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Bin schon erstaunt, dass das nun kurz mal beschlossen wurde (14 zu 5 Stimmen, 1 Enthaltung). Gilt übrigens nur für die Premier League, nicht für die zweite englische Liga. Und natürlich betrifft es nur Zugänge: ich frage mich, ob die (großen) Vereine einen Vorteil darin sehen, erst Spieler zu kaufen und dann Abgänge zu organisieren.

Die Engländer erwarten sicherlich, dass andere Ligen nachziehen – bin gespannt, ob die auch so entschlussfreudig sind.

Mietmaul
Wünschenwert wäre das, ja.

Fredi Bobic hat geschrieben:Die Transferperiode sollte vor dem Ligastart abgeschlossen sein. Bis dahin sollte jeder seine Hausaufgaben gemacht haben.

:lol: :lol: :lol:



Und was anderes. Hannes Wolf zu unserem Kader:
"Wir haben genügend gute Spieler", sagt Wolf, dessen Eindruck von seiner neuen Mannschaft "sehr gut" sei. "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben eine gute Mischung. Der Kader ist sehr ausgewogen besetzt, die Jungs gehen sehr gut miteinander um. Das ist eine coole Mannschaft."


Goofy
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Grasdaggl
ayala hat geschrieben:Die Manager/Sportdirektoren der Bundesliga sind sich tatsächlich einig. Der beste Vorschlag kommt für mich von Heidel.

Christian Heidel (Schalke 04):
"Nach der Entwicklung auf dem internationalen Markt und den Erfahrungen aus der abgeschlossenen Transferphase bin ich für ein EINHEITLICHES Ende der Transferphase zum 31. Juli. Das wären dann 8 Wochen. Unter Umständen könnte man jedem Klub noch EINEN weiteren Wechsel bis zum 31. August erlauben, um auf Verletzungen zu reagieren. Hier könnte man verankern, dass dies kein 'erzwungener' Wechsel aufgrund einer Ausstiegsklausel sein darf, sondern nur mit Zustimmung beider Klubs."


Na wunderbar. Im August kann man auf Kreuzbandrisse reagieren, im Oktober aber nicht mehr.

So völlig unter den Tisch fallen lassen würde ich Hottes Meinung aber auch nicht.
Horst Heldt (Hannover 96):
"Bei einem größeren Zeitfenster besteht länger Zeit, den Markt und die eigene Mannschaft zu beobachten, um Entscheidungen für die Kaderplanung zu treffen. Wenn viele Klubs in kurzer Zeit suchen, besonders für spezielle Positionen wie den Angriff, überhitzt das schon mal den Markt und treibt Preise in die Höhe. Und das ist nicht von Vorteil für finanziell weniger üppig ausgestattete Klubs, um am Ende der Nahrungskette an gute Spieler zu kommen."



Und da es hier ja um den VfB geht :vfb:
Wäre das Transferfenster kürzer
- wann wäre Schindelmeiser entlassen worden?
und
- in welcher Liga würde der VfB heute spielen?
:arr:
Bitte nicht füttern
Don't feed the troll and other Querulanten und Diskutanten

ayala
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Granadaseggl
Gefeilscht und gepokert wird ohnehin, nur dann eben vier Wochen kürzer. Alle müssen sich früher entscheiden. Das kann sich preislich in beide Richtungen entwickeln, wüsste nicht, warum dadurch der Einfluss der finanzstarken Vereine noch mehr wachsen sollte.

fkAS
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Halbdaggl
Ich finde das Argument von Heldt mit der Markthitze auch nicht überzeugend. Der andere Punkt, mehr Zeit und Substanz bei der Einschätzung des Kaders zu haben, ist dahingegen richtig. Man kann eher sehen, wo noch Lücken sind und Spieler, die entgegen ihren Erwartungen doch nicht zum Zug kommen, können noch wechseln. Ansonsten muss man das halt in den Winter verschieben.

higgi
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Um den Kader einzuschätzen sollte man sich vielleicht die vorherige Saison anschauen und nicht die 3 Vorbereitungsspiele.
Wenn die Verstärkungen nicht greifen hab ich entweder den Kader falsch eingeschätzt oder die falschen Spieler geholt
von daher

fkAS
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In Training und Testspielern sieht man halt auch, ob die Ideen, die man hatte auch so passen und kann nochmal reagieren. Bei Neuzugängen, ob aus der Jugend oder extern, weiß man halt nie wirklich, ob es 100% passt. Dass ein Sportdirektor da zusätzliche Informationen erhält steht außer Frage - ob man ihm das zugestehen will, ist steht auf nem anderen Blatt.

higgi
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Grasdaggl
wenn ich mir die Entwicklung solcher Leute wie Bicakcic, T. Werner, Kimmich, Rudy, Rüdiger - um nur einige zu nennen - so anschaue, muss man die Spielerpotentialeinschätzungskompetenz beim VfB massiv anzweifeln
von daher

Manolo
Grasdaggl
Helft könnte schon recht haben. Ist ja tendenziell schon so, dass erst die großen Klubs einkaufen und am Ende die kleinen. Könnte dann schon von Nachteil sein, wenn das Ende näher rückt. Zudem Stichwort cl- quali. Dann kann man eigentlich nur noch ohne cl- Geld planen, wenn man nicht sehr viel riskieren will. Und spieler von Bern und Co. bleiben dann evtl. bei ihren Klubs oder diese Klubs haben noch geringere Chancen auf eine Quali.
Hier könnte ihre Werbung stehen.

de mappes
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higgi hat geschrieben:wenn ich mir die Entwicklung solcher Leute wie Bicakcic, T. Werner, Kimmich, Rudy, Rüdiger - um nur einige zu nennen - so anschaue, muss man die Spielerpotentialeinschätzungskompetenz beim VfB massiv anzweifeln


Hä?
Hol doch noch gomez und hleb dazu
Don't criticize what you can't understand

BarFly
Schoofseggl
Hallo,

higgi hat geschrieben:wenn ich mir die Entwicklung solcher Leute wie Bicakcic, T. Werner, Kimmich, Rudy, Rüdiger - um nur einige zu nennen - so anschaue, muss man die Spielerpotentialeinschätzungskompetenz beim VfB massiv anzweifeln

Rüdiger war schlicht nicht zu halten, der hat in deiner Aufstellung nix verloren.
Eigentlich gehören da nur Bicakcic, Kimmich und Rudy rein, die wurden alle von Bobic und den dazugehörigen Trainern Labbadia bzw. Gross verjagt.
Wobei ich selber bei Bicakcic auch nicht davon ausging, dass der jemals BL spielen würde.
Didavi kann man fast auch noch dazu zählen, der wurde ja damals auch nach Nürnberg quasi abgeschoben.

darkred
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Zumal ich immer wieder gerne daran erinnere, dass es für Spieler auch mal einer Luftveränderung bedarf, um einen neue Leistungsstufe zu erklimmen.

Werner wäre unter hiesigen Umständen nie so raus gekommen wie in Leipzig, wo er einfach ein perfektes, hochperformantes Umfeld für sein schnelles Spiel hat.

Bikakcic hat hier niemand wirklich zugetraut ein veritabler Bundesligaspieler zu werden. Das war vom damaligen Leistungsstand auch nicht wirklich zu abstrahieren...

Rudy the same. Der hat lange gebraucht, um sich dahin zu entwickeln wo er jetzt ist...

Rüdiger war, wie schon richtig bemerkt, nicht zu halten, weil er von sich aus unbedingt weg wollte...

Kimmich darf man hingegen unbedingt hinterher trauern. Da bin ich in der Härte der Betrachtung auch voll bei Zorniger ;)


fkAS
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Halbdaggl
darkred hat geschrieben:Bikakcic hat hier niemand wirklich zugetraut ein veritabler Bundesligaspieler zu werden. Das war vom damaligen Leistungsstand auch nicht wirklich zu abstrahieren...

What? Das ist mit zu abstrakt.

Bei Bicakcic, Rudy, Kimmich und wohl auch bei ein paar anderen wäre eine Leihe das richtige Instrument gewesen - und zwar in der Form, dass man mit dem Spieler gemeinsam einen Karriereplan entwickelt. So dass er sich auch in der Leihe noch als VfB-Spieler sehen kann. Das ist ein Punkt, den Dutt richtig erkannt hatte.
Spieler der Klasse von Bicakcic kann man schon ziehen lassen, wenn man bessere im Blick hat oder bessere in der Jugend nachkommen. Aber wenn man dann Leute wie Felipe, Sunjic etc. holt, kann man solchen Spielern schon nachtrauern.

Beim VfB ist es aber auch so, dass Jugenspieler anfangs hoch gelobt werden. Fans und Presse sehnen sich nach dem nächsten Khedira, Gomez etc. Spieler werden erst mit hohen Erwartungen überladen und später auch fertig gemacht, wenn sie dem Druck nicht ganz Stand halten können. Siehe Werner, siehe Baumgartl - auch im Forum findet man das Muster. Da braucht es eine realistische Sicht im Verein, die für Klarheit sorgt. Ich glaub schon. dass Reschke/Wolf die haben, bin mir aber nicht sicher, ob sie das mit dem nötigen Nachdruck vermitteln können.


Iron
Grasdaggl
fkAS hat geschrieben:Bei Bicakcic, Rudy, Kimmich und wohl auch bei ein paar anderen wäre eine Leihe das richtige Instrument gewesen - und zwar in der Form, dass man mit dem Spieler gemeinsam einen Karriereplan entwickelt. So dass er sich auch in der Leihe noch als VfB-Spieler sehen kann. Das ist ein Punkt, den Dutt richtig erkannt hatte.
Spieler der Klasse von Bicakcic kann man schon ziehen lassen, wenn man bessere im Blick hat oder bessere in der Jugend nachkommen. Aber wenn man dann Leute wie Felipe, Sunjic etc. holt, kann man solchen Spielern schon nachtrauern.


Bei Biakcic hatten eir bessere Alternativen und Sunjic war ja der Ersatz von Rüdiger.

Karriereplan schön und gut aber wenn der Trainer und auch die Erwartungshaltung z.B. CL Quali dann ist der Plan auch schnell futsch.

Das ganze kostet den Verein auch Geld und wenn ein Verein die schwarze Null erwirtschaften möchte... bzw. bei einem Abstieg.

Der Spieler samt Berater muss das auch wollen.


Iron
Grasdaggl
Es bringt ja auch nichts immer nur die Spieler aufzuzählen die sich noch gut enteickeln konnten. Dieser Karriereplan mit Stöger, Holzhauser & Co....

Mit Werner hatte man ja den Besten hochgezogen, nur konnten die Trainer mit ihm auch nicht viel anfangen... Rüdiger früh vergrault...

Tifferette
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fkAS hat geschrieben:Ich finde das Argument von Heldt mit der Markthitze auch nicht überzeugend. Der andere Punkt, mehr Zeit und Substanz bei der Einschätzung des Kaders zu haben, ist dahingegen richtig. Man kann eher sehen, wo noch Lücken sind und Spieler, die entgegen ihren Erwartungen doch nicht zum Zug kommen, können noch wechseln. Ansonsten muss man das halt in den Winter verschieben.

Sehe ich auch so. Man könnte das Ganze genauso gut als Anreiz sehen, Transfers früher einzutüten. Und bessere Verträge zu machen (Ausstiegsklauseln müssen früher gezogen werden, etc).
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Das überzeugendste Argument ist das der Trainer, die haben gerne möglichst früh ihren Kader beisammen. Deswegen ist es auch folgerichtig, dass das in England nun zuerst beschlossen wurde: dort haben die Trainer einen größeren Einfluss auf die Transferpolitik und das Tagesgeschäft der Clubs.

Mietmaul
Differenzierte Beiträge, schön. (Geht insbesondere an @fkAS für die Rückschau zu den früheren Talenten hier.)


Strukturierte Kaderplanung. Das will ich sehen. Wenn ich im ersten Halbjahr 2017 weiß, dass Kevin Großkreutz rausgeflogen ist und mit Florian Klein nicht verlängert werden soll (trotz seines Tores in Nürnberg: Wir hatten auch schon Zeiten hier, da wäre ihm noch auf dem Rückweg im Mannschaftsbus auf der A6 ein neuer Vertrag angeboten worden), darf ich halt nicht zwei Stunden vor Ende des Transferfensters mit Andi Beck um die Ecke kommen (der keinen Deut besser ist als Florian Klein, dafür aber noch Ablöse gekostet hat). Das ist für mich das pure Gegenteil von strukturierter Kaderplanung.

Bezogen auf diese Position, natürlich. Ähnlich kritisch sehe ich die Besetzung der Innenverteidigung. In der Offensive und im zentralen Mittelfeld wurde diese strukturierte Kaderplanung durchaus vorgenommen.

Für sich genommen sind diese Details nicht unbedingt ein Problem – vor allem wenn man bedenkt, dass sich der Verein halt erfolglos um ganz andere Leute bemüht hat (Name schon wieder vergessen). Aber es ergibt kein glaubwürdiges Gesamtbild – gerade auch wegen dieses 12-Millionen-Angebots. Da sieht Beck wirklich nicht aus wie Plan B.