Strafraumgitarre hat geschrieben: Hmm... als ich das folgende vor ein paar Tagen schrieb, wurde es mir als "Dazwischengepupse" ausgelegt und Du selbst unterstelltest mir ein persönliches Problem mit Dir...
Das Dazwischengepupse hab ja nicht ich Dir unterstellt... Außerdem habe ich mich bei meinen "Gedankenspielen"
explizit auf die Verhältnisse hier bei uns bezogen. Diese Aussage: "200-300 Intensivbetten ohne Einbuße der Qualität" bezog sich explizit auf unsere Situation hier.
Und diese Voraussage war auch korrekt. Wir haben unsere Kapazitäten schon deutlich aufgebohrt. Der Wissenschaftsbetrieb ist seit Montag per Dienstanweisung eingestellt, alle Klinischen Studien die nicht Corona betreffen wurden eingestellt. Intensiv-Bettenkapazitäten und neues Personal aus den klinischen Studienzentren wurden für Corona rekrutiert. Die Aufwachräume der OPs wurden und werden zu Intenssivstationen umgebaut. Stand jetzt, werden wir unsere Intensivkapazizäten weit mehr als nur verdoppeln. Das größte Problem, nach aktueller Sachlage, scheinen die Verbrauchsmaterialien werden zu können und die Unwägbarkeit, wie sich das eigene Personal ansteckt.
Die Situation in den kleinen Häusern ist natürlich teilweise beängstigend. Einige davon werden wohl ganz dicht machen müssen. Wie auch viele Arztpraxen auf dem platten Land, fühlen sich die Leute dort von der Politik alleingelassen. Ist natürlich jetzt müssig, dies im Sinne von Verantwortlichkeit, in der nachträglichen Voraussicht beurteilen zu wollen. Ich denke aber weiterhin, dass die großen Häuser einiges von dem wieder aufffangen werden, was in den kleinen Häusern nicht mehr gelingen wird.
Irgendwo gabs glaub ich sogar einen Live-Blog, wie viele zusätzliche Intensivkapazitäten aktuell geschaffen wurden. Da hatten sich vor einigen Tagen schon 600 Krankenhäuser eingetragen, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe. Die berufsgenossenschaftlich organisierten Krankenhäuser haben sich da übrigens auch als "Leistungsträger" hervorgetan und massiv aufgerüstet.