Ich habe aus dem alten Forum einige Beiträge zum 4-3-1-2 rauskopiert. Die Diskussionen rund um das Spielsystem werden uns ja sicher noch einige Zeit begleiten.
Zuerst der Chef selbst:
Hier das ganze Interview mit Zorniger: http://rotebrauseblogger.de/2012/11/19/ ... trem-wohl/
Hier als Einstieg eine sehr lesenswerte Übersicht zum 4-3-1-2:
Hier ein Bildchen zum Grundschema
http://spielverlagerung.de/wp-content/u ... löcher.png
Und noch zwei gehaltvolle Beiträge
Zuerst der Chef selbst:
Im 4-3-1-2 haben die beiden Spieler rechts und links vom zentralen Sechser schon ein bisschen die, salopp gesagt, Arschkarte. Die haben die komplexeste und flexibelste Rolle, die man sich denken kann?
AZ: Nein, ich sehe die Schwierigkeit eigentlich in der Viererkette ganz außen. Die haben die gefährlichste Aufgabe, weil sie extrem hoch stehen müssen im Aufbau und bei Ballverlust der Raute im Mittelfeld das meiste Risiko haben aufgrund ihrer hohen Position. Für die Sechser ist es meiner Meinung nach relativ einfach, wenn sie den Grundgedanken des Spiels verstehen, nämlich den Gegner zu einer Denksportaufgabe aufzufordern. Zu sagen, bleiben wir vier hier im Zentrum, kann selbst ein 4-2-3-1, wenn die Dreierkette weit außen steht, das Kurzpassspiel in Zentrum nicht unterbinden. Also müssen sie eventuell mit fünf Spielern einrücken und dann habe ich meine Außenbahnen so hoch, dass sie eigentlich nur noch auf die Viererkette laufen. Das gibt dem Gegner schon eine extreme Aufgabe, wie er damit umgehen soll.
Aber klar, die äußeren Sechser müssen schnell sein, weil sie die Pressingsituationen immer wieder anlaufen müssen, sie müssen ausdauernd sein, weil sie auch diesen Weg seitlich von ihrer Position anlaufen müssen und auch gleichzeitig im offensiven Umschalten aktiv sein müssen. Und sie müssen natürlich auch technisch extrem gut sein. Insofern ist es schon sehr anspruchsvoll. Aber da können wir bei den Spitzen weitergehen. Die stehen nicht eng, sondern breit, um die Lücken zuzumachen, müssen den Gegner bis mindestens an die Mittellinie unter Druck setzen und aus ihrer breiten Position wieder ins Zentrum rein. Ich finde es sehr spannend zu sehen, wie sich ein Spieler damit auseinandersetzt.
Hier das ganze Interview mit Zorniger: http://rotebrauseblogger.de/2012/11/19/ ... trem-wohl/
Hier als Einstieg eine sehr lesenswerte Übersicht zum 4-3-1-2:
Hier ein Bildchen zum Grundschema
http://spielverlagerung.de/wp-content/u ... löcher.png
Und noch zwei gehaltvolle Beiträge
zak hat geschrieben:Aktuell das erfolgreichste sicher Juve unter Allegri. Fängt häufig im 4-3-1-2 an und wechselt dann öfter mal abhängig von der Taktik des Gegners und Spielstand auf defensivere Systeme. Bei denen funktioniert das sehr gut, wohl vor allem weil sie als "1" vor dem extrem ballsicheren Mittelfeld die Kampfsau Vidal haben der eine komplett freie Rolle hat, die systembedingten offenen Räume zuläuft und ansonsten alles abgrätscht was Pirlo zu nahe kommt.
Gibt da leider nur sehr wenige Artikel die nicht auf italienisch sind, kannst dir aber mal http://tacticalcalcio.com/2015/05/13/the-pogba-dilemma/ und https://thebianconeripost.wordpress.com ... e-4-3-1-2/ anschauen.
fkAS hat geschrieben:Das sind die typischen Rahmendaten, die man auch immer von Groß/Rangnik hört. 5 Sec. Gegenpressing nach Ballverlust bis zum Ballgewinn, 8 Sec. nach Ballgewinn bis zum Abschluss...
Ein Risiko konnte man ja schön gegen Pilsen sehen beim 3ten Tor. Hlousek rutscht weg, Ferati grätscht, kann aber den Ball nicht komplett klären und dann fehlte der Zugriff auf den Ball. Schwaab war richtigerweise eingerückt auf die IV Position, lässt aber seine rechte Seite offen... am Ende sahen dann viele einen Schwaabfehler, wo halt das System mangels Zugriff versagt hatte.
Zuletzt geändert von Mietmaul am 18. September 2017 23:31, insgesamt 2-mal geändert.