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Frank N Furter
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Himbeertoni
Loid.....

...ich habe schon so oft gehört, dass potentielle Literaturprofiteure und -Genießer Manschetten haben den Ulysses anzufangen......warum nur?

Das ist ein Buch wie jedes andere auch, es fängt sehr spezifisch an, Stephan Dedalus und sein Kumpel stehen auf, Kumpel wohnt in einem Turm, den es da am Strand wirklich gibt, und wo jeder offizielle Bloomsday auch tatsächlich jedes Jahr startet in Dublin; frühstücken und gehen danach baden. Der Kumpel ist son feister Typ, der offensichtlich auch bei den Damen gut ankommt und Stephan hat gegenüber ihm gewisse Hemmungen, weil er sich als minderwertig gegenüber diesem Draufgänger versteht. Ganz wunderbar sezierte Beziehungsgeschichte, voll aus dem Leben gegriffen, wie sie jeder schon mal in dieser oder einer anderen Form erlebt hat....

....einfach loslesen und genießen!
https://bit.ly/2x1Kpuf

Monitor
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Granadaseggl
@Frank N Furter,

ich kannte bisher nur einen Niederländer, der das Buch ganz gelesen hat.
Mir ist es einfach zu lang.... (Prousts Gesamtausgabe Auf der Suche nach der verlorenen Zeit... stand viele Jahre im Bücherregal und auch das war mir zu lang, jetzt steht es in TÜ. Seinerzeit hatte ich sogar einiges daraus gelesen).

Im Dublin Writers Museum konnte ich eine Aufzeichnung von James Joyce Ulysses hören.



As it rings out–’he lifted his voice above it boldly’–it is more, one feels, than mere oratory.”


Kurt Tucholsky (Peter Panter) hätte es am Ende seiner Rezension des "Ulysses" 1927 in der "Weltbühne" am besten getroffen. "Liebigs Fleischextrakt. Man kann es nicht essen. Aber es werden noch viele Suppen damit zubereitet werden."


Ein wenig mehr neugierig bin ich auf die Biographie

Lucia Joyce: Die Biographie der Tochter von Carol Loeb Shloss

geworden:

Unheilvolle Verkettung

Doch unerfüllter Ehrgeiz, zunehmende Spannungen mit ihrer Mutter Nora und enttäuschte Liebe - unter anderem zu Samuel Beckett - warfen Lucia aus der Bahn. 1932 kam sie zum ersten Mal in ein Sanatorium, nachdem sie in einem ihrer unkontrollierten Wutausbrüche einen Stuhl nach ihrer Mutter geschleudert hatte.

Nach Ansicht ihrer Biografin begann damit eine unheilvolle Verkettung familiärer Konflikte, verfehlter Therapien und gesellschaftlicher Vorurteile, die Lucia immer weiter von der Welt der Normalität entfernte. Dabei war sich selbst ein berühmter Psychiater wie Carl Gustav Jung unschlüssig, ob Lucia wirklich krank war.

Der Vater war ohnehin der Meinung, dass seiner Tochter die Heilanstalten nicht gut taten. Mit großer Hingabe versuchte er, sie zur Familie zurück zu holen.


http://sciencev1.orf.at/news/148283.html


~

OT

Von einem Seggl erhielt ich einen Bibliothek-Link mit einem Spruch:

....denn wer nicht zuhören will, darf vorlesen....
I could write several novels about what I do not know.

Hortensie
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Schoofseggl
Von einem Seggl erhielt ich einen Bibliothek-Link mit einem Spruch:


Ist wirklich ein netter Abstecher, wenn man in Hohenlohe unterwegs ist und einen plötzlich die Sehnsucht nach Büchern überfällt. Bei Schmuddelwetter oder wenn einem die Füß vom Wandern wehtun kann man sich dort stundenlang niederlassen und schmökern.

http://www.kulturhaus-wuerth.de




Bevor wieder über zuviel fußballfremde Threads gejammert wird ;)

Bücher rund ums Kicken

https://www.swr.de/swr2/literatur/die-b ... index.html
"Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen."
(Erich Kästner)


schwaebi
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Halbdaggl
Bin grad in den letzten Zügen der Trilogie von Jane Gardam: "Ein untadeliger Mann" "Eine treue Frau" und "Letzte Freunde". Sehr lesbar und vor allem ein interessanter Ansatz - die Lebensgeschichten eines Anwalts, seiner Frau und deren Geliebten, alles Expats englischer Abstammung in Hongkong. Und jedes Buch erzählt die Story aus der Sicht einer der Hauptpersonen.
Bin jetzt schon traurig, dass ich nur noch 100 Seiten habe...

Hortensie
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Schoofseggl
schwaebi hat geschrieben:Bin grad in den letzten Zügen der Trilogie von Jane Gardam: "Ein untadeliger Mann" "Eine treue Frau" und "Letzte Freunde". Sehr lesbar und vor allem ein interessanter Ansatz - die Lebensgeschichten eines Anwalts, seiner Frau und deren Geliebten, alles Expats englischer Abstammung in Hongkong. Und jedes Buch erzählt die Story aus der Sicht einer der Hauptpersonen.
Bin jetzt schon traurig, dass ich nur noch 100 Seiten habe...


Hört sich interessant an, isse vorgemerkt, danke @ schwaebi.

Ich bin halber durch mit Adam Haslett. Trotz des ernsten, traurigen Themas hat das Buch auch witzige Momente. Klare Leseempfehlung.

https://www.rowohlt.de/hardcover/adam-h ... -fort.html

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ad ... _id=409605
"Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen."
(Erich Kästner)


Monitor
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Granadaseggl
Wahrscheinlich kennen die meisten das Buch. Ich habe es vor einger Zeit sehr gerne gelesen

Meine Geschichte erzählt von David Lagercrantz
Ich bin Zlatan Ibrahimovic.

Im ersten Teil des Buches wird vor allem seine trostlose Kindheit und Jugendzeit im Malmöer Migranten-Vorort "Ghetto Rosengård" beschrieben. Nach der frühen Trennung der Eltern (kroatische Mutter und bosnischer Vater, aber kein gläubiger Moslem) lebte Zlatan abwechselnd beim Vater und bei der Mutter. Er selber bezeichnete sich öfters als Jugo im Buch, weniger als Schwede. Beim Vater ging es ihm ein klein wenig besser, aber nicht wirklich gut (zu der Zeit). Er klaute ständig Fahrräder oder sonstwas und ernährte sich sehr lange nur von Toastbrot oder vom Flaschenpfand (die zahlreichen Bierflaschen des Vaters).

Mit 20 sah er zum ersten Mal im Fernsehen einen Film auf schwedisch. Davor nur jugoslawische Filme / TV-Sendungen.

Zu Louis van Gaal (Möchtegern-Diktator und Wichtigtuer) sowie Pep Guardiola hatte er ein besonders schwieriges Verhältnis bzw. beide zu ihm.

Mit van der Vaart kam er überhaupt nicht klar. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Als er gegen Breda ein Maradonna-Tor geschossen hatte, waren alle außer sich vor Begeisterung. Van der Vaart wäre völlig steif auf der Tribüne gesessen und verzog keine Miene, obwohl seine Mannschaft ein Tor erzielt hatte.

Guardiola ignorierte Thierry Henry und Ibrahimovic und schaute ihnen bewusst nie in die Augen oder fragte, wie es ihnen geht. Nicht mal, wenn sie schwer gefoult worden waren.
Er grüßte beide nicht. Sie fingen an Witze darüber zu machen. "Hey, heute schon einen Blick bekommen?" "Nein, aber ich habe seinen Rücken gesehen!" "Glückwunsch, es geht voran!" Es gab nie eine Aussprache und er wäre eiskalt gewesen.

"Ich bin ein Ferrari und du fährst mich wie einen Fiat", beschwerte sich Zlatan Ibrahimovic bei Guardiola in seiner Zeit beim FC Barcelona.


"Für José Mourinho wäre ich gestorben. Er ist herausragend. Sehr intelligent, ein unglaublicher Motivator.
Guardiolas philosphische Ansprachen in der Kabine aber - das ist Scheiße für Fortgeschrittene."


Chronologisch wird über seine verschiedenen Fußballstationen beim Malmö FF (davor Malmö Anadolu BI, FBK Balkan, einem Verein mit überwiegend Spielern aus dem ehemaligen Jugoslawien), bei Ajax Amsterdam, Juventus Turin, Inter Mailand, FC Barcelona bis zum AC Mailand , Paris Saint-Germain (2013) geschildert.

Der schwedische Autor David Lagercrantz ( sowie Übersetzer Wolfgang Butt ) versteht sein Handwerk.
Lagercrantz hat diese Sportler-Biographie so aufgeschrieben, dass die Lebensgeschichte von Zlatan wirklich authentisch (also in seiner typischen Sprache) rüberkam.
I could write several novels about what I do not know.

Southern Comfort
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Halbdaggl
Bild

https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/ ... 163422.rhd

Science-Fiction-Fans kennen ihn natürlich und werden seinen Humor beim Schreiben wiedererkennen. Gleichzeitig ist der Inhalt wesentlich ernster. Sechs kleine Reisen in den späten 80ern um die Welt zu Tierarten, die höchstgradig bestandsgefährdet waren. Macht gute und schlechte Laune gleichzeitig. Manchmal lacht man laut los, machmal will man es an die Wand schmeißen. Gut, da es ein Hörbuch war, hae ich davon abgesehen, mein Handy zu werfen...

Anyway: Tolles Buch.


Wer Hörbücher mag: Es liest Stefan Kaminksi. Passt imho besser als Christian Ulmen, der die Anhalter-Reihe liest.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

Heißt im Original Last Chance to See, und Mark Carwardine hat 2012 für die BBC nochmal was ähnliches gemacht, eine gleichnamige sechsteilige Fernsehreihe mit Stephen Fry, der mit Douglas Adams befreundet war.


Frank N Furter
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Himbeertoni
04.10., gut zwei Drittel des Jahres sind um, das beste* Buch das ich 2019 bisher gelesen habe, waren die Tagebücher von Anne Frank (in der unzensierten, vollständigen Ausgabe).

Für die, die die noch nicht gelesen haben: ich dachte auch, das sei halt so Du-Nazi-ich-Jude. So kann man (ich) sich (mich) täuschen. Natürlich geht es auch um die Zeit im Dritten Reich. Aber das macht nicht mal 5% der wahren Klasse dieser Tagebücher aus. 95% der Tagebücher leben davon, dass hier ein 13-jähriges Mädchen aus vollem Rohr ihr Innenleben raushaut. Wo kann man sowas sonst lesen? Es existiert keine Literatur 13jähriger pubertierender Mädchen. Ich habe die jetzt Dank Anne Frank das erste mal in meinem Leben auch nur ansatzweise verstanden. Eigentlich sollte das Pflichtlektüre für jeden 13jährigen Jungen sein (Wirklich scheisse, warum hat mir das damals keiner gesagt?) . Das ist einfach großartig.

*"beste", nur im Sinne von "was mich am stärksten bewegt und angerührt hat"
https://bit.ly/2x1Kpuf


Monitor
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Granadaseggl
Monitor hat geschrieben:....
Meine Geschichte erzählt von David Lagercrantz
Ich bin Zlatan Ibrahimovic.

Im ersten Teil des Buches wird vor allem seine trostlose Kindheit und Jugendzeit im Malmöer Migranten-Vorort "Ghetto Rosengård" beschrieben. Nach der frühen Trennung der Eltern (kroatische Mutter und bosnischer Vater, aber kein gläubiger Moslem) lebte Zlatan abwechselnd beim Vater und bei der Mutter. Er selber bezeichnete sich öfters als Jugo im Buch, weniger als Schwede. Beim Vater ging es ihm ein klein wenig besser, aber nicht wirklich gut (zu der Zeit). Er klaute ständig Fahrräder oder sonstwas und ernährte sich sehr lange nur von Toastbrot oder vom Flaschenpfand (die zahlreichen Bierflaschen des Vaters).

Mit 20 sah er zum ersten Mal im Fernsehen einen Film auf schwedisch. Davor nur jugoslawische Filme / TV-Sendungen.

Zu Louis van Gaal (Möchtegern-Diktator und Wichtigtuer) sowie Pep Guardiola hatte er ein besonders schwieriges Verhältnis bzw. beide zu ihm.

Mit van der Vaart kam er überhaupt nicht klar. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Als er gegen Breda ein Maradonna-Tor geschossen hatte, waren alle außer sich vor Begeisterung. Van der Vaart wäre völlig steif auf der Tribüne gesessen und verzog keine Miene, obwohl seine Mannschaft ein Tor erzielt hatte.

Guardiola ignorierte Thierry Henry und Ibrahimovic und schaute ihnen bewusst nie in die Augen oder fragte, wie es ihnen geht. Nicht mal, wenn sie schwer gefoult worden waren.
Er grüßte beide nicht. Sie fingen an Witze darüber zu machen. "Hey, heute schon einen Blick bekommen?" "Nein, aber ich habe seinen Rücken gesehen!" "Glückwunsch, es geht voran!" Es gab nie eine Aussprache und er wäre eiskalt gewesen.

"Ich bin ein Ferrari und du fährst mich wie einen Fiat", beschwerte sich Zlatan Ibrahimovic bei Guardiola in seiner Zeit beim FC Barcelona.


"Für José Mourinho wäre ich gestorben. Er ist herausragend. Sehr intelligent, ein unglaublicher Motivator.
Guardiolas philosphische Ansprachen in der Kabine aber - das ist Scheiße für Fortgeschrittene."


Chronologisch wird über seine verschiedenen Fußballstationen beim Malmö FF (davor Malmö Anadolu BI, FBK Balkan, einem Verein mit überwiegend Spielern aus dem ehemaligen Jugoslawien), bei Ajax Amsterdam, Juventus Turin, Inter Mailand, FC Barcelona bis zum AC Mailand , Paris Saint-Germain (2013) geschildert.

Der schwedische Autor David Lagercrantz ( sowie Übersetzer Wolfgang Butt ) versteht sein Handwerk.
Lagercrantz hat diese Sportler-Biographie so aufgeschrieben, dass die Lebensgeschichte von Zlatan wirklich authentisch (also in seiner typischen Sprache) rüberkam.


Wie isses und isses nur möglich! Fans (Ultras)?

Wütende Fans zünden Statue von Zlatan Ibrahimovic an

https://www.sport1.de/internationaler-f ... bei-rivale

Nachdem die Fans zunächst die Statue mit Benzin übergossen hatten und diese dann mit Fackeln entzündeten, wurde nun auch sein Haus in Stockholm beschmiert.

Auf den Treppenstufen zur Eingangstür des Hauses, das er für sich und seine Familie umgebaut hatte, standen geöffnete Surströmming-Fischbüchsen, die verschüttet wurden. Surströmming ist ein vergorener Fisch, der aufgrund seines Gestanks nur im Freien geöffnet werden darf.

Daneben stand ein Plakat mit den Worten "Judas" und "Ruhe in Frieden", auch die Haustür wurde mir dem Wort "Judas" beschmiert.

https://www.welt.de/sport/fussball/arti ... ic-an.html
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Monitor
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Granadaseggl
"Der Revolver" von Fuminori Nakamura
kenne ich noch nicht.

Erzähl (nicht zu viel), wenn ausgelesen!

Ein richtig großartiger Israel-Thriller (glaub hier schon erwähnt)

Limassol von Yishai Sarid

Yishai Sarid wurde 1965 in Tel Aviv geboren, wo er bis heute lebt. Nachdem er als Nachrichtenoffizier in der israelischen Armee tätig war, studierte er in Jerusalem und Harvard und arbeitete später als Staatsanwalt. Heute ist Yishai Sarid als Rechtsanwalt tätig, und er veröffentlicht Artikel in diversen Zeitungen.

Review user amazon:

Zunächst zwei Tipps: Lesen Sie nicht die Kurzbeschreibung von Amazon und nicht den Klappentext. Dort wird die gesamte Story ausgebreitet. Ich hätte den Roman sehr lustlos gelesen, wenn ich das alles gewusst hätte.
Ein israelischer Geheimdienst sucht verzweifelt nach einem Selbstmordattentäter; gleichzeitig wird eine Geheimdienstoperation in anderer Sache vorbereitet. Der Protagonist ist mit beidem befasst und etwas überfordert.
Der Roman wird sehr ruhig erzählt, die Handlung überzeugend entwickelt, der Leser blickt nicht sofort zum Ziel durch. Sondereinsatzkommandos und dergleichen Hilfsmittel zur Spannungserzeugung fehlen. Mir ging es einfach so, dass ich ständig auf die nächsten zehn Seiten neugierig war.

Für den europäischen Leser empfinde ich es als schade und als vertane Chance, dass man über Israel und seine Gesellschaft nur sehr wenig erfährt. Es ist ein demokratischer Rechtsstaat im Ausnahmezustand mit einer tief gespaltenen Gesellschaft von "Normalbürgern" und radikalen Siedlern plus religiösen Fundamentalisten. Also eine Gesellschaft, die auch dann kaum Frieden finden könnte, wenn es keine Feinde von außen gäbe. Das wird im Roman leider nicht thematisiert. Zwar haben das zwei auf dem Buchdeckel zitierte israelische Zeitungen anders empfunden ("Eine Lektüre, die den Leser wachrüttelt wie eine Ohrfeige." "Schonungslos seziert Sarid die israelische Gesellschaft. Ein fesselnder Roman!"), aber ich glaube, sie beziehen sich eher auf ein Detail dieser Probleme: welch geringen Wert ein Menschleben in dieser Krisenregion hat.

Mit Folterbeschreibungen geht der Autor sehr zurückhaltend um (da kann man gelegentlich über beide Seiten, Israelis wie Palestinenser, Brutaleres lesen).
Der Schluss hat mich nicht überzeugt; ich könnte dem Autor aber auch nichts Überzeugenderes anbieten. Vielleicht kann solch ein Roman nur unbefriedigend enden.


Tausend Zeilen Lüge - Das System Relotius und der deutsche Journalismus

Einfach ein Muss!

einige Zitate aus dem Buch:

"All you have to do (to win a Pulitzer Prize) is spend your life running from one awful place to another, write
about every horrible thing you see. The zivilized world reads about it, then forgets it, but pats you on the head for doing it and gives you a reward as appreciation for changing nothing."

David Baldacci, Autor und Journalist

"Gut schreiben heißt, die Wahrheit zu schreiben."

Ernest Hemingway

"Es gibt so viele Angeber, Blender und Arschlöcher im Journalismus. Sie sind immer am Verkaufen, immer dabei, Leute zu beeindrucken, immer dabei, sich besser zu machen, als sie sind. Die gute Nachricht, Reporter wie diese machen es einem leicht, sich von ihnen zu unterscheiden. Wenn du nur ein wenig bescheiden bist, ein wenig zurückhaltend, ein wenig fürsorglich - ragst du heraus...."

Erste Worte im Film "Shattered Glass" aus dem Jahr 2003. Es handelt um den Hochstapler Stephen Glass, der Texte für das US-Magazin "New Republic" erfand. Relotius wurde dieser Film in der Journalistenschule als abschreckendes Beispiel gezeigt.

Stephen Glass schloss sein Jura-Studium an der Georgetown University ab (magna cum laude) und schrieb einen autobiographisch gefärbten Roman.[2] 2003 wurde die Geschichte von Stephen Glass unter dem Titel Shattered Glass verfilmt.

Er arbeitete in Kalifornien als Anwaltsassistent, eine Zulassung als Anwalt wurde ihm in Kalifornien aufgrund seiner Vorgeschichte als Fälscher verweigert, zuletzt in einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs von Kalifornien (2011). Zuvor war ihm schon 2000 in New York die Anwaltszulassung aufgrund seiner Vorgeschichte als Fälscher verweigert worden.


"Der Journalismus ist für die Mittelschicht, was das Boxen für die Unterschicht ist."

Peter W. Apple


> Kennt den jemand?

und Bob Woodward sagte

"You have to tell your readers when you fucked up."
I could write several novels about what I do not know.




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Granadaseggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Die guten Journalisten/innen sterben so langsam aus.

War total überrascht über diese Ankündigung:

https://www.theater-muenster.com/produk ... ungen.html

Gerade 98 Jahre alt geworden. Und ich dachte, der ist längst gestorben.


Gerd Ruge ist auch schon 91.

Habe in den 80iger Jahren sehr gerne die Bücher seiner Ex-Frau
Lois Fisher-Ruge , 79 (jetzt Fisher-Dietzel) gelesen

Alltag in Moskau

Alltag in Peking

Sind heute noch interessant. Was für ein Glück, dass es das Moskaubuch damals gab.

Bild
I could write several novels about what I do not know.


Hortensie
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Schoofseggl
Apropos 91:

Martin Bergau ist heute 91 Jahre alt geworden. Er wurde im Samland, an der ehemaligen ostpreußischen Ostseeküste geboren und lebt seit langem in der Nähe von Stuttgart.

Anfang der Neunziger hat er ein Buch über seine Kindheit in Palmnicken, Jugend im Dritten Reich und Gefangenschaft nach dem Krieg geschrieben. "Der Junge von der Bernsteinküste"

In dem Buch erwähnt er ein Massaker, welches er selbst wenige Monate vor Kriegsende in Palmnicken miterlebt hat. Daraufhin bekam er eine Flut von Zuschriften von anderen Augenzeugen, die er in einem 2. Buch veröffentlichte: "Todesmarsch zur Bernsteinküste".
Eine sehr lesenswerte Sammlung von Zeitzeugenberichten.


https://www.zeit.de/2000/45/Endloesung_ ... teinstrand
"Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen."
(Erich Kästner)