Das schreit ja nach einer Umfrage:
von daher
Mit meiner Erfahrung, ein traditionsreiches Unternehmen langfristig zu
modernisieren und dabei in die Champions League des deutschen Buchhandels zu führen, möchte ich helfen, auch den VfB langfristig und nachhaltig erfolgreich zu machen, indem ich als Aufsichtsrats-Vorsitzender der AG und als Präsident des e.V.:
im Hintergrund
mit Feingefühl
als Teamplayer für größtmögliche Zusammenarbeit
als Moderator und nicht als Alleinentscheider
mit Überzeugungskraft
mit der nötigen Durchsetzungsfähigkeit
mit Bodenhaftung und Gremienerfahrung
mit optimistischer, positiver Kommunikation in vielen Gesprächen
mit langfristigem, wirtschaftlichem, unternehmerischem Denken und Handeln
auftrete, und den Spagat zwischen Tradition und nötiger Modernisierung moderiere.
higgi hat geschrieben:Das schreit ja nach einer Umfrage:
Bundes-Jogi hat geschrieben:Ich stopf dem Riethmüller jährlich ca. 1000 Euro in den Rachen, dann soll der Präsi werden. Mit Osiander-Gutscheinen für alle Mitglieder.
Tamasi hat geschrieben:Auf die Idee, dass der HSV nur verliert, weil die Spieler zu intelligent... Muss man auch erstmal draufkommen.
Goofy hat geschrieben:Ich glaube, der Riethmüller will garnicht VfB-Präsident werden. Der zieht kurz vorher zurück und wir haben nur einen zur Auswahl.
Dann wäre beim VfB alles wie immer (nur dass die sagen können, sie hätten es anders gewollt, zum Wohle der Mitglieder, und es kam jetzt halt so), und der Osiander hat sämtliche schwäbische Fußballforen voll mit positiven Berichten. So setzt man sich gegen Amazon durch!
Auswurf hat geschrieben:dann machst DU bestimmt auch deinen wochenendeinkauf bei tante emma
Romantiker mit Unternehmergeist: Der Tübinger will seine Erfahrungen als Osiander- Chef beim Traditionsklub einbringen.
06.11.2019
Von Hansjörg Lösel
Als Christian Riethmüller 2002 bei Osiander anfing, hatte das Familienunternehmen noch 5 Läden – und gehört heute zu den drei größten Buchhandlungen Deutschlands. Eine ähnliche Aufgabe sieht der 44-Jährige vor sich, sollte er Präsident des VfB Stuttgart werden.
Beim Tagungspunkt „Aussprache“ tritt ein Mitglied im Trikot mit dem roten Brustring ans Mikrofon. Es wird der letzte Redner sein an jenem 14. Juli, WLAN-Probleme in der Mercedes-Benz-Arena sorgen kurz darauf für den Abbruch der Mitgliederversammlung, und am Tag darauf wird VfB-Präsident Wolfgang Dietrich zurücktreten. Christian Riethmüller hält seine Rede ohne Manuskript, wird in den folgenden fünf Minuten immer wieder von Beifallsstürmen unterbrochen. „Mich erschüttert als VfB-Mitglied, wie genervt Sie auf Kritik reagieren“, sagt Riethmüller in Dietrichs Richtung. Und erinnert an ein Zitat („Manchmal muss man lügen“) von Sportdirektor Michael Reschke: „Sind das die Werte, für die wir stehen?“ Schließlich prangert der Tübinger den Umgang des Aufsichtsrates mit Guido Buchwald an: „So gehen wir doch nicht mit unseren Weltmeistern um!“ Es ist eine kämpferische Rede, vielleicht hat hier die Kandidatur des 44-Jährigen zum VfB-Präsidenten ihren Anfang genommen. Seitdem kennen den Tübinger jedenfalls auch die Mitglieder des Aufsichtsrats genau.
Für Bargeld im Stadion
Nun will Riethmüller tatsächlich Nachfolger von Wolfgang Dietrich werden, der Osiander-Chef hat den ersten Cut von zehn auf vier Kandidaten überstanden. Über die Gründe zu seiner Kandidatur will er sich weiterhin nicht äußern, TAGBLATT-Anfragen in dieser Woche lehnte Riethmüller ab. Aber schon bei früheren Redaktions-Besuchen als Osiander-Geschäftsführer oder HGV-Chef war der VfB am Rande immer wieder Thema gewesen. Vor Jahren echauffierte sich Riethmüller, als im Stadion Barzahlungen einer Fan-Karte weichen mussten. „Ich schreibe an den Vorstand“, kündigte er damals an. Mittlerweile gibt es die Karte nicht mehr.
Dauerkarte wie der Papa
Riethmüller ist einer, den man getrost Fußball-Romantiker nennen kann. Erster Stadion-Besuch 1983, der VfB war auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft, beim 7:0 gegen Nürnberg schoss Karl Allgöwer drei Tore. Seither begleitet Christian Riethmüller den Verein durch alle Höhen und Tiefen, hat wie sein Vater eine Dauerkarte. Bei Osiander wissen die Angestellten schon nach dem VfB-Spiel, wie der Chef tags darauf gelaunt sein wird. Der Fan müsse auch für Profi-Vereine stets im Mittelpunkt stehen, sagte Riethmüller einmal, das habe er bei seinem Buchhandels-Konkurrenten Amazon gelernt, „die tun alles für den Kunden.“
Ein Herz für die „Jungen Wilden“
Die Tradition bewahren, in der Moderne bestehen – diesen Spagat muss der VfB erst noch meistern. Wie das gehen kann, hat Riethmüller mit Osiander vorgemacht. Auf 425 Jahre blickt das Familienunternehmen zurück, bei seinem Wechsel in die Geschäftsführung 2002 aber steckte der Buchhandel in der Krise, die Online-Konkurenz schien erdrückend. „Das Buch ist tot“, hätten ihm damals viele gesagt, erinnerte sich Riethmüller bei einem TAGBLATT-Gespräch – er bewies das Gegenteil, führte Osiander unter die Top 3 der deutschen Buchhandlungen.
Wer ein bisschen sucht, stößt auf weitere Parallelen zwischen der Buchhandelskette und dem VfB: Die Stuttgarter hatten einst die beste Nachwuchsschmiede, die „Jungen Wilden“ prägten die Bundesliga. Bei Osiander arbeiten 80 Auszubildende, zwei Läden werden nur von Azubis geführt. „Wir müssen unseren jungen Leuten Verantwortung geben, damit sie den Sprung nach oben schaffen“, sagt der Osiander Chef Riethmüller – ein Satz, der so auch zum VfB passen würde.
Keine Scheu vor Konflikten
In einem der zahlreichen Statements nach dem Ende seiner eigenen Präsidentschafts-Pläne hatte Guido Buchwald geätzt, die verbliebenen Kandidaten seien nur noch Ja-Sager. Wer Christian Riethmüller bei Osiander, aber auch beim HGV erlebt hat, lernte das genaue Gegenteil kennen: Der 44-Jährige ist ganz sicher keiner, der Konflikte scheut. Das braucht ein Präsident des VfB Stuttgart auch. Der steht schließlich nicht nur an der Spitze des Sportvereins mit vier Abteilungen (neben Fußball gibt es Leichtahletik, Faustball, Hockey und Tischtennis). In der neuen, für den Profifußball zuständigen AG ist der Präsident zudem Aufsichtsrats-Vorsitzender, muss ein Gremium mit Größen aus der Wirtschaft leiten. Vorteil Riethmüller: Der Osiander-Chef kann beides, Fan-Kurve und Business-Lounge.
CoachingZone hat geschrieben:Aber klar, so als Intellektueller hat man es zwischen lauter Fußball-Prolls immer schwer...
Knallgöwer hat geschrieben:higgi hat geschrieben:Das schreit ja nach einer Umfrage:
<korinthenkackermodus>
Was soll die Umfrage hier genau bedeuten?
- Wer wird meiner Meinung nach Präsident werden?
- Oder: Wer ist mein Favorit?
Das muss ja nicht unbedingt deckungsgleich sein.
</korinthenkackermodus>