Iron hat geschrieben:Southern Comfort hat geschrieben: Also, auch unter den kolumbianischen Drogenbossen
Wenn sich der Wert vergrößert dann haben wir die Situation dass die Schere weiter auseinander geht.
Ja und nein. Siehe oben. Dieses Instrument gibt wie geschildert auch ein (falsches) Feedback, wenn sich die "Schere" verlängert, verkürzt, vergrößert oder verkleinere.
Iron hat geschrieben:Ob jeder Einzelne such tatsächlich arm ist, ist wiederum eine andere Frage.
Genau. Ein monatliches Haushaltseinkommen von 1.050 € finde ich extrem wenig für so ein reiches Land wie D. Um aber zu beantworten, ob man davon früher besser oder schlechter leben konnte braucht's auch den Preisindex. Ich habe leider keine Zahlen, die meine Verutung direkt bestätigen, aber der gesetzliche Mindestlohn sollte (erwartbar) gerade im Niedriglohnsektor einen Schwung nach oben gegeben haben. Aber ich kennzeichne das bewusst als Vermutung.
Ich wiederhol mich... Selbst wenn eine positive Reallohnentwcklung besteht, muss das noch lange nicht dafür sprechen, dass das auch ausreicht. Es bedeutet auch nicht, dass man am Ziel ist und dass die, die von Armut sprechen endlich die Klappe halten sollen. Mitnichten.
Ein anderer Ansatz zur Armut könnte sein, Lebenssituationen zu beschreiben. Auf weltweiter Ebene macht man das nicht (nur) anhand des Pro-Kopf-Einkommens, sondern auch an Faktoren fest, wie...
- Wieviele Menschen haben einen Impfschutz?
- Wie hoch ist der Alphabetisierungsgrad?
- Gibt es Zugang zu fließend Wasser? Wie weit ist dieser weg?
- Wie hoch ist der Anteil der Handybesitzer? Wieviele Internetanschlüsse gibt es? (Sowas greift auch in OECD-Ländern, wenn man bspw. mal 20 Jahre zurückdenkt. Klar kosten die heute nur noch einen Bruchteil und sind so für mehr Leute erschwinglich, aber der Lebensstandard wird ja dennoch genauso angehoben wie in den 90ern.)
Damit umgeht man diese Frage, was man sich für sein Geld leisten kann (Lohn- vs. Preisniveau), sondern macht Wohlstand/Armut "griffiger". So im Sinne: "Teilhabe am Leben".