Es hätte auch gereicht, seine politische Aussage vor oder nach der Vorlesung - idealerweise noch außerhalb des Hörsaals - kundzutun. Währenddessen darf man unterstellen, dass der geneigte VWL-Student sie besucht, um den fachlichen Inhalt aufzunehmen. Das zunächst mal zum Timing. Ist imho nicht glücklich gewählt.
Zur Form: Auch da wünscht man sich von (angehenden) Akademikern einen souveräneren Umgang. War mir ein bissle zuviel Event und Happening.
Inhalt: Na klar, der Lucke bewegt sich auf fiesem Terrain. Das darf/muss man kritisieren. Fraglich ist erstmal, ob das auch Gegenstand seiner Vorlesgungen ist. Nicht, dass es in einer Makroökonomik nicht auch Anknüpfungspunkte für politische Aussagen von Lucke gibt (Geldpolitik im Allgemeinen, Euro-Geldpolitik im Speziellen, z.B.). Nur könnte man ihm diese Chance ja auch zuerst zugestehen, seinen Job zu machen, ohne gleich in normative Aussagen zu verfallen.
Leichten Herzens möchte ich Ihnen mitteilen, dass eine Aufgabe als Trainer des FC Bayern für mich niemals in Frage kommen wird.