748 Beiträge

Der aufmerksame Radfahrer ruft "Dein Gras riecht man bis hier oben". Was will er sagen?

Wenn du schon Drogen nimmst, dann geh doch wo hin wo du niemand damit belästigst
1
8%
Krass. So wie das riecht, du hast bestimmt n geiles Zeug in der Tüte.
4
31%
Oha - hab Spaß! Da bekomm ich auch mal wieder Lust
1
8%
Vorsicht, wenn dich einer verpetzt, wenn die Polizei kommt, dann hast du ein Problem
1
8%
Nichts - bei 20km/h blieb ja keine Zeit zum Denken.
2
15%
Dein "Versteck" sieht und riecht jeder!
1
8%
Du bist ganz schön dreisst, hier öffentlich Drogen zu nehmen
0
 
Das hätte mal besser getrocknet gehört!
1
8%
Hui! Ich freu mich auch schon auf meine nächste Tüte.
2
15%
Du bist ganz schön abgestürzt, Sonntag schon vormittags zu kiffen. Und das öffentlich.
0
 

knaust
Benutzeravatar
Lombaseggl
@Nice Weather

Die von Dir zitierten Textpassagen belegen die von factotum zitierte Aussage doch gar nicht. Da geht es um einen vorher nachher Vergleich innerhalb der jeweiligen Länder.

Zum Vergleich verschiedener Länder miteinander steht in dem von Dir verlinkten Artikel:

"In 2008, the Swedish government appointed a special committee of inquiry known as the Committee of Inquiry to Evaluate the Ban against the Purchase of Sexual Services headed by the former Supreme Court Justice Anna Skarhed. Its purpose was to evaluate how the law had affected the sex industry since its implementation in 1999 until 2008. The report stated that street prostitution had been reduced by half; it reported that in Copenhagen, Oslo, and Stockholm, street prostitution was at similar levels in 1999, but it was three times higher in Copenhagen and Oslo than in Stockholm in 2008.[21]"

Es könnte also durchaus sein, dass in Schweden weniger Schaden durch Prostitution verursacht wird als z.B. in Dänemark.
Zuletzt geändert von knaust am 19. November 2023 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

de mappes
Benutzeravatar
Spamferkel
Nice Weather hat geschrieben:Wollte ich noch, hatte ich vergessen: Prohibition. Klar, doppelt bescheuert: man hatte das alles schonmal durchexerziert und gelernt, dass es nicht funktioniert, und zwar so richtig gar nicht. Gesoffen wird, Drogen werden genommen, egal wie.

Deprimierend zu sehen, dass es trotzdem noch Leute gibt, die diesen Fehler unbedingt nochmal machen wollen, auch in Deutschland – Stichwort Sexkaufverbot.


Jepp
Siehe auch Frankreich, die das versuchten
Zum scheitern verurteilt
Don't criticize what you can't understand


vivafernanda hat geschrieben:Z.B. ist der wiki - Artikel „Prostitution in Schweden“ samt Links erhellend.
Nice war schneller seh ich gerade.
Also: msn kann es nicht lassen, wie es ist in D. Es ist deutlich schlimmer geworden seit der Liberalisierung. Ich bin mir nicht sicher, was eine sinnvolle Veränderung ist, weil es so schwierig ist. Es geht ja nicht nur um die Prostitution, es geht um die verschiedenen kriminellen Organisationen, den Geldfluss etc.

Zunächst sollte mal in die Köpfe rein, dass “end demand” einer der dämlichsten Slogans ist, den man sich ausdenken kann. Eine Abschaffung der Nachfrage? Entschuldigung, man kann das ja für die schlimmste Ausgeburt der Untugend halten, trotzdem wird man anerkennen müssen, dass das nicht auszurotten ist. Das wäre auch die oben angesprochene Parallele zur Prohibition. Dann könnte man zum Beispiel in der Politik etwas mehr Energie für die Bekämpfung von Menschenhandel aufbringen, anstatt Verbote zu fordern, die die Prostitution augenscheinlich nur unter den Teppich kehren.

Es gibt Felder und Märkte, die für kriminelle Organisationen interessanter sind als andere. Wo geraucht wird, werden Zigaretten geschmuggelt und so weiter. Niemand sagt, das alles cool ist, das ist schon schwierig – dort wo es Stigma gibt und Tabu, ist es besonders fickelig. Nur gibt uns die Geschichte mehr als genug Hinweise darauf, dass ein Verbot das nicht einfacher machen würde, im Gegenteil.

Man könnte auch mal anfangen mit Sexarbeiterinnen und -arbeitern zu reden, anstatt immer nur über sie. Auch zum Thema Stigma und Tabu. Oder worüber man überhaupt redet: redet man über Häuser in Industriegebieten, wo Ungeduschte 100 Euro Eintritt zahlen und sich benehmen wie die letzten Drecksäue, oder reden wir über eine gute Party, wo ein Umschlag mit Geld den Besitzer wechselt? Oder vielleicht über ein Stündchen, wo jemand mal so sein kann wie er/sie wirklich ist? Zu ersterem habe ich eine andere Meinung als zu den beiden letzteren, und das würde vielleicht die Perspektive mancher Leute etwas verschieben. Parallel dazu: wenn man allen Menschen eines Tages mal erzählen würde, wer in ihrem Freundeskreis kokst, würden manche vor Schreck dod umfallen. Also wissen wovon man redet ist meistens eher gut.

Das alles heißt nicht, dass man Bedingungen herstellen könnte, unter denen alle immer glücklich und zufrieden nach Hause gehen, aber wenn man hört, dass Frauen selbst in Ländern, in denen es legal ist, einfach das Bankkonto gekündigt wird, dann fragt man sich schon, was daran der positive Effekt sein soll. Oder viel offensichtlicher: wenn Ihnen der Eintritt in den “normalen” Arbeitsmarkt verwehrt ist, obwohl alle ja unbedingt wollen, dass sie was “normales” machen. Das würde in hunderttausend kalten Wintern auch nicht besser werden, wenn man’s verbietet. Wobei ich es extra verlogen und dreckig finde zu sagen “ja gut, wir verbieten ja nicht das Angebot dieser Dienste, sondern nur die Inanspruchnahme”. Was soll das, ehrlich.

knaust hat geschrieben:Es könnte also durchaus sein, dass in Schweden weniger Schaden durch Prostitution verursacht wird als z.B. in Dänemark.

Will dich nicht ignorieren, aber wenn du’s so formulierst, kann man kaum noch darüber reden. Das ist schon extrem schwammig.

Im Endeffekt steht da drinne, dass keiner weiß was los ist, weil sich alles in den Untergrund verschoben hat. Die sichtbare Prostitution auf den Straßen ist zurückgegangen, aber sonst? Who knows. Ganz schwach, möchte ich meinen.

vivafernanda
Benutzeravatar
Granadaseggl
Ok, die selbstbestimmte Prostitution, wo Männer und Frauen tatsächlich einem Beruf nachgehen, in dem sie Kunden und Preise unter Kontrolle haben, ist natürlich das Idealbild und braucht das Gesetz nicht.
Und die gibt es. Halt viel zu wenig und ist auch kein Problem, außer das gesellschaftliche Stigma. Keine Ahnung, was jemand auf die Frage: und was machst Du so? antwortet.
Ist ja bei mir schon schwierig. Tod und Scheiße und schlechte Arbeitsbedingungen kleben an mir und bringen viele Menschen dazu, einen Schritt zurück zu treten, wenn sie was erfahren, was und wo ich arbeite.
Was klebt an einer Prostituierten, auch einer „edlen“?
Vielleicht hören sie auch ständig: das könnte ich niiieeee!!! Bei mir schwingt wenigstens noch ein bisschen Erstaunen und manchmal auch Bewunderung mit, aber auf jeden Fall maximale Distanzierung.
Das kennen die Damen und Herren Sexarbeiter bestimmt auch.

Was wir auch ziemlich sicher gemeinsam haben: Die Menschen, die unsere Arbeit in Anspruch nehmen und auf Profitum und Freundlichkeit treffen, sind sehr dankbar. Aber klar, es gehört zur Lebensqualität, uns eigentlich nicht zu brauchen.

Was Du schilderst, nice, die Flatrate-Puffs, den Straßenstrich und ähnliches, sind das Problem.
Und ich habe zwar nicht mit Aktiven gesprochen, aber im Radio eine lange Reportage gehört, wo alle möglichen Beteiligten zu Wort kamen. Tenor: So kann es nicht bleiben.
Ich glaube, das ist der Podcast, den ich meine.
https://www.br.de/mediathek/podcast/suc ... ast_page=1
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.

de mappes
Benutzeravatar
Spamferkel
Ist ja bei mir schon schwierig. Tod und Scheiße und schlechte Arbeitsbedingungen kleben an mir und bringen viele Menschen dazu, einen Schritt zurück zu treten, wenn sie was erfahren, was und wo ich arbeite.


Echt???

Ich mein ich kann ja nur mein Empfinden dazu äußern Viva, und das ist so ziemlich das Gegenteil von zurück treten...ich würde einen Schritt auf dich zugehen, zuhören, mir vieles schildern lassen und meine Anerkennung hauchen
Don't criticize what you can't understand



jagdhuette
Benutzeravatar
Halbdaggl
Bisschen frech wie der Thread hier gekapert wurde.

Das Thema Prostitution ist allerdings auch diskussionsberechtigt.
Wie ist das denn mittlerweile mit Sozialversicherung?
Das kommt ja erschwerend hinzu, wenn man den Job freiwillig machen will und das dann nur auf so ne halbseidene Art geht. Im Alter arm, bei Krankheit trotzdem arbeiten usw. Echt übel.


G Schmid
Schoofseggl
Die Altstadt Mädchen kaufen gerne beim REWE am Wilhemsplatz ein. Man steht mit ihnen in der Schlange. Eine unerklärbare eigenartige Situation. Von 11 Puffs sind noch 4 übrig. Die Altstadt soll szeniger werden, noch mehr Bars und Galerien. Die Mädchen sollen in die Peripherie so der Baubügermeister.

Die Zuhälter sind Brüder, Freunde, Onkels und so, jung, sie werden Lifestyle Berater genannt, von wem weiß ich ned.

Ich bin oft in der Gegend. Da ist das La Concha und der Jazzclub Kiste. Und der Brunnenwirt. Ich vermute das og ist unfreiwillig.
FESTE SOGGL FÜR DIE SEGGL



G Schmid
Schoofseggl
zappaf hat geschrieben:Der Brunnenwirt: immer gerne eine leckere Curry, oh weh manchmal auch versumpft in den Wirren beim Brunnenwirt. Promis erlebt, und diverse Möchtegerne. Eine Tüte war schnell weg, unter der Hand (bzw. Tisch) natürlich.


Mir gefiel es im FINKENNEST, in der Weberstraße, da war oft der alte Kotlett, der immer sein Bier verschüttete, in der Bierorgel wars schön. In der Uhubar auch. Beide Leonhardsstraße. Mit aber nur einem s. Und das lieber nice weather ist nicht das Bohnenviertel gell.

Hey zappaf das war ein Kroate im Wohnwagen als Imbiss, da war ich mit Eric Burdon schlemmen, die zwei Frauen waren Schwestern von dr Alb ra an der Hauptstätter Ecke Tor. Schweinebauch war im Bauernbrot, legendär
Zuletzt geändert von G Schmid am 20. November 2023 19:50, insgesamt 2-mal geändert.
FESTE SOGGL FÜR DIE SEGGL





vivafernanda
Benutzeravatar
Granadaseggl
G Schmid, warum hasch Du eigentlich kein Fragezeichen hinter Deinem Namen?
Manchmal würde ich nämlich gerne antworten: a bissle oder a Weile… ;)

Was Du vom Bohnenviertel verzählsch isch ja traurig. Ich fands immer cool: hüben schick und gentrifizeliert und drüben ratzig und rotlichterlich. Edit: Also die Assoziationen kamen sofort.

Jagi: sorry, das nicesche Stigma hat mich getriggert. Aber eigentlich gibts ja viele Berufe, bei denen man mit der (unerwünschten) Reaktion der Umwelt leben muss. Aber die Mädels habens schon besonders schwer. Darum gings eigentlich. Passt gut zu Drogen, das Thema. Manche von denen schaffen ihren Job nur, wenn sie drauf sind.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.





Bundes-Jogi
Benutzeravatar
Grasdaggl
Nilkheimer hat geschrieben:KOTLETT-SCHORSCH?? :shock:


Der ist nicht mehr unter den Lebenden. Ich habe auch nicht geglaubt, dass es den gibt. Aber in einem Mitglieds-Magazin bin ich dann zufällig über eine Todesanzeige gestossen, auf dem Foto war ein Mann abgebildet, der wie ein uralter Pitbull-Kampfhund aussah. Und als Name stand "Kotlett-Schorsch."
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).