Hitzlsperger kommt scheinbar (?) zu allen seinen Jobs wie die Jungfrau zum Kind. Offensichtlich ein hochbegabter (Sport)politiker.
Mich deucht aber auch, dass der VfB-Aufsichtsrat da in erster Linie einem Konflikt aus dem Weg gegangen ist: alle anderen Kandidaten, über die gemunkelt wurde, hätten die Volksseele wieder zum Kochen gebracht. Der ehemalige Präsident, Aufsichtsrats- und Präsidialratsvorsitzende hatte diese Rochade schon vorgemacht: als er den Reschke rausschmeißen musste, setzte er den Hitzlsperger da hin – der war schon da, war beliebt, und zu allem Überfluss auch noch kompetent.
Es erinnert mich auch an eine andere bewährte VfB-Strategie: man setzt einen Unbeleckten auf einen wichtigen Stuhl und überhäuft ihn mit Arbeit – soll er gucken, wie er damit zurechtkommt. Falls die Stricke reißen, hat man einen Schuldigen – und man kann einen Nachfolger nach eigenem Gusto einsetzen.
Ich hoffe es kommt anders, und Hitzlsperger passt auch nicht ganz in meine Verschwörungstheorie: für sowas braucht man eigentlich einen nützlichen Idioten, oder zumindest einen, der so dankbar für die Jobs ist, dass er sich im Zweifelsfall demütigen lässt. So einer ist Hitzlsperger nicht.