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muffinho
Tifferette hat geschrieben:Mir geht es nur (!) darum aufzuzeigen, dass es unterhalb der Gesetze noch eine Ebene von "Regeln" für unser Zusammenleben gibt. Nicht einklagbar und nicht mal verbindlich, aber immerhin von der überwiegenden Mehrheit der Leute akzeptiert.


Natürlich gibt es Regeln, etwa in Bus und Bahn für Ältere Platz zu machen. Auch das hat sich in den letzten Jahren etwas geändert, so auch das Thema Respekt. Dazu kommt die Verjüngung der Bevölkerung und mit ihnen andere Werte. Ich musste mich auch belehren lassen, dass wenn Teenies heute "Aber halts Maul" sagen, dies nicht respektlos gemeint ist, sondern ein energisches "Erzähle es keinem". Werte verändern sich, so auch die gute alte Kehrwoche. Was für die Alten noch heilig ist, belächeln die Jungen nur noch.

Nur gesteh doch bitte zu, dass da ein paar hundert Jahre Sozialforschung zu eben diesem Thema auf dem Tisch liegen.


ich gestehe jedem alles zu, solange erlaubt. Daher habe ich ja auch immer wieder den Zusatz IMHO geschrieben ;)

killroy
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Granadaseggl
Puh, irgendwie krass. Wenn der eigene Egoismus so gar nichts mehr an sich ran lässt. Irgendwo zwischen Selbstherrlichkeit und Verbitterung.

Oder

Weil keiner mehr die Hand gibt und in der Straßenbahn aufsteht (früher war alles besser) schert man sich um Nix mehr.

Darf man tun. Darf aber jeder auch eine Meinung zu haben
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

muffinho
killroy hat geschrieben:Puh, irgendwie krass. Wenn der eigene Egoismus so gar nichts mehr an sich ran lässt. Irgendwo zwischen Selbstherrlichkeit und Verbitterung.

Oder

Weil keiner mehr die Hand gibt und in der Straßenbahn aufsteht (früher war alles besser) schert man sich um Nix mehr.

Darf man tun. Darf aber jeder auch eine Meinung zu haben


Schon klar, man kann das rauslesen was man will, hatten wir beim Thema Solidarität im Bezug auf Corona ja schon mal. Aber ich bin wenigstens so ehrlich und gestehe mir meinen Egoismus ein. Andere gehen weiterhin in die Wilhelma und sagen, dass es den Tierchen dort ganz gut geht, da bekommen sie wenigstens regelmäßig was zu essen.

Egal, denk was Du willst, ich komm damit klar ;)

killroy
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Es reicht zu lesen was dasteht. Da muss man nix rauslesen.

I. Ü. Ist es ein Fehler, das eigene Dasein (eingestehen) auf andere zu projizieren. Es ist noch längst nicht alles moralisch am Sack
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

muffinho
Doch, weil ich z. B. nie geschrieben habe, dass ich mich um nichts mehr schere, so wie Du es schreibst, aber ich habe ja schon bei der Diskussion bzgl. Solidarität gelernt, dass Du erstens nur das liest was Du lesen willst und nur auf das antwortest was Du möchtest bzw. kannst.

Same procedure as last thread


muffinho
Kerle, was willst Du eigentlich? Pisst mir erst an Bein mit Kommentaren wie Selbstherrlichkeit und Verbitterung und willst dann was von Attacke erzählen?

Im Gegensatz zu Dir verbreite ich meine Meinung ausführlich und konsequent, Du kommst hier rein und pinkelst erst mal im hohen Bogen in Kreis rum, ohne auch nur ansatzweise was zum Thema zu schreiben und jammerst dann rum... das sind mir echt die Liebsten.

Tifferette
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Grasdaggl
Irgendwie sind wir ein wenig vom Thema weggedriftet...

Ich habe jetzt jedenfalls meinen VfB-Mundschutz. Endlich.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

CoachingZone
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Tifferette hat geschrieben:Ich habe jetzt jedenfalls meinen VfB-Mundschutz. Endlich.


Ich auch :!: :D :prost: Seit heute sogar gewaschen :!:
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -


CoachingZone
Halbdaggl
Tja. Das mit dem richtigen Tragen einer Maske müssen manche unter uns halt noch ein klein bisschen üben...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

killroy
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Granadaseggl
muffinho hat geschrieben:Kerle, was willst Du eigentlich? Pisst mir erst an Bein mit Kommentaren wie Selbstherrlichkeit und Verbitterung und willst dann was von Attacke erzählen?

Im Gegensatz zu Dir verbreite ich meine Meinung ausführlich und konsequent, Du kommst hier rein und pinkelst erst mal im hohen Bogen in Kreis rum, ohne auch nur ansatzweise was zum Thema zu schreiben und jammerst dann rum... das sind mir echt die Liebsten.

meine meinung steht weiter oben recht klar und deutlich. ich muss dazu keine seitenlangen texte abliefern.
I.Ü. bist derjenige, welcher in einer laufende diskussion den diskutanten mit der deiner meinung nach niemals zu erfüllenden 100% richtigen moral in die parade gefahren bist.

jetzt noch was persönliches: es erschreckt mich und macht am ende fast ein wenig traurig, wenn das menschsein so ganz ohne moralischen kompass vertreten wird. tifferette hat das gut dargelegt, da stehen jahrhunderte geistesgeschichte und wissenschaft dagegen, schon immer ringt der mensch nach maßstäben, nach haltungen, nach einem richtig oder falsch. das macht uns aus und das ist teil unserer humanistischen tradition. und da ist es am ende fast egal, ob es um eine genozid in srebrenica oder um die armen schweine vom tönnies geht. das nachdenken darüber, das moralische einordnen und bewerten, die haltung dazu, etc. bestimmt mich als mensch und macht mich aus.
dein argument ist, weil ich ein smartphone besitze darf ich nicht die meinung vertreten, dass massentierhaltung zum zwecke der schnitzelerzeugung verwerflich ist und überwunden werden sollte. dass schweinefleisch für unter 3 euro das kilo nicht geht. du sagst, weil ich dann eben in einem restaurant auch mal ein schnitzel unbekannter herkunft esse bin ich argumentativ unten durch. und nur du, mit deiner brutalen ehrlichkeit dir selbst gegenüber bist am ende integer.
das ist fucking bullshit. es unterminiert alle bemühungen des menschlichen, es unter den gegebenen bedingungen besser zu machen. das ist aufgabe und stillstand. hätten die generationen vor uns so gedacht wäre hier nichts mehr zu holen, gar nichts mehr.
am ende hat es jemand mit so einer einstellung wie du sie hast natürlich einfach, denn du wirst immer eine müllkippe in indien oder eine mine im kongo finden oder einen sweatshop in bangladesh oder oder
und da deine argumentation so felsenfest ist ist es am ende auch egal, ob sich jemand mehr oder weniger bemüht ... es hat dann alles keinen wert und ist nicht ehrlich.

ich glaub ich kuck jetzt gleich "besser gehts nicht": Ihretwegen möchte ich ein besserer mensch werden.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

muffinho
Es ist sehr faszinierend, woher Du die Arroganz nimmst, mir aufgrund meiner Meinung zu unterstellen, ich würde mich um nichts scheren oder gar ich hätte keinen moralischen Kompass, nur weil ich etwas zugebe, was Jemandem wie Dir wohl nicht über die Lippen kommen würde.

Und scheinbar kannst Du nicht richtig lesen, denn mein Argument ist NICHT, dass

weil ich ein smartphone besitze darf ich nicht die meinung vertreten, dass massentierhaltung zum zwecke der schnitzelerzeugung verwerflich ist und überwunden werden sollte


sondern dass Du das als verwerflich benennen darfst, jedoch Dich mit dem moralischen Zeigefinger in Richtung anderer Menschen zurückhalten solltest, die nicht auf Deiner moralischen Linie liegen, denn an anderer Stelle sündigst auch Du im gleichen Maße, sei es Smartphone oder Palmöl. Der Gipfel ist dann noch, wenn andere Menschen diese Problematik des offentlichen Interessenkonfliktes erkennen und dies mit sich selbst ausmachen, wobei die Entscheidung pro Egoismus fällt (aber schon klar, ich bin ja der Einzige der sich hier pro Egoismus entscheidet, bin der letzte Autofahrer auf Erden der mit dem Smartphone in der Hand in sein Schnitzel beisst, während mir die Niveau Creme auf mein Shirt tropft), dies dann noch zu urteilen indem man dieser Person dann vorwirft, sie hätten keinen moralischen Kompass.

Du bist schon der moralische Checker, volle Solidarität mit allen. Genau solche Leute meinte ich mit meinem Beispiel, dass sie erst Fleischfresser angreifen mit dem Argument "Tierschutz" und dann auf die Frage, warum sie dann in die Wilhelma gehen, sich mit einem "da haben sie doch Schutz und was zu essen" Argument rauswinden wollen, Hauptsache man selbst ist mit sich im Reinen und kann der bösen anderen mal so richtig schön moralisieren.

Ganz tolle Nummer.

killroy
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nun denn
wie viel moralische entrüstung erlaubst du mir denn?
darf ich es moralisch verwerflich finden, das nestle weltweit trinkwasserquellen kapitalisiert? muss ich dazu alle nestle-produkte boykottieren? oder auch mein auto abschaffen und nie wieder ein bioschnitzel essen? und darf ich andere menschen darauf hinweisen, dass es möglicherweise besser ist, keine nestle-produkte mehr zu kaufen? aus meiner meinung heraus.
darf ich moralische bedenken haben, wenn in den USA mal wieder mittels schußwaffengebrauch schulkinder ums leben kommen? und darf ich jeden privatmensch, der dort eine ak-47 besitzt, als nicht gesellschaftsfähig bezeichnen? oder habe ich da meine fresse zu halten, weil ich im winter meine wohnung mit erdgas heize?
darf ich die prügelstrafe für kinder, die noch nicht in allen ländern dieser erde abgeschafft ist, als eine der moralisch schlimmsten handlungen, die ein mensch begehen kann, benennen? insbesondere, wenn die täter*innen die eigenen eltern sind? und darf ich diesen eltern meinen moralischen kompass, dass man kindern keine körperliche gewalt antut, um die ohren hauen bis sie bluten (also die ohren)? oder ist das in ordnung, ist ja in dem jeweiligen land im rahmen der geltenden gesetze? von daher - mei, jeder nach seiner fasson?
also - von fängt es an und wo hört es auf, was du mir zugestehst? und was muss ich dafür tun, damit ich mich äußern darf?

Du bist schon der moralische Checker, volle Solidarität mit allen. Genau solche Leute meinte ich mit meinem Beispiel, dass sie erst Fleischfresser angreifen mit dem Argument "Tierschutz" und dann auf die Frage, warum sie dann in die Wilhelma gehen, sich mit einem "da haben sie doch Schutz und was zu essen" Argument rauswinden wollen, Hauptsache man selbst ist mit sich im Reinen und kann der bösen anderen mal so richtig schön moralisieren.

wow, richtig gut erkannt. genau so mache ich das immer :roll:
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten



Auswurf
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Unter Westfalen hat geschrieben:Der hat keinen Stammbaum.
Der hat doch Katzen.
Die markieren das ganze Revier.

i wois ned..
vielleicht sen die älle kaschdriert, trotz ganzheitlicher Denke und esoterisch angehauchter impfzweifelei. Ein kater muß sich doch die hörner abstoßen dürfen

(betont unsachlich und nur ein schbass)
das ist doch keine Musik

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Haber hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:Der hat keinen Stammbaum.
Der hat doch Katzen.
Die markieren das ganze Revier.


ich bin eher Rhizom Fan, dass sich alles irgendwie verbindet verästelt und wuchert, im Untergrund, underground, in Subkulturen, die meisten Strömungen und Moden kommen aus den innovativen Subkulturen, ohne Hierarchie eher leicht anarchistisch

Stammbaum dagegen ist hierarchisch autoritär, bin ich kein Fan von.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rhizom_(Philosophie)


Bei Stammtafeln ist aber auch die weibliche Seite mit drin.
Denk mal drüber nach.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stammtafel
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

muffinho
killroy hat geschrieben:...
wie viel moralische entrüstung erlaubst du mir denn?
darf ich es moralisch verwerflich finden, das nestle weltweit trinkwasserquellen kapitalisiert? muss ich dazu alle nestle-produkte boykottieren? oder auch mein auto abschaffen und nie wieder ein bioschnitzel essen? und darf ich andere menschen darauf hinweisen, dass es möglicherweise besser ist, keine nestle-produkte mehr zu kaufen? aus meiner meinung heraus.
darf ich moralische bedenken haben, wenn in den USA mal wieder mittels schußwaffengebrauch schulkinder ums leben kommen? und darf ich jeden privatmensch, der dort eine ak-47 besitzt, als nicht gesellschaftsfähig bezeichnen? oder habe ich da meine fresse zu halten, weil ich im winter meine wohnung mit erdgas heize?
darf ich die prügelstrafe für kinder, die noch nicht in allen ländern dieser erde abgeschafft ist, als eine der moralisch schlimmsten handlungen, die ein mensch begehen kann, benennen? insbesondere, wenn die täter*innen die eigenen eltern sind? und darf ich diesen eltern meinen moralischen kompass, dass man kindern keine körperliche gewalt antut, um die ohren hauen bis sie bluten (also die ohren)? oder ist das in ordnung, ist ja in dem jeweiligen land im rahmen der geltenden gesetze? von daher - mei, jeder nach seiner fasson?
also - von fängt es an und wo hört es auf, was du mir zugestehst? und was muss ich dafür tun, damit ich mich äußern darf?



Sind wir hier bei einer Lerntherapie für kognitive Störungen? Ich weiß echt nicht wie ich meinen Standpunkt, den ich im letzten Post geschildert habe:

Und scheinbar kannst Du nicht richtig lesen, denn mein Argument ist NICHT, dass

weil ich ein smartphone besitze darf ich nicht die meinung vertreten, dass massentierhaltung zum zwecke der schnitzelerzeugung verwerflich ist und überwunden werden sollte




sondern dass Du das als verwerflich benennen darfst, jedoch Dich mit dem moralischen Zeigefinger in Richtung anderer Menschen zurückhalten solltest, die nicht auf Deiner moralischen Linie liegen, denn an anderer Stelle sündigst auch Du im gleichen Maße, sei es Smartphone oder Palmöl.




noch genauer erklären kann. Ein letzter Versuch: Ich finde die Tierhaltung in der Wilhelma nicht gut, weil es nicht artgerecht ist. Trotzdem gehe ich hin, weil ich meinen Kindern Tiere zeigen will, die sie sonst nicht sehen würden. Dieser Opportunismus hindert mich nicht daran, die Tierhaltung zu kritisieren, eben weil ich sie nicht gut finde, weil ich eben zeitgleich auch mich selbst für die Unterstützung selbst kritisiere, die angesprochene Priorisierung meines Egoismus über das Wohl der Tier. Jedoch hindert es mich daran, ANDERE für ihr Handeln gegen dieses Tierwohl zu kritisieren, weil ich selbst nicht besser bin.

Blickst Du es jetzt endlich? Man kann IMHO die Sache an sich kritisieren, auch wenn man sie selbst in Anspruch nimmt und dies im Rahmen einer Güterabwägung mit sich selbst ausmacht, nicht aber die anderen Protagonisten sofern sie diese Sache ebenfalls nutzen oder in analogen Dingen ähnlich verfahren, also etwas was dem Tierwohl entgegen läuft.

So geht das auch mit dem Autofahren, ich finde es nicht gut dass ich mit meinem Handeln, hier fahren, die Natur schädige, aber im Rahmen der Güterabwägung sind mir die Vorteile des Fahrens mit dem eigenen Auto wichtiger, so sehen das wohl auch Millionen andere Menschen. Trotzdem sage ich, dass ich die Erdölförderung sehr kritisch sehe, weil hier Schäden für die Natur irreparabel in Kauf genommen werden. Aber aus besagten Gründen unterstütze ich den Scheiß nun mal, ich mache das mit mir selbst aus. Trotzdem gehe ich jetzt nicht beim Tanken zum Nebentanker und laber ihn voll, ob er eigentlich weiß, wo das Benzin herkommt und was da mit der Umwelt geschieht, und dass er das mit seinem Handeln mal fett unterstützt, er möge doch besser seinen Kessel auf das Rad schwingen und die Umwelt schonen, während in mein Auto das gleiche Benzin läuft.

Was das jetzt verständlicher oder muss ich es erst tanzen?

killroy
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Granadaseggl
hm
der ausgangspunkt war, dass du die aussage (nicht von mir), wieso die menschen (in bezug aufs maske tragen) nicht (mehr) in der lage sind, mal was zu ihrem ungunsten zu ändern (um andere zu schützen) mit "moraldiskussion" abgetan hast. dann warst du wieder raus. i.Ü. ist dieses maske tragen an vielen stellen eben pflicht ... also genau das, wo du schreibst das sich alle dran halten müssen. da bist du leider nicht stringent.
zwei seiten später gehts drum, dass jeder einzelne verbraucher mit seiner kaufentscheidung einen einfluss hat, das titulierst du dann als "scheiß moraldiskussion". weil irgend ein hilfsarbeiter sein fleisch fressen will und das deswegen billig sein muss. oder so ähnlich. und seither holzt du seitenweise durch diesen strang, schreibst was von entscheidungen zugunsten des egoismus und das ja eigentlich keiner und niemand irgend einen einfluss hat, weill banagalore, kongo, accra, etc.

wobei: niemand hat hier irgendjemand direkt darauf angesprochen, dass er oder sie das plastikpäckle mit billigfleisch wieder in die truhe legen soll. ich finde es zumindest nicht.

du bist es also, der hier das ganz große fass aufgemacht und mit der ganz großen keule alles zusammengeknüppelt hat, ohne anlass, ohne grund, ohne das irgend jemand der hier schreibenden genau dsas gemacht hätte (missioniert), was du dann im großen stil unterstellt hast.

ich frage mich was du wohl tun wirst, sollte sich unsere gesellschaft weiterentwicklen, sollte es irgendwann auch regeln, vorgaben und gesetze hinsichtlich angeblicher weiterer einschränkungen geben - fahrverbote, schärfere umweltauflagen, verteuerung von produkten wie z.B. fleisch durch strengere tierschutzbestimmungen, etc. es gibt ja gerade so einige menschen in diesem land, die dem staat gängelung und paternalismus vorwerfen. und die finden ja auch ihre sprachrohre. wirst du solche dinge dann akzeptieren wie die maske (die du ja nicht aus überzeugung trägst) und arrangierst dich damit (sind ja schließlich dann die geltenden gesetze und vorgaben) oder gehst du zu denen, die dagegen aufbegehren? weil täglich billigfleisch konsumieren ein eingeübtes gewohnheitsrecht ist?

ah, ich erwarte keine antwort. ich bin fürs erste raus. adios!
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

Frank N Furter
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Himbeertoni
@muffinho & killroy

Ihr habt beide recht. Man kann sogar eine Grenze definieren, jenseits derer jeweils der eine etwas mehr recht hat als der andere. Aber grundsätzlich gehört ihr beiden wenigstens noch zu der kleinen Schar von Leuten, die sich hier überhaupt noch Gedanken machen und die das Thema emotionalisiert! Das sollte Euch bei aller Kontroverse bewusst sein.

Bis Wohin Muffie aus meiner Sicht recht hat:
Wenn man moralisch argumentieren will - so wie hier initial coaching zone bei den Masken - dann sollte man selbst auch moralisch integer sein. Sonst ist es halt reine Heuchelei. "Moralisch" wird man aber angesichts der herrschenden Verhältnisse nicht, wenn man auf Fleisch verzichtet oder etwas weniger Auto fährt. Die Art von rein passiver und lediglich gradueller Gegenreaktion ändert nämlich an den Verhältnissen nichts, sondern perpetuiert sie nur weiter. Unsere Exportüberschüsse, unsere Handelbeschränkungen gegenüber afrikanischen Staaten, unser Konsumverhalten, unser CO2-Ausstoß, unser Ressourcenverbrauch, unsere weltweiten Umweltsauereien, unsere Kriege oder deren Unterstützung, unser stillschweigendes Profitieren von Kinderarbeit usw... das alles wird man auf der persönlich-moralischen Ebene nicht los, weil man kein Fleisch mehr isst, oder sein Auto gegen das Fahrrad tauscht.

Flugscham ist wie Ablasshandel. Der Frevler will mit gutem Gewissen weiter freveln. Das ist das Gegenteil von Moral. Er verzichtet auf etwas Fleisch, was nur ihm selbst und seinem guten Gefühl nutzt. Sonst aber niemandem auf der Welt. Das ist GAR keine Haltung, sorry. Dann lieber vor allem vor sich selbst ehrlich bleiben und sich eingestehen, dass man halt ein Teil des Arschlochsystems ist. Ein Arschloch unter Arschlöchern. Und dann kann man tatsächlich diese selbstbeweihräuchenden Ablass-Moraldiskussionen auch komplett wegtun, so wie Muffie es gesagt hat.

Ab wann killroy eher recht hat
Natürlich geht die Welt sowohl mit der Ablass-Scheinmoral als auch mit Muffies ehrlicher Selbsteinschätzung in den Arsch. Als Lösung taugen sie beide nicht. Wem es wichtig ist auf der persönlichen Ebene moralisch integer zu sein, muss auf der gesellschaftlichen Ebene politisch aktiv werden. Muss also aus der individuell-passiven Haltung eines Konsumenten heraustreten und aktiver politischer Bürger werden. DAS macht den Unterschied aus und nicht der Fleisch- oder Autoverzicht. Der Wechsel von passiver Anpassung auf aktiven Widerstand. An der Stelle zeigt sich dann auch, wie man es wirklich mit der Moral hält. Stellt man sich z.B. neben die Kids von Fridays for Future? Oder ist einem das zu peinlich oder die Zeit zu schade? Wenn Du da nicht stehst, bist Du nicht moralisch. Kein Ablasshandel der Welt kann in einem politischen System wie unserem die Verantwortung für persönliches Versagen übernehmen.

So, und da muss jetzt eben jeder selbst entscheiden, finde ich, welchen Weg er geht. Richtig oder falsch, wahr oder unwahr gibt es nicht. Man kann mit exakt genauso großem Recht ein Arschloch sein oder eben ein verantwortungsvoll lebender Bürger in einer Demokratie. Erstere sollten sich aber schon bitte das heuchlerische Moralisieren sparen. Letztere haben sich ein Recht zur moralischen Anklage verdient, aber keinen Anspruch auf Zuhörerschaft. Moral ist und bleibt ein politisches Kampfinstrument, mehr nicht.
https://bit.ly/2x1Kpuf


Frank N Furter
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Himbeertoni
Ich kann nicht Gedankenlesen, Cantona. Wenn Du anderer Meinung bist und das auch ausdrücken möchtest, müsstest Du es bitte ausformulieren.
https://bit.ly/2x1Kpuf

darkred
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Halbdaggl
Frank N Furter hat geschrieben:@muffinho & killroy

Ihr habt beide recht. Man kann sogar eine Grenze definieren, jenseits derer jeweils der eine etwas mehr recht hat als der andere. Aber grundsätzlich gehört ihr beiden wenigstens noch zu der kleinen Schar von Leuten, die sich hier überhaupt noch Gedanken machen und die das Thema emotionalisiert! Das sollte Euch bei aller Kontroverse bewusst sein.

Bis Wohin Muffie aus meiner Sicht recht hat:
Wenn man moralisch argumentieren will - so wie hier initial coaching zone bei den Masken - dann sollte man selbst auch moralisch integer sein. Sonst ist es halt reine Heuchelei. "Moralisch" wird man aber angesichts der herrschenden Verhältnisse nicht, wenn man auf Fleisch verzichtet oder etwas weniger Auto fährt. Die Art von rein passiver und lediglich gradueller Gegenreaktion ändert nämlich an den Verhältnissen nichts, sondern perpetuiert sie nur weiter. Unsere Exportüberschüsse, unsere Handelbeschränkungen gegenüber afrikanischen Staaten, unser Konsumverhalten, unser CO2-Ausstoß, unser Ressourcenverbrauch, unsere weltweiten Umweltsauereien, unsere Kriege oder deren Unterstützung, unser stillschweigendes Profitieren von Kinderarbeit usw... das alles wird man auf der persönlich-moralischen Ebene nicht los, weil man kein Fleisch mehr isst, oder sein Auto gegen das Fahrrad tauscht.

Flugscham ist wie Ablasshandel. Der Frevler will mit gutem Gewissen weiter freveln. Das ist das Gegenteil von Moral. Er verzichtet auf etwas Fleisch, was nur ihm selbst und seinem guten Gefühl nutzt. Sonst aber niemandem auf der Welt. Das ist GAR keine Haltung, sorry. Dann lieber vor allem vor sich selbst ehrlich bleiben und sich eingestehen, dass man halt ein Teil des Arschlochsystems ist. Ein Arschloch unter Arschlöchern. Und dann kann man tatsächlich diese selbstbeweihräuchenden Ablass-Moraldiskussionen auch komplett wegtun, so wie Muffie es gesagt hat.

Ab wann killroy eher recht hat
Natürlich geht die Welt sowohl mit der Ablass-Scheinmoral als auch mit Muffies ehrlicher Selbsteinschätzung in den Arsch. Als Lösung taugen sie beide nicht. Wem es wichtig ist auf der persönlichen Ebene moralisch integer zu sein, muss auf der gesellschaftlichen Ebene politisch aktiv werden. Muss also aus der individuell-passiven Haltung eines Konsumenten heraustreten und aktiver politischer Bürger werden. DAS macht den Unterschied aus und nicht der Fleisch- oder Autoverzicht. Der Wechsel von passiver Anpassung auf aktiven Widerstand. An der Stelle zeigt sich dann auch, wie man es wirklich mit der Moral hält. Stellt man sich z.B. neben die Kids von Fridays for Future? Oder ist einem das zu peinlich oder die Zeit zu schade? Wenn Du da nicht stehst, bist Du nicht moralisch. Kein Ablasshandel der Welt kann in einem politischen System wie unserem die Verantwortung für persönliches Versagen übernehmen.

So, und da muss jetzt eben jeder selbst entscheiden, finde ich, welchen Weg er geht. Richtig oder falsch, wahr oder unwahr gibt es nicht. Man kann mit exakt genauso großem Recht ein Arschloch sein oder eben ein verantwortungsvoll lebender Bürger in einer Demokratie. Erstere sollten sich aber schon bitte das heuchlerische Moralisieren sparen. Letztere haben sich ein Recht zur moralischen Anklage verdient, aber keinen Anspruch auf Zuhörerschaft. Moral ist und bleibt ein politisches Kampfinstrument, mehr nicht.


Ich für meinen Teil mach mir ein Bier auf.
Regional gebraut, aus nachhaltigem Hopfenanbau, versteht sich.
Und sinniere dann über gesellschaftliche Moral im Abgleich mit der meinigen.
Am Ende mache ich mir noch ein Bier auf.
Schulterzuckend.
:prost:

muffinho
Mit Dr. Tonis Ausführung kann ich gut leben. Die moralische Integrität ist halt auch immer so eine Sache. Von einem Özdemir und Kretschmann würde ich ich in Sachen Umweltverschmutzung durch Benzinverbrauch nicht mehr belehren lassen, Beide haben schon wegen Kleinigkeiten den Hubschrauber genommen und dies später mit Termindruck verteidigt. Nun, den Termindruck habe ich auch, jeden Tag, Arbeit, Kinder, Einkaufen, somit alles gut. Selbst ein Ströbele wurde schon gesehen wie er ein paar Meter werbetechnisch mit dem Rad gefahren und danach das Rad in einem Auto verstaut hat, Wasser und Wein und so ne Scheiße eben. Hatten vor ein paar Jahren die grünen Bundestagsabgeordneten nicht die höchste Anzahl an Flugmeilen? Schon klar, da zahlt man eine kleine Kompensation und schon gehts wieder in den Flieger, beim nächsten Wahlkampf aber erzählen warum Joe Sixpack in Stuttgart auf Öffentliche umsteigen soll.