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CoachingZone
Halbdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Wer kennt eigentlich die mit Lob nahezu totgeschlagene Stuttgarter Inszenierung von "die Entführung aus dem Serail"?


Wenn du die meinst, bei der alle Rollen durch Schauspieler verdoppelt wurden: Ich. War sogar zweimal drin.

Besonders gefallen hat mir die Verdoppelung des Osmins. Dessen Alter Ego war ein ganz dürres Wichtchen, das gegenüber dem (selbstverständlich korpulenten) Sänger so überhaupt nichts zu sagen hatte und das zwar ständig mit Gesten andeutete, dass er ihn am liebsten umbringen würde, aber seinen Gesten natürlich (!) keine Taten folgen ließ.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -


Unter Westfalen
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Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Genau die... ich hab sie auch zweimal gesehen. Das war so unerwartet effektvoll. Brillant!



die Stuttgarter Oper und das Ballett fehlen mir sehr.

Hatte vor 2-3 Jahren die sehr gute Inszenierung (Regisseurin war eine Frau) von La Cenerentola gesehen.
Und Don Ramiro war ein junger aufstrebender ungarischer Tenor, dessen Stimme, Erscheinungsbild und Darstellung keine Wünsche offen ließ.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Für meine Freunde
@SC
@CZ
die meine Liebe zur Oper teilen:



Die Israeliten stehen am Ufer des Roten Meeres und beten, dass ihnen Gott hilft, auf die andere Seite zu kommen.

Bibelfeste wissen, ob sie es geschafft haben.

Jede Parallele zu einem schwäbischen Kleckerlesverein ist nicht zufällig und höchstselbst erwünscht.

Und für alle Klassikfans:

Wenn auch Melodien in den Himmel kommen können, dann ist diese schon längst im Paradies!
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Grasdaggl
@SC
Danke, passt zur Stimmung.

Hier ein Videomitschnitt zu den Schallplattenaufnahmen des berühmten "Culshaw-Rings" mit den Wiener Philharmonikern und Georg Solti. Interessanter Vergleich zu Thielemann. Leidenschaft gegen Berechnung. Etwas ungerecht, ich weiß.

Die englische Decca nahm unter Ihrem Produzenten John Culshaw den Ring als erste Firma in Stereo auf. Schlagwort: "Sound Stage". Bischen viel Ping Pong, wie überall zu Beginn der Stereoaufnahmen. Aber neben dem "Jahrhundertring" von Boulez 1976 in Bayreuth heute noch für mich die beste Aufnahme:



Culshaw hat über die Aufnahmen in seinen Büchern "Putting the Record straight" and "Ring Resounding" geschrieben. Das erste habe ich, das zweite noch nicht.

Die Ring-Aufnahme war der Beginn von Soltis unglaublicher Weltkarriere.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.



Unter Westfalen
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Grasdaggl
Was für ein Tag!

Und was wäre schöner, als ihn mit Klassischer Musik ausklingen zu lassen?

Tschaikowsky ist als Sinfoniker fast ausschließlich durch seine Sinfonien 4, 5 und 6 berühmt.

Nicht minder schön sind seine ersten drei.

Heute die Sinfonie Nr, 1 mit dem Beinamen "Winterträume"

Legt das Smartphone zur Seite, schließt die Augen und lasst Euch anmuten!



:prost:
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.


CoachingZone
Halbdaggl
Nicht falsch verstehen, ich mag beide Stücke, die Symphonie fantastique sogar sehr, aber für mich werden die berühmtesten Glocken der Musikgeschichte immer diejenigen bleiben, die bei Mussorgsky das "Goldene Tor von Kiew" ankündigen.

Habe die Bilder seinerzeit live erleben dürfen (natürlich unter dem Dirigat von Celibidache (-: ), denn keine Aufnahme kann auch nur annähernd ein akustisches Bild dieses Satzes wiedergeben, wie es im Konzertsaal erklang.

Im vergangenen Jahr waren wir zu einer Hochzeit von Freunden in Kiew eingeladen, wo ich das Tor dann vor Ort besichtigen konnte - und da war ich tatsächlich ein klein wenig enttäuscht, weil ich es mir aufgrund Mussorgskys Musik irgendwie noch deutlich "größer" und wuchtiger vorgestellt hatte. Der Blick des 21. Jahrhunderts halt...

Hier nun (wieder einmal) eine Aufnahme mit meinem all time favorite Celibidache am Pult der Münchner Philharmoniker (die Glocken ab 37:15):

Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Unter Westfalen
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Grasdaggl
@SC
Ja, das ist Gänsehautmusik. Der Marsch, bis das Fallbeil fällt. Und der Hexensabbat.
Zu meiner Zeit war die Aufnahme von Roger Norrington mit den London Classical Players (EMI) Kult.

@CZ
Wunderbare Aufnahme. Du weißt ja, dass Celi auch zu meinen Lieblingsdirigenten gehört.

Übrigens, bei 2001 (bekomme keine Vermittlungsgebühr ;) ) im Netz ist jetzt Dirigenten-Sale. Habe mir Aufnahmen von Ataulfo Argenta, Thomas Schippers und Alceo Galliera gesichert. Zu meinen Favoriten gehören außerdem:
Serge Koussevetzki
Hermann Scherchen
Michael Gielen
Arthur Rodzinski
Carlos Kleiber
Leopold Stokowski (allerdings mit Abstrichen wegen seinen oftmaligen Eingriffen in die Partitur, z.B. Ouvertüre "Romeo & Julia"
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.






Unter Westfalen
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Grasdaggl
Sicher warten schon einige hier auf die klassische Musik des Spieltages:

Bei einem Sieg hätte ich diese Musik eingestellt:



Bei einer Niederlage diese:



Aber da es nun ein Unentschieden geworden ist, habe ich ein besonderes Schmankerl für Euch:




Ist ja inzwischen auch schon Klassik.
Kein Rumgehüpfe auf der Bühne,
Keine aufwändigen Bühnen- und Videoshows.
Einfach nur Musik.

Und wer um die erotisierende Wirkung von androgynen Stimmen (Falsett, Countertenor, Kontraalt) weiß, wird ab 2:05 besonders genau zuhören.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.