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schwaebi
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Halbdaggl
Tja, im Nachbarbüro wird gewerkelt. Der Handwerker stinkt wie eine Woche nicht gewaschen (i woiß scho, morga isch erschd Samsdich). :bleich:

Aber dafür düdelt das Radio "What a wonderful world" von Luis Armstrong.
Passt sehr gut zum überzuckerten Stuttgart vor meinem Fenster :vfb:


Monitor
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Granadaseggl
Laßt uns auf die Reise gehn (oft und sehr gerne - auch in der Ferne gehört)



Wenn ich ein wenig fröhlicher wär

https://www.youtube.com/watch?v=woXHfXeaB7s&list=PLCF94FF6BDB502735

Der Liedermacher Bernd Witthüser ist gestorben

Bernd Witthüser ist tot. Der Musiker starb am 4. August im Alter von 73 Jahren. Bekannt wurde er als eine Hälfte von Witthüser & Westrupp. "Trips & Träume" hieß eine ihrer Platten – ein passender Titel, um die Musik des 1969 gegründeten Duos zu charakterisieren. Bernd Witthüser und Walter Westrupp waren singende Hippies, die vom Protestlied schnell zu psychedelisch legierten Songs mit bekifftem Humor wechselten. 1973 gingen die beiden Pioniere der lockeren deutschen Songtexte getrennte Wege. Der von Witthüser führte in die Toskana. Dort lebte er in Wohnwagen und Jurte und trat als Straßenmusiker auf. Beim deutschen Hippie-Gipfeltreffen auf Burg Herzberg war er zuletzt oft zu Gast. Seine Freunde sagen, dass er friedlich eingeschlafen sei. Badische Zeitung


frage misch nisch

https://www.youtube.com/watch?v=drf7BbH2ZyU

Zuletzt geändert von Monitor am 1. Dezember 2017 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
I could write several novels about what I do not know.


Monitor
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Granadaseggl
Billy Bragg geht es bestens. Enjoyable!



I don’t want to change the world
I’m not looking for a new England
I’m just looking for another girl.



Just because you're better than me
Doesn't mean I'm lazy
Just because you're going forwards
Doesn't mean I'm going backwards
I could write several novels about what I do not know.



Hortensie
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Schoofseggl
Mich wunderts, dass solch tollen Frauenstimmen wie Amanda Jenssen und Sharon Kovacs nicht bekannter sind ....(bitte keine Diskussionen über Frisur und Kopfbedeckung von Sharon :roll: )

Zuletzt geändert von Hortensie am 2. Dezember 2017 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
"Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen."
(Erich Kästner)


Hortensie
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Schoofseggl
Und wenn wir schon gerade bei schönen Frauenstimmen sind:

zu solchen "Kunstprodukten" wie Lana del Rey finde ich ja eher schlecht Zugang, aber ihre Stimme hat einfach irgendein "gewisses Etwas"......und in diesem Retro-Style-Song passt das wunderbar!

"Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen."
(Erich Kästner)

Hortensie hat geschrieben:Mich wunderts, dass solch tollen Frauenstimmen wie Amanda Jenssen und Sharon Kovacs nicht bekannter sind


Muss niemanden wundern: tolle Musiker gibt’s wie Sand am Meer. Ich hatte während der Studienzeit das Vergnügen, säckeweise Musiker kennenzulernen – alle hochtalentiert, da zieht’s dir die Socken aus. Von denen wird man aber nie was hören, weil die Konkurrenz groß ist. In London zum Beispiel kannst du zwar mit deiner eigenen Musik durchaus auftreten, aber eine Bezahlung ist da normalerweise nicht in Sicht – mit Glück kriegst du ein paar Bier umsonst. Die Pubbetreiber können aus dem vollen schöpfen: Bands, die versuchen eine Fanbase aufzubauen, gibt’s genug.

Einige jener Musiker haben schon oft erwähnt, dass sie gern in Deutschland touren: wenn dort eine Band in eine Kleinstadt einrollt, dann kommen die Leute, da spielen sie dann nicht vor 15 desinteressierten Figuren, sondern vor einem relativ vollen Haus. Die Kohle stimmt, der Backstagebereich besteht nicht nur aus einem Scheißhaus, und oft gibt es sogar was leckeres zu Essen! Deutschland, sehr beliebt.

Ein neuer Gag in London sind von Promotern organisierte Abende, an denen mehrere Bands spielen – oft in Zusammenarbeit mit irgendeiner Marke. Toll, nur gehen die Musiker am Ende trotzdem mit fast oder ganz leeren Taschen heim – die dürfen da für die kostenlose Promo spielen.

Ein befreundeter Bassist hat hin und wieder Profimusikern Unterricht gegeben, die wollten so spielen wie er. Heute ist der Immobilienmakler, war halt einfach nie zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Hasenrupfer hat geschrieben:Manchmal fragt man sich schon, ob man nicht eh VIEL zu spät geboren wurde, musikalisch natürlich, den Rest kann man nachlesen...


Auch nicht – es gibt tonnenweise geile Musik, wesentlich mehr als damals. Findet man halt nicht: die müssen sich die Aufmerksamkeit mit zigtausenden anderer Rockbands teilen, das musste Deep Purple seinerzeit nicht.

Hortensie hat geschrieben:Und wenn wir schon gerade bei schönen Frauenstimmen sind:

zu solchen "Kunstprodukten" wie Lana del Rey finde ich ja eher schlecht Zugang, aber ihre Stimme hat einfach irgendein "gewisses Etwas"......und in diesem Retro-Style-Song passt das wunderbar!


Ein anderer befreundeter Musiker hat mal erzählt, dass Lana del Rey über drei Ecken angefragt habe, ob sie in London für eine Weile auf seiner Couch pennen könnte. Damals hieß die aber noch Lizzy Grant, T-Shirt und Akustikgitarre, und keine Sau hat sich für ihre Musik interessiert. Der hat mir dann – Jahre später, als er die Story erwähnte, ihre Musik auseinanderklamüsert (ich habe ja null Ahnung von Musiktheorie): das Ganze kommt einem ein bissle spanisch vor, weil es sich dabei um simpelste Akkordfolgen handelt – wenn du Songwriting an einer Musikhochschule studierst, lernst du dieses Prinzip im ersten Semester, wenn nicht sogar in den ersten zwei Wochen kennen. Soll nicht heißen, dass das schlechte Musik sei, aber ist halt so. Man denkt man kennt diese Songs seit der Kindheit, und das ist Absicht.

Ob man das “Kunstprodukt” nennen soll, weiß ich nicht – die macht schon ewig Musik, und irgendwann hat sie Leute getroffen, die die ganze Chose mit einem Konzept verbunden haben – der Papa hat einen Haufen Geld, aber keine Ahnung ob der nachgeholfen hat. Aber, um den Bogen zu spannen: man braucht nicht glauben, dass man nur gut sein muss und das Publikum einen dann von allein entdeckt, das kannsch vergessen.


Monitor
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Granadaseggl


1968 belegte Pra não dizer que não falei das flores (Caminhando) beim III. FIC in São Paulo, kraftvoll vorgetragen vom Quarteto Livre, bestehend aus Naná Vasconcelos (Tumbadora, eine Conga), Franklin (Flauta, eine Flötenart), Nelson Ângelo (Violão) und Geraldo Azevedo (Violão und Viola), trotz der Zuschauermeinung, die das Lied auf dem ersten Platz sehen wollte, nur den zweiten Platz, was zu großem Unmut führte (der auf der Live-Aufnahme dieses Stücks, von Vandré selbst gesungen und aufgenommen 1968 im Maracanãzinho, dem kleineren Fußballstadion von Rio, zu hören ist: zu finden auf der LP Geraldo Vandré, s. t., RGE 1979). Das Lied hatte dennoch großen Erfolg, weil es in seiner Art einer studentischen Protesthymne oder gar eines Revolutionslieds den Nerv der Zeit traf: Folgerichtig wurde es von der Zensur der Militärdiktatur, die seit 1964 an der Macht war, verboten.
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