1999 Beiträge


Unter Westfalen
Benutzeravatar
Grasdaggl
Balbriggan

Die glasigen Augen habe ich jetzt nicht gesehen.
Aber dass Hopp dem Rummenigge die Hand entzogen hat, wohl.
Der politische Vergleich bietet sich an. Aber die beiden haben damals die Händchen fest ineinander verschlungen gehalten.
Sie waren sich der Bedeutung dieses Augenblicks eben bewusst.

So unterscheidet man Persönlichkeiten von Personen. :mrgreen:
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Balbriggan
Granadaseggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Balbriggan

Die glasigen Augen habe ich jetzt nicht gesehen.
Aber dass Hopp dem Rummenigge die Hand entzogen hat, wohl.
Der politische Vergleich bietet sich an. Aber die beiden haben damals die Händchen fest ineinander verschlungen gehalten.
Sie waren sich der Bedeutung dieses Augenblicks eben bewusst.

So unterscheidet man Persönlichkeiten von Personen. :mrgreen:

Chance vertan ;)


Unter Westfalen
Benutzeravatar
Grasdaggl
mappes

Warum bin ich im Angriffsmodus, wenn ich manchmal, so es mir die Zeit erlaubt, Deine sinnfreien Bestätigungsposts hinterfrage?
:mrgreen:

Edit: Im Angriffsmodus bin ich dann, wenn Du darauf antwortest: "UWe, lass mal".
:twisted: :banane: :twisted:
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.


Bundes-Jogi
Benutzeravatar
Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:https://twitter.com/AndiErnst/status/1236298621584396288


Lustig. Könnte mich kaputtlachen. Herrlich. Der beste Witz den wo es gibt. Ein Schenkelklopfer. Ein BRÜLLER. Ich heule vor Lachen.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).


Southern Comfort
Benutzeravatar
Halbdaggl
Tifferette hat geschrieben:Dieser Kommentar bringt es mE sehr schön auf den Punkt.

https://www.sueddeutsche.de/sport/bunde ... -1.4835798


STARK!


Man muss die Ultras nicht lieben, mit ihrem Habitus als Gralshüter der Tradition und ihren oft verkürzten Argumentationen - und die Gewaltaffinität mancher natürlich schon mal gar nicht. Aber sie sind im Vergleich mit anderen großen Ligen in Europa ein Alleinstellungsmerkmal der Bundesliga. Sie haben ihren Platz im Fußball. Und wenn sie ihn so nutzen wie am Samstag, nehmen sie eine wichtige Rolle ein. In Berlin stand auf einem Banner die Erinnerung an den Verband, dass sich die wirklich hässliche Fratze des Sports doch eher in Schmiergeldflüssen und Toten auf WM-Baustellen in Katar zeige. Die Freiburger Ultras thematisierten das Treffen zwischen DFB-Präsident Fritz Keller und dem skandalumtosten Fifa-Präsidenten Gianni Infantino. Von Fans auf der Haupttribüne oder vor dem Fernseher ist solche Kritik logischerweise eher nicht zu erwarten. Sind die Fans auf den Stehplätzen stumm, äußert die Kritik wahrscheinlich niemand.

Die Ultras argumentieren gerne, dass sie nur gehört werden, wenn sie Grenzen überschreiten. Vielleicht werden sie aber auch gehört, wenn es Spaß macht, ihnen zuzuhören. Einen Versuch wäre es ja wert.

:nod:
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

killroy
Benutzeravatar
Granadaseggl
Die Ultras argumentieren gerne, dass sie nur gehört werden, wenn sie Grenzen überschreiten. Vielleicht werden sie aber auch gehört, wenn es Spaß macht, ihnen zuzuhören. Einen Versuch wäre es ja wert.

Ich behaupte nach 25 Jahren intensiver bis exzessiver Beschäftigung mit Fußball allgemein und dem Profifußball im Speziellen, dass ohne die davor stattgefundene Eskalation kein Schwein auch nur ansatzweise über scheißegal wie kreative Plakate der Ultras gesprochen hätte. Wobei ich korrigiere mich gleich, selbstverständlich wird darüber gesprochen, aber von einer zu keinen Anzahl an Menschen, die mit dem Thema Fankurve eine Affinität haben. Weder ARD, noch ZDF, Sky, DAZN und schon gar nicht Bild, DOPA, etc. haben in den letzten Jahren darüber berichtet, und wenn, dann als kleine Randnotiz. Ernsthaft DARÜBER gesprochen wurde immer erst, wenn die Kurve den Bogen (bewußt) überspannt hat. Wichtiger war noch immer, wie wer die Haare hat, Übersteiger macht und welche lustigen, doofen, unglaubwürdigen oder auch provokanten Aussagen von Höneß, Nagelsmann, Eberl, Bruchhagen, etc. getätigt worden sind.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

Ich habe mir immer genau das gewünscht – Humor und Spitzzüngigkeit und so. Es ist aber offensichtlich, dass erst und nur die Grenzüberschreitungen dazu geführt haben, dass diese Themen jetzt so eine Aufmerksamkeit genießen. Deshalb finde ich das Anliegen in diesem Artikel reichlich knödelig: “protestiert bitte gern – unbedingt sogar, auch für uns alle gleich mit – aber bitte nett und lustig”. Das hinkt.

Ich will’s ihm aber nicht ganz absprechen – zum Beispiel war das hier sehr gelungen und wirkungsvoll:

Bild

Natürlich wäre es “einen Versuch wert” – nur ist das halt eine Aktion von vielen. Die Ultras haben kein zentrales Kultur- und Geschmacksdezernat. Und ich denke das hätte ich nie zu Gesicht gekriegt, wenn es die hässlichen Banner nicht gegeben hätte.

Tifferette
Benutzeravatar
Grasdaggl
Ist halt Spekulation und damit müßig. Mir gefällt dieses Argument überhaupt nicht, weil man damit im Grunde alles rechtfertigen kann. Das hat so nen Hauch von Notwehr, ohne dass es wirklich hinterfragt wird.

Man kann eB auch "Grenzen" überschreiten, ohne eine Person gezielt fertigzumachen. Wäre "nur" der DFB aufs Allerübelste beleidigt worden, dann hätte es ebenfalls Konsequenzen gegeben.

Das allererste Banner wurde zB einkassiert, ohne dass es Fadenkreuze gegeben hat, und auch da war der Aufschrei spürbar - aber natürlich nicht vergleichbar.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

killroy
Benutzeravatar
Granadaseggl
Spekulation? Ah bitte, dann schauen wir uns jetzt die komplette Berichterstattung (live und zeitversetzt) der letzten 10 bis 20 Jahre komplett durch und du wirst 1. so gut wie kein einziges Banner im Bild sehen und 2. selbst wenn nicht hören, dass es zum Thema gemacht wurde.
Die Kameras werden immer nur dann draufgehalten, wenn es nicht anders geht ... also z.B. bei Spielunterbrechungen (siehe die Tennisballaktion gegen die Montagsspiele). Aber da wird dann ja auch wieder gemault.
Auch bei Pyro wird mittlerweile pflichtbewußt weggeschaut von den TV-Leuten bzw. ist es ja schon lange so, dass in vielen Stadien der Gästepöbel gar nicht mehr sichtbar ist (im TV).
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

Tifferette
Benutzeravatar
Grasdaggl
Also mir wäre jetzt neu, dass das Einfangen durch Kameras der Maßstab sein soll. Es ist vollkommen albern, wie Sky immer brav wegblickt, da sind wir uns wohl einig. Aber das ist doch nicht der Bottleneck. Entscheidend ist, ob diese Dinge dann später in der Saufrunde und in den Zeitungen diskutiert werden. Und dafür braucht es kein Fadenkreuz, das geht auch so. Da ist der Trigger nicht die Großaufnahme bei Sky, sondern der leere Gästeblock beim nächsten Auswärtsspiel.

Wie auch immer, wir werden es wohl nicht erfahren.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Tifferette
Benutzeravatar
Grasdaggl
Im übrigen - selbst wenn wir mal annehmen, dass ohne Fadenkreuze und Hopp-Du-Hurensohn die Medien weniger Interesse haben...

...na dann ist das halt so. Der Zweck heiligt nicht die Mittel, obgleich das viele Leute ganz anders zu sehen scheinen.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

killroy
Benutzeravatar
Granadaseggl
Der Punkt ist doch: Die können in der Kurve so lustig und kreativ sein wie sie wollen, solange Sky nicht draufhält ist es kein Thema. Und wird dann auch später kein Thema.

Ich sage schon seit dem erneuten Beginn der Diskussion, dass ich die Wahl der Mittel falsch finde und gleichzeitig trotzdem großes Verständnis für "die Ultras" (so heterogen diese Gruppe auch ist) und für die vielen Fans aus den Kurven habe, die auf bestimmte Dinge einfach keinen Bock mehr haben.

Meine Frage wäre, an wem es bei diesem nicht wirklich symetrischen Konflikt eigentlich wäre auf die andere Partei zuzugehen. "Der Fußball" in Deutschland, vertreten durch überaus machtvolle Strukturen, Institutionen und Personen gibt sich immer so schön Volksnah ("Wir sind ein Volksclub", Hellmann), aber aufmucken darf das Volk nicht ... bzw. eigene Ansprüche an "den Fußball" formulieren.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten


CoachingZone
Halbdaggl
Hasenrupfer hat geschrieben:Bild


Kontext ist immer eine feine Sache - die Frage ist halt, wer die Botschaft dann noch versteht?

Gehöre durchaus zu den Begeisterten, wenn ich sehe, wie viel sprachliche Kreativität die Ultras auf den Platz bringen...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -



Airwin
die VfB-ultras hatten noch ein weiteres banner, stell morgen mal ein foto dazu ein. Die bielefelder hatten über ihrer feiernden kurve ein banner "unser 3-punkt-plan gegen euren betroffenheitswahn" :mrgreen:

CoachingZone
Halbdaggl
Neues von den "Idioten":

„Wir wissen um unsere Strahlkraft“, sagt Benjamin Nagel selbstbewusst, der Sprecher des Commando Cannstatt 97. Wenn die rund 1600 Mitglieder über Twitter oder andere Social-Media-Kanäle mit Gleichgesinnten in Kontakt treten, wird meist schnell reagiert. Die Ultras sind eng verbunden. Normalweise jedes Wochenende durch Heim- und Auswärts-Spiele oder die Vorbereitungen für Aktionen im Stadion. In Zeiten von Corona eben über das Internet.

„Durch unsere Aufrufe erreichen wir Leute, die über eine Zeitung nicht erreichbar sind“, sagt Nagel und meint damit die rund 15 000 Fans, die auf Steh- und Sitzplätzen in der Cannstatter Kurve den VfB anfeuern. Die CC-Ultras haben sich diese Vernetzung für eine Solidaritätsaktion mit dem Krankenhaus Bufalini di Cesena in Norditalien zu Nutze gemacht.

Seit mehr als einem Jahrzehnt unterhält der Verein eine enge Verbindung zu den Ultras der Curva Mare aus Cesena. In Stuttgart lebende Deutsch-Italiener gaben den Anstoß. Man besucht sich zu Spielen, feiert und tauscht sich über Aktionen aus. „Die italienischen Ultras haben die deutschen Kurven mitgeprägt“, sagt Nagel, Anfang 30, der sich seit seinem 16. Lebensjahr als Fan für den VfB engagiert und den Aufbau dieser Fußballfreundschaft deshalb hautnah miterlebt hat.

Auch dass sich ihre italienischen Freunde nach den Erdbeben in den Abruzzen 2009 sofort zusammenschlossen, um jenen zu helfen, deren Zuhause zerstört war, blieb ihnen nicht verborgen. „Die Ultras erreichen viele Menschen. Da hilft auch ein kleiner Betrag, damit etwas zusammenkommt.“

So wie bei der Solidaritätsaktion für die vom Coronavirus hart betroffene Region Emilia-Romagna, die neben der Lombardei zu einem der Hotspots in Italien zählt. Die Kliniken sind überlastet. Oft fehlen Mundschutz, Handschuhe und Geld für Beatmungsgeräte. Dafür hat das Commando Cannstatt einen Spendenaufruf unterstützt. Die Geste ist angekommen. „Aus Italien hat uns große Dankbarkeit erreicht. Niemand hätte das von uns erwartet.“


https://www.swp.de/sport/coronavirus-vf ... 37868.html
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -