Nice Weather hat geschrieben:Noch besser wäre es, nur sehr wenige Spieler abgeben zu müssen – das erreicht man, indem man dafür sorgt, dass die Leute gerne zusammen kicken und den VfB dauerhaft als Schaufenster nutzen können. Dann suchen sie nicht fieberhaft den nächsten Verein, sondern bleiben noch ein Jährchen.
Meine Rede. Erinnert mich immer an das zweite Stuttgarter Ballettwunder. Und ich würde gerne auch so etwas Ähnliches beim VfB erleben wollen.
In einer - wie oft genug gesagt wurde und im Vergleich zu den anderen großen Ballettmetropolen Paris, London, Moskau, St. Petersburg, New York durchaus korrekt ist - Provinzstadt entsteht aufgrund der Verpflichtung eines einzigen Mannes, der menschlich und fachlich - choreographisch wie pädagogisch - herausragend ist, innerhalb von etwa 10 Jahren eine Balletttruppe von Weltrang, deren Erste Solisten internationale Stars werden und in jeder Ballett-Compagnie von Rang sofort eine (sicherlich auch besser bezahlte) Solistenposition bekommen könnten, wenn sie denn wollten.
Doch selbst nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod dieses Choreographen im Alter von nur 46 Jahren bleiben die Solisten und Stars fast alle ihr ganzes weiteres Bühnenleben in Stuttgart, und die Compagnie überlebt diesen tiefen Einschnitt und besteht demnächst 60 Jahre lang und verliert ihren Ruf und ihre Bedeutung nicht. Warum?
Weil die Tänzer so unendlich berührt von der menschlichen und künstlerischen Wesensart ihres Gründers waren, dass sie dieses Erbe weitertragen wollten und es nun sogar schon in zweiter Generation weitertragen.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -