Ah.
Es gibt
Dune von David Lynch (1984) – den kannst mögen oder nicht, jedenfalls kannst da Bücher drüber schreiben. Lynch hat sich vom Film distanziert, weil ihm die Produzenten reinquatschten, und es gibt mehrere Versionen bzw. Schnitte. Die Produktion stand von Anfang an unter einem schlechten Stern, die Kritiken waren überwiegend negativ, heute ein Kultfilm. Also richtig Kult, im eigentlichen Wortsinn, nicht kultig wie Tarantino. Und hallo? Patrick Steward. Sting spielt natürlich auch mit, im knappen Höschen. Max von Sydow, Jürgen Prochnow. Sean Young.
Es gibt
Dune, einen Fernseh-Dreiteiler von 2000, mit William Hurt und jenem Uwe Ochsenknecht. Erfolgreich genug, um drei Jahre später eine Fortsetzung zu drehen:
Children of Dune, teilweise mit den selben Darstellern. Beides recht positiv aufgenommen, aber nicht der große Wurf.
Bin gespannt auf Denis Villeneuves Version. Ist aber noch ein Weilchen hin, wurde erst vor ein paar Monaten als Regisseur angeheuert.
Bis dahin kann (und sollte) man sich
Jodorowsky’s Dune angucken, eine Doku von 2013, die Alejandro Jodorowskys Versuch beschreibt, den Film Mitte der Siebzigerjahre auf die Beine zu stellen. Ich mag David Lynchs Version, aber da ist uns was entgangen: Jodorowsky wollte den Film nicht nur mit Salvador Dalí, Orson Welles, Udo Kier und anderen besetzen, mit Musik von Pink Floyd und Magma, sondern holte sich auch Chris Foss, H.R. Giger und Jean Giraud alias
Mœbius für das visuelle Design.
Das ging ne ganze Weile, bevor Jodorowskys Ambitionen am fehlenden Geld scheiterten: von Mœbius gibt es 1000 Storyboards, Giger entwarf einige visuelle Konzepte sowie die Harkonnen-Möbel, die später auch hergestellt wurden. Der Einfluss von Gigers Entwürfen auf David Lynchs Film ist erkennbar, aber zu einer Zusammenarbeit kam es nicht.
Dan O’Bannon sollte für die visuellen Effekte zuständig sein. O’Bannon über H.R. Giger:
“His paintings had a profound effect on me. I had never seen anything that was quite as horrible and at the same time as beautiful as his work. And so I ended up writing a script about a Giger monster.” Wurde einige Zeit später von Ridley Scott unter Mitwirkung von Giger, Mœbius und Chris Foss verfilmt:
Alien.
Starke Geschichte. Alejandro Jodorowsky ist eine Granate – bitte mal
The Holy Mountain von 1973 gucken (Originaltitel
La montaña sagrada) – jeder Frame ein Kunstwerk.