner. In der Regel erneuern wir den stationären Rechner alle zehn Jahre - und dann wird er meistens bei der Verwandtschaft wiederverwertet, die selbst nicht unbedingt einen superschnellen Rechner braucht...
Ich sage nicht dass es Schwarz oder Weiß gibt, es gibt auch viel Grau. Ich bewege mich selbst viel im grauen Bereich, ich fahre auch nicht zum Spaß am Wochenende durch die Gegend, weil es mir Spaß macht, aber ich fahre, und dadurch unterstütze ich das System. Ich brauche auch nicht immer das neuste Smartphone, aber ich brauche eins, und schon wieder Teil des Systems. Bin halt ein graue Egoist, aber ich bin einer. Wäre ich weiß, dann würde ich mit dem Rad fahren, auf Dinge mit Akku verzichten, meine Kleidung nur bei Bono kaufen... halt, da war was, stimmt, da kam die Kleidung ja auch aus China.
Aber warum wütest du gegen andere, die sich (mindestens) in Teilen anders entscheiden
Denn solche Leute gibt es, beispielsweise uns.
Nochmal, jeder kann leben wie er will, solange er sich an das Gesetz hält. Ich wüte nur, wenn Menschen denken, sie müssen mit ihren Moralvorschriften missionieren, weil sie ihren Standpunkt für den Richtigen halten. Daran ist bei mir schon eine gute Freundschaft zerbrochen, an der Frage ob wir die Vögel für die Kinder vom Züchter holen (wie wir es wollten) oder aus dem Tierheim (wie sie es wollte), um 2 armen Vogelseelen ein neues Zuhause zu bescheren und die Gewinnabzielungsabsichten des Züchters, der mit den armen Tieren noch ein Geschäft machen will, nicht aktiv zu unterstützen. Jahrzehntelange Freundschaft, die sich im Laufe der Jahre zur fast schon militanten Tierschützerin gewandelt hat und jeden überzeugen wollte... bei mir natürlich an der richtigen Stelle gewesen, stehe ich voll drauf.
Und wenn jeder nur auf einen Teil dieser von dir so genannten Tätigkeiten oder Produkte verzichten würde, würde das auch schon viel verändern
Selbst wenn du nur einmal öffentlich statt mit dem Auto von A nach B fährst, hast du bereits etwas verändert.
Habe ich oben erklärt. Ich mache das was ich machen muss, ich mache nichts mit Absicht, aber ich mache es, und das reicht schon. Als weiteres Beispiel, ich esse Fleisch und weiß, dass für mich Tiere sterben. Kann und muss ich mit leben, aber der Biss in ein leckeres Stück Fleisch ist mir wichtiger. Billigende Inkaufnahme von tierischem Tod. Was ich nicht machen würde, ist aktiv ein Tier zu töten ohne Grund, also Selbstverteidigung, und dazu zählen auch Schnaken
Oder Mücken, die nerven irgendwann auch noch. Aber z. B. Jäger, die nicht wie bei uns krankes Tier erlegen oder für ein natürliches Gleichgewicht sorgen, sondern die Art von Jäger die in Afrika aus 200 Meter einen Löwen schießen, damit sie am Stammtisch was zum prahlen haben, für mich unverständlich, hier hat der Gesetzgeber zurecht eingeschritten. Kann ich nicht verstehen wie man ohne Grund ein wildlebenes Tier abschießen kann, aber ja mei, meine Vorstellungen teilt halt nicht jeder. Ist aber ein dummes Beispiel, weil das ja in Deutschland weitgehend verboten ist, Tötung und Einfuhr nach WA Abkommen. Man müsste was analoges suchen was hier erlaubt ist... ich schweife ab.
Abschließend: ich bin weiterhin der Auffassung, dass Menschen das machen dürfen, was gesetzlich erlaubt ist. Natürlich denke ich mir auch meinen Teil, aber ich versuche die betreffenden Personen nicht zu missionieren.