Gestern habe ich mal wieder nach langer Zeit schwäbischen Kartoffelsalat gemacht. Also nicht diesen Mayonesse-Scheißdreck den der Rest der Republik für gewohnlich für Kartoffelsalat hält. Leider ist er mir doch weitestgehend nicht gelungen. Das Problem bestand hauptsächlich darin, dass ich ihn in Berlin gemacht habe, mit Zutaten aus berliner Verkaufsständen. In Berlin gibts aber keine gescheiten Kartoffeln, obwohl bekanntlich der Preußenkönig Friedrich der Große die Kartoffel überhaupt erst nach Deutschland gebracht hat. Die mit Abstand beste Kartoffelsalat-Kartoffel nach meiner Erfahrung ist "Sieglinde", aber ausgerechnet die gibts hier nicht zu kaufen. Wenn die Kartoffel aber keinen markanten Eigengeschmack hat, dann kann man bei einem schwäbischen Kartoffelsalat kaum über die Note 3 hinauskommen.
Ich frage mich, wie das andere Schwaben in Berlin meistern? Lassen sich die ihre Potatoes einfliegen? Kann ich auf Amazon Sieglinde-Kartoffeln kaufen? Ohne Sieglinde werde ich jedenfalls hierzulande keinen Kartoffelsalat mehr machen, das habe ich mir geschworen. Aufwand und Ertrag stehen in keinem akzeptablen Verhältnis.
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