Mal wieder was zum Thema, scheint ja mittlerweile etwas in den Hintergrund zu geraten:
Etwas anders als meine Apothekerin gibt die FH Münster folgende Empfehlungen für die Wiederverwendung von FFP2 Masken:
FH Münster hat geschrieben:Desinfektionsverfahren: 80°C trockene Hitze
Vorbereitung
Wenn Sie Masken unterschiedlicher Träger gleichzeitig im Backofen aufbereiten, sind diese für jede Person eindeutig an den Haltebändern zu kennzeichnen (z. B. farbige Markierung oder Transparentklebeband mit Beschriftung). Hängen Sie diese nun an einem Platz auf, an welchem nichts Weiteres hängt und keine andere Person mit der Maske in Berührung kommt. Vor der Desinfektion im Ofen durch Hitze, muss die Maske mindestens bis zum nächsten Tag an der Luft trocknen!
⇒ Wichtiger Hinweis
Probemessungen in verschiedenen Backöfen zeigen bei der Einstellung von 80°C zeitliche Temperaturschwankungen zwischen 65°C und 135°C. Daher ist vor der Anwendung die richtige Temperatureinstellung für eine mittlere Temperatur von 80°C mit einem Braten- bzw. Backofenthermometer zu ermitteln (Temperaturen von über 100°C sind auch kurzfristig nicht zu überschreiten).
Trocknen im Ofen bei 80°C bei Ober- und Unterhitze
Mit dem Verfahren "Trockene Hitze 80°C für 60 Minuten" kann SARS-CoV-2 vollständig inaktiviert werden. Außerhalb des Backofens ist das saubere Backofenrost/Gitter mit Backpapier zu belegen. Legen Sie die trockene Maske und ein Braten- bzw. Backofenthermometer auf das Backpapier, belassen es aber noch außerhalb des Ofens. Stellen Sie den Backofen auf 80°C Ober- und Unterhitze (es ist nicht bekannt, ob sich bei Umluft/Heißluft Erreger von der Maske lösen können) ein.
Nach der Vorheizzeit schieben Sie das Rost samt Maske(n) in den Ofen. Achten Sie auf ausreichend Abstand der Masken zu Ober- und Unterboden des Ofens (ca. 10 cm; kleine Öfen sind ungeeignet). Belassen Sie die FFP2-Maske 60 Minuten im geschlossenen Ofen, öffnen Sie diesen bitte nicht zwischendurch. Stellen Sie den Ofen nach 60 Minuten ab und lassen die Maske anschließend auf dem Rost außerhalb des Backofens abkühlen. Die Maske sollte auf diese Art nur fünf Mal wieder aufbereitet und dann im Hausmüll entsorgt werden.
Aufgrund der unerwartet großen Temperaturschwankungen untersuchen wir derzeit alternative Methoden zur Behandlung der Masken mit "Haushaltsmitteln". Sobald verlässliche Ergebnisse vorliegen, werden wir diesen Leitfaden aktualisieren.
Nachzulesen hier:
https://www.fh-muenster.de/gesundheit/f ... x.php#a012Gefunden habe ich das über einen recht informativen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen, auch hier auszugsweise, da Bezahlartikel:
FAZ hat geschrieben:Ist das Virus bei kalten Temperaturen draußen ansteckender als im Sommer? Was heißt das, wenn ich an der Ampel oder an der Bushaltestelle mit anderen Menschen warte?
Maske aufbehalten und Abstand einhalten heißt das, auch draußen. Idealerweise eine gute Maske, die einen selbst auch schützt. Denn kalte Luft und deshalb auch eine geringere relative Luftfeuchtigkeit helfen dem Virus enorm – wie fast allen anderen Viren, die als Atemwegserreger durch winzigste Aerosole und Tröpfchen übertragen werden: Das Virus schwebt mit den ausgeatmeten Aerosolen beständiger in der Luft, fliegt je nach Luftströmung im Schnitt weiter, weil die Aerosole weniger Feuchtigkeit aufnehmen und deshalb leichter sind. Zudem ist es insbesondere auf glatten Oberflächen stabiler und wohl auch leichter übertragbar. Hinzu kommt die Wirkung des Lichts: Die UV-Strahlung im Tageslicht hilft, die Viruspartikel schnell unschädlich zu machen. Im Winter ist es insgesamt aber dunkler als im Sommer.
Bleibt es dabei, dass Spaziergänge zu zweit ohne Maske, aber mit ein bisschen Abstand, sicher sind?
Studien, die Kontaktverfolgungsdaten ausgewertet haben, legen nahe: Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist drinnen rund zwanzigmal höher als draußen. Das heißt nicht, dass sie draußen gleich null ist. Wenn man längere Zeit in der Nähe derselben Person mit relativ geringem Abstand verbringt oder wenn man sich in Gruppen dicht gedrängt mit vielen Menschen aufhält, kann man sich durchaus auch draußen anstecken. Trotzdem: Das Risiko im Freien ist im Vergleich zu dem in Innenräumen sehr gering, insbesondere wenn eine Maske getragen wird.
Ist es sinnvoll, draußen Alltagsmasken zu tragen?
Ja, denn auch draußen eine Maske zu tragen ist eine sehr einfache und effiziente Form der Risikominimierung, zumal eine Maske in dieser Jahreszeit gleichzeitig die Kälte abhält. Außerdem gilt: Beim Übergang von drinnen nach draußen, also in gemeinschaftlich genutzten Gängen und Treppenhäusern, ist das Tragen einer Maske besonders wichtig, da sich hier leicht Aerosole sammeln können.
Bin ich beim Einkaufen mit FFP2-Maske sicher geschützt? Wie muss ich sie benutzen, damit sie wirklich sicher bleibt?
FFP2-Masken liefern den besten Kompromiss aus Sicherheit und Tragekomfort. Wenn sie richtig getragen werden, sollten sie rund 94 Prozent der Partikel aus der Luft filtern. Das größte Problem bei allen Masken ist die Luft, die am Rand an undichten Stellen eindringt. Die Maske sollte deshalb mit sauberen Händen vom Kinn über Mund und Nase gezogen und sorgfältig angepasst werden, bevor dann das Nasenpad so gebogen wird, dass es auch an der Nase keine Lücken gibt. Außerdem sollten die Masken, sofern sie mehrfach getragen werden, desinfiziert werden: Die FH Münster empfiehlt die Desinfektion bei 80 Grad im Ofen oder eine Woche Trocknen bei Raumluft. Und natürlich: Jeder benutzt seine eigene Maske und bewahrt sie nach dem Tragen so auf wie dreckige Unterwäsche.
Interessant vor allem die Erklärung für die höhere Reichweite des Virus´ bei trockener Luft. Ich denke, daß hat den Fleischereien und ihren Kühlhäusern im Frühjahr das Genick gebrochen und nicht die Arbeits- oder Hygienebedingungen, was Leuten wie Tönnies und anderen vorgeworfen wurde. Aber die Leute brauchen einen Schuldigen und sie finden einen Schuldigen.