Und gleich der nächste Punkt an dem die Handelnden imho Vertrauen massiv verspielen, nämlich bei der Diskussion um die Pficht zu FFP2. Klar mag das den besseren Schutz haben, aber ich finde es unverantwortlich, hier ein Pflicht zu beschließen und den Bürgern die Kosten aufzudrücken. Wenn ich es richtig gelesen habe, sind das auch mehr oder weniger Einmalmasken, die man nach jedem Tragen austauschen sollte. Eine kostet um die 4 Euro, die Billigteile ausm Internet sollen nichts taugen. Somit fällt z. B. für die Lidl Verkäuferin, die sich jeden Tag mit der Bahn zu ihrer Kasse schleppt, knapp 20 Mal 4 Euro für eine Maske an, wenn sie es richtig macht damit es medizinisch Sinn macht. Hat die gute Frau einfach so 80 Euro übrig? Wohl kaum, also wird sie die gleiche Maske wieder und wieder tragen oder gleich auf die billigen aus dem Internet ausweichen und auch die entsprechend lange tragen, somit ist der Schutz, den man eigentlich in der Theorie möchte, gleich wieder unterminiert worden, weil man halt mal schnell was beschließt, die Folgen jedoch auf den normalen Bürger abdrückt. So eine Maßnahme kann man machen, allerdings muss man, wenn man die nötige Akzeptanz erreichen will, gleichzeitig die Teile kostenlos in entsprechender Anzahl für jeden bereithalten.
Hat politisch aber einen Vorteil, so kann man nachher wieder rumheulen dass nicht genug Menschen sich daran halten und auf billige Masken ausweichen oder gleich mehrere Tage tragen, um die enormen Kosten zu drücken, die da auf manche Leute zukommen, denn nicht jeder halt halt mal schnell 100 Euro zusätzlich im Monat für Masken übrig, wenn da teilweise schon das Geld für Essen fehlt.
Und nachher kann man sich beschweren, dass "zu viele Menschen nach Schlupflöcher suchen", während man selbst keine Akzeptanz für die beschlossenen Maßnahmen schafft.
Politik zum Abgewöhnen. Aber Hauptsache man kann sich nachher als starker Mann und Kanzlerkandidat feiern lassen, der entschlossen durchgreift, sei es bei der Maskenpflicht oder dass man erst mal weiterhin Starkbierfeste verteidigt, als die erste Welle schon über das Land rollte.