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Balbriggan
Granadaseggl
Also mein Nachbar ( 85 Jahre, etwas schrullig, aber nett ) notiert seit ca. 60 Jahren jeden Tag das Wetter in ein Büchlein ( mittlerweile natürlich an die 100 ).
Laut ihm ist alles völlig normal und schon mal dagewesen.
Witzigerweise sagt er den Winter immer ziemlich genau voraus. Netter Opi der mir hin und wieder seinen Selbstgebrannten aufzwingt.
Ich hoffe das es ein bisschen zum Thema passt. Das Wetter, nicht der Schnaps :mrgreen:

muffinho
Southern Comfort hat geschrieben:Ich habe keine Angst um den Planeten. Der Planet wird den Klimawandel aushalten. Der Mensch vielleicht nicht. Sich dagegen abzusichern ist zu stressig, weil: es könnte ja grundlos sein. Daher: tranquilo majete...

So oder so, mal überlegen, was ICH, also der Einzelne tun kann, um vobereitet zu sein...


Sehe ich ähnlich, der Planet wird überleben weil er sich verändert, die Frage wird sein ob wir mit den Veränderungen klar kommen. Ich denke dass wir in dieser Form vielleicht noch ein paar Jahre haben, bevor es in Sachen Migration echt ungemütlich wird, und davon wird ein nicht geringer Teil Klimaflüchtlinge sein, denn auch wenn ein Mensch auf viel verzichten kann, aber Essen und Trinken sind nun mal das Elementarste. Irgendwann werden Kriege um Wasser Normalität sein, sofern die Verknappung und Verbrauch derart nach oben schnellen.

Was kann der Einzelne dagegen tun? Nicht viel, wie man jetzt bei den Bränden im Amazonas gesehen hat. Und es wird auch durch den Einzelnen kaum was getan, ich nehme mich da nicht aus, im Gegenteil. Verzichten z. B. die Klimaschützer und Planetenretter auf Smartphones, Laptops und anderen Scheiß, der seltene Erden benötigt, die unter schlimmsten Umweltbedingungen gefördert werden? Verzichten sie auf kosmetische Produkte, die Palmöl beinhalten, weswegen große Teile des Regenwaldes abgeholzt werden?
Lässt sich endlos fortsetzen.

Man kann nur hoffen dass die Party auf der Erde noch ein bisschen geht, aber ich sehe die Verweildauer eher im zwei- als dreistelligen Bereich, jedenfalls was man als lebenswert erachtet. Für mich mache ich mir da wenig Sorgen, für meine Kinder schon mehr, aber vielleicht leben die in 30 Jahren schon auf Exoplanet VfB1893 :D


Airwin
bzgl. klimaflüchtlinge. Das thema bevölkerungswachstumsflüchlinge sollte - wie weiter oben geschrieben - ganz weit vorne auf die agenda...


Was aber schleift diese Burgen, wenn es das Klima nicht ist? Die Hauptkampfgebiete in Mali, Niger und Burkina Faso verzeichnen zwischen 1950 und 2019 einen Bevölkerungsanstieg von zehn auf über 60 Millionen Einwohner. 2050 sollen sie bei 130 Millionen stehen. Nimmt man den Tschad und Kamerun als ebenfalls terrorbetroffene Nachbargebiete hinzu, geht es zwischen 1950 und 2019 von 18 auf 105 Millionen – durch Überweidung und Denaturierung der Böden – die Lebensgrundlage für alle unterminieren.
Hätte Deutschland seit 1950 (70 Millionen) ein Wachstum wie die Sahelzone vorgelegt, stünde es heute nicht bei gut 80, sondern bei rund 410 Millionen Einwohnern. Eine Übernutzung der landwirtschaftlichen Flächen wäre dann auch hier unausweichlich geworden. Und hätte Europas Frieden gehalten bei knapp 70 Millionen deutschen Jünglingen im besten Kampfalter zwischen 15 und 29 Jahren?
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... Sahel.html


Auswurf
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Grasdaggl
ganz egal wieviel jeder einzelne zu "opfern" bereit ist.
Die "mein anteil ist unwichtig einstellung" zeugt nur von einem bequemlichkeitsmotivierten begrenzten horizont.
Wenn man selbst keinen beitrag leisten möchte,
braucht man sich das bitte nicht schönreden.
Die welt sollte eine solidargemeinschaft sein

"aber ich hab doch mein leben lang meine träume mit dingen verbunden, die unverhältnismässigen schaden anrichten und lass mir das auch nicht nehmen"
ist kein sonderlich achtenswerter lebensentwurf

Das problem werden nicht die die klimaflüchtlinge nach europa sein.
Ein Denken und handeln, welches nicht in der lage ist, die dringlichste aufgabenstellung zu bewältigen, greift um so routinierter auf zäune und anderen abwehrmaßnahmen zurück.


aber ja,
der 85 jährige nachbar...
ballbrigan - ersthaft Deine entscheidungsgrundlage?

das Leben auf einer erde ohne menschen,
wird nicht in der lage sein diesen eh endlichen planeten irgendwann per arche zu verlassen.
Captn Nice, mappes etc und tiefkühl DNA für die flora und fauna.

Absolut ALLES ist ein spiel gegen die zeit und uns zum teil noch nicht bewusster gefahren.
Den zeitpunkt des nächsten möglichen meteoriteneinschlages der alles auf null setzen würde,
kennt beispielsweise auch niemand.
Wer könnte den verhindern, wenn nicht wir ?

jetzt persönlich für ein leben vorzusorgen,
das den geänderteten verhältnissen rechnung trägt,
ist natürlich schlau und steht auf einem anderen blatt.

auch hier gilt wohl
- wer mehr kohle hat, kann da persönlich mit heilerer haut dem dilemma
entrinnen. Zumindest kurzfristig
das ist doch keine Musik


Auswurf
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Grasdaggl
mercie toro

ansonsten ein kleiner, mich selbst korrigierender nachtrag...
An ne selbstausrottung der menschheit glaub ich nicht.
Wir (einige) wären technisch mit höchstem aufwand sehr bald in der lage auf lebensfeindlichen planeten oder mond zu überleben,
also wird dies (für einige) im allerschlimmsten fall aller klimaszenarien auch auf oder unter der erde möglich sein.

inseln der glückseligen dann ?

Was'n wunder, dass jeden tag die sonne scheint und all die geschenkten lebensgrundlagen - geachtet und wertgeschätzt wird dies nicht sondern als selbstverständlichkeit hingenommen
das ist doch keine Musik


muffinho
Auswurf hat geschrieben:Die welt sollte eine solidargemeinschaft sein


Diesem Gedanken stehen ungefähr 8 Milliarden Individualisten entgegen, und selbst wenn jemand auf der einen Seite etwas Gutes tun will, ist auf der anderen Seite eben etwas Schlechtes, siehe mein Beispiel mit Smartphones oder Kosmetik.

Was kann man denn heute überhaupt noch machen? Man darf kein Fleisch mehr essen, arme Tiere, außerdem verantwortlich für Abholzung und Methan. Also Gemüse, oder? Was ist mit Monokultur, Zerstörung der Böden, enormer Wasserverbrauch und andere Dinge, die einen starken Eingriff in die Natur darstellen? Ich kann es ja verstehen, dass man Bio produziert, aber ist diese Sichtweise nicht unglaublich egoistisch? Woher kommen denn die Tonnen an Paprika, die Deutschland isst? Nicht vom heimischen Garten, sondern aus einer mit Plastik bedeckten Kolonie, auf der Flüchtlinge aus Afrika ohne Schutzkleidung arbeiten.
Wer erntet denn den Spargel oder die Erdbeeren bei 30°? Früher waren es Polen, heute sind selbst die zu teuer, jetzt kommen Rumänen (erkenne ich auch nur weil Rumänisch dem Italienischen sehr verwandt klingt)
Und so geht es gerade weiter, selbst wenn man morgen auf Fleisch verzichtet, wie will man denn 8 Milliarden Menschen ohne Dünger, Schädlingsbekämpfung und Genveränderung ernähren? Man hört immer wieder, dass die Böden durch die immer kürzeren Erntephasen keine Zeit mehr haben sich zu erholen, aber wie sollen sie sich denn erholen, wenn immer mehr Menschen nach Nahrung verlangen?

Es ist ja nett dass in der Stadt Menschen zur Selbstversorgen greifen und selbst auf dem Dachgeschoss etwas anbauen), aber das ist im Endeffekt nur ein Tropfen auf dem heißen Stein oder für spezielle Wünsche, etwa meine Chilis. Der Rest muss extern beschafft werden, und es hat halt nicht jeder das Geld, beim lokalen Metzger oder auf dem Markt sein Essen für teures Geld zu besorgen. Daher ist es ja schön und gut, wenn man billiges Fleisch abschaffen möchte, aber man möge dann doch auch überlegen, wie man Menschen, die jeden Tag hart arbeiten und trotzdem die Hälfte des Einkommens alleine für die Miete aufbringen müssen, trotzdem noch adäquat ernähren kann, denn auch wenn das manche Menschen nicht hören wollen: Essen ist Lebensqualität, und ich esse gerne Fleisch. Und auch wenn ich es mir beim teuren Metzger leisten kann, können es viele andere nicht, und viele der Menschen, die es sich leisten können und andere dafür kritisieren, vergessen dann halt auch die andere Seite, die es sich nicht leisten kann und notgedrungen zum Aldi oder Penny geht, und da hört dann irgendwie die Solidarität auf, oder?

ich sage ja, scheiß Moraldiskussionen, weil diese immer nur punktuell auf den Bereich bezogen sind, die der Moralisierende gerade nach seinem Sinne korrekt macht, in anderen Bereich es aber nicht so genau nimmt.


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Sir Humphrey explains the EEC, and thus, Brexit:

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Auswurf
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Grasdaggl
Lieber muffi
Antwort im laufe des wochenendes.
Eins vorab, aber öfter schon erwähnt.
Ich verhalte mich keineswegs vorbildlich.
Also richtet mein moraldings sich auch an mich selbst.
das ist doch keine Musik

fkAS
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Halbdaggl
Lenny hat geschrieben:...Wäre vielleicht einer von vielen Lösungsansätzen.


Dazu ein mE interessantes Interview in der Zeit von Christof Schneider

Schneider: Es sind nur ein paar Menschen, die es schaffen, ihr Verhalten wirklich zu ändern. Wir brauchen natürlich diese Graswurzelbewegung – dass Menschen weniger fliegen, bio und regional einkaufen, weniger Fleisch essen. Alles total wichtig. Aber das löst das Problem nicht. Es kann maximal das politische Bewusstsein schaffen und den Druck aufbauen, dass von oben die Anreize gesetzt werden, die eine breite Masse mitnehmen.




Unter Westfalen
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Grasdaggl
Sucht mal in Wikipedia nach Nordkreuz.
Krakenartige Vereinigung mit Verbindung zur AFD. Die MZ brachte vor einigen Tagen einen ganzseitigen Artikel dazu. Viele der Mitglieder sind ehemalige Fallschirmspringer.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.



Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:
Strafraumgitarre hat geschrieben:Ein ehemaliger Fallschirmspringer ist war auch Jürgen Möllemann, von daher...

Ein ehemaliger Fallschirmspringer ist er bis heute und wird es auch weiterhin bleiben. :cyclops: :prost:
Wohingegen: Als er noch Fallschirmspringer war, war er das schließlich noch nicht ehemalig. Das kam erst später. Nur einige Sekunden später, aber dennoch später. :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce:

Warum er mittlerweile nicht mehr springt? Er hat die Reißleine gezogen... :stumm:


Unter Westfalen hat geschrieben:In welcher Partei wohl ihr Mann wäre, lebte er noch?

Was würde die ehemalige Ehefrau hierzu wohl vermuten? Ich jedenfalls gehe davon aus, dass er auch heute noch in der FDP wäre.
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!

Knallgöwer
Lombaseggl
Möllemann würde sich heute mit der AFD fetzen.
Noch besser wäre wenn der gute alte Herbert Wehner von der SPD noch leben und im Bundestag wäre:
Da wäre immer Feuer...

z.B. bei Min. 3:34: "Es gab bei Ihnen nur nein. Ich will Sie mit keiner anderen Partei vergleichen, die sich ganz entsprechend verhält"
Witzig ist auch bei Min 1:53: Hampeln Sie doch nicht rum, Sie sind doch Geschäftsführer und nicht Geschwätzführer"
Wie stark du tatsächlich bist, erfährst du erst dann, wenn "stark sein" deine einzige Option ist!


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Tifferette hat geschrieben:Was für ein Schwachkopf.


Das ist noch freundlich ausgedrückt.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).