Plan B hat geschrieben:Southern Comfort hat geschrieben:Manolo hat geschrieben:
Eben. Wäre etwas anderes wenn der hsv farauf bestanden hätte und er dennoch nicht mitgefahren wäre. So hat man sich eben darauf geeinigt, dass er nicht spielt. So wie man es seitens des vereins eigentlich von anfang an wollte.
Da entsteht ein Bild von "Kann man nix machen. Der Filip ist halt bockig. Müssen wir so akzeptieren." Und dieses "muss man halt akzeptieren" scheint auch hier bei einigen auch ok so zu sein, was mich wundert... Das ist keine EULA, sondern immer noch ein Arbeisverhältnis. Das beinhaltet ein Direktionsrecht. Kein Spieler akzeptiert, wenn das Gehalt nicht oder nur in Teilen bezahlt wird. So ist nunmal der Deal.
Aber mir ist jenseits von Rechten und Pflichten die Haltung wichtiger: Welche Leidenschaft will man denn bei den anderen mit so einer Einstellung wecken? Morgen hat einer schlecht geschlafen, der andere will ins Kino und der Dritte hat am Abend vor dem Spiel ein wenig zuviel gebechert... Es reicht dem Verein halt offenbar, wenn man sich dann treudoof hinstellt und sagt: "Naja, ich bin halt nicht mit dem vollen Herzen dabei."
Wenn es eine Vereinbarung zwischen Kostic und dem HSV gibt, nicht nach Sandhausen zu fahren, sondern sich nach Ersatz umzuschauen, dann ist das für mich auch völlig in Ordnung. Nur dann verkauft man das nicht so an die Medien. Der Titz versucht da auch nur noch irgendwas zu retten, aber auch er bleibt auf der Schiene: "muss man halt verstehen, akzeptieren..."
Als Kosticberater kann man sich freuen. Die beim HSV machen alles mit, weil sie so dermaßen Schiss haben, dass er Ihnen auf der Gehaltsliste rumhockt, die verkaufen ihn auch mit Minus. Bleibt mehr Potential für die Spielerkasse.
Aber gut, es ist vielleicht etwas anderes, wenn der VfB sich medial ungeschickt anstellt.
Vielleicht eine blöde Frage, aber Du kennst Dich ja wohl aus:
Alles was Du schreibst, macht ja Sinn und kann ja auch auf die üblichen Wege sanktioniert werden (Abmahnung, fristgerechte Kündigung, fristlose Kündigung uswusf.)
Zwischen Fussballprofis und Ihren Arbeitgebern werden aber zeitlich begrenzte Arbeitsverträge geschlossen. Soweit ich weiss, sind diese von beiden Seiten während der Laufzeit nicht einseitig kündbar.
Welche Handhabe hat der Arbeitgeber denn dann, wenn der Arbeitnehmer dem Direktionsrecht nicht folgt?
Hmm, ich bin kein Anwalt und schließe grundsätzlich keine befristeten Arbeitsverträge ab (bis auf Praktikanten, die ich aber noch nicht hatte...). Daher fällt auch praktische Erfahrung weg.
Nur so als Gedanke: Auch befristete Arbeitsverträge müssen (zumindest außerordnetlich) kündbar sein. Das wäre sonst ja eine tolle Leibeigenschaft... Also, der Arbeitnehmerschutz steht hier sicher auch im Vordergrund und das wird auch Kündigungsrechte beinhalten. Auch ein Arbeitgeber muss es sicherlich nicht bis zum Ende eines Arbeitsvertrages aushalten, wenn der Arbeitnehmer ihn bspw beklaut, oder Betriebsgeheimnisse ausplaudert... Ich bin mir also ziemlich sicher, dass man sich nicht schicksalshaft aneinander gebunden hat, wenngleich natürlich ein befristeter Arbeitsvertrag eine höhere Planbarkeit und Verlässlichkeit mit sich bringen muss, als ein unbefristeter Vertrag.
Aber für exakte Antworten hilft vielleicht Tiffi oder unsere anderen Juristen...
Ungeachtet der Kündigungen hat man selbstverständlich die Mittel auf Einhaltung des Vertrages zu pochen und da nennst Du schon die Mittel. Übrigens die Trainingsgruppe 2 ist genau aus diesem Umstand entstanden, weil der Arbeitnehmer darauf bestanden hat, dass der Arbeitgeber (Verein) seinen Teil des Deals einhält, also einen Arbeitsplatz zum Trainieren bereithält.
Die Besonderheit im Fußball ist imho aber nicht der Arbeitsvertrag sondern ie Spielerlizenz. Sprich: Solange die im Besitz des Vereins ist, kann der Spieler nicht woanders spielen. Und es wird bei Verkauf auch nciht die Ablöse für den Menschen (Again, Leibeigenschaft?) erzielt, sondern für just diese Lizenz. Mag sein, dass da noch ein paar Gelder fließen für die Auflösung des Arbeitsvertrages, aber das hat nichts mit dem aufnehmenden Verein zu tun.
Leichten Herzens möchte ich Ihnen mitteilen, dass eine Aufgabe als Trainer des FC Bayern für mich niemals in Frage kommen wird.