Gente hat geschrieben:Mich hat unser Abstieg bis in den Urlaub verfolgt.
Ehrlich jetzt? So ganz bis in den Urlaub hinein?
So manchen Fan dürfte der zweite Abstieg des Teams, dem Du als Kapitän vorstandst, auch noch im und nach dem Urlaub verfolgen...
Kneer hat geschrieben:Der langjährige Kapitän des VfB Stuttgart muss den VfB verlassen, weil er nicht mehr gut genug ist für den Zweitligisten. Hierauf wechselt er zu einem Erstligisten, der ihn für gut genug hält, um dort eine maßgebliche Rolle zu spielen.
Das ist für meinen Geschmack zu simpel runter gebrochen. Ignoriert zum einen den Umstand dass Gente nun mal ein maßgebliches Gesicht des sportlichen Niedergangs der jüngeren VfB Vergangenheit darstellt und ignoriert weiter, dass man sich beim VfB für eine Neuaufstellung entschieden hat, wo man bewusst "alte Zöpfe" abschneiden wollte und musste. Wären bei Gomez, Badstuber und Castro ebenfalls die Verträge zum Ende der Saison abgelaufen ... ich bin mir fast sicher, dass man mit keinem verlängert hätte.
Was er nicht versteht, und zwar bis heute nicht: Warum es nach der verlorenen Relegation noch mal eine Woche gedauert hat, bis sein Bauchgefühl eine amtliche Bestätigung erhielt. "Ich habe schon im März gespürt, dass sie nicht mit mir weitermachen wollen", sagt er, "und ich hätte mir schon gewünscht, dass sie mir das früher offen sagen."
Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ist eine Woche zwischen Abstieg (mit all den unangenehmen Wirrungen die damit einhergehen) und persönlicher Mitteilung dass man hier einen Schlussstrich ziehen will wirklich eine ungebührlich lange Frist? Für mich eher eine leicht egoistische Sichtweise der Sachlage.
"Ich hätte das schriftlich fixieren lassen sollen", sagt Christian Gentner, "das ist die Lehre, die ich daraus gezogen habe. Für mündliche Zusagen ist die Fluktuation einfach zu hoch." Im Profifußball. Beim VfB. Und der Einzige, der wirklich für Kontinuität und Treue steht, der spielt jetzt für Union Berlin.
Keine Ahnung wieso Gente hier so die beleidigte Leberwurst gibt? In der Gesamtschau für mich nicht wirklich nachvollziehbar und zudem ein gutes Beispiel für die Diskrepanz aus Eigen- und Außenwahrnehmung. Zumal er doch wissen könnte, dass es sowohl beim als auch im Umfeld des VfB nur sehr Wenige geben dürfte, die ihm dort eine Anschlusskarriere verwehren würden.
Aber in der jetzigen Situation war es einfach ein gutes und richtiges Signal sich auf dem Rasen voneinander zu verabschieden. Und dass das in irgendeiner Weise ungebührlich vonstatten ging, kann ich einfach nicht erkennen lieber Christian.
Trotzdem viel Erfolg in Berlin.
Der abschließende Satz von Kneer lässt nach meiner Lesart übrigens viel Raum für Interpretation bezüglich der heuer zutage getragenen Selbstdarstellung Gentners.
