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Unter Westfalen
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Das war vor deiner Zeit. Ich habe den immer einen Albwestfalen genannt. Weil er aus Westfalen kommt, und guckt und läuft wie ein Älbler.


Wir hatten bei der Bundeswehr damals einen ganzen Zug aus den verwinkelsten Dörfern des Südschwarzwaldes.
Da sahen auch einige so aus.

+++++duckundweg++++
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Übrigens:

vivafernanda hat geschrieben:Im Bottwartal hat das Schwäbisch z. B. einen deutlich fränkischen Einschlag.


Gar nicht wahr. Im Bottwardäle haben vielleicht die Leute einen Einschlag, aber nicht das Schwäbisch. Wenn, dann höchstens irgendwo an der Quelle, Richtung Löwensteiner Berge. Da fängt’s meinetwegen langsam an.


Oh ja, besonders die Winzerhäuser. Da ist's dann auch egal von wo die Eltern stammen, aber des Dorf macht was mit den Leuten...

Auswurf
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Grasdaggl
hallo uwe :)

wie sprichst Du hanoi (also die stadt) aus?
Bin der meinung, dass es geschriebener sprache (in dem fall schwäbisch) gut ansteht,
sich an bereits gängigen klangbeispielen zu orientieren.

Das macht es einfach lesbarer.
Dein Noe versteht man erst, wenn man weiss was es bedeuten soll
- sonst liest jeder nö
Bei Noi, ist alles klar - denn, wie sollte man das sonst aussprechen


aber ich hab ja auch mit nice den stress,
ob es schoafseggl oder schoofseggl heißen sollte
Das ist aber auch komplizierter :banane:
das ist doch keine Musik





Unter Westfalen
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Grasdaggl
@Auswurf
Nach dem zufriedenstellenden Testspiel können wir beide unsere Diskussion weiterführen. ;)
Also, ich habe jetzt mal Deine beiden Posts hier zusammengeführt, für den Fall, dass sich noch weitere User an der Diskussion beteiligen wollen.

sorry, als jugendlicher fand ich kienzle mal cool,
mittlerweile ist das für mich ein selbstgefälliger schwätzer, den ich (auch wenn ich was verpasse) nie lesen würde.


Ich kenne das, wenn die Emotionen das vernünftige Denken behindern. Ich pflege auch manches Vorurteil, insofern ist das für mich nichts Neues. Also lassen wir jetzt den Kienzle einfach mal weg. Vielleicht fällt es dir dann leichter meinen Gedanken zu folgen.

Ich sag mal so, mindestens von denen die höhere bildungsabschlüsse anstreben und das sind von der urbevölkerung die meisten, können doch die wenigsten noch "richtig"schwäbisch reden und pflegen das im alltag auch nicht.
Die können besser englisch als schwäbisch und selbstverständlich sprechen sie hochdeutsch,


Dazu kann ich nichts sagen, da ich ja schon zu lange von dem Sprachraum weg bin, in den ich geboren wurde. Bei meinen Besuchen in Stuttgart, die leider immer seltener werden, höre ich vorwiegend Schwäbisch. Komisch! Liege ich da so völlig daneben?
Als jemand, der einen höheren Bildungsabschluss erreicht hat (will damit nicht strunzen, gehe nur auf Dein Argument ein), kann ich folgendes berichten:
Auf dem Schickhardt haben wir Schüler untereinander und auch mit den Lehrern nur Schwäbisch gschwätzt. Zu Hause natürlich erst Recht. Für reigschmeggde Lehrer haben wir hin und wieder Begriffe übersetzt, wenn wir sie sympathisch fanden.
An Hochdeutsch wagte ich mich erst bei der Bundeswehr. Die Grundausbildung in Böblingen ging noch, aber die Vollausbildung in Nürnberg! Und auf dem Fähnrichslehrgang in Bremen-Grohn war Schwäbisch verpönt. Es war ziemlich holprig, auch weil ich das Stuttgarter Honotiorenschwäbisch stets vermied, um mich nicht lächerlich zu machen. Auf der Uni in Tübingen haben wir mit Schwaben schwäbisch, mit den anderen Hochdeutsch gesprochen.
Und Du sagst jetzt, die jungen Leute beherrschen das nicht mehr?

auch wenn es unter euch gegenbeispiele gibt.

Meinst du damit jetzt „oldfashioned“ oder Diaspora oder – wahrscheinlich – beides? 8)

Ich bin ja auch nicht bescheuert und rede schwäbisch, wenn ich zb ne spanierin kennenlerne.


Mache ich mit meiner japanischen Lehrerin auch nicht. Sie ist mir dankbar, weil sie zwar Englisch und Spanisch kann, aber kein Deutsch.

hallo uwe

wie sprichst Du hanoi (also die stadt) aus?


Wie das schwäbische „hanoi“, aber ich betone es anders.

Bin der meinung, dass es geschriebener sprache (in dem fall schwäbisch) gut ansteht,
sich an bereits gängigen klangbeispielen zu orientieren.


Es gibt im Schwäbischen Handwörterbuch zwar eine Lautschrift, aber keine Anweisung, wie die Wörter zu schreiben sind. Ist wie mit der Rechtschreibreform. Nichts ist so beständig, wie der Wandel. Ich kann Dein „noi“ verstehen und Du könntest mein „noe“ verstehen, wenn du dich nicht darüber ärgern würdest.

Heinrich Heine schrieb in „Deutschland ein Wintermärchen“:
Ich möchte nicht tot und begraben sein
Als Kaiser zu Aachen im Dome;
Weit lieber lebt' ich als kleinster Poet
Zu Stukkert am Neckarstrome.

Er hat die schwäbische Aussprache der Residenzstadt so verstanden und jeder weiß, was gemeint ist. Natürlich blieben ihm die Feinheiten des schwäbischen Idioms fremd, dem Rheinländer.
Wenn ich meine Verwandten in München (Minga) besuchte, hieß es immer: „So Bub, kommst aus Schtuggart?“ Ich habe sie dann korrigiert (ja, damals schon der kleine Oberlehrer): „Noe, i komm aus Schduargort“. Und wenn Du Stuttgarter bist und das Wort langsam aussprichst, könntest Du Dich mit der Schreibweise anfreunden. Ist nur eine Gewöhnungssache.

Das macht es einfach lesbarer.


Noe! Das e habe ich beim Schreiben ziemlich stark gedehnt, klingt fast ein wenig trotzig.

Dein Noe versteht man erst, wenn man weiss was es bedeuten soll
- sonst liest jeder nö


Nein, stimmt nicht. Du vielleicht, aber nicht jeder.
Oder liest Du „Owen“ wie „Owen“?
Oder „Coesfeld“ wie „Zöhsfeld“?
Oder „Soest“ wie „Söhst“
Nein, machst Du natürlich nicht.
Du liest, übrigens wie ich:
„Owen“ wie „Auen“
„Coesfeld“ wie „Kohsfeld“ und
„Soest“ wie „Sohst“.

Bei Noi, ist alles klar - denn, wie sollte man das sonst aussprechen


Eben nicht. Das i geht in die Höhe. Ich glaube, ich hatte schon mal vermerkt, dass ich diese Aussprache von Schwaben aus dem Unterland kenne.

Deine Einwände haben mich aber auf einen Gedanken gebracht. Ist Schwäbisch überhaupt eine lebende Sprache oder nicht vielmehr eine tote, wie Latein? Da ich – leider – nicht mehr im schwäbischen Sprachraum lebe, würde mich interessieren, ob in den letzten 40 Jahren neue schwäbische Wörter kreiert worden sind, wie z.B. in Hochdeutsch „Klapprechner“ oder „Bildschirmoberfläche“. Und ja, die Entstehung des Begriffs „Handy“ kenne ich. Das giltet hier nicht.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Plan B
Halbdaggl
Ihr beide (Auswurf/Uwe) solltet in die Schweiz auswandern und auch mit den Feinheiten der hochalemannischen Dialekte vertraut machen. Da spricht jedes Dorf anders.

Ansonschde soll jääder und jääde so schwedse und schreibe wiar/wise moind, s'däd schdimma.
Carpe diem.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben: [...] warum antworten fast alle Schwaben, die ich hier in der Diaspora treffe, mir auf gequältem Hochdeutsch, wenn ich sie in unserer Muttersprache anrede?



Guter Punkt, könnte an der regionalen Distanz liegen.
Ich schwätz hier in Wü auch kein Schwäbisch, aber streue immer mal wieder bissle ein, des basst scho bei die Franggen. Zumal es da durchaus sprachliche Berührungspunkte gibt.

Wenn ich aber jemanden treffe, von dem ich weiß, dass er ausm Schwoabaländle kommt, wird halt gschwätzt, und das immer beiderseits. Schätze mal, das dies auch so ein schwäbisches Ding ist; sprich, nur gegenüber Nicht-Schwaben zu versuchen, Hochdeutsch zu reden.

In Stuttgart wiederum pack ich mein breitestes Schwäbisch aus, macht da ja sonst leider keinr...


Unter Westfalen
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Grasdaggl
Auswurf hat geschrieben:sorry uwe
- keine zeit...
aber ich hab mich jetzt umentschieden und finde jegliche schreibweise gut
- scheint mir die lustigste lösung

Alles klar,
Schwobeseckel,
Schwohbeseckel,
Schwoobeseckel,
Schwabenseckel,
Schwoabeseggl,
Schwoobeseggl,
Schwoobaseggl
Schwaobaseggl.
:prost:
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vivafernanda
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Granadaseggl
bist Du Dir sicher, dass Du aus Stuttgart kommst? Bzw. könnte es nicht sein, dass ein Elternteil aus dem oberen Neckartal stammt ( Horb, Sulz, Rottweil...?)Denn Dein oa hört sich für mich eher nach au an . Du sagst Schwaubaseggl. Du sagst ja nicht, wie die Oberbayern hoast mi? Bei denen hört man ganz klar zwei Vokale. Im Schwäbischen gibts sowas nicht. Aber oberes Neckartal oder Oberschwaben, da gibts ein sehr offenes au . Im mittleren Neckartal nicht. Daher die Weigerung Deine Schreibweise zu akzeptieren, da niemand so redet. Also hier. Also in S und Umgebung.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.


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vivafernanda hat geschrieben:bist Du Dir sicher, dass Du aus Stuttgart kommst? Bzw. könnte es nicht sein, dass ein Elternteil aus dem oberen Neckartal stammt ( Horb, Sulz, Rottweil...?)Denn Dein oa hört sich für mich eher nach au an . Du sagst Schwaubaseggl. Du sagst ja nicht, wie die Oberbayern hoast mi? Bei denen hört man ganz klar zwei Vokale. Im Schwäbischen gibts sowas nicht. Aber oberes Neckartal oder Oberschwaben, da gibts ein sehr offenes au . Im mittleren Neckartal nicht. Daher die Weigerung Deine Schreibweise zu akzeptieren, da niemand so redet. Also hier. Also in S und Umgebung.


Du meinst "ao" oder? ;)

"oa" benütze ich nur in "oaognehm" 8)

Würde wirklich gerne mal einige Stuttgarter hier persönlich kennenlernen. Ich glaube wir würden schnell gemeinsam feststellen, dass nur die Schreibweise unterschiedlich ist.
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@Vivafernanda

Geboren in Stuttgart, aufgewachsen in Stuttgart unter Stuttgartern, Vater geboren in Tübingen, Opa geboren in Lustnau, Familie über 7 Generationen davor in Herrenberg ansässig und der bis jetzt nachgewiesene älteste Urahn stammt aus Merklingen an der Würm.
Mutter Gelbfüßlerin aus Maleck im Südschwarzwald. Aber als junges Mädchen nach Tübingen gekommen, hatte nichts allemannisches mehr in ihrem Dialekt.
Oberschwaben habe ich weder in der väterlichen noch in der mütterlichen Linie.

Ond wie isches bei Dir? 8)
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vivafernanda
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Granadaseggl
Keine echten Oberschwaben in der Familie. Der Vater meines Vaters stammte aus einem kleinen Dorf an der Starzel.
Meine Oma kommt aus dem mittleren Neckartal. Dort lebt ihre Familie seit vielen Generationen. Mütterlicherseits stamme ich aus einem Dorf bei Reutlingen. Die Familie meines Großvaters ist dort seit Ewigkeiten ansässig. Meine Ahne ( wer von Euch nannte seine Großeltern noch Ehne und Ahne?) hat einen spannenderen Hintergrund. Sie war adoptiert worden von einem verwandten Ehepaar, das eben in jenem Dorf wohnte. Ihre Mutter stammte aus der Stuttgarter Linie eben dieser Verwandtschaft. Ihr Vater ist der große Unbekannte. Niemand weiß, wer er war. Meine Urgroßmutter starb und hinterließ ihre 10jährige Tochter, die dann an den Albtrauf zog. Ohne diese traurige Geschichte würde nun keine schweißgebadete Nachfahrin am Sofa festkleben und Zeug tippen anstatt sie was schafft.
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Unter Westfalen
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vivafernanda hat geschrieben:Keine echten Oberschwaben in der Familie. Der Vater meines Vaters stammte aus einem kleinen Dorf an der Starzel.
Meine Oma kommt aus dem mittleren Neckartal. Dort lebt ihre Familie seit vielen Generationen. Mütterlicherseits stamme ich aus einem Dorf bei Reutlingen. Die Familie meines Großvaters ist dort seit Ewigkeiten ansässig. Meine Ahne ( wer von Euch nannte seine Großeltern noch Ehne und Ahne?) hat einen spannenderen Hintergrund. Sie war adoptiert worden von einem verwandten Ehepaar, das eben in jenem Dorf wohnte. Ihre Mutter stammte aus der Stuttgarter Linie eben dieser Verwandtschaft. Ihr Vater ist der große Unbekannte. Niemand weiß, wer er war. Meine Urgroßmutter starb und hinterließ ihre 10jährige Tochter, die dann an den Albtrauf zog. Ohne diese traurige Geschichte würde nun keine schweißgebadete Nachfahrin am Sofa festkleben und Zeug tippen anstatt sie was schafft.


Danke.
;)
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Unter Westfalen
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Haber hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:
Auswurf hat geschrieben:sorry uwe
- keine zeit...
aber ich hab mich jetzt umentschieden und finde jegliche schreibweise gut
- scheint mir die lustigste lösung

Alles klar,
Schwobeseckel,
Schwohbeseckel,
Schwoobeseckel,
Schwabenseckel,
Schwoabeseggl,
Schwoobeseggl,
Schwoobaseggl
Schwaobaseggl.
:prost:


:shock: total daneben:

:!:

https://www.youtube.com/results?search_ ... s%C3%A4kel



Jezzd ben e abbr bladd.
Wo haosch denn des uffgabelt?
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Gibts des
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Halbdaggl
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Auswurf hat geschrieben:sorry uwe
- keine zeit...
aber ich hab mich jetzt umentschieden und finde jegliche schreibweise gut
- scheint mir die lustigste lösung

Dann gebe ich @auswurf recht. Das @uwe geschwurbsel hat mit schwäbisch nix zu tun imho.finde es ebenfalls unlesbar. Da kann das westfälische(!) Dehnumgs-e doch nicht ernsthaft als Erklärung herangezogen werden :(


Bundes-Jogi
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„1960. D’ Stuttgarter Bolizei isch hender ’ma myschteriösa Gangschter-Genie her, dem wo sei Hurglerei arg an des vom Dr. Mabuse erinnert, der wo in der 30er Jôhr verschtorba isch. Es sieht so aus, als hätt’s der Lombasiach uff d’ neischte schwäbisch Erfindung abg’säa: Des no unbekannte, obacha g’schickte Internet, dem wo sei geheime Schaltzentrale m’r im Hotel ‚Zum güldenen Grasdackel’ in Leimerstetta uff d’r schwäbischa Alb onderbrôcht hôdd. D’r Kommissar Krass (Gert Fröbe) muaß ermittla. Em Hotel lauft’r onder anderem em Millionär Helmut Wurster (Peter van Eyck) iber’n Weg, d’r lebensmüda Sabine Hirrlinger (Dawn Addams), ond em Vertreter Hans-Martin B. Lamparter (Werner Peters). Ond nô taucht au no d’r Mark Sackerberg (Wolfgang Preiss) uff, an schmieriger Denger, der wo au edd älles sagt, was ’r denkt. Die Anschläg’ uff’s Internet werdet emmer meh. Ond iber ällem schwebt d’r zwielichtige Wahrsager Dieter Gekeler, der wo ebafalls fescht d’rvo iberzeigt isch, dass d’r Dr. Mabuse von de Dode ufferschtanda isch. Kriagt’s d’r Kommissar Krass nô, des Internet zom schütza?“
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Gibts des hat geschrieben:[code][/code]
Auswurf hat geschrieben:sorry uwe
- keine zeit...
aber ich hab mich jetzt umentschieden und finde jegliche schreibweise gut
- scheint mir die lustigste lösung

Dann gebe ich @auswurf recht. Das @uwe geschwurbsel hat mit schwäbisch nix zu tun imho.finde es ebenfalls unlesbar. Da kann das westfälische(!) Dehnumgs-e doch nicht ernsthaft als Erklärung herangezogen werden :(


Haot a bissle lengor (lenger) dauort (dauert).

Muss Dich erst noch mal aufklären.
Das "westfälische" oder niederdeutsche "Dehnungs-E" hat in der Tat überhaupt nichts mit schwäbischen Wörtern zu tun.
Es ging mir ja nur darum, @Auswurf zu zeigen, dass "noe" eben nicht immer und schon gar nicht überall als "nö" ausgesprochen wird.
Genau so wenig, wie "Laer" "Lär" oder "Lähr" ausgesprochen wird, sondern "Lahr". Insofern ist das Dehnungs-E wieder dabei.
@Auswurf hat ja eingeräumt, dass man alle schwäbische Wörter unterschiedlich aussprechen und natürlich auch unterschiedlich schreiben kann, zumindest, solange es keine vom Institut für schwäbische Volkskunde vorgegebene Schreibregeln gibt. ;)
Beispiel:
Hast Du vielleicht ein Schwäbisches Kochbuch?
Ja, dann schau mal nach, wie darin "Schbäzzla" geschrieben ist. Oder "Buabaschbizzla", oder "Waibergschnägga."
Also alles kein Grund zur Aufregung. Jeder Schwabe hat sein eigenes Schwäbisch. Hauptsache, man versteht sich. Ich habe bis jetzt älles vrschdannda und mein Schwäbisch ist auch hier noch nicht als unverständlich bezeichnet worden. :mrgreen:

Meine Hypothese, beim Schwäbischen könnte es sich eventuell (unter Umständen, vielleicht) um eine tote Sprache handeln, ist bislang durch Beispiele, nicht älter als 40-50 Jahre, nicht falsifiziert worden. Die suebalen Linguisten schweigen sich aus. 8)

Ein anderes Thema ist die Diskussion über das Stuttgarter Schwäbisch, die wir hier führen. In der Tat weiß ich nicht, ob meins inzwischen veraltet ist. Daher möchte ich jetzt mal einen Test machen.

ACHTUNG. AM NACHFOLGENDEN TEST MÖGEN SICH NUR STUTTGARTER BETEILIGEN, DIE STUTTGARTER SCHWÄBISCH (KEIN HONORATIORENSCHWÄBISCH) SPRECHEN!!


Übersetzt bitte die folgenden Sätze in Stuttgarter Schwäbisch. Wenn sich wenigstens eine/r die Mühe macht, werde ich meine Version ebenfalls eingeben:

Der Sohn meiner Kusine hatte letztes Jahr Mumps.
Frau Saitenbrunner, bitte entfernen sie den Kehricht und Müll vom Bürgersteig.
Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Die vielen Treppen in Stuttgart sind ganz schön anstrengend.
Ich wohnte lieber auf dem Killesberg, als in Heslach oder Kaltental.
Sind Sie schon einmal mit der Zahnradbahn gefahren?
Abends würde ich viel lieber das Radio anmachen, als im Garten zu arbeiten.
Wo steht die Butter? Auf der Anrichte?
Die Königstraße ist auch nicht mehr so, wie sie früher einmal war.
Haben Sie noch Erdbeeren? Letzte Woche waren die Kartoffeln aber sehr teuer.


Morgen kommt mein Vetter 2. Grades, Karl, mit seiner Frau zu Besuch. Lustnauer Urgestein, wohnt jetzt in Hirschau. Der sprach schon immer anders, als ich. Dem werde ich die Sätze ebenfalls vorlegen. Bin schon gespannt auf das Ergebnis.
Kleines Beispiel:
Ich: dao hann e.
Er: dao haue.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Kleines Beispiel:
Ich: dao hann e.
Er: dao haue.


Stuttgart: Laufa lassa, I muaß ganga...
Gäu (Schönbuch-Region): Laufa lao, I muaß gao

Unter Westfalen hat geschrieben:Der Sohn meiner Kusine hatte letztes Jahr Mumps.
Frau Saitenbrunner, bitte entfernen sie den Kehricht und Müll vom Bürgersteig.
Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Die vielen Treppen in Stuttgart sind ganz schön anstrengend.
Ich wohnte lieber auf dem Killesberg, als in Heslach oder Kaltental.
Sind Sie schon einmal mit der Zahnradbahn gefahren?
Abends würde ich viel lieber das Radio anmachen, als im Garten zu arbeiten.
Wo steht die Butter? Auf der Anrichte?
Die Königstraße ist auch nicht mehr so, wie sie früher einmal war.
Haben Sie noch Erdbeeren? Letzte Woche waren die Kartoffeln aber sehr teuer.

Frau Saidabronnr, raimedse no ao bidde den Kuddr vom Droddwar, gell!!!

Send Sie scho amole midd dr Zagge gfahra?

Wo schdôhd dr Buddr? Uffem Biffeh?

D'Kenigschdrôhs isch ao nemme dees...

Hend Sie no Breschdleng? Dui Grombiera send leddschde Woch abbr saumäßich deier gwäsa!

Dui viele Schdäffela in Schduergrd schlauched me ganz schee.

Dees hodd me jeddsd abbr saumäßich gfreid!

I däd lieber uffm Killesberg wohna, wie en Heslach oddr en Kaldadal.

Hemmer älle? Wurschd, gnuag gschaffd! :prost:
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!

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